Bierzelt - 35
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Geschrieben am: 14.11.2008 um 14:09 Uhr
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Zitat von Lerouxe: Das Problem ist doch folgendes:
Wir brauchen Energie, das ist Fakt.
Kernenergie birgt ein gewisses Risiko in sich, dies ist ebenfalls Fakt.
Momentan fehlen jedoch genügend Alternativen zur Kernenergie um den Energiebedarf zu decken.
Ein überstürzter Ausstieg aus der Kernkraft würde also nur zu einem steigenden Energieimport in Deutschland führen (zumindest kurz- und mittelfristig), was drei Folgen hätte:
1. Wir haben nur sehr begrenzte Möglichkeiten die Herkunft des Importstroms herauszufinden (Kernkraft oder Windkraft usw.)
2. Die Preise für Strom in Deutschland würden steigen.
3. Die Stromproduzenten im Ausland müssten ihre Kapazitäten erweitern und könnten dies durchaus mittels neuer KKWs bewerkstelligen.
Ein Ausstieg wie er momentan geplant ist - wobei ich es für sehr fragwürdig halte, ob hier wirklich viel geplant wurde - würde das "Problem" Atomkraft nicht lösen, sondern nur geographisch verschieben und das auf Kosten der Konsumenten, sprich uns.
Wirklich sinnvoll wäre ein ausstieg nur, wenn er auf breiter Front statt findet, was jedoch nicht wirklich realistisch ist.
Wir produzieren zu 61,3% den Strom aus fossilen Brennstoffen. 26,3% kommen vom AKW und nur 11,9 % kommen von Erneuerbaren Energien. Alle AKW abzuschalten würde bedeuten den Anteil der Erneuerbaren Energien mehr als zu verdoppeln. Das ist auf kurz bis mittl Sicht unmöglich. Was viel schlimmer ist sind die Kohlekraftwerke. Ein 1300 MW KKW stößt pro Jahr 10.000.000 t CO2 aus und bei Braunkohle ist dieser wert und die der Anderen Stoffe bis zu 4x höher.
Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?
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redandblack - 36
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Geschrieben am: 14.11.2008 um 15:32 Uhr
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Zitat von Bierzelt: Das kranke ist ja eher, da gehen die Leute auf die Straßen gehen
Atomkraft verteufeln, dann werden unsere sicheren Atomkraftwerke still gelegt
und in Tschechien bauen die Konzerne dann einfach neue und billigere und auch
"unsichere". Also nicht das die Technik schlechter wäre, sondern die
Stahlbetonhülle gibt es dort nicht (Wie auch in Frankreich).
Das ist Quatsch. In Westeuropa wird momentan nur in Frankreich und Finnland an
neuen Reaktoren gearbeitet, nicht aber beispielsweise in Tschechien. In England
wollte die Regierung zwar den Bau neuer Anlagen, hat aber trotz intensiver
Bemühungen schlicht und einfach keinen Investor gefunden. Ein Indiz dafür, dass
die Atomkraft auch aus wirtschaftlicher Sicht Unfug ist.
Das Argument "Wenn nicht wir, dann bauen die das an die Grenze" mag
theoretisch richtig sein, nicht aber in der Praxis.
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Bierzelt - 35
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Geschrieben am: 14.11.2008 um 17:58 Uhr
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Zitat von redandblack: Zitat von Bierzelt: Das kranke ist ja eher, da gehen die Leute auf die Straßen gehen
Atomkraft verteufeln, dann werden unsere sicheren Atomkraftwerke still gelegt
und in Tschechien bauen die Konzerne dann einfach neue und billigere und auch
"unsichere". Also nicht das die Technik schlechter wäre, sondern die
Stahlbetonhülle gibt es dort nicht (Wie auch in Frankreich).
Das ist Quatsch. In Westeuropa wird momentan nur in Frankreich und Finnland an
neuen Reaktoren gearbeitet, nicht aber beispielsweise in Tschechien. In England
wollte die Regierung zwar den Bau neuer Anlagen, hat aber trotz intensiver
Bemühungen schlicht und einfach keinen Investor gefunden. Ein Indiz dafür, dass
die Atomkraft auch aus wirtschaftlicher Sicht Unfug ist.
Das Argument "Wenn nicht wir, dann bauen die das an die Grenze" mag
theoretisch richtig sein, nicht aber in der Praxis.
Eigenltich nicht Strom aus dem AKW ist um einiges billiger als aus Kohle.
Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 14.11.2008 um 18:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.11.2008 um 18:56 Uhr
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Zitat von Bierzelt:
Eigenltich nicht Strom aus dem AKW ist um einiges billiger als aus Kohle.
Sicher?
Rechnen wir in Fässer zur Lagerung:
2008: [][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2018: [][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2028: [][][][][][][][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2038: [][][][][][][][][][][][][][][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
AKW Kosten steigen progressiv, Tendenz steigend
Bei zusätzlich steigenden Uranpreisen im 2-stelligen Bereich und endlichen Reserven.
Wieso erneuern wir nicht einmal ALLE veraltenten Kohlekraftwerke und reduzieren den CO² Ausstoß um 30% bei erhöhter Effizienz und damit mehr Leistung?
Oder gar CO² freie Kraftwerke? Kompaktkraftwerke mit Abwärme?
Wieso wandeln wir EU Zahlungen nicht in Energieprojekte für Nachbarländer mit Kraftwerken "Made in Germany", bauen damit die Industrie auf und bieten den Franzosen mit ihren leckenden Meilern endlich die Stirn?
Der skandinavische Atommeiler hat seine kalkulierten Kosten deutlich überschritten. Die Probleme waren so massiv, dass man einen Baustopp einlegen musste.
Alternative Energien kommen bei aktuellen Kosten and die Grenzen des Ausbaus. Nicht im Gesamten, aber relativ auf das Jahr gesehen.
Es geht doch nicht um den deutschen CO² Ausstoß, sondern um den globalen.
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Eddy81 - 44
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Geschrieben am: 14.11.2008 um 19:09 Uhr
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Die AKW'S sollen laufen bis die FusionsenergieSicher. Wirtschaftlich und "Serienreif" ist!
Dann kann man Dir AKW's abschalten! Vorcher hat das nur 1 Folge ... Die Energie wird unbezahlbar!
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.
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KOLOMBO - 45
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 11:57 Uhr
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solang die anderen methoden nicht ausgereift sind um unseren strombedarf günstig zu decken bin auch der meinung dass es ohne akw nicht geht.was bringt es denn wenn deutschland die zumacht und den strom dann viel teurer von frankreich kauft und der auch aus akws kommt???
und die ganzen spinner die sich da an die gleise ketten würd ich glatt übern haufen fahren!!!
ist die gruppe noch so klein einer muss das arschloch sein
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 14:02 Uhr
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Zitat von KOLOMBO: und die ganzen spinner die sich da an die gleise ketten würd ich glatt übern haufen fahren!!!
Auch wenn ich momentan ähnlich denke wie du, und die Abschaltung der AKWs nicht gerade als förderlich für unsere Wirtschaft und den Bürger betrachte, so muss ich gegen das Zitierte doch protestieren. Demokratie zu unterbinden ist keine Lösung. Es muss also andere Möglichkeiten des Staates geben, damit fertig zu werden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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KOLOMBO - 45
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 15:40 Uhr
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die sollen sich von mir aus mit ihren blöden plakaten hinstellen und demonstrieren,aber sich nicht irgendwo anketten oder festbetonieren und dann womöglich auch noch rumkacken dass der strom so teuer ist.dass die akws und der ganze atomschrott ne gefahr sind ist wohl jedem klar aber es ist momentan nun mal die einzige möglichkeit den immer steigenden bedarf günstig zu decken daran denken sie wohl nicht......
ist die gruppe noch so klein einer muss das arschloch sein
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SergeantKoks - 37
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 15:45 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Bierzelt:
Eigenltich nicht Strom aus dem AKW ist um einiges billiger als aus Kohle.
Sicher?
Rechnen wir in Fässer zur Lagerung:
2008: [][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2018: [][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2028: [][][][][][][][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
2038: [][][][][][][][][][][][][][][][][][] + Betriebs und Rohstoffkosten
AKW Kosten steigen progressiv, Tendenz steigend
Bei zusätzlich steigenden Uranpreisen im 2-stelligen Bereich und endlichen Reserven.
Die neuen AKWs der zukunft sollen aber auf absehbare Zeit nur ein Fünfzigstell an Uran benötige zu den heutigen!
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BlackRock - 47
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 16:03 Uhr
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Das kleinste Problem bei der Atomkraft ist das Kraftwerk. Das ist harmlos.
Interessanter wird es bei dem was vor und nach dem Atomkraftwerk passiert.
Die Endlagerung ist bislang noch ein komplett ungelöstes Problem, es weiss bislang einfach noch
niemand wie das wirklich sicher gehen soll. Der Deutsche Versuch in Asse ist kläglich fehlgeschlagen.
Alternative in Aussicht: keine. Aber egal, wir produzieren einfach weiter Abfall von dem wir noch keinen
blassen Schimmer haben wo er hin soll.
Vor dem Kraftwerk: Beim Abbau von Uranerz wird unter anderem das radioaktive Gas Radon in die
Atmosphäre freigesetzt. Zusätzlich fallen für jede Tonne verwertbaren Erzes ca 2000 Tonnen
schwach radioaktiver Abraum. Beim Abbau und Aufbereiten von Uran werden auch deutliche Mengen
CO2 freigesetzt, umgerechnet auf den Strom der letzten Endes aus dem Kraftwerk kommt wird es auf
zwischen 30 und 60 g/kWh geschätzt.
