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Die Deutschen und ihre Geschichte

RedSox-Lover - 29
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Geschrieben am: 20.06.2009 um 20:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.06.2009 um 20:11 Uhr
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Mich regt dass auch teilweise auf. Wenn man sagt dass man relativ stolz ist ein deutscher zu sein, wird man als Nazi abgestempelt.
Dann baut man Denkmäler für Leute die irgentwie was gegen den Krieg und Hitler getan haben, wahrscheinlich bald auch noch für die Deserteure.
Das ganze bezeichnet man dann als Ehre etc. und nicht als Versuch davon abzulenken, dass ein Großteil der deutschen nicht gegen Hitler kämpfte.
Man sollte das ganze abhaken, die meisten der Menschen die Hitler unterstützen sind tot oder werden es bald sein. Und nur weil die Alten frustriert sind, dass es Hitler gab, sollte das die Jugend nicht ausbaden. Wir können es nicht mehr ändern, man sollte es nicht totschweigen, aber ist es nötig, es jedes Schuljahr wieder durchzukauen?
Und wieso hören wir in der Schule immer nur das schlechte? Hitler hat die Arbeitslosikgeit gen Null gedrückt, die Autobahnen gebaut (ja nach Plänen der Weimarer Republik ich weiß), etc.
Er hat nicht nur Schlechtes getan, aber das darf nicht mehr als mit drei Worten erwähnt werden.
Hamburg, HSV, ein Liebe, ein Verein
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Biebe_666 - 47
Champion
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Geschrieben am: 20.06.2009 um 20:33 Uhr
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Zitat von RedSox-Lover: aber ist es nötig, es jedes Schuljahr wieder durchzukauen?
Und wieso hören wir in der Schule immer nur das schlechte? Hitler hat die Arbeitslosikgeit gen Null gedrückt,
Warum? Weils da draussen immer noch Arschlöcher gibt die meinen SIe müssen mit Nazisymbolen rumlaufen und alte Parolen rumgrölen, deswegen.
Und zum Thema "HItler hat die ARbeitslosigkeit gegen Null gedrückt"....In der Schule nciht aufgepasst? Wie hat er das denn gemacht? Und denkst Du das wäre lange gut gegangen?
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Laser87 - 57
Champion
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Geschrieben am: 20.06.2009 um 20:41 Uhr
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Biebe: Hast Du Dir das alles durchgelesen? Respekt!
Ich schick jetzt auch alle jungen Männer auf Militärakademien und die Arbeitslosigkeit ist gelöst - wieso kommt da Merkelchen nur nicht drauf?
Gruß
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teacher-1
Champion
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Dabei seit 02.2007
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 06:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2009 um 07:08 Uhr
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Zitat von Laser87:
Nun, über den Holocaust darf man nicht reden, wie man will - dafür kann man eingesperrt werden - aber keine Angst, ich will den Holocaust nicht leugnen.
Aber, Kollektivschuld gibt es nicht, von daher interessiert es mich eben einen feuchten Dreck, ob und wenn ja, wieviel Juden, Schwule, Polacken dabei umgekommen sind.
Also, ich bin nicht stolz auf mein Vaterland, aber ich verweigere auch jede Schuld und Zahlung an irgendwelche Opfer, die mein Vaterland vor meiner Zeit vielleicht verschuldet hat.
Gruß
Jochen
Nun, es kommt ja zum Glück in diesem Zusammenhang nicht darauf an, was Du zu verweigern gedenkst ... ... wichtig und richtig ist der politische Konsens zu diesem Thema in unserem Land.
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 11:17 Uhr
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Zitat von RedSox-Lover: Und nur weil die Alten frustriert sind, dass es Hitler gab, sollte das die Jugend nicht ausbaden. Wir können es nicht mehr ändern, man sollte es nicht totschweigen, aber ist es nötig, es jedes Schuljahr wieder durchzukauen?
Er hat nicht nur Schlechtes getan, aber das darf nicht mehr als mit drei Worten erwähnt werden.
