Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Young Life

Gibt es einen Gott?

<<< zurück   -1- ... -2828- -2829- -2830- -2831- -2832- ... -3350- vorwärts >>>  
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:21 Uhr

Zitat von kifferkind:

Zitat von teacher-1:


[...]
Nun zu den inhaltlichen Fehlern im Hinblick auf die christliche Lehre: Gemäß dieser Lehre ist Gott allmächtig, aber er lässt dem Menschen die Freiheit. Niemand muss an ihn glauben, jeder kann frei entscheiden. Wie immer im Leben, so hat eben jede Entscheidung Konsequenzen. Wer nicht an Gott glaubt, der kann auch nicht Schutz, Hilfe, Bewahrung, Freundlichkeit (wie Du das nennst) usw. einfordern und erwarten. Wie sollte das auch funktionieren, wenn für diesen Menschen Gott gar nicht existiert? Der Gott der christlichen Religion kann mit seinen Eigenschaften für denjenigen keine Kategorie sein, der nicht an ihn glaubt - aus welchen Gründen auch immer, das ist doch eigentlich logisch.


Wenn Gott uns wirklich alle liebt, dann wird er doch sicher über den kleinen Fehler hinwegsehen wenn jemand nicht an ihn glaubt. Alles andere wäre egomanisch und würde für ein sehr geringes Selbstwertgefühl seitens Gottes sprechen.


Ne, das kann wohl schlecht funktionieren, weil gemäß der christlichen Lehre eben gerade der Glaube die Bedingung dafür ist. Wer nicht an eine Religion glaubt, der hat von ihr nichts, das ist doch klar. Vielleicht macht das ein Beispiel ein wenig klarer, das vollkommen fiktiv ist und gar nichts mit Religion zu tun hat: Stelle Dir einen Verein vor, der seinen Mitgliedern kostenfrei ein Auto für den Alltag zur Verfügung stellt. Die Bedingung ist, dass Du gegen einen kleinen Monatsbeitrag Mitglied wirst und Dich an die Vereinssatzung hältst. Nun kann jeder Mensch kommen und beitreten oder es eben auch sein lassen, das kann jeder ganz frei für sich entscheiden. Warum sollte derjenige ein Auto bekommen, der nicht beitritt? Hat das etwas mit dem Selbstwertgefühl des Vereinsvorsitzenden zu tun? Ich denke nicht, sondern es ist ganz natürlich und logisch. Kein Mensch würde sich darüber aufregen, dass er kein Auto bekommt, wenn er eben nicht Mitglied des Vereins ist, oder?
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:23 Uhr

Zitat von 30overNight:

Zitat von _kleinLAUT_:

Zitat von teacher-1:



Hm - ich denke da erliegst Du mehreren inhaltlichen Fehlern gleichzeitig. Es ist bislang noch niemandem in der ganzen Menschheitsgeschichte ein schlüssiger und nicht anfechtbarer Beweis gelungen, dass es Gott nicht gibt, allerdings gilt auch ebenso das Gegenteil. Man kann also weder beweisen, dass es Gott gibt, noch dass es ihn nicht gibt. Das muss man als Grundlage für eine Diskussion im Hinblick auf diese Frage erst einmal akzeptieren.


Und aus genau dieser Grundlage heraus ist die einzig logisch richtige Einstellung, gar keine Einstellung zu haben. Die Frage ist irrelevant. Keine eindeutige Aussage ist möglich. Dann lässt man sie eben sein.


Das sehe ich fast genau so. Allerdings ist die Frage als Ausgangspunkt für philosophische Debatten ideal.


