|
Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Politik und Wirtschaft
wehrpflicht-nein danke

teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 00:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2011 um 00:48 Uhr
|
|
Zitat von doloresgomez:
Zwangsarbeit kann nicht die Unterfinanzierung im sozialen Sektor lösen. Das muss politisch gelöst werden. Es ist rechtlich schlicht nicht zulässig und auch volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.
Wenn Du den bisherigen Zivildienst oder die Bundeswehrtzeit als Zwangsarbeit hinstellen willst - nun bitte. Ich halte aber wenig davon verbal immer voll hochzurüsten, das wird der Sachlage in aller Regel nicht gerecht. Deine weiteren Sätze sind Thesen, die leider nicht begründet wurden.
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 00:40 Uhr
|
|
Zitat von Cymru:
Schneller studieren ist heute ohnehin der Fall. Die Bachelorregelzeit liegt bei 6 Semestern, wobei das oft schlicht nicht eingehalten werden kann (weiß nicht, wie die Regelstudienzeit bei deinem Studiengang war).
Nicht zuletzt kommt dadurch das Studium zu kurz. Eine Charakterbildung ist nicht möglich, wenn man Studieren auf ein blindes verschultes Lernen reduziert. Die Diskussion über die Herausbildung von Fachidioten hatten wir ja schon in einem anderen Thread, wo du dich eindeutig für eine breite Bildungsgrundlage ausgesprochen hast! Auch mal andere Vorlesungen zu besuchen als nur für das eigene Fach sind nicht möglich, wenn man schneller studiert. Sicher, es gibt zwischen den Studiengängen große Unterschiede. Ohne den Lehrern zu nahe zu treten zu wollen: Ein Medizinstudium dauert schlicht länger und ist vollgepackter als etwa ein Lehramtsstudium. Solche Unterschiede gibt es nun mal und man braucht auch die Hochqualifizierten. Hier spielt ein verlorenes Jahr auch eine größere Rolle. Schließlich ist auch der Bachelorabschluss in den allermeisten Fällen relativ wertlos für die Studenten und ohne Master (oder seltener gar Promotion) kommt man nicht auf einen grünen Zweig.
Ich nehme das, was ich woanders geschrieben habe nicht zurück, wundere mich aber doch über die Weinerlichkeit, die gerade von heutigen Studenten (nicht allen, aber eben doch von einigen) bisweilen an den Tag gelegt wird. Mein Studium ist noch mit einem Masterstudium vergleichbar und nicht mit einem Bachelor-Sudiengang. Ich habe neben Germanistik auch Geschichte voll studiert, habe mich darüber hinaus in Soziologie, Archäologie und Theologie herumgetrieben (also Vorlesungen und Seminare besucht) und kann keineswegs erkennen, dass das Medizinstudium mehr Aufwand oder gar anspruchsvoller sein soll. Das kann ich deswegen durchaus gut beurteilen, weil meine eigene Cousine erst vor zwei Jahren mit dem Medizinstudium fertig geworden ist. Um mein Studium zu finanzieren, musste ich nebenher immer arbeiten und bin inklusive Prüfungen und diverser Ausflüge in andere Fächer und Teildisziplinen in 5 Jahren fertig geworden. Das ist auch gar nichts besonderes, das haben mit mir auch andere geschafft. Selbstverständlich muss man da viel arbeiten, aber man ist jung und leistungsfähig und man hat das selbstredend auch alles unter einen Hut bekommen und gepackt. Bisweilen - das gebe ich gerne zu - wird mir einfach (was das Thema Bildung angeht) ein wenig zu stark herumgeheult.
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 00:48 Uhr
|
|
Zitat von Cymru: Zitat von doloresgomez: Daher würde ich es aber auch eher in den Bildungsverlauf integrieren und mehr als Bildungsort gestalten.
Das ließe sich dann auch als Praktika machen, wie es in Realschulen teilweise angeboten wird: Jeder Schüler muss sich eine Stelle für einen sozialen Dienst suchen und dort für einen bestimmten Zeitraum arbeiten.