Keine Ideologie ist nur schlecht. Wäre sie das, käme sie wohl kaum bei den Menschen an. (Rechter) Faschismus wie Kommunismus hatten jeweils ihre guten Grundgedanken oder auch ihre guten Aspekte, das steht ganz außer Frage. Man muss jedoch klar sehen, dass die Durchführung und die Mehrheit der Punkte negativ waren. Wenn Menschenleben geopfert werden und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, kann eine Ideologie noch so toll sein, sie ist schlichtweg abzulehnen.
Wenn sich die Deutschen tatsächlich vom rechten Denken gelöst hätten, könnte man vielleicht darüber nachdenken, ob man es in den Schulen weniger lehrt. Aber schau doch nur mal nach Ostdeutschland: NPD und DVU schaffen es in die Kommunalpolitik und sogar in die Landtage! Aufmärsche sind keine Seltenheit. Schau doch nur mal nach Ulm! Was war das am ersten Mai?
Solange es noch immer nicht angekommen ist in den Köpfen, wie wichtig unsere Grundrechte sind und das sich ein Volk nicht über alle anderen stellen darf, solange muss weiter Unterricht betrieben werden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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RedSox-Lover - 29
Experte
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Dabei seit 07.2008
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 12:41 Uhr
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Es wird immer Idioten geben, die nationalsozialistisch denken, daran wird man wenig bis gar nichts ändern können. Und ich werde nicht nationalsozialistisch, nur weil ich höre, dass Hitler nicht nur schlechtes getan hat.
Wir lernen in den Schulen die Sicht der Sieger, Hitler ist böse, etc. und das liegt daran, dass die Geschichte nun einmal von den Gewinnern geschrieben wird. Wenn du Zeitzeugen fragen würdest, würden sie dir sicherlich nicht alle sagen, dass Hitler nur böse war. Aber wir weichen hier leicht vom Thema ab 
Meiner Meinung nach haben die deutschen noch nicht mit ihrer Geschichte abgeschlossen.
Hamburg, HSV, ein Liebe, ein Verein
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red_button - 37
Anfänger
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Dabei seit 04.2005
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 12:44 Uhr
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Zitat von RedSox-Lover: Man sollte das ganze abhaken, die meisten der Menschen die Hitler unterstützen sind tot oder werden es bald sein. Und nur weil die Alten frustriert sind, dass es Hitler gab, sollte das die Jugend nicht ausbaden. Wir können es nicht mehr ändern, man sollte es nicht totschweigen, aber ist es nötig, es jedes Schuljahr wieder durchzukauen?
Und wieso hören wir in der Schule immer nur das schlechte? Hitler hat die Arbeitslosikgeit gen Null gedrückt, die Autobahnen gebaut (ja nach Plänen der Weimarer Republik ich weiß), etc.
Er hat nicht nur Schlechtes getan, aber das darf nicht mehr als mit drei Worten erwähnt werden.
hitler hat vllt für vollbeschäftigung gesorgt (u.a. auch durch den autobahnbau), damit sein volk aber auch gleichzeitig in den finanziellen ruin getrieben, aber das nur nebenbei...
die deutsche geschichte ist genauso wichtig oder unwichtig wie die geschichte anderer länder auch, nur: dass wir, die ja als volk nun doch mehr mit dem holocaust und den kriegsverbrechen der deutschen zu tun haben als ein anderes volk, ist ja wohl unumstößlich, deswegen müssen wir uns auch expliziter damit auseinandersetzen. andere massenmörder der geschichte wie stalin, mao oder pol pot sollten vllt noch mehr erwähnung im schulunterricht erwähnung finden, da geb ich dir recht, aber solange es ewiggestrige wie dich gibt, die hitler für seine "großen taten" preisen, muss auch dahingehend eine aufklärung stattfinden.
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Uruz - 39
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 13:26 Uhr
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Zitat von red_button: aber solange es ewiggestrige wie dich gibt, die hitler für seine "großen taten" preisen, muss auch dahingehend eine aufklärung stattfinden.
