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Forum / Politik und Wirtschaft
Afghanistan(Krieg?) 2009

RedSox-Lover - 30
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Geschrieben am: 30.12.2009 um 19:48 Uhr
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Zitat von Schlachti: Wir sind zum Wiederaufbau und zur Friedenssicherung da unten. Und wenn du unter einem Regime wie den Tailban gelebt hättest dann wären westliche Besatzungstruppen für dich sogar eine Verbesserung.
Außerdem sind es die Taliban die die Anschläge durchführen. Der überwiegende Teil der Zivilbevölkerung findet es gut das die Bundeswehr da unten ist. Die meisten sind sogar der Meinung das wir nicht hart genug gegen die Taliban vorgehen.
Es ist hochinteressant zu sehen, wie sich eine Person, die vermutlich in ihren Leben noch nicht einmal annährend in dem betroffenen Gebiet war, derart aufplustert, dass sie meint, sie könnte wissen, ob es den Afghanen unter den Taliban oder unter den sogenannten Beschützern besser geht.
Ich frage mich ernsthaft, ob wir tatsächlich sicher sein können, dass das EIntreffen von westlichen Truppen eine Verbesserung für die Zivilbevölkerung ist. Natürlich sie werden jetzt nicht mehr von taliban in die Luft gejagt, stadtdessen fliegen US-Helikopter in Dörfer, stürmen Häuser, töten Zivilisten und sagen dann, dass in dem Haus ein Taliban gelebt hat. Was für eine Verbesserung, da möchte ich ja direkt umziehen.
Verständlicherweise ist der von dir angesprchene Großteil der Zivilbevölkerung der Meinung, dass man die Taliban entgültig entmachten sollte, die Alternative sind nämlich Scharmützel und weitere Attentate. Daraufhin folgen wieder Fahndungen nach Taliban, etc.
Und du sagst, dass die Bundeswehr reine Friedenssicherer sind. Meines Wissens nach ist es der Bundeswehr lediglich verboten als Angreifer zu handeln.
Es ist ja schon mehrfach vorgekommen, dass Bundeswehr-Trupps mit Panzern in Taliban-Gebiet gefahren sind, auf einen Schuss gewartet haben, um dann die Taliban "auszuschalten".
Und die netten Bomben, die man auf Tanklaster geworfen hat, um ein paar Taliban zu töten, entsprechen auch nicht ganz der Definition von Freidenssicherung.
Hamburg, HSV, ein Liebe, ein Verein
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ItsPayne - 40
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Geschrieben am: 30.12.2009 um 19:49 Uhr
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Lieber einer der unliebsame wahrheiten ausspricht als das volk auf billige art und weise zu vertrösten. Für mich hat Gutenberg sympatie gewonnen.
Dass demokratie wie wir sie kennen da unten nicht funktionieren kann ist nichts neues.
Bleibt nur die frage was die BW in diesem land verloren hat. Man sollte mal deren auftrag refomieren. Ist es humaitäre hilfe, dann darf nur zurückgeschossen werden (und diesmal auch wirklich -.- ..). Ist es kampf gegen die taliban und refomation des landes (was nur auf bitten der absoluten mehrheit der bevölkerung stattfinden dürfte), dann kurz und mit allen mitteln.
Aber dieser einsatz ist in der jetzigen form meiner meinung nach so einfach nicht legitim!
Wenn du lange genug in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.
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Laser87 - 57
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Geschrieben am: 30.12.2009 um 20:00 Uhr
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Zitat von ItsPayne: Lieber einer der unliebsame wahrheiten ausspricht als das volk auf billige art und weise zu vertrösten. Für mich hat Gutenberg sympatie gewonnen.
Ja, wenn er dann noch nach seinen eigenen Wahrheiten handeln würde...
Gruß
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 30.12.2009 um 21:12 Uhr
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Zitat von Laser87: Hat da der Verteidigungsministerlehrling mal wieder schneller geschossen als gedacht? Naja, er ist noch jung...
Nun ja, wäre es sinnvoller, den Menschen weiter vorzugaukeln, dass man eine westliche Demokratie aufbauen will? Diejenigen, die hier so groß nach dem Bombenabwurf so sehr Aufklärung gerufen haben, wären wohl nicht zufrieden, wenn man die Illusion weiter erhält. Ich nehme zudem an, dass viele Soldaten, die dort unten ihren Dienst tun, auch sehr gut wissen, dass sie in einem Kulturraum sind, der nicht einfach die Demokratie übernimmt.
