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Forum / Politik und Wirtschaft
Bauern drehen den (Milch-)Hahn zu

Bacardi-16 - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 03.06.2008 um 23:10 Uhr
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milka,lind und die ganzen schokoladenhersteller haben jetzt schon probleme an milch zu kommen. bei dehnen läuft die weihnachtsmänner produktion auf hochtouren
Hat der Vario sich mal wieder fest-Gewühlt, hilft nur noch der DX Luftgekühlt
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RoxasXIII - 34
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 03.06.2008 um 23:11 Uhr
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Zitat von Cs_Killer: milch brauch kein mensch!
klappe XDD
ohne milch sterb ich
*sniff*
milch is wichtig
I die in a field of ice,....
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cheesemaker - 43
Champion
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 07:44 Uhr
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Zitat von Bacardi-16: milka,lind und die ganzen schokoladenhersteller haben jetzt schon probleme an milch zu kommen. bei dehnen läuft die weihnachtsmänner produktion auf hochtouren
Und das obwohl die eh nur mit Milchpulver arbeiten? Die dürften doch eigentlich die wenigsten Probleme haben.
"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 08:56 Uhr
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Zitat von cheesemaker: Zitat von AGROSTAR:
Da wär ich mir an deiner Stelle mal nich so sicher...du hast dich schonmal getäuscht als Du vor paar Tagen den Boykott an sich nicht erst genommen hast...!
Und jetzt knickst Du selbst ein und musst zugeben das in manchen Molkereien gar nix mehr geht...! Also warten wir mal ab...ich freu mich drauf!
Ich muss tatsächlich zugeben, dass es inzwischen Ausmaße annimmt die ich nicht erwartet hätte.
Ich muss allerdings auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Produktionseinstellung meiner Ansicht nach nicht von dem Milchlieferstopp (wer nicht liefern möchte liefert nicht) verursacht wurde, sondern dadurch, dass sich der Vorstand eines Genossenschaftsunternehmens den Vorstellungen eines Teils der Genossen unterworfen hat und somit alle Genossen zum Lieferstopp zwingt, unabhängig davon ob die sich überhaupt beteiligen möchten.
Die Entscheidung zur Einstellung der Annahme von Milch und Auslieferung von Fertigprodukten kam nicht vom Geschäftsführer sondern vom (Bauern-)Vorstand. Wenn der Eigentümer (in diesem Fall die Bauern selbst) sich für etwas entscheidet müssen die Angestellten, allen voran der Geschäftsführer, das durchführen.
In privatwirtschaftlichen Betrieben sieht das anders aus, da wird notfalls mit Hilfe der Staatsgewalt das Molkereitor wieder frei geräumt was erstens rechtens, und zweitens meines Erachtens auch legitim ist.
Ich bin der Meinung man sollte denjenigen die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht beteiligen wollen die Möglichkeit geben ihre Milch abzuliefern. Das gebietet schon die gern beschworene Fairness.
Du redest von Fairness???
Ist es fair, wenn sich die Lieferanten (quasi Eigentümer der Molkerei) zum Streik entschließen und die Molkerei sich im gleichen Zuge dazu entscheidet die Milch in Tschechien zu kaufen?
Dort sind sie im Stande für den Liter 60 Cent zu bezahlen PLUS den Transport!!!!
Das ist in meinen Augen eine bodenlose Frechheit und einfach nur unterste Schublade!
Gefordert wurden nur Gespräche zwischen Milch-Industrie-Verband und dem Handel!
Meiner Meinung wird es mal langsam Zeit, dass du von deinem Hohen Ross als Molkereiangestellter runterkommst und darüber nachdenkst wer eigentlich deinen Arbeitsplatz geschaffen hat...
HipHop is for fat little Kids
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cheesemaker - 43
Champion
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 09:59 Uhr
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Zitat von Gerstner: Zitat von cheesemaker: Zitat von AGROSTAR:
Da wär ich mir an deiner Stelle mal nich so sicher...du hast dich schonmal getäuscht als Du vor paar Tagen den Boykott an sich nicht erst genommen hast...!
Und jetzt knickst Du selbst ein und musst zugeben das in manchen Molkereien gar nix mehr geht...! Also warten wir mal ab...ich freu mich drauf!
Ich muss tatsächlich zugeben, dass es inzwischen Ausmaße annimmt die ich nicht erwartet hätte.