Nein, ein solcher Vorchlag ist in vielen sozialen Bereichen nicht durchführbar. Nimmt man als Beispiel Altenheime, so kann man es bei welchem Heim auch immer abfragen, man wird immer dieselbe Antwort bekommen: Man kann alten Leuten nicht einen ständigen Wechsel im Personal zumuten. Diesbezüglich wurde über die Jahrzehnte hinweg immer wieder die Verkürzung des Zivildienstes kritisiert, weil das eben schädlich für die alten Menschen ist, wenn sie nicht über einen längeren Zeitraum hinweg ihren Pfleger haben. Vor allem bei ISB ist das ganz und gar unmöglich mit Praktikanten zu arbeiten, die nur ein paar Wochen da sind. Ich weiß, dass es solche Praktika gibt, von denen ihr redet, aber die Schülerinnen und Schüler verrichten Basistätigkeiten wie jemandem das Essen zu bringen, einmal einen Spaziergang zu machen oder erfahrene Kräfte bei der Arbeit zu begleiten und für kleinere Handreichungen zur Verfügung zu stehen. Mehr ist das nicht. Das ersetzt keineswegs einen Zivi.
|
|
_Grey-Fox_ - 40
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2010
345
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 00:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2011 um 01:04 Uhr
|
|
Zitat von teacher-1:
Ich nehme das, was ich woanders geschrieben habe nicht zurück, wundere mich aber doch über die Weinerlichkeit, die gerade von heutigen Studenten (nicht allen, aber eben doch von einigen) bisweilen an den Tag gelegt wird. Mein Studium ist noch mit einem Masterstudium vergleichbar und nicht mit einem Bachelor-Sudiengang. Ich habe neben Germanistik auch Geschichte voll studiert, habe mich darüber hinaus in Soziologie, Archäologie und Theologie herumgetrieben (also Vorlesungen und Seminare besucht) und kann keineswegs erkennen, dass das Medizinstudium mehr Aufwand oder gar anspruchsvoller sein soll. Das kann ich deswegen durchaus gut beurteilen, weil meine eigene Cousine erst vor zwei Jahren mit dem Medizinstudium fertig geworden ist. Um mein Studium zu finanzieren, musste ich nebenher immer arbeiten und bin inklusive Prüfungen und diverser Ausflüge in andere Fächer und Teildisziplinen in 5 Jahren fertig geworden. Das ist auch gar nichts besonderes, das haben mit mir auch andere geschafft. Selbstverständlich muss man da viel arbeiten, aber man ist jung und leistungsfähig und man hat das selbstredend auch alles unter einen Hut bekommen und gepackt. Bisweilen - das gebe ich gerne zu - wird mir einfach (was das Thema Bildung angeht) ein wenig zu stark herumgeheult.
Da muss ich sagen es wird von "jüngeren" Generationen grundsätzlich mehr herumgeheult egal wo. Natürlich will ich das nicht verallgemeinern aber der Große Kern will doch heute kaum noch was tun die wollen am besten alles in den Schoß geworfen kriegen. Von Generation zu Generation wird immer mehr gejammert (was womöglich ja auch begründet sein kann, aber mal ehrlich durch jammern allein ändert sich nichts. Und wenn dann mal jemand was "tun" will kommt nichts bei rum weil er nur nörgelt anstatt konstruktive Kritik zu bringe. Damals hatte man irgendwie noch Werte was heute irgendwo (meines Erachtens zumindest) auf der Strecke bleibt.
€dit: kleine Gedankenverwirrung geändert Danke an teacher-1 fürs aufmerksam machen
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 00:59 Uhr
|
|
Zitat von Cymru:
Zitat von teacher-1: [...] Das würde den jungen Leuten nicht schaden, genauso wenig wie es mir geschadet hat,
Das Argument "es hat mir nicht geschadet" passt aber so gar nicht zu dir...