Ich hielte es für sehr sinnvoll, wenn man Afghanistan mehr thematisieren würde und alle Aspekte angesprochen werden dürften. Momentan kommt wirklich der Verdacht auf, dass es hier um Ressourcenausbeutung oder ähnliches geht.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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hashme
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Geschrieben am: 04.01.2010 um 11:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.01.2010 um 11:52 Uhr
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Moralische Verteidigung des Afghanistankriegs:
* Wir haben nicht gebombt; Wir machen nur den Wiederaufbau:
Natürlich haben wir als NATO-Mitglied keine Verantwortung für NATO-Einsätze zu tragen. Wie konnte ich das übersehen. Außerdem sorgt der Einsatz von Uranmunition natürlich langfristig für Frieden, da die Menschen in den betroffenen Gebieten an Leukämie sterben und missgebildete Kinder bekommen. (Gilt übrigens auch für unsere Afghanistan-Befreiungstruppen)
* In Afghanistan gab es ein übles Taliban-Regime, das musste beseitigt werden:
Natürlich können wir am besten einschätzen was für die Afghanen am besten ist. Und das die Afghanen von uns befreit werden wollten merkt man am ehesten daran, wie engagiert sie sich diesbezüglich artikuliert haben. Hatten die nicht sogar eine Exilregierung gebildet, die die NATO ganz offiziell um die Bombardements bat.
Wenn wir gerade bei Befreiungen sind: Da gab es doch Tibet. Die haben immer noch eine Exilregierung. Die bitten immer noch um Anerkennung und Hilfe. Lasst uns China angreifen!
Außerdem ist es ja auch kein Geheimnis, dass die Amerikanische Regierung korrupt ist, die Bürger aufs übelste Manipuliert werden, im "Land of the free" gefoltert wird, Wahlen manipuliert werden und durch die unverantwortlichen Umweltverschmutzungen die ganze Welt belasten. Also, wo bleibt die Befreiung von Amerika? Wie können wir die Amerikaner diesem rechtslosen Folterregime überlassen? Wie können wir da tatenlos zuschauen?
Merkt ihr was? Rein moralisch klappt das nicht, Länder zu "befreien", nur weil man selbst der Meinung ist, der Bevölkerung würde es helfen.
* Die Bundeswehr macht doch Wiederaufbau:
Genau. Deswegen haben wir ja auch die Bundeswehr hingeschickt und nicht das THW oder diverse Hilfsorganisationen. Die Bundeswehr ist geschult in Konfliktsituationen neutral zu bleiben und ihr einziges Ziel ist natürlich der armen Bevölkerung zu helfen. Die zivilen Organisationen freuen sich deshalb sosehr über die tolle Bundeswehrunterstützung, dass sie das Land verlassen haben[1].
* Aber wir sind doch die Guten:
Stimmt, sagt uns ja auch der Fernseher ständig.
[1] http://www.welt.de/politik/article1245554/Helfer_wollen_ohne_die_Bundeswehr_auskommen.html
PS: Man möge mir den satirischen emotionalen Stil vergeben; Ich hoffe, ich konnte zum Nachdenken anregen.
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Polaris
Experte
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Geschrieben am: 04.01.2010 um 13:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.01.2010 um 13:31 Uhr
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@ Hashme: Deine Aussagen sind zum Teil richtig. Aber folgendes, auf das fast alle deine ganzen Thesen gründen ist grundlegend falsch:
Zitat: Merkt ihr was? Rein moralisch klappt das nicht, Länder zu "befreien", nur weil man selbst der Meinung ist, der Bevölkerung würde es helfen.
Man hat Afghanistan nicht in erster Linie "befreit", um der Bevölkerung zu helfen, sondern man hat erstmal ein System gestürzt hinter welchem sich Terrororganisationen verstecken konnten und welches Terrororganisationen gefördert hat. Die NATO hat nicht willkürlich einen Unrechtsstaat angegriffen. Da hätte sie wie du richtig sagst viel zu tun und sollte auch erstmal Probleme daheim abstellen.