Ich muss allerdings auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Produktionseinstellung meiner Ansicht nach nicht von dem Milchlieferstopp (wer nicht liefern möchte liefert nicht) verursacht wurde, sondern dadurch, dass sich der Vorstand eines Genossenschaftsunternehmens den Vorstellungen eines Teils der Genossen unterworfen hat und somit alle Genossen zum Lieferstopp zwingt, unabhängig davon ob die sich überhaupt beteiligen möchten.
Die Entscheidung zur Einstellung der Annahme von Milch und Auslieferung von Fertigprodukten kam nicht vom Geschäftsführer sondern vom (Bauern-)Vorstand. Wenn der Eigentümer (in diesem Fall die Bauern selbst) sich für etwas entscheidet müssen die Angestellten, allen voran der Geschäftsführer, das durchführen.
In privatwirtschaftlichen Betrieben sieht das anders aus, da wird notfalls mit Hilfe der Staatsgewalt das Molkereitor wieder frei geräumt was erstens rechtens, und zweitens meines Erachtens auch legitim ist.
Ich bin der Meinung man sollte denjenigen die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht beteiligen wollen die Möglichkeit geben ihre Milch abzuliefern. Das gebietet schon die gern beschworene Fairness.
Du redest von Fairness???
Ist es fair, wenn sich die Lieferanten (quasi Eigentümer der Molkerei) zum Streik entschließen und die Molkerei sich im gleichen Zuge dazu entscheidet die Milch in Tschechien zu kaufen?
Dort sind sie im Stande für den Liter 60 Cent zu bezahlen PLUS den Transport!!!!
Das ist in meinen Augen eine bodenlose Frechheit und einfach nur unterste Schublade!
Gefordert wurden nur Gespräche zwischen Milch-Industrie-Verband und dem Handel!
Meiner Meinung wird es mal langsam Zeit, dass du von deinem Hohen Ross als Molkereiangestellter runterkommst und darüber nachdenkst wer eigentlich deinen Arbeitsplatz geschaffen hat...
Ja, ich rede von Fairness. Hat der BDM da neuerdings ein Monopol drauf?
Wenn sich ein Lieferant dazu entschließt seine Milch nicht abzuliefern ist das seine Sache, aber alle anderen ebenfalls dazu zwingen zu wollen ist meines Erachtens nicht fair.
Darf man fragen woher die Info mit den 60 Ct zzgl. Transport stammt? Ganz abgesehen davon steht es dem Vorstand einer Genossenschaft völlig frei die Angestellten entsprechend anzuweisen dies nicht zu tun. Eine Mehrheit der Genossen sollte dafür allerdings schon zustande kommen.
Ich tue hier lediglich meine Meinung kund oder darf man das neuerdings nicht mehr. Ach ich vergaß, das fällt wohl auch unter das Fairnessmonopol.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:00 Uhr
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Zitat von Gerstner:
Ist es fair, wenn sich die Lieferanten (quasi Eigentümer der Molkerei) zum Streik entschließen und die Molkerei sich im gleichen Zuge dazu entscheidet die Milch in Tschechien zu kaufen?
Dort sind sie im Stande für den Liter 60 Cent zu bezahlen PLUS den Transport!!!!
Naja, in Notsituationen und zur Instandhaltung des Betriebes kann schon mehr Geld ausgegeben werden als im "normalen Betrieb".
Let's just imitate the real until we find a better one.
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:11 Uhr
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Zitat von cheesemaker:
Ja, ich rede von Fairness. Hat der BDM da neuerdings ein Monopol drauf?
Wenn sich ein Lieferant dazu entschließt seine Milch nicht abzuliefern ist das seine Sache, aber alle anderen ebenfalls dazu zwingen zu wollen ist meines Erachtens nicht fair.
Es wurde niemand dazu gezwungen seine Milch NICHT abzuliefern, zumindest nicht so weit es mir bekannt ist...
Was die Absicht ist, ist lediglich Milcherzeuger zum Nachdenken zu bewegen, die behaupten:
"Mich betrifft das nicht, ich habe noch nie überliefert und es wird schon wieder besser werden...blablabla...!"
Es steht der Genossenschaft vielleicht frei, dies zu tun, dennoch halte ich es für moralisch untragbar den Genossen gegenüber!
Zitat von cheesemaker:
Darf man fragen woher die Info mit den 60 Ct zzgl. Transport stammt? Ganz abgesehen davon steht es dem Vorstand einer Genossenschaft völlig frei die Angestellten entsprechend anzuweisen dies nicht zu tun. Eine Mehrheit der Genossen sollte dafür allerdings schon zustande kommen.