Ich würde es nicht Aufklärung nennen, eher Gehirnwäsche. Bei einer Aufklärung würden beide Aspekte beleuchtet und Pro- wie Kontravertreter könnten an einem Tisch sitzen und die Sache ausdiskutieren.
kill some bitches
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Der666Diablo
Champion
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Dabei seit 04.2006
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 13:31 Uhr
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Zitat von red_button: Zitat von RedSox-Lover: Man sollte das ganze abhaken, die meisten der Menschen die Hitler unterstützen sind tot oder werden es bald sein. Und nur weil die Alten frustriert sind, dass es Hitler gab, sollte das die Jugend nicht ausbaden. Wir können es nicht mehr ändern, man sollte es nicht totschweigen, aber ist es nötig, es jedes Schuljahr wieder durchzukauen?
Und wieso hören wir in der Schule immer nur das schlechte? Hitler hat die Arbeitslosikgeit gen Null gedrückt, die Autobahnen gebaut (ja nach Plänen der Weimarer Republik ich weiß), etc.
Er hat nicht nur Schlechtes getan, aber das darf nicht mehr als mit drei Worten erwähnt werden.
hitler hat vllt für vollbeschäftigung gesorgt (u.a. auch durch den autobahnbau), damit sein volk aber auch gleichzeitig in den finanziellen ruin getrieben, aber das nur nebenbei...
die deutsche geschichte ist genauso wichtig oder unwichtig wie die geschichte anderer länder auch, nur: dass wir, die ja als volk nun doch mehr mit dem holocaust und den kriegsverbrechen der deutschen zu tun haben als ein anderes volk, ist ja wohl unumstößlich, deswegen müssen wir uns auch expliziter damit auseinandersetzen. andere massenmörder der geschichte wie stalin, mao oder pol pot sollten vllt noch mehr erwähnung im schulunterricht erwähnung finden, da geb ich dir recht, aber solange es ewiggestrige wie dich gibt, die hitler für seine "großen taten" preisen, muss auch dahingehend eine aufklärung stattfinden.
mhh..hitler konnte deutschland nicht in den finanziellen ruin treiben - das sind wir schon gewesen - und das bis 1989 ;P
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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red_button - 37
Anfänger
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 13:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2009 um 13:46 Uhr
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Zitat von Uruz: Ich würde es nicht Aufklärung nennen, eher Gehirnwäsche. Bei einer Aufklärung würden beide Aspekte beleuchtet und Pro- wie Kontravertreter könnten an einem Tisch sitzen und die Sache ausdiskutieren.
also ich kann von mir behaupten, dass ich nicht pauschal alles glaube, was man mir sagt, wenn es für mich keinen sinn ergibt. wer seinem geschichtslehrer nicht glaubt, soll eben in unabhängigen geschichtswerken oder enzyklopädien selbst nachforschen (und ich meine damit keine propagandablätter der npd), das ist im gegenteil soger sehr löblich. allerdings gibt es dann auch nichts mehr zu diskutieren. meiner meinung nach überstrahlt das negative am dritten reich das positive bei weitem. oder will hier jemand autobahnen mit massenmord aufwiegen?
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Der666Diablo
Champion
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 13:49 Uhr
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Zitat von red_button: Zitat von Uruz: Ich würde es nicht Aufklärung nennen, eher Gehirnwäsche. Bei einer Aufklärung würden beide Aspekte beleuchtet und Pro- wie Kontravertreter könnten an einem Tisch sitzen und die Sache ausdiskutieren.
also ich kann von mir behaupten, dass ich nicht pauschal alles glaube, was man mir sagt, wenn es für mich keinen sinn ergibt. wer seinem geschichtslehrer nicht glaubt, soll eben in unabhängigen geschichtswerken oder enzyklopädien selbst nachforschen (und ich meine damit keine propagandablätter der npd), das ist im gegenteil soger sehr löblich. allerdings gibt es dann auch nichts mehr zu diskutieren. meiner meinung nach überstrahlt das negative am dritten reich das positive bei weitem. oder will hier jemand autobahnen mit massenmord aufwiegen?
definitiv nicht. allerdings denke ich, dass es mittlerweile an der Zeit ist, sich als deutscher nicht mehr als angehöriger des tätervolkes identifizieren zu müssen.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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sunburner - 43
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 13:58 Uhr
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Zitat von rootie:
Wir haben viel Scheiße gemacht aber ein Blick auf die Vergangenheit zeigt auch das Deutschland und die deutschen sich echt nicht schämen brauchen.