Ja, das finde ich auch, obwohl die Philosophie auch eine Art von "Religion" ist, das muss einem schon klar sein.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:24 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von kifferkind:

Zitat von teacher-1:


[...]
Nun zu den inhaltlichen Fehlern im Hinblick auf die christliche Lehre: Gemäß dieser Lehre ist Gott allmächtig, aber er lässt dem Menschen die Freiheit. Niemand muss an ihn glauben, jeder kann frei entscheiden. Wie immer im Leben, so hat eben jede Entscheidung Konsequenzen. Wer nicht an Gott glaubt, der kann auch nicht Schutz, Hilfe, Bewahrung, Freundlichkeit (wie Du das nennst) usw. einfordern und erwarten. Wie sollte das auch funktionieren, wenn für diesen Menschen Gott gar nicht existiert? Der Gott der christlichen Religion kann mit seinen Eigenschaften für denjenigen keine Kategorie sein, der nicht an ihn glaubt - aus welchen Gründen auch immer, das ist doch eigentlich logisch.


Wenn Gott uns wirklich alle liebt, dann wird er doch sicher über den kleinen Fehler hinwegsehen wenn jemand nicht an ihn glaubt. Alles andere wäre egomanisch und würde für ein sehr geringes Selbstwertgefühl seitens Gottes sprechen.


Ne, das kann wohl schlecht funktionieren, weil gemäß der christlichen Lehre eben gerade der Glaube die Bedingung dafür ist. Wer nicht an eine Religion glaubt, der hat von ihr nichts, das ist doch klar. Vielleicht macht das ein Beispiel ein wenig klarer, das vollkommen fiktiv ist und gar nichts mit Religion zu tun hat: Stelle Dir einen Verein vor, der seinen Mitgliedern kostenfrei ein Auto für den Alltag zur Verfügung stellt. Die Bedingung ist, dass Du gegen einen kleinen Monatsbeitrag Mitglied wirst und Dich an die Vereinssatzung hältst. Nun kann jeder Mensch kommen und beitreten oder es eben auch sein lassen, das kann jeder ganz frei für sich entscheiden. Warum sollte derjenige ein Auto bekommen, der nicht beitritt? Hat das etwas mit dem Selbstwertgefühl des Vereinsvorsitzenden zu tun? Ich denke nicht, sondern es ist ganz natürlich und logisch. Kein Mensch würde sich darüber aufregen, dass er kein Auto bekommt, wenn er eben nicht Mitglied des Vereins ist, oder?


Dein Beispiel hinkt, denn wer auf das Auto freiwillig verzichtet will auch keine Fallgrube vor dem Haus haben, die ihm den Fußweg versperrt.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:26 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:

Zitat von _kleinLAUT_:



Und aus genau dieser Grundlage heraus ist die einzig logisch richtige Einstellung, gar keine Einstellung zu haben. Die Frage ist irrelevant. Keine eindeutige Aussage ist möglich. Dann lässt man sie eben sein.


Das sehe ich fast genau so. Allerdings ist die Frage als Ausgangspunkt für philosophische Debatten ideal.


Ja, das finde ich auch, obwohl die Philosophie auch eine Art von "Religion" ist, das muss einem schon klar sein.


Sehe ich nicht so. Für mich sind philosophische Überlegungen rein theoretischer Natur. Erst wenn ich für mich etwas als wahr ansehe wird eine Religion daraus.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:27 Uhr

Zitat von 30overNight:


Dein Beispiel hinkt, denn wer auf das Auto freiwillig verzichtet will auch keine Fallgrube vor dem Haus haben, die ihm den Fußweg versperrt.


Ja, Beispiele hinken leider immer. Was meinst Du mit der Fallgrube vor dem Haus?
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:29 Uhr

Zitat von 30overNight:


[...] Für mich sind philosophische Überlegungen rein theoretischer Natur. Erst wenn ich für mich etwas als wahr ansehe wird eine Religion daraus.


Ich glaube, dass wir da keinen Dissens haben. Über kurz oder lang stellt sich der Mensch aber zu jeder Sache in irgendeiner Weise, auch zu Theorien.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:31 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:


Dein Beispiel hinkt, denn wer auf das Auto freiwillig verzichtet will auch keine Fallgrube vor dem Haus haben, die ihm den Fußweg versperrt.


Ja, Beispiele hinken leider immer. Was meinst Du mit der Fallgrube vor dem Haus?


Das Gegenteil des Autos.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:35 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:


[...] Für mich sind philosophische Überlegungen rein theoretischer Natur. Erst wenn ich für mich etwas als wahr ansehe wird eine Religion daraus.