Was denkst du, warum gestern über 400 Leute vor der Weideglück-Molkerei gestanden haben? Da kommen die Infos her! Das ist offiziell!
Noch dazu kommt, das die gewählten Vertreter und Vorstände es nicht für nötig halten in dieser Situation anwesend zu sein und sich sogar für "im Urlaub" erklären lassen...
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:15 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von Gerstner:
Ist es fair, wenn sich die Lieferanten (quasi Eigentümer der Molkerei) zum Streik entschließen und die Molkerei sich im gleichen Zuge dazu entscheidet die Milch in Tschechien zu kaufen?
Dort sind sie im Stande für den Liter 60 Cent zu bezahlen PLUS den Transport!!!!
Naja, in Notsituationen und zur Instandhaltung des Betriebes kann schon mehr Geld ausgegeben werden als im "normalen Betrieb".
Achso, na klar! Und das ist für dich OK? Angenommen du gehst in den Streik wegen eines Tarifvertrages... es werden für dich 2 Vietnamesen oder Rumänen eingeflogen die deine Arbeit machen und dafür noch mehr Lohn bekommen als du nur damit sie irgendeine Arbeitleistung bringen
----> Ganz ehrlich: Wie würdest du reagieren?
Würdest du dir da nicht ein "wenig" verarscht vorkommen?
HipHop is for fat little Kids
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underdog - 24
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.06.2008 um 10:34 Uhr
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Zitat von Gerstner:
Achso, na klar! Und das ist für dich OK? Angenommen du gehst in den Streik wegen eines Tarifvertrages... es werden für dich 2 Vietnamesen oder Rumänen eingeflogen die deine Arbeit machen und dafür noch mehr Lohn bekommen als du nur damit sie irgendeine Arbeitleistung bringen
----> Ganz ehrlich: Wie würdest du reagieren?
Würdest du dir da nicht ein "wenig" verarscht vorkommen?
Wenn dir so etwas passiert, wenn du in den Streik gehst, dann hast du grundsätzlich schon mal was falsch gemacht.
Die Betriebe schauen natürlich wo sie Milch für ihre Produkte herbekommen, um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten und dann ist es durchaus üblich den eigenen Bedarf durch etwas teuerere Importe zu decken.
I'm thinking of a number between one and ten, and... I don't know why.
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:49 Uhr
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Zitat von underdog: Zitat von Gerstner:
Achso, na klar! Und das ist für dich OK? Angenommen du gehst in den Streik wegen eines Tarifvertrages... es werden für dich 2 Vietnamesen oder Rumänen eingeflogen die deine Arbeit machen und dafür noch mehr Lohn bekommen als du nur damit sie irgendeine Arbeitleistung bringen
----> Ganz ehrlich: Wie würdest du reagieren?
Würdest du dir da nicht ein "wenig" verarscht vorkommen?
Wenn dir so etwas passiert, wenn du in den Streik gehst, dann hast du grundsätzlich schon mal was falsch gemacht.
Die Betriebe schauen natürlich wo sie Milch für ihre Produkte herbekommen, um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten und dann ist es durchaus üblich den eigenen Bedarf durch etwas teuerere Importe zu decken.
Das mag sein, dennoch kann ich es voll und ganz die Reaktion der Milchbauern verstehen.
Dennoch spiegelt es die eigene Inkompetenz der Führung der Molkerei in Verhandlungssachen... so eine Situation kommt nicht von heute auf morgen. Sie hätten den Ernst der Lage erkennen müssen und nicht nach vorne weg die Bauern vertrösten und hintenrum Verhandlungen mit Irgendwelchen ausländischen Lieferanten zu führen.
Ich glaube euch ist der Ernst der Lage nicht wirklich bewusst!
Sollte diese Aktion ohne auch nur ein zufriedenstellendes Ergebnis enden, werden nicht nur die Milchbetriebe durch den Preisdruck des Handels reihenweise sterben, sondern auch die Molkereien sind dem Untergang nahe!
Keiner der Milchbauern möchten den Genossenschaftsmolkereien schaden (das ist ein Nebeneffekt der sich nicht ausschließen lässt...), die eigentliche Absicht ist, den Handel unter Druck zu setzen!
Oder kann mir einer sagen warum das eigentliche Produkt (H-Milch) am ende so teuer ist und der Erzeuger nur 27 Cent/Liter bekommt? Vom Verkaufspreis sind alleine schon über 40% Kosten für die Verpackung!!!
Also diskutiert nicht wegen Peanuts, sondern denkt mal dran was passiert wenn die ganze Sache den Bach runter geht!
Redet mal mit den Bauern und ihr werdet ihre Probleme verstehen.
Vergleicht das nicht mit einem Streik der IG-Metall oder des öffentl. Dienstes. Das sind alles Einzelunternehmen die sich organisieren, nichts anderes. Die bekommen kein Streikgeld oder Verdienstausfall... Also muss schon ein bissl mehr dahinterstecken wie ein bissl Frust wegen ner 40 Stundenwoche!!!
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Tsg_Keeper - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 10:56 Uhr
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es wird zeit das die milch bauern aufstehen.das ist reine abzocke was in deutschland zur zeit los ist.irgendwie muss man seine ausgaben ja decken können
Früher hatten wir die Pest und heute gibt es Hip Hop
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ennui - 41
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 11:00 Uhr
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Zitat von Gerstner: Zitat von ennui: Zitat von Gerstner:
Ist es fair, wenn sich die Lieferanten (quasi Eigentümer der Molkerei) zum Streik entschließen und die Molkerei sich im gleichen Zuge dazu entscheidet die Milch in Tschechien zu kaufen?
Dort sind sie im Stande für den Liter 60 Cent zu bezahlen PLUS den Transport!!!!
Naja, in Notsituationen und zur Instandhaltung des Betriebes kann schon mehr Geld ausgegeben werden als im "normalen Betrieb".
Achso, na klar! Und das ist für dich OK? Angenommen du gehst in den Streik wegen eines Tarifvertrages... es werden für dich 2 Vietnamesen oder Rumänen eingeflogen die deine Arbeit machen und dafür noch mehr Lohn bekommen als du nur damit sie irgendeine Arbeitleistung bringen
----> Ganz ehrlich: Wie würdest du reagieren?
Würdest du dir da nicht ein "wenig" verarscht vorkommen?
Sicher würde ich mich auch verarscht vorkommen. Doch was sollen die Betriebe denn machen? Sie haben ja nicht nur Verpflichtungen den Bauern gegenüber. Und mein Punkt bezog sich nicht darauf, dass es u.U. unfair oder nicht ist, sondern darauf, dass man mit dem Vorwurf "sie könnten ja mehr bezahlen" in dieser Ausnahmesituation vorsichtig sein muss. Um z.Zt. im Übergang die Produktion am laufen zu halten kann ein Betrieb u.U. höhere Preise bezahlen, als im Normalfall, auch wenn es schmerzt. Auch sind nach meinem externen Eindruck die Molkerein eher in einer Zwangslage, die sie als Buhmann erscheinen lassen. Tatsächlich sind sie doch "nur" Mittelsmann - den Preis drücken andere.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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cheesemaker - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 11:15 Uhr
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Zitat von Gerstner: Zitat von cheesemaker:
Ja, ich rede von Fairness. Hat der BDM da neuerdings ein Monopol drauf?
Wenn sich ein Lieferant dazu entschließt seine Milch nicht abzuliefern ist das seine Sache, aber alle anderen ebenfalls dazu zwingen zu wollen ist meines Erachtens nicht fair.
Es wurde niemand dazu gezwungen seine Milch NICHT abzuliefern, zumindest nicht so weit es mir bekannt ist...
Was die Absicht ist, ist lediglich Milcherzeuger zum Nachdenken zu bewegen, die behaupten:
"Mich betrifft das nicht, ich habe noch nie überliefert und es wird schon wieder besser werden...blablabla...!"
Es steht der Genossenschaft vielleicht frei, dies zu tun, dennoch halte ich es für moralisch untragbar den Genossen gegenüber!
Zitat von cheesemaker:
Darf man fragen woher die Info mit den 60 Ct zzgl. Transport stammt? Ganz abgesehen davon steht es dem Vorstand einer Genossenschaft völlig frei die Angestellten entsprechend anzuweisen dies nicht zu tun. Eine Mehrheit der Genossen sollte dafür allerdings schon zustande kommen.
Was denkst du, warum gestern über 400 Leute vor der Weideglück-Molkerei gestanden haben? Da kommen die Infos her! Das ist offiziell!