Dass man nachdem man die Taliban rausgeworfen hat, das Land nicht allein lassen konnte, sollte dir auch einleuchten. Die BW ist als Sicherheits- und Überwachungstruppe und nicht als Brunnenbautruppe in Afghanistan, das steht auch seit Anfang an im Auftrag der BW. Natürlich wollte man viel lieber den Wiederaufbau unterstützen/absichern als sich fast nur noch mit Terroristen rumzuschlagen, aber das hat wohl nicht so ganz funktioniert.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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hashme
Halbprofi
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Geschrieben am: 05.01.2010 um 12:50 Uhr
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Zitat von Polaris:
Zitat: Merkt ihr was? Rein moralisch klappt das nicht, Länder zu "befreien", nur weil man selbst der Meinung ist, der Bevölkerung würde es helfen.
Man hat Afghanistan nicht in erster Linie "befreit", um der Bevölkerung zu helfen, sondern man hat erstmal ein System gestürzt hinter welchem sich Terrororganisationen verstecken konnten und welches Terrororganisationen gefördert hat.
Genau so war es. Afghanistan wurde eben nicht "befreit", um der Bevölkerung zu helfen. Wenn es allerdings gegen Terrororganisationen ging, wieso wurden die dann nicht auf den gleichen Wegen bekämpft, wie sie in den 80er mit Hilfe der CIA (gegen die Russen) aufgebaut wurden? Wieso Krieg, Bombardement und landesweite Besetzung?
Zitat von Polaris:
Die NATO hat nicht willkürlich einen Unrechtsstaat angegriffen. Da hätte sie wie du richtig sagst viel zu tun und sollte auch erstmal Probleme daheim abstellen.
Nicht Willkürlich? Weshalb dann Afghanistan? Von den 19 angeblichen Attentätern vom 11. September kamen 15 aus Saudi-Arabien, zwei aus den Vereinten Arabischen Emiraten, einer aus Egypten und einer aus dem Libanon. [1]
Zitat von Polaris:
Dass man nachdem man die Taliban rausgeworfen hat, das Land nicht allein lassen konnte, sollte dir auch einleuchten. Die BW ist als Sicherheits- und Überwachungstruppe und nicht als Brunnenbautruppe in Afghanistan, das steht auch seit Anfang an im Auftrag der BW. Natürlich wollte man viel lieber den Wiederaufbau unterstützen/absichern als sich fast nur noch mit Terroristen rumzuschlagen, aber das hat wohl nicht so ganz funktioniert.
Der heftige Widerstand zeigt uns doch: Die Bevölkerung wehrt sich gegen die unrechtmäßige Besatzung.
Vielleicht hat Christoph Hörstel[2] ja recht und wir haben den Afghanistankrieg schon vor einem Jahr verloren. Vielleicht sind wir an einem stabilen Afghanistan auch gar nicht interessiert ....
[1]: englische Wikipedia zum 11. September
[2]: Christoph Hörstels Vorträge auf YouTube
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Maaarco
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Geschrieben am: 05.01.2010 um 13:47 Uhr
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Zitat von hashme:
Genau so war es. Afghanistan wurde eben nicht "befreit", um der Bevölkerung zu helfen. Wenn es allerdings gegen Terrororganisationen ging, wieso wurden die dann nicht auf den gleichen Wegen bekämpft, wie sie in den 80er mit Hilfe der CIA (gegen die Russen) aufgebaut wurden? Wieso Krieg, Bombardement und landesweite Besetzung?
Weil das herrschende Regim in Afghanistan, die Taliban, damals den terroristischen Organisationen, allen vorran der Al Qaida, Unterschlupf und Sicherheit in Afghanistan gewährleisteten! Die "Nordallianz" wäre evtl. durch Unterstützung durch Geheimdienste in der Lage gewesen, daran etwas zu ändern, jedoch wäre dies ein längerer Prozess geworden. Und nach den Anschlägen des 11.September wollte die Politik einen schnellen Erfolg. Davon abgesehen stellte die Nordallianz, also Afghanen selbst, die Hauptkräfte, der zu Land angrreifenden Kräfte!