Ich glaube, dass wir da keinen Dissens haben. Über kurz oder lang stellt sich der Mensch aber zu jeder Sache in irgendeiner Weise, auch zu Theorien.


Solange man diese Theorien nicht als wahr ansieht hat das keine Relevanz.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.08.2010 um 18:41 Uhr

Zitat von 30overNight:



Das Gegenteil des Autos.


Hm - es ist ein wenig schwierig genau zu verstehen, was Du sagen möchtest, wenn Du es nicht etwas näher ausführst. Ich vermute zwar die Richtung Deiner Gedanken, aber eine Vermutung muss ja nicht richtig sein. Bezogen auf die Religion wäre das Gegenteil des Autos dann vermutlich die negativen Dinge des Lebens, wie Kriege, Krankheiten, persönlicher Misserfolg auf den unterschiedlichsten Ebenen usw. Meinst Du das?
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:38 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:



Das Gegenteil des Autos.


Hm - es ist ein wenig schwierig genau zu verstehen, was Du sagen möchtest, wenn Du es nicht etwas näher ausführst. Ich vermute zwar die Richtung Deiner Gedanken, aber eine Vermutung muss ja nicht richtig sein. Bezogen auf die Religion wäre das Gegenteil des Autos dann vermutlich die negativen Dinge des Lebens, wie Kriege, Krankheiten, persönlicher Misserfolg auf den unterschiedlichsten Ebenen usw, Meinst Du das?


Nein. Was meinst du denn mit Auto?
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:41 Uhr

Zitat von 30overNight:

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:


[...] Für mich sind philosophische Überlegungen rein theoretischer Natur. Erst wenn ich für mich etwas als wahr ansehe wird eine Religion daraus.


Ich glaube, dass wir da keinen Dissens haben. Über kurz oder lang stellt sich der Mensch aber zu jeder Sache in irgendeiner Weise, auch zu Theorien.


Solange man diese Theorien nicht als wahr ansieht hat das keine Relevanz.


Hm - wenn an es nicht als wahr ansieht, dann sieht man es in der Regel eben als falsch an. Sicherlich kann man auch sagen, es gibt Theorien, die interessant sind und die man auch erst einmal so stehen lässt, aber normalerweise ist es doch schon so, dass wenn man sich mit einer Sache intensiver beschäftigt, dass man sich dann auch in irgendeiner Weise zu dieser Sache positioniert, oder? Ansonsten steht man als Mensch ohne Meinung da. Freilich ist das bloß meine Ansicht und ich will nicht ausschließen, dass es auch anders sein kann, aber es fällt mir im Moment ein wenig schwer nachzuvollziehen, wie ein Mensch die Dinge für sich einfach in der Schwebe lassen kann. Möglicherweise verstehe ich Dich aber auch nicht richtig.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:43 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:

Zitat von teacher-1:



Ich glaube, dass wir da keinen Dissens haben. Über kurz oder lang stellt sich der Mensch aber zu jeder Sache in irgendeiner Weise, auch zu Theorien.


Solange man diese Theorien nicht als wahr ansieht hat das keine Relevanz.


Hm - wenn an es nicht als wahr ansieht, dann sieht man es in der Regel eben als falsch an. Sicherlich kann man auch sagen, es gibt Theorien, die interessant sind und die man auch erst einmal so stehen lässt, aber normalerweise ist es doch schon so, dass wenn man sich mit einer Sache intensiver beschäftigt, dass man sich dann auch in irgendeiner Weise zu dieser Sache positioniert, oder? Ansonsten steht man als Mensch ohne Meinung da. Freilich ist das bloß meine Ansicht und ich will nicht ausschließen, dass es auch anders sein kann, aber es fällt mir im Moment ein wenig schwer nachzuvollziehen, wie ein Mensch die Dinge für sich einfach in der Schwebe lassen kann. Möglicherweise verstehe ich Dich aber auch nicht richtig.