Auch das "Atomstrom ist billig" Argument ist nur vordergründig: ja, die Zahl auf der Stromrechnung ist
klein. Statt dessen bezahlen wir für Atomstrom hinterrücks durch unsere Steuergelder mit denen
Forschung, Sicherung und Risiko (AKWs sind so gut wie gar nicht versichert - die Haftung liegt
komplett beim Staat, also beim Steuerzahler). Und von immer billig bleibenden Uranpreisen
auszugehen ist meiner Meinung auch naiv - auch Uran unterliegt Preisschwankungen und mit
zunehmender Nachfrage bei endlichem Vorrat werden die Preise genauso wie die Ölpreise auch
deutlich anziehen können.
"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)
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typi_212 - 30
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 18:46 Uhr
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Also ich weiß nicht so recht auf welcher "Seite" ich bin. Auf der einen Seite ist Strom aus
Atomkraftwerken:
-billig
-verursacht keine CO2 Immissionen
auf der anderen Seite gibt es Probleme
-mit der Endlagerung
- mit der Sicherheit
Es stellt sich jetzt die Frage, ob wir ein Schicherheitsrisiko in Kauf nehmen um CO2 und Stromkosten
zu senken!?
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 18:47 Uhr
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Zitat von SergeantKoks:
Die neuen AKWs der zukunft sollen aber auf absehbare Zeit nur ein Fünfzigstell an Uran benötige zu den heutigen!
Quelle mit Studie, die das belegt. Und komm jetz nicht mit Atomkraft.de
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Hasdrubal - 31
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 20:11 Uhr
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nun, ich hab mri jetzt die erste seite durchgelesen, und ich hab echt nur einen gedanken im kopf: so ein quatsch.
wir MÜSSEN aussteigen. ein atomkraftwerk produziert jährlich ich glaube 4 tonnen atommüll. und lager den mal über die lebensdauer des menschen hinaus in einem sicheren versteck. na, viel spaß beim suchen...
achja, und von "wir sind auf atomstrom angewiesen" halte ich auch nciht viel. wir haben genug strom, und wir könnten die kraftwerke ruhig ausschalten, ohne dass es mangel gäbe. und die info kommt vom zuständigen bundesamt (hab den namen mal wieder vergessen^^), und war so auch schon auf SPIEGEL.online und in der süddeutschen, sowie in sicherlich zig anderen zeitungen zu lesen, nur bei den beiden hab ichs gesehen...
außerdem, wenn wir die kraftwerke ausschalten, und dieses stormdefizit (wohlgemerkt KEIN mangel) wieder auszugleichen (falls wir überhaupt müssen/wollen), baut man vll mehr an den regenerativen energien weiter.
national ist asozial
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_Alucard_
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 20:13 Uhr
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ich mag diese naturschützer die gegen atomkraftwerke sind...
des ist immer dieses:
wir steigen aus der atomkraft aus und weil wir weiter strom brauchen bauen wir für jedes einfach n paar kohlekraftwerke
Liebe, Enttäuschung und Tod....was sonst?!
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_Gott_ - 33
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Geschrieben am: 16.11.2008 um 20:16 Uhr
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Zitat von Hasdrubal: nun, ich hab mri jetzt die erste seite durchgelesen, und ich hab echt nur einen gedanken im kopf: so ein quatsch.
wir MÜSSEN aussteigen. ein atomkraftwerk produziert jährlich ich glaube 4 tonnen atommüll. und lager den mal über die lebensdauer des menschen hinaus in einem sicheren versteck. na, viel spaß beim suchen...
achja, und von "wir sind auf atomstrom angewiesen" halte ich auch nciht viel. wir haben genug strom, und wir könnten die kraftwerke ruhig ausschalten, ohne dass es mangel gäbe. und die info kommt vom zuständigen bundesamt (hab den namen mal wieder vergessen^^), und war so auch schon auf SPIEGEL.online und in der süddeutschen, sowie in sicherlich zig anderen zeitungen zu lesen, nur bei den beiden hab ichs gesehen...
außerdem, wenn wir die kraftwerke ausschalten, und dieses stormdefizit (wohlgemerkt KEIN mangel) wieder auszugleichen (falls wir überhaupt müssen/wollen), baut man vll mehr an den regenerativen energien weiter.
als ich vor 2 oder 3 jahren mit der schule in gundremmingen war, hat man uns gesagt, gut 25% des strombedarfs in süddeutschland wird von atomstrom gedeckt
ein mögliches lager wären zum beispiel subduktionszonen, an denen der müll erst millionen/milliarden jahre später wieder an die erdoberfläche gelangen würde, wenn er schon lange nicht mehr gefährlich strahlend ist!
Deutscher Meister wird nur der S04!
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