Zitat von hashme:
Nicht Willkürlich? Weshalb dann Afghanistan? Von den 19 angeblichen Attentätern vom 11. September kamen 15 aus Saudi-Arabien, zwei aus den Vereinten Arabischen Emiraten, einer aus Egypten und einer aus dem Libanon. [1]
Egal, aus welchen Ländern die Attentäter herkamen kann nicht abgestritten werden, dass diese in afghanischen Terrorlagern ausgebildet wurden! Außerdem war Afghanistan ein großer Übungsplatz für auszubildende Terroristen, die eine Gefahr für die Welt darstellen! Und diesen Übungsplatz galt es zu beseitigen, das ist der einzige Grund, warum wir in Afghanistan sind: Afghanistan sollte nicht mehr als sicherer Ausbildungsort für Terroristen dienen!
Zitat von hashme:
Der heftige Widerstand zeigt uns doch: Die Bevölkerung wehrt sich gegen die unrechtmäßige Besatzung.
Wer sich gegen die Besatzung wehrt, sind die Taliban und ihrer größtenteils bezahlten Helfer, ob diese aus Afghanistan, Pakistan oder Tschetschenien kommen, spielt auch eine Rolle!
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Polaris
Experte
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Geschrieben am: 05.01.2010 um 16:38 Uhr
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Zitat von hashme:
Genau so war es. Afghanistan wurde eben nicht "befreit", um der Bevölkerung zu helfen. Wenn es allerdings gegen Terrororganisationen ging, wieso wurden die dann nicht auf den gleichen Wegen bekämpft, wie sie in den 80er mit Hilfe der CIA (gegen die Russen) aufgebaut wurden? Wieso Krieg, Bombardement und landesweite Besetzung? Aha, deiner Meinung nach wäre es also besser gewesen, den gleichen Fehler nochmal zu machen, tolle Idee!
Zitat von hashme:
Nicht Willkürlich? Weshalb dann Afghanistan? Von den 19 angeblichen Attentätern vom 11. September kamen 15 aus Saudi-Arabien, zwei aus den Vereinten Arabischen Emiraten, einer aus Egypten und einer aus dem Libanon.
Wie dir eigentlich selber auffallen sollte, wäre es auch ziemlich irrsinnig die Geburtsländer der Terroristen anzugreifen, da diese im Gegensatz zu Afghanistan nicht über die Anzahl Terrorausbildungscamps verfügten und keine Regierung hatten, die den Terrorismus aktiv und bewusst gefördert hat. Sie haben vllt. ein paar Tendenzen (Libanon), sind aber im wesentlichen dem Westen freundlich gesinnt, halt aus einem anderen Kulturkreis.
Zitat von hashme:
Der heftige Widerstand zeigt uns doch: Die Bevölkerung wehrt sich gegen die unrechtmäßige Besatzung.
Darum ist die afghanische Zivilbevölkerung auch so begeistert vom Luftangriff, weil dieser die unrechtmäßigen Besatzer getroffen hat.
Zitat von hashme:
Vielleicht hat Christoph Hörstel ja recht und wir haben den Afghanistankrieg schon vor einem Jahr verloren. Vielleicht sind wir an einem stabilen Afghanistan auch gar nicht interessiert ....
Wieso sagst du nicht gleich, dass du Verschwörungstheoretikern glaubst, (die übrigens nichts als an den Haaren herbeigezogene angebliche "Beweise" für ihre Behauptungen haben) dann hätte ich mir meine Ausführungen sparen können.
Btw.: Nicht nur die USA sind geldgierig, auch ein Christoph Hörstel ist es und Verschwörungstheorien verkaufen sich gut, wenn du wissen willst, warum er Blödsinn erzählen sollte.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Revanche
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Geschrieben am: 05.01.2010 um 17:05 Uhr
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Zitat von Polaris: Wie dir eigentlich selber auffallen sollte, wäre es auch ziemlich irrsinnig die Geburtsländer der Terroristen anzugreifen, da diese im Gegensatz zu Afghanistan nicht über die Anzahl Terrorausbildungscamps verfügten und keine Regierung hatten, die den Terrorismus aktiv und bewusst gefördert hat. Sie haben vllt. ein paar Tendenzen (Libanon), sind aber im wesentlichen dem Westen freundlich gesinnt, halt aus einem anderen Kulturkreis.
Nunja, im Krieg geht es auch nicht immer darum den Feind direkt anzugreifen, laut John A. Warden.