Das mag sein, denn es ist im Grunde genommen auch kein Argument im reinen Sinne, ich gebe aber zu, dass mich eines zunehmend etwas stört und deswegen habe ich den Satz wohl auch hingeschrieben und das ist meine Wahrnehmung einer gewissen Verweichlichung bei immer mehr jungen Leuten. Die Tendenz ist ja schon lange vorhanden, dass man möglichst danach getrachtet hat bei der Musterung untauglich zu werden und das hat man dann auch bisweilen mit allen möglichen und unmöglichen Dingen entsprechend befördert, um sich - so nenne ich das - im Vergleich zu anderen jungen Leuten einen Vorteil zu erschleichen, indem man eben keinen Wehrdienst oder keinen Zivildienst machen musste. Wenn ich geschrieben habe, dass mir der Zivildienst nicht geschadet hat, dann schwingt da auch mit, dass ich eben von dieser Zeit auch massiv profitiert habe, indem ich vieles lernen konnte, was ich sonst wohl nie gelernt hätte (frühes selbstständiges Arbeiten, früh Verantwortung für Menschen zu übernehmen, soziales Verhalten und Handeln generationenübergreifend, sich einzufügen in eine Gemeinschaft, auch handwerkliche Tätigkeiten, den Umgang mit kranken und dementen Leuten usw.). Kannst Du das nun besser nachvollziehen?
|
|
EHRDI - 46
Champion
(offline)
Dabei seit 11.2005
4226
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:11 Uhr
|
|
Naja, meiner meinung nach ist die Wehrpflicht heutzutage einfach veraltet. Der Grund ist einfach erklärt, die Bundeswehr mit der Wehrpflicht wurde doch einberufen um scih vor dem Osten zu schützen. Nun, dieser böse Osten existiert nun nicht mehr, von daher, völlig richtig es jetzt abzuschaffen, wobei ich eindeutig für irgendeine andere gemeinnützige tätigkeit für junge leute bin, allerdings auch für frauen, wenn schon emanzipation, dann bitte richtig und nicht nur die schönen seiten
Mittermeier in Paranoid:ich will jetz nicht länger auf der merkel rumreiten, ok, wer will das schon
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2011 um 01:19 Uhr
|
|
Zitat von _Grey-Fox_:
Da muss ich sagen es wird von "jüngeren" Generationen grundsätzlich mehr herumgeheult egal wo. Natürlich will ich das nicht verallgemeinern aber der Große Kern will doch heute kaum noch was tun die wollen am besten alles in den Schoß geworfen kriegen. Von Generation zu Generation wird immer mehr gejammert (was womöglich ja auch begründet sein kann, aber mal ehrlich durch jammern allein ändert sich nichts. Und wenn dann mal jemand was "tun" will kommt nichts bei rum weil er nur nörgelt anstatt konstruktive Kritik zu bringe. Damals hatte man irgendwie noch Werte was heute irgendwo (meines Erachtens zumindest) auf der Strecke bleibt.
€dit: kleine Gedankenverwirrung geändert Danke an teacher-1 fürs aufmerksam machen 
Danke. Ich beobachte das auch bei Schülerinnen und Schülern, die immerhin schon 16 bis 18 Jahre alt sind (also beileibe keine kleinen Kinder mehr). Sie fühlen sich immerzu fertig und wahnsinnig belastet, weil sie am Nachmittag Unterricht haben, weil sie längere Anfahrtswege haben usw. Ich kann das durchaus verstehen, dass das gelegentlich einmal stressig ist, aber ich muss doch sagen, dass ich das im Grunde genommen auch ganz schön verweichlicht finde. Ich habe meine Schulzeit in einer Großstadt verbracht, so wie Millionen andere Jugendliche in Deutschland auch und Anfahrtswege zur Schule von einer dreiviertel Stunde waren normal, wir hatten genauso am Nachmittag Unterricht und auch noch jeden zweiten Samstag - nur einmal so als kleine Erinnerung. Ich bin bestimmt kein Vertreter der "Gesund-sei-was hart-macht-Theorie", aber ich erlebe es in meinem Beruf leider, dass die Anforderungen ständig gesenkt werden (auch weil das politisch gewollt ist, damit mehr Abschlüsse generiert werden), der Grad der (angeblichen) Erschöpfung zahlreicher Jugendlicher aber zunimmt. Um dann aber am Wochenende die Nacht zum Tag zu machen (und mitunter in der Woche auch noch), dazu reicht dann auf einmal die Kraft. Das muss man - bei aller Sympathie für die Jugend, die ich immer hatte und habe - auch einmal so offen ansprechen dürfen.