"wir"? wieso "wir"? also ich definitiv nicht!!!
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red_button - 37
Anfänger
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Dabei seit 04.2005
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 14:00 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: definitiv nicht. allerdings denke ich, dass es mittlerweile an der Zeit ist, sich als deutscher nicht mehr als angehöriger des tätervolkes identifizieren zu müssen.
kommt es nicht darauf an, ob man sich davon angesprochen fühlt oder nicht? bei den alljährlichen holocaust-gedenken, bei denen der bundespräsident oder der zentralrat der juden sprechen, fallen immer wieder die selben sätze ("das deutsche volk trägt eine verantwortung, deren es sich bewusst sein muss.", etc.), die sich eindeutig unterstreichen lassen.
diejenigen im ausland, die die deutschen als "tätervolk" titulieren, sind meist selbst sehr nationalstolz und verbohrt. ich persönlich lass mich davon nicht befruchten.
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DonEscobar
Champion
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 14:01 Uhr
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Ich bin Deutscher
Die guten Dinge kommen zu denen, die warten können.
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miig - 40
Halbprofi
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Dabei seit 06.2005
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Geschrieben am: 21.06.2009 um 14:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2009 um 14:30 Uhr
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Zitat von Laser87:
[...]
Aber, Kollektivschuld gibt es nicht, von daher interessiert es mich eben einen feuchten Dreck, ob und wenn ja, wieviel Juden, Schwule, Polacken dabei umgekommen sind.
Also, ich bin nicht stolz auf mein Vaterland, aber ich verweigere auch jede Schuld und Zahlung an irgendwelche Opfer, die mein Vaterland vor meiner Zeit vielleicht verschuldet hat.
Gruß
Jochen
für mich liegt die Wahrheit mal wieder in der Mitte. Eine Schlußstrichdebatte "damit hab ich nix (mehr) zu tun" ist genauso ein extremer Standpunkt wie die Kollektivschuld. Beide sind von ihrer Sicht aus gesehen logisch, allerdings treffen sie nur einen Teil der Realität.
Wie teacher so passend gesagt hat, die Kollektivschuld gibt es nicht, daraus geht jedoch in keiner Weise hervor dass wir uns um das Dritte Reich überhaupt nicht mehr zu kümmern brauchen. Verantwortung ist etwas anderes als Schuld. Ersteres haben wir heutzutage, letzteres nicht.
Deine Aussage demonstriert, wie nötig es heutzutage noch ist darauf hinzuweisen. Du legst genau die Art von nationalem Chauvinismus an den Tag, der die unsägliche Schlusstrichdebatte kennzeichnet. Wenn die Deutschen etwas aus ihrer Geschichte gelernt haben, dann dass es verfänglich und gefährlich ist, sich zu solchen Denkweisen, wie du sie anklingen lässt, verleiten zu lassen. Dass du die Entschädigungszahlungen für nachweislich von Deutschland verschuldeten Opfer anzweifelst, stimmt mich auch recht nachdenklich.
Und zum Stolz: Ich halts auch für durchaus nützlich, wenn es in einem Land ein gewisses Maß an Patriotismus im Sinne von "sich in grundsätzlich positiver Weise mit seinem Land identifizieren" gibt. Nationalstolz jedoch geht, was auch schon gesagt wurde, einen Schritt weiter, einen Schritt in Richtung Überheblichkeit, in Richtung des Verlustes der gleichen Augenhöhe mit den anderen Ländern.
Jedoch denk ich dass viele, die sagen "ich bin stolz auf mein Land" damit ein Bauchgefühl beschreiben und gar nicht unbedingt vorher minutenlang über die genaue Bedeutung der Worte reflektieren. Und von den Deutschen, die das sagen, meinen wohl die allermeisten eben nicht das, was dem Begriff Stolz zu recht seinen negativen Beigeschmack eingebracht hat.
Das für mich zeitgemäßeste deutsche Verständnis von Patriotismus stellt der "Verfassungspatriotismus" dar, der dankbar und auf eine gewisse Art "stolz" auf unsere stabile Demokratie ist, und sich dabei vor jeglicher Hybris in Acht nimmt.
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