"Im Gegensatz zu Clausewitz ist die Zerstörung des feindlichen Militärs nicht das Wesen des Krieges. Es ist bestenfalls Mittel zum Zweck und schlimmstenfalls eine totale Verschwendung. Unser primäres Interesse ist es, ….einem Feind unerträgliche Kosten aufzuerlegen oder ihn strategisch zu lähmen. Die Kriegsführung im 21. Jahrhundert hat laut Warden* aus Angriffen auf die Zivilbevölkerung ein System gemacht, das ohne die Beachtung der internationalen Zivilschutzregeln viel effizienter ist. Dass alle kriegsbedingten Umweltschäden die Zivilbevölkerung treffen, ist eine gezielte Strategie der Kriegsführung im 21. Jahrhundert. Wardens Strategie gilt als Grundlage der amerikanischen Luftkriegsdoktrin. Das “Air Force Doctrine Document“(AFDD) Nr. 1 von 1997 gilt noch heute."
... Tik Tak Doc ...
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hashme
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.01.2010 um 10:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.01.2010 um 10:42 Uhr
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Zitat von Polaris:
Zitat von hashme:
Vielleicht hat Christoph Hörstel ja recht und wir haben den Afghanistankrieg schon vor einem Jahr verloren. Vielleicht sind wir an einem stabilen Afghanistan auch gar nicht interessiert ....
Wieso sagst du nicht gleich, dass du Verschwörungstheoretikern glaubst, (die übrigens nichts als an den Haaren herbeigezogene angebliche "Beweise" für ihre Behauptungen haben) dann hätte ich mir meine Ausführungen sparen können.
Oh, das habe ich übersehen. Hörstel war ab 1958 jahrelang in Afghanistan, hat in den letzten Jahren einen Friedensplan ausgearbeitet, der sowohl von den Taliban als auch von den örtlichen Strukturen anerkannt wurde und er hat ISAF-Führungskräfte und Bundeswehr beraten. Seine Sachkenntnis scheint also nicht schlecht zu sein. Könntest das oberflächliche Abstempeln als Verschwörungstheoretiker bitte erklären? Das er Ahnung hat und nicht der Meinung der Massenmedien ist, ist ja noch keine Begründung dafür.
Zitat von Polaris:
Btw.: Nicht nur die USA sind geldgierig, auch ein Christoph Hörstel ist es und Verschwörungstheorien verkaufen sich gut, wenn du wissen willst, warum er Blödsinn erzählen sollte.
Ja genau, die "Verschwörungs-Industrie". Hast du dich schon mal mit Protestbewegungen beschäftigt? Die meist sehr wenigen sehr aktiven Einzelpersonen geben ihr letztes Hemd dafür, dass die breite Masse über bestimmte (ihrer Meinung nach) Missstände informiert wird. Geld macht man bestimmt nicht, indem man den Leuten kritische Sachen erzählt, worauf die ihr Verhalten ändern müssten.
Alex Jones, Frieder Wagner, Alexander Benesch, Niclas Hofer, Jimmy Walter, Christof Hörstel, Noam Chomsky .... Die buttern gigantische Arbeitszeit für lau in die Verbreitung ihrer kritischen Betrachtungen (bitte selbst im Internet nachrecherchieren). Außerdem sind das auch genau die Typen, die sich mit den verdienten Millionen eine Villa bauen und sich ein dickes Auto kaufen. Ich habe im Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung auch richtig viel Geld verdient 
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michi-super - 29
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Geschrieben am: 06.01.2010 um 10:46 Uhr
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Zitat von RedSox-Lover: Zitat von Schlachti: Wir sind zum Wiederaufbau und zur Friedenssicherung da unten. Und wenn du unter einem Regime wie den Tailban gelebt hättest dann wären westliche Besatzungstruppen für dich sogar eine Verbesserung.
Außerdem sind es die Taliban die die Anschläge durchführen. Der überwiegende Teil der Zivilbevölkerung findet es gut das die Bundeswehr da unten ist. Die meisten sind sogar der Meinung das wir nicht hart genug gegen die Taliban vorgehen.
Es ist hochinteressant zu sehen, wie sich eine Person, die vermutlich in ihren Leben noch nicht einmal annährend in dem betroffenen Gebiet war, derart aufplustert, dass sie meint, sie könnte wissen, ob es den Afghanen unter den Taliban oder unter den sogenannten Beschützern besser geht.
Ich frage mich ernsthaft, ob wir tatsächlich sicher sein können, dass das EIntreffen von westlichen Truppen eine Verbesserung für die Zivilbevölkerung ist. Natürlich sie werden jetzt nicht mehr von taliban in die Luft gejagt, stadtdessen fliegen US-Helikopter in Dörfer, stürmen Häuser, töten Zivilisten und sagen dann, dass in dem Haus ein Taliban gelebt hat. Was für eine Verbesserung, da möchte ich ja direkt umziehen.
Verständlicherweise ist der von dir angesprchene Großteil der Zivilbevölkerung der Meinung, dass man die Taliban entgültig entmachten sollte, die Alternative sind nämlich Scharmützel und weitere Attentate. Daraufhin folgen wieder Fahndungen nach Taliban, etc.
Und du sagst, dass die Bundeswehr reine Friedenssicherer sind. Meines Wissens nach ist es der Bundeswehr lediglich verboten als Angreifer zu handeln.
Es ist ja schon mehrfach vorgekommen, dass Bundeswehr-Trupps mit Panzern in Taliban-Gebiet gefahren sind, auf einen Schuss gewartet haben, um dann die Taliban "auszuschalten".
Und die netten Bomben, die man auf Tanklaster geworfen hat, um ein paar Taliban zu töten, entsprechen auch nicht ganz der Definition von Freidenssicherung.
Frauen machen kinder , männer bleiben kinder
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hashme
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Geschrieben am: 06.01.2010 um 10:59 Uhr
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Zitat von Polaris: Wie dir eigentlich selber auffallen sollte, wäre es auch ziemlich irrsinnig die Geburtsländer der Terroristen anzugreifen, da diese im Gegensatz zu Afghanistan nicht über die Anzahl Terrorausbildungscamps verfügten und keine Regierung hatten, die den Terrorismus aktiv und bewusst gefördert hat.
Ich frage mich wieso ich überhaupt Quellen angebe, wenn diese offensichtlich nicht gelesen werden. Bitte lies und unterstelle mir nicht irgendwelchen Schwachsinn. Es handelt sich um die Rekrutierungsländer. Außerdem steht in der Orginalquelle (NYT), dass die angeblichen Terroristen nur wenige Monate vorher vor dem Anschlag rekrutiert wurden. Belege wo dann welche Ausbildung gemacht wurde würden mich interessieren.
Klar ist jedenfalls: Die "Flugausbildung" fand in den USA statt. (war aber scheinbar nicht sehr erfolgreich ... aber das ist ein anderes Thema)
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hashme
Halbprofi
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Dabei seit 06.2009
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Geschrieben am: 06.01.2010 um 11:10 Uhr
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Zitat von michi-super:
... dass sie meint, sie könnte wissen, ob es den Afghanen unter den Taliban oder unter den sogenannten Beschützern besser geht.
Afghanistan ist ein suveränes Land. Ich finde wir haben da gar kein Recht einzumarschieren, auch wenn es der Bevölkerung nachher besser geht. Schließlich waren die Russen bestimmt auch der Meinung, dass es uns mit Kommunismus besser gehen würde. Deshalb haben sie aber auch kein Recht Europa zu "befreien".
Ich denke ja, dass der ganze Krieg die Lebenbedingungen noch viel weiter verschlechtert (Stichwort Urangeschosse). Wieso wird nicht versucht den Friedensplan von Hörstel umzusetzen. Vertreter der Taliban hatten den ja schon mal befürwortet.
Ein Spruch, der das etwas übertrieben in Worte packt:
"Fighting for peace is like
fucking for virginity."
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trance_acid
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.01.2010 um 14:36 Uhr
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Zitat von hashme:
Afghanistan ist ein suveränes Land. Ich finde wir haben da gar kein Recht einzumarschieren, auch wenn es der Bevölkerung nachher besser geht. Schließlich waren die Russen bestimmt auch der Meinung, dass es uns mit Kommunismus besser gehen würde. Deshalb haben sie aber auch kein Recht Europa zu "befreien".
wie kommst du darauf,....dass Afghanistan ein souveräner Staat sein ? ber nicht unter der Herrschaft der Taliban ?
Ist richtig,....wir halten uns raus, lassen die Taliban ihr Schreckens-System integrieren, lassen diese dann weitere Terroristen ausbilden, die als Botschafter die westliche Welt bereicheren und schauen am besten zu, wie man es ja auch bei den Tudsi und Hutu gemacht hat.
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