|
|
MCP_Producer - 31
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 03.2008
295
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:21 Uhr
|
|
@teacher-1:
achja und das perfekte g8 verweichlicht die schüler nur noch mehr, oder?^^
|
|
Atlantis02 - 32
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2006
85
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:28 Uhr
|
|
Zitat von MCP_Producer: @teacher-1:
achja und das perfekte g8 verweichlicht die schüler nur noch mehr, oder?^^
ganz ehrlich ja :D
schriftlich mündlich 1:1
ich hab g8
und wer sich über g8 auslässt und sagt es wäre zu schwer ,dem ist nicht mehr zu helfen
nichts^^
|
|
EHRDI - 46
Champion
(offline)
Dabei seit 11.2005
4226
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:30 Uhr
|
|
Zitat von Atlantis02: Zitat von MCP_Producer: @teacher-1:
achja und das perfekte g8 verweichlicht die schüler nur noch mehr, oder?^^
ganz ehrlich ja :D
schriftlich mündlich 1:1
ich hab g8
und wer sich über g8 auslässt und sagt es wäre zu schwer ,dem ist nicht mehr zu helfen
jap, die g8tler, vor allem aber die eltern von den schülern sind sowas von verweichlicht, das sollte eigentlich strafbar werden
Mittermeier in Paranoid:ich will jetz nicht länger auf der merkel rumreiten, ok, wer will das schon
|
|
_Grey-Fox_ - 40
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2010
345
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 01:37 Uhr
|
|
Ich persönlich bin & war für Wehrpflicht, Zivildienst oder Ersatzdienst (Freiwillige Feuerwehr Katastrophenschutz etc.) und das nicht weil ich einer der "wenigen" Staatsbürger in Uniform bin, ich bin auch als "normaler" Staatsbürger dafür.
Klar ist es an sich für die betroffenen Personen ne "blöde" Zeit, aber was man daraus mit nimmt kann einem im weiterem Leben behilflich sein.
An sich ist der Wehrdienst unnütz Zeitverschwendung (was aber auch Gott sei dank gut ist denn anders wäre es definitiv schlimmer!). Ich finde die Strukturierung von der Bundeswehr (Wehrdienst) eingeschlossen veraltet. Zumindest in Hinsicht auf die jetzigen Aufgaben. Und mit der aussage muss ich recht behutsam umgehen.
Aber wenn ich manchmal erlebe wie negativ manche Personen auf Soldaten reagieren muss ich mich manchmal ernsthaft fragen Warum wir den Job eigentlich machen. Ich will da jetzt nicht meckern ich (und die anderen SaZ'ler & BS) hab es mir ja so ausgesucht, aber ich muss mich wirklich manchmal an den Kopf fassen und fragen warum geb ich so vieles auf damit dann einige meinen "uns" auch noch dumm von der Seite anmachen zu müssen. Schonmal überlegt was ein Soldat für ne Belastung auf sich nimmt und egal aus welchen Beweggründen man Soldat ist oder wird. Eins ist immer gleich man dient für sein Land und die Bevölkerung darin!
Das aber auch ein großes Politische Problem denn wenn etwas über die Bundeswehr in den Medien oder sonst wo kommt ist es immer irgendwo Negativ angehaucht.
Jeder kann dazu stehen wie er will, das ist euer gutes Recht. Aber wenns euch gegen den Strich geht braucht ihr das nicht an anderen Personen raus lassen weil sie anderer Meinung sind. Etwas Toleranz hat noch niemandem geschadet.
Wir Soldat sagen zu Zivilisten auch nicht "kuck ma n Vaterlandverräter" Jeder soll das machen was ihm Spaß macht und das lassen was ihm keinen Spaß macht. Aber nur weil jemand das Macht was man persönlich nie tun würde heißt das nicht automatisch das er n schlechter Mensch ist. 
|
|
doloresgomez
Profi
(offline)
Dabei seit 09.2010
847
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 02:06 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2011 um 02:07 Uhr
|
|
Zitat von teacher-1:
Nein, ein solcher Vorchlag ist in vielen sozialen Bereichen nicht durchführbar. Nimmt man als Beispiel Altenheime, so kann man es bei welchem Heim auch immer abfragen, man wird immer dieselbe Antwort bekommen: Man kann alten Leuten nicht einen ständigen Wechsel im Personal zumuten. Diesbezüglich wurde über die Jahrzehnte hinweg immer wieder die Verkürzung des Zivildienstes kritisiert, weil das eben schädlich für die alten Menschen ist, wenn sie nicht über einen längeren Zeitraum hinweg ihren Pfleger haben. Vor allem bei ISB ist das ganz und gar unmöglich mit Praktikanten zu arbeiten, die nur ein paar Wochen da sind. Ich weiß, dass es solche Praktika gibt, von denen ihr redet, aber die Schülerinnen und Schüler verrichten Basistätigkeiten wie jemandem das Essen zu bringen, einmal einen Spaziergang zu machen oder erfahrene Kräfte bei der Arbeit zu begleiten und für kleinere Handreichungen zur Verfügung zu stehen. Mehr ist das nicht. Das ersetzt keineswegs einen Zivi.
Niemand hat von 1-Wochen-Mitlauf-Praktika gesprochen.
Und Praktikanten sollen ja auch keine regulären Arbeitsplätze ersetzen, sondern ein Lernort sein, wie du es aus deiner Erfahrung beschreibst.
|
|
doloresgomez
Profi
(offline)
Dabei seit 09.2010
847
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 02:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2011 um 02:17 Uhr
|
|
Zitat von teacher-1:
Danke. Ich beobachte das auch bei Schülerinnen und Schülern, die immerhin schon 16 bis 18 Jahre alt sind (also beileibe keine kleinen Kinder mehr). Sie fühlen sich immerzu fertig und wahnsinnig belastet, weil sie am Nachmittag Unterricht haben, weil sie längere Anfahrtswege haben usw. Ich kann das durchaus verstehen, dass das gelegentlich einmal stressig ist, aber ich muss doch sagen, dass ich das im Grunde genommen auch ganz schön verweichlicht finde. Ich habe meine Schulzeit in einer Großstadt verbracht, so wie Millionen andere Jugendliche in Deutschland auch und Anfahrtswege zur Schule von einer dreiviertel Stunde waren normal, wir hatten genauso am Nachmittag Unterricht und auch noch jeden zweiten Samstag - nur einmal so als kleine Erinnerung. Ich bin bestimmt kein Vertreter der "Gesund-sei-was hart-macht-Theorie", aber ich erlebe es in meinem Beruf leider, dass die Anforderungen ständig gesenkt werden (auch weil das politisch gewollt ist, damit mehr Abschlüsse generiert werden), der Grad der (angeblichen) Erschöpfung zahlreicher Jugendlicher aber zunimmt. Um dann aber am Wochenende die Nacht zum Tag zu machen (und mitunter in der Woche auch noch), dazu reicht dann auf einmal die Kraft. Das muss man - bei aller Sympathie für die Jugend, die ich immer hatte und habe - auch einmal so offen ansprechen dürfen.
Jaja, die Jugend von Heute
Irgendwie eine Tendenz, die schon die alten Griechen glaubten zu erkennen.
Tatsächlich ist es wohl eher so, dass die Anforderungen ständig zunehmen (oder um nicht dieses schwarz-weiß Malen zu betreiben: sich verändern).
Glücklicherweise nahm langfristig gesehen die sinnlose Belastung und Gängelei ab, aber das ist ja auch gut so. Aber da die Schule trotzdem immer noch weder den Schülern noch den Anforderungen der Gesellschaft nicht gerecht wird, braucht man sich nicht wundern, wenn sie als Belastung wahrgenommen wird und die Schüler ihre Energie in andere Sachen stecken.
Beim Studium darfst du nicht außer acht lassen, dass sich einiges getan hat. Meine Kommilitonen (besonders im Naturwissenschaftlichen Bereich) haben zum Teil ganztägige Anwesenheitspflicht. Da ist mit "schneller Studieren" oder in andere Bereiche schauen nicht mehr viel los.
|
|
ElBiro - 35
Profi
(offline)
Dabei seit 01.2009
795
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 06:30 Uhr
|
|
Zitat von teacher-1: Zitat von _Grey-Fox_:
Da muss ich sagen es wird von "jüngeren" Generationen grundsätzlich mehr herumgeheult egal wo. Natürlich will ich das nicht verallgemeinern aber der Große Kern will doch heute kaum noch was tun die wollen am besten alles in den Schoß geworfen kriegen. Von Generation zu Generation wird immer mehr gejammert (was womöglich ja auch begründet sein kann, aber mal ehrlich durch jammern allein ändert sich nichts. Und wenn dann mal jemand was "tun" will kommt nichts bei rum weil er nur nörgelt anstatt konstruktive Kritik zu bringe. Damals hatte man irgendwie noch Werte was heute irgendwo (meines Erachtens zumindest) auf der Strecke bleibt.
€dit: kleine Gedankenverwirrung geändert Danke an teacher-1 fürs aufmerksam machen 
Danke. Ich beobachte das auch bei Schülerinnen und Schülern, die immerhin schon 16 bis 18 Jahre alt sind (also beileibe keine kleinen Kinder mehr). Sie fühlen sich immerzu fertig und wahnsinnig belastet, weil sie am Nachmittag Unterricht haben, weil sie längere Anfahrtswege haben usw. Ich kann das durchaus verstehen, dass das gelegentlich einmal stressig ist, aber ich muss doch sagen, dass ich das im Grunde genommen auch ganz schön verweichlicht finde. Ich habe meine Schulzeit in einer Großstadt verbracht, so wie Millionen andere Jugendliche in Deutschland auch und Anfahrtswege zur Schule von einer dreiviertel Stunde waren normal, wir hatten genauso am Nachmittag Unterricht und auch noch jeden zweiten Samstag - nur einmal so als kleine Erinnerung. Ich bin bestimmt kein Vertreter der "Gesund-sei-was hart-macht-Theorie", aber ich erlebe es in meinem Beruf leider, dass die Anforderungen ständig gesenkt werden (auch weil das politisch gewollt ist, damit mehr Abschlüsse generiert werden), der Grad der (angeblichen) Erschöpfung zahlreicher Jugendlicher aber zunimmt. Um dann aber am Wochenende die Nacht zum Tag zu machen (und mitunter in der Woche auch noch), dazu reicht dann auf einmal die Kraft. Das muss man - bei aller Sympathie für die Jugend, die ich immer hatte und habe - auch einmal so offen ansprechen dürfen.
Ich finde auch nicht, dass man als Schüler überlastet ist. Allerdings halte ich auch nichts von dem Spruch "Schule ist die schönste Zeit...".
Die meisten müssen um gut zu sein regel mäsig lernen und das zusammen mit dem unterricht und vll noch den einen oder anderen extra Kurs, kostet viel zeit und ist im prinzip n schlecht bezahlter vollzeit job. Wenn man natürlich so auf larifari (da kenn ich mich aus ) dann ists zwischen durch natürlich extrem edel... nix tun party usw, aber wenns dann an die tests geht muss man klotzen ohne ende und da kann ich schon verstehen warum dann viele jammern^^ (Bin glaube nicht der einzige der dieses Türschwellen Programm praktiziert hat )
Exklusive Inhalte
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
|
Geschrieben am: 16.01.2011 um 08:13 Uhr
|
|
Zitat von doloresgomez:
Beim Studium darfst du nicht außer acht lassen, dass sich einiges getan hat. Meine Kommilitonen (besonders im Naturwissenschaftlichen Bereich) haben zum Teil ganztägige Anwesenheitspflicht. Da ist mit "schneller Studieren" oder in andere Bereiche schauen nicht mehr viel los.
Ja glaubst Du denn im Ernst ich sei früher die 45 Kilomter von meinem Wohnort nach Tübingen zur Uni wegen einem halben Tag gefahren? Ich war auch bis zum Abend da, das ist ja wohl logisch. Arbeiten kann man am Samstag und in den Semesterferien. Nein, sorry, ich halte diese Weinerlichkeit für unangebracht.
|
|
Forum / Politik und Wirtschaft
|