Du hast recht, du verstehst mich nicht richtig.
Mir ist auch nicht ganz klar, warum man etwas in der Regel als falsch ansieht, wenn man es nicht für wahr hält. Kannst du mir das bitte näher erleutern?
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:47 Uhr

Zitat von 30overNight:


Nein. Was meinst du denn mit Auto?


Das Auto sollte einfach einen Vorteil abbilden, den man in diesem Beispiel eben hat, es hätte auch eine PlayStation sein können oder irgend etwas anderes. Alle Religionen der Welt gibt es ja nur deshalb, weil sie dem Menschen Vorteile versprechen. Diese Vorteile können der unterschiedlichsten Natur sein, das will und kann ich nicht weiter qualifizieren und quantifizieren, weil es sich bei einer Religion ja immer um eine Glaubensfrage handelt. Mein Beispiel bezog sich auf die Äußerung von "kifferkind", wo es sinngemäß hieß, dass Gott darüber hinwegsehen müsse, wenn man nicht an ihn glaubt. Mein Beispiel sollte bloß deutlich machen, dass ich selbst diese Sichtweise nicht logisch finde.
30overNight - 45
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
68 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:53 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von 30overNight:


Nein. Was meinst du denn mit Auto?


Das Auto sollte einfach einen Vorteil abbilden, den man in diesem Beispiel eben hat, es hätte auch eine PlayStation sein können oder irgend etwas anderes. Alle Religionen der Welt gibt es ja nur deshalb, weil sie dem Menschen Vorteile versprechen. Diese Vorteile können der unterschiedlichsten Natur sein, das will und kann ich nicht weiter qualifizieren und quantifizieren, weil es sich bei einer Religion ja immer um eine Glaubensfrage handelt. Mein Beispiel bezog sich auf die Äußerung von "kifferkind", wo es sinngemäß hieß, dass Gott darüber hinwegsehen müsse, wenn man nicht an ihn glaubt. Mein Beispiel sollte bloß deutlich machen, dass ich selbst diese Sichtweise nicht logisch finde.


Hm, da hast du wohl nicht verstanden, was er geschrieben hat.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 07.08.2010 um 18:58 Uhr

Zitat von 30overNight:


Du hast recht, du verstehst mich nicht richtig.
Mir ist auch nicht ganz klar, warum man etwas in der Regel als falsch ansieht, wenn man es nicht für wahr hält. Kannst du mir das bitte näher erleutern?


Hm Du weißt doch sicherlich, dass die Psychologie längst herausgefunden hat, dass wir im Prinzip die ganze Zeit über - bewusst oder unbewusst - 0 und 1 Entscheidungen treffen. Wir sortieren die Welt individuell täglich neu für uns ein. Die Kategorien sind dabei denkbar einfach und folgen vielfach dem Ausschlussverfahren: Ich finde das richtig oder falsch, mir schmeckt das oder eben nicht, etwas gefällt mir oder es gefällt mir nicht, ich möchte etwas gern haben oder ich will es nicht, usw. Natürlich gibt es dazwischen viele Schattierungen, aber im Endeffekt entscheiden wir uns dann für das, was bei uns individuell überwiegt und das kann ein Argument für eine bestimmte Sache mehr sein.
Dann gibt es noch die Dinge, die wir nicht so schnell entscheiden können, weil uns Informationen fehlen, weil wir noch nicht ganz klar sehen, weil wir Zeit brauchen die Sache zu durchdenken oder genau zu fühlen, weil wir uns mit anderen Leuten darüber intensiver austauschen möchten usw. Aber das geht doch erfahrungsgemäß immer nur eine Zeit lang und irgendwann hat man sich ein Bild gemacht, man positioniert sich. Das heißt nun nicht, dass dieses Bild auf Ewigkeiten festgezurrt ist (das wäre ja schlimm), aber dann beginnt diese Spirale eben von vorne und man kommt am Ende zur gleichen oder eben zu einer anderen Bewertung dieses Sachverhalts. Verstehst Du jetzt was ich meine?
<<< zurück
 
-1- ... -2828- -2829- -2830- -2831- -2832- ... -3350- vorwärts >>>
 

Forum / Young Life

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -