Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Politik und Wirtschaft
gegen den IRAN wegen Atomenergie?

tylordurden - 38
Profi
(offline)
Dabei seit 03.2007
413
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 15:38 Uhr
|
|
Zitat von Keskin: wer bitteschön darf entscheiden wer Atomwaffen besitzen darf, Pakistan hat auch Atomwaffen und die Nato hat zu geschaut.
die nato hat nur zugeschaut weil das die usa so wollten...... oakistan zumindest die marionetten regierung in pakistan ist verbündet mit der usa^^
deswegen durften die das, was meines erachtens falsch ist^^, da muss nur mal einer an die macht kommen der gegen die usa ist und schon haben wir ein zweites nordkorea.....
die usa agieren auch mehr als dumm^^, sie machen sich automatisch ihre feinde der zukunft^^
|
|
Keskin - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2006
257
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 15:40 Uhr
|
|
Zitat von tylordurden: Zitat von Keskin: wer bitteschön darf entscheiden wer Atomwaffen besitzen darf, Pakistan hat auch Atomwaffen und die Nato hat zu geschaut.
die nato hat nur zugeschaut weil das die usa so wollten...... oakistan zumindest die marionetten regierung in pakistan ist verbündet mit der usa^^
deswegen durften die das, was meines erachtens falsch ist^^, da muss nur mal einer an die macht kommen der gegen die usa ist und schon haben wir ein zweites nordkorea.....
die usa agieren auch mehr als dumm^^, sie machen sich automatisch ihre feinde der zukunft^^
irgendwann müssen ja die 600Miliarden die für Rüstung "draufgehen" auch benutzt werden
|
|
tylordurden - 38
Profi
(offline)
Dabei seit 03.2007
413
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 15:42 Uhr
|
|
Zitat von Keskin: Zitat von tylordurden: Zitat von Keskin: wer bitteschön darf entscheiden wer Atomwaffen besitzen darf, Pakistan hat auch Atomwaffen und die Nato hat zu geschaut.
die nato hat nur zugeschaut weil das die usa so wollten...... oakistan zumindest die marionetten regierung in pakistan ist verbündet mit der usa^^
deswegen durften die das, was meines erachtens falsch ist^^, da muss nur mal einer an die macht kommen der gegen die usa ist und schon haben wir ein zweites nordkorea.....
die usa agieren auch mehr als dumm^^, sie machen sich automatisch ihre feinde der zukunft^^
irgendwann müssen ja die 600Miliarden die für Rüstung "draufgehen" auch benutzt werden
wo wir wieder bei der rüstungslobbistenverschwörung von dwight. d. eisenhower sind^^.......
|
|
Keskin - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2006
257
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 15:46 Uhr
|
|
"War sells!"
die Aktie vom größten waffenhersteller der Welt Lockheed ist nicht aus heiterem Himmel seit dem Irak Krieg um 20% gestiegen, da verdienen sich einige einen Goldenen Colt damit
|
|
tylordurden - 38
Profi
(offline)
Dabei seit 03.2007
413
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 15:51 Uhr
|
|
Zitat von Keskin: "War sells!"
die Aktie vom größten waffenhersteller der Welt Lockheed ist nicht aus heiterem Himmel seit dem Irak Krieg um 20% gestiegen, da verdienen sich einige einen Goldenen Colt damit
^^
aber zurück zum thema, eins ist klar, der iran sollte mit seiner anreicherungspolitk aufhören^^, er isoliert sich immer mehr...
und israel wird nicht mehr länger zuschauen denke ich weil die möchten bestimmt nicht das der iran atomwaffen besitzt gar daran forscht^^
|
|
Revanche
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2006
2912
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 16:02 Uhr
|
|
Zitat von Keskin: wer bitteschön darf entscheiden wer Atomwaffen besitzen darf, Pakistan hat auch Atomwaffen und die Nato hat zu geschaut.
Wer wohl? Größtenteils die USA, was ich auch sehr falsch finde. Eigentlich dürften sie selbst gar keine besitzen. Haben selbst diese schon an Menschen getestet (anders kann man es nicht sagen) und führen Kriege (siehe Irakkrieg, immernoch keine Atomwaffen gefunden).
... Tik Tak Doc ...
|
|
matzelp - 34
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 05.2006
237
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 21:09 Uhr
|
|
Gegen den Iran wettert jeder, aber was ist mit den USA? ich halte allgemein Amerika für potentiell gefährlicher als Länder im Nahen Osten, wie man weiß haben Amerikaner ja einen Hang zur Kriegsführung. Auf einen Krieg wird es vermutlich jedoch nicht mehr hinauslaufen, da Bush sowiso durch die Parlamentswahlen und deren Ausgang kaum noch über Macht verfügt. Natürlich agiert der Iran in einem sehr kritischen Bereich zumal ehr ständig Anlass für neue Diskussionen bietet (siehe: Britische Soldaten, Sanktionen der Atombehörde, usw)
|
|
Keskin - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2006
257
Beiträge
|
Geschrieben am: 16.04.2007 um 23:33 Uhr
|
|
Zitat von matzelp: Gegen den Iran wettert jeder, aber was ist mit den USA? ich halte allgemein Amerika für potentiell gefährlicher als Länder im Nahen Osten, wie man weiß haben Amerikaner ja einen Hang zur Kriegsführung. Auf einen Krieg wird es vermutlich jedoch nicht mehr hinauslaufen, da Bush sowiso durch die Parlamentswahlen und deren Ausgang kaum noch über Macht verfügt. Natürlich agiert der Iran in einem sehr kritischen Bereich zumal ehr ständig Anlass für neue Diskussionen bietet (siehe: Britische Soldaten, Sanktionen der Atombehörde, usw)
Bush kann theoretisch alleine entscheiden was er will, das Parlament hat da gar nichts zu melden
|
|
matzelp - 34
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 05.2006
237
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 18:05 Uhr
|
|
Natürlich. Bei der Bewilligung von Geldern etc. geht ohne das Parlament gar nichts. Hatten wir ja neulich, das Parlament wollte nur noch weitere Gelder bewilligen, falls Bush sich an ein von ihnen gestellte Bedingung hält.
|
|
Turquest - 37
Anfänger
(offline)
Dabei seit 05.2005
20
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 18:20 Uhr
|
|
ich bin völlig dafür!! hoffentlich reichen die raketen bis nach USA damit denen der arschwasser zusammenläuft!
|
|
Shazdeh - 40
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 05.2006
68
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 19:32 Uhr
|
|
@Turquest
ich bin stolzer iraner, aber sowas wünsche ich mir niemals. du weisst schon das das iransiche system eigentlich wie das amerikansiche ist und wie jahre lang sehr gute beziehungen hatten. auch wenn die amerikanische regierung (in meinen augen, nicht die beste ist---es wohl imer ums geld----) , wünsche ich niemanden denn tot.
@ viele andere, ihr wisst echt viel. unser präsident ist wie bush. er hat gar nichtrs zu sagen. gaarrrrrrrrrrrr nichts. wirklich nichts. es sind die verschiedenen lobbys. wohl ganz oben ist khamenie. und noch was die iraner würde niemals die bombe benutzen auch wenn sie sie hätten (was sie vielleicht schon haben )
|
|
Shazdeh - 40
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 05.2006
68
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 19:37 Uhr
|
|
hier ein wenig zur beziehung usa und der iran.
Persische Hassliebe
Von Markus Ziener
Das Verhältnis zwischen Iran und den USA scheint irreparabel. Aber es könnte verbessert werden, wenn Washington Teheran auf Augenhöhe respektieren würde. Dabei hätte auch die kleinste Chance zur Lösung des Problems Beachtung. Denn es stehen nicht nur bilaterale Beziehungen auf dem Spiel.
Zumindest die Experten sind sich einig. Sie glauben, dass die USA immer nur ein Ziel verfolgen: Eindämmung. Foto: dpa
Bild vergrößernZumindest die Experten sind sich einig. Sie glauben, dass die USA immer nur ein Ziel verfolgen:
WASHINGTON. Haben die USA 2003 eine historische Chance zum Neuanfang mit Iran verpasst? Obwohl bald vier Jahre verstrichen sind, reizen die Umstände des iranischen Gesprächsangebots vom Mai 2003 immer wieder zu Debatten und Spekulationen. Denn das desolate Verhältnis der beiden Staaten zueinander liefert das vielleicht größte Konfliktpotenzial im erweiterten Mittleren Osten. Und es ist nicht zu sehen, wie sich dieses Szenario in absehbarer Zukunft verbessern soll. Auch die kleinste Chance zur Lösung des Problems hätte also Beachtung verdient. Denn es stehen nicht nur bilaterale Beziehungen auf dem Spiel.
Die verfügbaren Informationen zeigen: Wenige Wochen nach dem Sturz Saddam Husseins ging ein schriftliches Gesprächsangebot Irans im Weißen Haus ein. Empfänger: der enge Bush-Vertraute Karl Rove. Doch der Präsident reagiert nicht. Entweder, weil er den Brief nie zu Gesicht bekam, oder aber, weil er im Zeichen des schnellen Erfolgs über den Irak keinen Gedanken an ein Gespräch mit dem Erzfeind verwenden wollte. Sicher ist nur, dass das US-State-Department den Brief zunächst erhalten hat. Dort, im Büro für den Nahen Osten, landete im Mai 2003 das Fax. Mitarbeiter des US-Außenamts bestätigten im vergangenen Jahr, dass sie den Brief sahen, dass sein Inhalt umfassend war.
In dem inzwischen öffentlichen Papier bietet Teheran Kooperation in jenen Fragen an, die seither für eine Vertiefung der Krise zwischen den USA und Iran sorgen: Zusammenarbeit in der Atomfrage, Beendigung der Unterstützung militanter Palästinenser, sogar die Anerkennung Israels. Doch die Bush-Regierung geht davon aus, dass Irans Regime bald zusammenbricht – und schlagen das Angebot aus. Richtig ist, dass der schnelle militärische Durchmarsch der US-Truppen im Irak in Teheran nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Prompt sehen sich jene Kräfte gestärkt, die auf eine Annäherung an die USA drängen. Sie fürchten, ebenfalls in den Fokus der USA zu geraten.
Doch Washington sitzt einer Fehlkalkulation auf: Ein Kollaps der politischen und religiösen Führung in Iran steht nicht bevor. Aber immerhin öffnet sich im Frühjahr 2003 ein Fenster, das einen Neustart in den bilateralen Beziehungen möglich erscheinen lässt. Doch die Chance verstreicht.
Dabei war die Gesprächsbereitschaft eigentlich ein kleines Wunder. Denn nur etwas mehr als ein Jahr zuvor, im Januar 2002, hatte der US-Präsident den Iranern den Fehdehandschuh hingeworfen. In seiner Jahresansprache listete er jene Länder auf, die aus seiner Sicht zur „Achse des Bösen“ zählen: Irak, Nordkorea – und eben Iran. Teheran war ob dieser Klassifizierung entsetzt. Denn in den Monaten zuvor hatte es eine stillschweigende Kooperation zwischen den USA und Iran gegeben. So gab es Unterstützung aus Teheran bei der Neuformierung der afghanischen Nordallianz, mit deren Hilfe die USA nur Wochen zuvor die Taliban niedergerungen hatten. Die von Tadschiken dominierte Nordallianz hatte von jeher gute Kontakte zu Iran. Als die Amerikaner sie zu einer Streitmacht aufbauten, gab Teheran grünes Licht.
|
|
Shazdeh - 40
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 05.2006
68
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 19:39 Uhr
|
|
Die Kooperation wurde auch nach dem Sturz der Taliban fortgesetzt, als Iran den USA bei der Bildung der ersten Übergangsregierung in Kabul Türen öffnete. Zudem war, anders als beim engen US-Verbündeten Saudi-Arabien, an den Anschlägen am 11. September 2001 kein Iraner beteiligt. El Kaida rekrutiert sich nicht aus den mehrheitlich schiitischen Iranern, sondern meist aus arabischen Sunniten. Dennoch erklärte Bush Iran zu einem der Hauptschurken dieser Welt, ignorierte ein Jahr später Teherans Gesprächsangebot.
Die Feindschaft zwischen den USA und Iran reicht so tief, dass sie in der bislang jüngsten Version der „Nationalen Sicherheitsstrategie“ festgeschrieben wurde. In dem am 16. März 2006 veröffentlichten Papier heißt es, dass „die USA von keinem einzigen Land stärker herausgefordert werden als von Iran“. Diese Sichtweise hat sich seitdem noch verschärft: durch den Krieg im Libanon im Sommer 2006 zwischen der von Iran bewaffneten Hisbollah und Israel, der immer offener geführten Konfrontation über iranische Hilfe für die Rebellen im Irak und über die Zuspitzung im Konflikt über Irans Atomprogramm. Regelmäßig melden die Medien, dass die USA bereits fest eine Militäraktion gegen Iran planten. Es gehe nur noch um den richtigen Zeitpunkt – und einen adäquaten Anlass. Ein Anlass, wie ihn zeitweise die Festnahme der 15 britischen Seeleute bot, die wegen angeblicher Grenzverletzung von Irans Behörden gefangen genommen wurden. Zwar wurde diese Krise nach zwei Wochen gelöst. Doch wären die Festgenommenen keine Briten, sondern US-Bürger gewesen, dann hätte die Sache vielleicht einen anderen Verlauf genommen.
Die Ursachen für das amerikanisch-iranische Zerwürfnis reichen weiter zurück als nur in die Zeit der Machtübernahme in Teheran durch Ajatollah Chomeini 1979 und der Geiselnahme in der US-Botschaft. Ihren Ursprung hat die Konfrontation Anfang der 50er-Jahre, als sich die USA über die CIA direkt in die Politik des Landes einmischten.
Schah Mohammed Reza Pahlewi hatte 1951 auf Druck des Parlaments den linken Nationalisten Mohammad Mossadegh zum Premier ernannt. Und vor allem dessen Absicht, die Ölindustrie zu verstaatlichen, wurde als direkte Bedrohung westlicher, insbesondere US- Interessen gewertet. Tatsächlich enteignete Irans Parlament unter Mossadegh den Konzern AOIC, einen Vorläufer der britischen BP, weil dieser sich weigerte, seine Einnahmen aus dem Ölgeschäft stärker mit Iran zu teilen.
Mossadegh überstand zwar die folgende Seeblockade der Briten im Persischen Golf und wurde bei Wahlen im Amt bestätigt. Nicht überstehen konnte er aber die Machtprobe mit dem Schah. Dieser musste zwar das Land verlassen, als er versuchte, Mossadegh aus dem Amt zu jagen. Doch kehrte er mit Hilfe der CIA aus dem römischen Kurzzeitexil zurück und ließ Mossadegh verhaften. Damit wurde jener Mann, der 1951 vom US-Magazin „Time“ zum „Man Of The Year“ gekürt worden war, nur zwei Jahre später von den USA gestürzt.
|
|
Keskin - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2006
257
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 19:39 Uhr
|
|
Zitat von Shazdeh: @Turquest
ich bin stolzer iraner, aber sowas wünsche ich mir niemals. du weisst schon das das iransiche system eigentlich wie das amerikansiche ist und wie jahre lang sehr gute beziehungen hatten. auch wenn die amerikanische regierung (in meinen augen, nicht die beste ist---es wohl imer ums geld----) , wünsche ich niemanden denn tot.
@ viele andere, ihr wisst echt viel. unser präsident ist wie bush. er hat gar nichtrs zu sagen. gaarrrrrrrrrrrr nichts. wirklich nichts. es sind die verschiedenen lobbys. wohl ganz oben ist khamenie. und noch was die iraner würde niemals die bombe benutzen auch wenn sie sie hätten (was sie vielleicht schon haben )
in den USA magst du recht haben mit den Lobbys aber Iran?
|
|
Shazdeh - 40
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 05.2006
68
Beiträge
|
Geschrieben am: 17.04.2007 um 19:40 Uhr
|
|
Es war dieser Sündenfall Amerikas, der einen Gutteil der liberalen iranischen Elite den USA entfremden sollte. Die Einmischung, die in den folgenden Jahrzehnten auch bedingt durch den Kalten Krieg und der strategischen Bedeutung Irans an der Südflanke der Sowjetunion quasi institutionalisiert wurde, legte die Basis dafür, dass selbst ein Ajatollah Chomeini quer durch Irans Gesellschaft als Erlöser begrüßt wurde. Dies zeigt schon ein Blick auf die Kabinettslisten der ersten Regierungen nach der Machtübernahme durch den Revolutionsführer im Februar 1979. Unter dem ersten Präsidenten Bani-Sadr beteiligten sich auch bürgerliche Politiker an der Regierung.
Der Wunsch nach einem Neuanfang nach der Diktatur des Schahs, die dieser rund um seine Geheimpolizei Savak und mit kräftiger US-Unterstützung installiert hatte, war größer als die Bedrohung, die von Chomeini und den Fundamentalisten ausging. Es war eine bittere Fehleinschätzung, die ihren Grund aber eben auch in der Geschichte der Einmischungen hatte.
Dies gilt bis heute. Selbst wenn Präsident Mahmud Ahmadinedschad inzwischen an Popularität eingebüßt hat, so wird sein selbstbewusstes Auftreten gegenüber dem Ausland, gerade den USA, durchaus von vielen Iranern gewürdigt. Der Abwehrreflex, jedwede Bevormundung durch die USA zunächst entschieden zurückzuweisen, konnte selbst durch die 28-jährige und phasenweise radikale Herrschaft des Klerus nicht erschüttert werden. Zudem hatte sich Iran in den Jahren unter den Präsidenten Rafsandschani und Chatami durchaus in seinem postrevolutionären Haus eingerichtet. Dem islamischen Furor war die Spitze gebrochen: durch Abnützung, Ermüdung, Korruption. Jedenfalls betrachtet man eine diesmal bürgerliche Revolution keineswegs als einzigen Ausweg, zumal diese dann in den Armen Amerikas enden könnte.
Unverständlich für viele Iraner ist, wie willkürlich US-Politik im Mittleren Osten ausfallen kann. Ein Beispiel dafür ist der Nachbar Pakistan, der seit dem 11. September 2001 als enger Verbündeter der USA gilt. Ein Land, das kurz zuvor, nach dem Putsch von General Musharraf 1999, Washingtons Gunst verlor, ein Land, das heute die Atombombe besitzt. Doch politische Zwänge im Krieg gegen die Taliban in Afghanistan veränderten die Werteskala.
Zwar wird Pakistan gerade in jüngster Zeit auch von Washington kaum verhohlen beschuldigt, das Treiben islamistischer Gruppen zumindest zu dulden, wenn nicht gar fahrlässig zu fördern. Dabei geht es um Gruppen, die den wieder erstarkenden Taliban Unterstützung gewähren, deren Siedlungsgebiet als Rückzugsraum dient und deren Territorien quasi rechtsfrei sind. Denn nichts anderes hat Pakistans Präsident zugelassen, als er im September 2006 das so genannte Waziristan-Abkommen schloss und damit praktisch den Radikalen einen Freibrief ausstellte. Denn die eigentlichen Ziele des Vertrags, ein Ende der grenzüberschreitenden Angriffe und ein Ende der Talibanisierung der Grenzregion, wurden nicht erreicht.
|
|
Forum / Politik und Wirtschaft
|