Noch dazu kommt, das die gewählten Vertreter und Vorstände es nicht für nötig halten in dieser Situation anwesend zu sein und sich sogar für "im Urlaub" erklären lassen...
Nach meinen Informationen wurde am Montag bei den Goldsteig Käsereien veranlasst ab Dienstag weder Milch abzuholen noch Ware auszuliefern. Damit hätten die Teilnehmer des Boykotts erreicht was sie wollten, diejenigen die allerdings gerne liefern würden und es vorziehen würden wenn die aus ihrer Milch hergestellten Produkte nicht im Lager verrotten würden, sind in dem Fall die angeschmierten. Na vielen Dank Genossen!
Ich habe gerade mit dem Betriebsleiter von Weideglück gesprochen. Dieser gab mir die Info dass an der Tschechenmilchgeschichte nichts dran sei. Da er mein ehemaliger Ausbilder ist, habe ich vollstes Vertrauen in seine Aussagen. Er wies darauf hin, dass ganz im Gegenteil den Landwirten schriftlich zugesichert wurde bis auf weiteres keine Milch aus dem Ausland zu beziehen und auf dem inländischen Versandmilchmarkt kein Tropfen zu bekommen sei.
Weshalb die gewählten Vertreter mit Abwesenheit glänzen entzieht sich meiner Kenntnis. Der Geschäftsführer Herr Ramm war jedenfalls gestern (wie jeden Tag) vor Ort und ich nehme an, dass das auf Herrn Fallscheer ebenfalls zutraf.
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 11:26 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von Gerstner:
Achso, na klar! Und das ist für dich OK? Angenommen du gehst in den Streik wegen eines Tarifvertrages... es werden für dich 2 Vietnamesen oder Rumänen eingeflogen die deine Arbeit machen und dafür noch mehr Lohn bekommen als du nur damit sie irgendeine Arbeitleistung bringen
----> Ganz ehrlich: Wie würdest du reagieren?
Würdest du dir da nicht ein "wenig" verarscht vorkommen?
Sicher würde ich mich auch verarscht vorkommen. Doch was sollen die Betriebe denn machen? Sie haben ja nicht nur Verpflichtungen den Bauern gegenüber. Und mein Punkt bezog sich nicht darauf, dass es u.U. unfair oder nicht ist, sondern darauf, dass man mit dem Vorwurf "sie könnten ja mehr bezahlen" in dieser Ausnahmesituation vorsichtig sein muss. Um z.Zt. im Übergang die Produktion am laufen zu halten kann ein Betrieb u.U. höhere Preise bezahlen, als im Normalfall, auch wenn es schmerzt. Auch sind nach meinem externen Eindruck die Molkerein eher in einer Zwangslage, die sie als Buhmann erscheinen lassen. Tatsächlich sind sie doch "nur" Mittelsmann - den Preis drücken andere.
Genau das meinte ich mit meinem Post! Der Zeitpunkt an dem sich die Molkereien zusammensetzen sollten um die Preise zu verhandeln war bereits da. Der Handel hat den Molkereien wieder die "Preisschraube" angezogen, nachdem es letztes Jahr einen guten Preis/Liter gegeben hat.
Leider ist es eben mal so, dass REWE, Lidl und Aldi den Einzelhandel in Deutschland mehr oder weniger kontrolieren und somit auch die Preise vorgeben. Das ist aber noch lange kein Grund, warum die Erzeugnisse unter Wert abgegeben werden sollten.
Die Molkereien und der MIV müssen jetzt endlich ihre Rolle als Mittelsmann übernehmen und sich ihrer Verantwortung dem Verbraucher und dem Erzeuger gegenüber bewusst werden.
Der Deutsche Bürger ist in den letzten Jahren nur durch die "günstigen" Preise verwöhnt worden und sollte sich ebenfalls seiner Rolle als Endverbraucher in Sachen Qualität und Herkunft bewusst werden.
Von den Milchbauern wurde verlangt, dass sie anfangen sollen wirtschaftlich und unternehmerisch optimiert zu denken. (In der Presse groß dargestellt als "Strukturwandel"...) Jetzt denken sie in diese Richtung und haben Investiert und sich vergößert/ rationalisiert/ spezialisiert und jetzt werden sie durch den Preis geknebelt.
Nachdem viele Deutsche denken, dass der Bauer die Milch noch mit der Hand aus der Kuh milkt und selber in einer kleinen Kellerkammer den Butter stampft (was übrigens seit über 40 Jahren nicht mehr so ist...) kann ich die Reaktion mancher Bürger nicht verstehen...
Wenn eine Gewerkschaft streikt, dann ist das das Normalste der Welt. Aber das im gleichen Atemzug dazu z.B. die Neuwagenpreise steigen ist ihnen egal.
Schließlich ist ein neues, sauber geputztes Auto den Deutschen lieber als Lebensmittel die von guter Qualität sind und wo ich weiß wo sie herkommen!
Ich persönlich würde es sehr begrüßen, wenn der Bürger ein bisschen umdenkt und hier in Deutschland den Wohlstand nicht als selbstverständlich ansieht! Weil wir haben ja immer genügend zu essen und zu trinken gehabt!
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Gerstner - 43
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Geschrieben am: 04.06.2008 um 11:41 Uhr
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Zitat von cheesemaker: Zitat von Gerstner: Zitat von cheesemaker:
Ja, ich rede von Fairness. Hat der BDM da neuerdings ein Monopol drauf?
Wenn sich ein Lieferant dazu entschließt seine Milch nicht abzuliefern ist das seine Sache, aber alle anderen ebenfalls dazu zwingen zu wollen ist meines Erachtens nicht fair.
Es wurde niemand dazu gezwungen seine Milch NICHT abzuliefern, zumindest nicht so weit es mir bekannt ist...
Was die Absicht ist, ist lediglich Milcherzeuger zum Nachdenken zu bewegen, die behaupten:
"Mich betrifft das nicht, ich habe noch nie überliefert und es wird schon wieder besser werden...blablabla...!"
Es steht der Genossenschaft vielleicht frei, dies zu tun, dennoch halte ich es für moralisch untragbar den Genossen gegenüber!
Zitat von cheesemaker:
Darf man fragen woher die Info mit den 60 Ct zzgl. Transport stammt? Ganz abgesehen davon steht es dem Vorstand einer Genossenschaft völlig frei die Angestellten entsprechend anzuweisen dies nicht zu tun. Eine Mehrheit der Genossen sollte dafür allerdings schon zustande kommen.
Was denkst du, warum gestern über 400 Leute vor der Weideglück-Molkerei gestanden haben? Da kommen die Infos her! Das ist offiziell!
Noch dazu kommt, das die gewählten Vertreter und Vorstände es nicht für nötig halten in dieser Situation anwesend zu sein und sich sogar für "im Urlaub" erklären lassen...
Nach meinen Informationen wurde am Montag bei den Goldsteig Käsereien veranlasst ab Dienstag weder Milch abzuholen noch Ware auszuliefern. Damit hätten die Teilnehmer des Boykotts erreicht was sie wollten, diejenigen die allerdings gerne liefern würden und es vorziehen würden wenn die aus ihrer Milch hergestellten Produkte nicht im Lager verrotten würden, sind in dem Fall die angeschmierten. Na vielen Dank Genossen!
Ich habe gerade mit dem Betriebsleiter von Weideglück gesprochen. Dieser gab mir die Info dass an der Tschechenmilchgeschichte nichts dran sei. Da er mein ehemaliger Ausbilder ist, habe ich vollstes Vertrauen in seine Aussagen. Er wies darauf hin, dass ganz im Gegenteil den Landwirten schriftlich zugesichert wurde bis auf weiteres keine Milch aus dem Ausland zu beziehen und auf dem inländischen Versandmilchmarkt kein Tropfen zu bekommen sei.
Weshalb die gewählten Vertreter mit Abwesenheit glänzen entzieht sich meiner Kenntnis. Der Geschäftsführer Herr Ramm war jedenfalls gestern (wie jeden Tag) vor Ort und ich nehme an, dass das auf Herrn Fallscheer ebenfalls zutraf.
Achso, das erklärt auch das "Gestammel" des Hrn. Basch und warum ein reger Transitverkehr auf dem Gelände mit auländischen Satteltankzügen herrschte... Die Bauern sind nicht ohne Grund gestern morgen um 11 mit ihren Traktoren vorgefahren!
Desweiteren sind von 11 Vertretern 5 nicht anwesend gewesen incl. dem 2.Vorstand obwohl an genau diesem Tag eine Sitzung einberufen wurde! Kann das jemand erklären wo die Leute auf einmal sind?
Ich bin gestern mittag auf der Autobahn von Linz (OÖ) nach Ulm gefahren und was ich da Lebensmitteltankzüge hab fahren sehen kann nicht normal sein!
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