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Gibt es einen Gott?

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_kleinLAUT_ - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2010
63 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2010 um 13:03 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von _kleinLAUT_:


Und aus genau dieser Grundlage heraus ist die einzig logisch richtige Einstellung, gar keine Einstellung zu haben. Die Frage ist irrelevant. Keine eindeutige Aussage ist möglich. Dann lässt man sie eben sein.


Das kann man so sehen, ich persönlich sehe es aber anders. Ich entscheide mich gerne im Leben und ich behaupte, dass es jeder letztlich auch in dieser Frage tut. Entweder glaubt man eben daran, dass es einen Gott gibt oder man glaubt es eben nicht, viel dazwischen gibt es nicht. Das ist - banal ausgedrückt - wie sonst im Leben auch: Ich finde eine Sache richtig oder eben falsch und ich bilde mir eine entsprechende Meinung oder Ansicht dazu. Insofern kann man sich doch schon über diese Frage austauschen - solange es bei einem sachlichen Austausch bleibt und man niemanden wegen seiner Einstellung persönlich angreift, oder?


Meinungen sollten generell nicht der Anlass sein für Gewalt oder Hass oder sonstigen Müll, den Menschen so empfinden können.
Ich plädiere einfach für eine möglichst logische, da nachvollziehbare Lösung der Fragen in meinem Leben. Wenn ich eine Frage, deren "korrekte" (was auch immer das sein mag) Antwort nicht kenne, nicht unbedingt beantworten muss, dann tue ich es auch nicht. Wenn in der Mathematik herauskommt, dass "keine Aussage möglich ist", dann ist eben keine möglich. Man teilt eben nicht durch Null, weil man nicht wissen kann, was das Ergebnis ist. Also ist das Teilen durch Null nicht definiert, nur um ein Beispiel zu nennen.
Und die Frage, ob es nun einen Gott gibt, oder nicht, beeinflusst mein Leben nicht, zumindest kann ich keinen Einfluss feststellen. Die Frage an sich erscheint mir ziemlich sinnlos zu sein, denn schließlich geht es auf dieser Welt um das diesseits und darum, dass die physikalischen Gesetze eingehalten werden müssen, und nicht um irgendein spekulatives Zeug, das kein Mensch braucht.
Einherjer91 - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2009
143 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 15:45 Uhr

Beachtet man die Tatsache, dass unsere Welt voll mit bösem steckt, so ist es doch beinahe sicher, dass es einen Gott gibt. Wenn das, was wir Menschen tag täglich auf dieser Erde erleben, das Ende ist, also der endgültige Zustand, dann könnten wir uns doch alle aufhängen.
Glaubt man aber an Gott, so kann man sich sicher sein, dass das hier nicht das Ende ist, dass noch etwas kommt; ein ewiges Leben ohne Schmerz und Leid.

Jeder hat dumme Gedanken, nur der Weise verschweigt sie

musclecar - 37
Champion (offline)

Dabei seit 01.2010
11519 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 16:11 Uhr

Zitat von Einherjer91:

Beachtet man die Tatsache, dass unsere Welt voll mit bösem steckt, so ist es doch beinahe sicher, dass es einen Gott gibt. Wenn das, was wir Menschen tag täglich auf dieser Erde erleben, das Ende ist, also der endgültige Zustand, dann könnten wir uns doch alle aufhängen.
Glaubt man aber an Gott, so kann man sich sicher sein, dass das hier nicht das Ende ist, dass noch etwas kommt; ein ewiges Leben ohne Schmerz und Leid.
und was bringt dir ein ewiges leben?

dann hast manche arschlöcher für ewig an der backe hängen?
also ne, das ist ne scheiß idee

Ich bin Hänsel aus dem Ghetto und schieb Hexen in den Ofen

_kleinLAUT_ - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2010
63 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2010 um 16:18 Uhr

Zitat von Einherjer91:

Beachtet man die Tatsache, dass unsere Welt voll mit bösem steckt, so ist es doch beinahe sicher, dass es einen Gott gibt. Wenn das, was wir Menschen tag täglich auf dieser Erde erleben, das Ende ist, also der endgültige Zustand, dann könnten wir uns doch alle aufhängen.
Glaubt man aber an Gott, so kann man sich sicher sein, dass das hier nicht das Ende ist, dass noch etwas kommt; ein ewiges Leben ohne Schmerz und Leid.


Man kann sich in gar nichts sicher sein. Genau deswegen ist es auch sinnlos, überhaupt nach einem Gott zu fragen.
30overNight_
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2010
3 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2010 um 16:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2010 um 16:49 Uhr

Zitat von Lerouxe:



Sehr interessanter Punkt 8-)

Religion, in welcher Ausprägung auch immer, hat jedoch immer etwas mit Ethik zu tun. Beides hat etwas mit der Vermittlung von Werten zu tun, nutzt jedoch teilweise andere Begründungen für das Handeln.


Für mich ist der Hauptunterschied zwischen Religion und Ethik die "Legitimationsquelle".

In Religionen nimmt diesen Platz meist eine autoritäre, nicht weiter hinterfragtbare Transzendenz ein. Die daraus abgeleitete Ethik ist dogmatisch und unflexibel. Der Mensch, der sie anwendet, kann damit sehr gut leben, oder aber auch nicht. Auf jeden Fall ist das "Richtig" oder "Falsch" meist sehr exakt geregelt, sofern es konkrete Beispiele gibt.

Die Ethik beruht meiner Meinung nach eher auf Empirie und hat das Wohl des Einzelnen sowie der Gesellschaft gleichermaßen im Blickfeld. Dass es hierbei meist kein eindeutiges "Richtig" oder "Falsch" gibt liegt in der Natur der Sache. Deshalb sind die resultierenden Aussagen wie "Was du nicht willst, was man die tu, das füg auch keinem Anderen zu" interpretationswürdig und regen zum Nachdenken an.

Beides hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Meinung hat Religion und Ethik auch noch einen weiteren entscheidenden Unterschied. Bei Religionen steht meist im Vordergrund das "Richtige" zu tun, während Ethik vor allem als Ziel hat das "Richtige" zu erkennen und es deshalb zu tun.
Das kann gravierende Konsequenzen haben. Zum Beispiel kann man sich die Frage stellen, ob man Hitler ermorden darf, um Millionen zu retten. "Du sollst nicht töten" verbietet das ausdrücklich, wärend die Ethik das erlauben kann, aber nicht erlauben muss. Andererseits kann die Ethik auch schlimme Folgen haben, wenn falsche Entscheidungen trifft, wo ein klares Gebot schlimmeres verhindert hätte.

Zitat von Lerouxe:


Ob Buddhismus inkonsequent ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, hier wird man keine wirklich "richtige" Antwort finden können.
Ich selbst sehe keine Inkonsequenz in ihm, da ich für ethische "Anleitungen" nicht zwingend eine Gottesfigur brauche und auch keine Lehre, Einstellung o.ä. als absolute Wahrheit ansehe.
Ebenfalls habe ich absichtlich "Sympathie für den Buddhismus" geschrieben, da ich seine Lehren eben nicht gänzlich vertrete und ehrlich gesagt auch nicht gänzlich verstehe.
Die Grundeinstellung dieser Philosophie und viele Denkansätze halte ich für mich selbst jedoch für "richtig".


Die Entscheidende Frage für mich ist warum der Buddhismus zwar mit transzendenten Gottesbildern gebrochen hat, aber dennoch nicht auf Karma und Wiedergeburt, was ja auch eine Art Leben nach dem Tod ist, verzichtet.

Kann es sein, dass der Mensch einfach nicht akzeptieren kann, dass das Leben "ungerecht" ist und irgendwann endet, egal wie gut oder schlecht man sich in ihm benommen hat?

Es ist natürlich frustrierend, wenn man sich vorstellt, dass all seine Ideale nach dem Tod "umsonst" waren und nichts mehr von einem übrig bleibt und es ist frustrierend, wenn das größte Arschloch dank und trotz seiner Immoralität ein glückliches Leben führt, man selbst als "guter Mensch" jedoch nicht.
Braucht man wirklich einen Himmel oder Hölle, um im Diesseits Ideale verfolgen zu können?
musclecar - 37
Champion (offline)

Dabei seit 01.2010
11519 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 17:23 Uhr

Zitat von Thomix7:

ja klar gibt es ein GoTT
und weshalb bist du dir da so sicher?

Ich bin Hänsel aus dem Ghetto und schieb Hexen in den Ofen

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 18:51 Uhr

Zitat von 30overNight_:

Die Entscheidende Frage für mich ist warum der Buddhismus zwar mit transzendenten Gottesbildern gebrochen hat, aber dennoch nicht auf Karma und Wiedergeburt, was ja auch eine Art Leben nach dem Tod ist, verzichtet.

Kann es sein, dass der Mensch einfach nicht akzeptieren kann, dass das Leben "ungerecht" ist und irgendwann endet, egal wie gut oder schlecht man sich in ihm benommen hat?

Es ist natürlich frustrierend, wenn man sich vorstellt, dass all seine Ideale nach dem Tod "umsonst" waren und nichts mehr von einem übrig bleibt und es ist frustrierend, wenn das größte Arschloch dank und trotz seiner Immoralität ein glückliches Leben führt, man selbst als "guter Mensch" jedoch nicht.
Braucht man wirklich einen Himmel oder Hölle, um im Diesseits Ideale verfolgen zu können?


Es gibt Strömungen des Buddhismus die sogar auf die Wiedergeburt verzichten, oder ihn nur noch symbolisch betrachten.

Ihr Ziel ist ihr "Nachleben" im Sinne des "Fortbestehens der eigenen Taten" möglichst gut zu gestalten.

Ein Mensch kann tot sein, aber dennoch existieren geistige Kinder noch lange Zeit weiter. Beispiele wären der Erfinder des Erstens Rechenapparates oder der Atombombe.

Wenn man bei jeder Entscheidung die Folge gutmöglichst vorauszuahnen versucht und dann noch den Grundsatz festlegt, dass diese Folgen für die gesamte Menscheit so gut als möglich sein sollten, dann ist die Entwicklung von Waffen wie Atombomben schon sehr erschwert, folgt man nicht der Argumentation der Manhatten-Projekt-Verantwortlichen die in der ehrlichen Absicht gehandelt haben, dass diese Waffe den Krieg schnell beenden wird, und deswegen mehr Menschen gerettet als getötet werden.

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

30overNight_
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2010
3 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2010 um 20:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2010 um 20:24 Uhr

Zitat von Iluron:


Es gibt Strömungen des Buddhismus die sogar auf die Wiedergeburt verzichten, oder ihn nur noch symbolisch betrachten.

Ihr Ziel ist ihr "Nachleben" im Sinne des "Fortbestehens der eigenen Taten" möglichst gut zu gestalten.

Ein Mensch kann tot sein, aber dennoch existieren geistige Kinder noch lange Zeit weiter. Beispiele wären der Erfinder des Erstens Rechenapparates oder der Atombombe.

Wenn man bei jeder Entscheidung die Folge gutmöglichst vorauszuahnen versucht und dann noch den Grundsatz festlegt, dass diese Folgen für die gesamte Menscheit so gut als möglich sein sollten, dann ist die Entwicklung von Waffen wie Atombomben schon sehr erschwert, folgt man nicht der Argumentation der Manhatten-Projekt-Verantwortlichen die in der ehrlichen Absicht gehandelt haben, dass diese Waffe den Krieg schnell beenden wird, und deswegen mehr Menschen gerettet als getötet werden.


Das ist ein interessanter Ansatz. Das eigene Selbst besteht quasi aus den Idealen, Überzeugungen und Lebensleistungen, die den körperlichen Tod überdauern. Eigentlich eine sehr vernünftige Schlussfolgerung, wenn man bedenkt, was auf Beerdigungen verlesen wird und woran die Hinterbliebenen sich erinnern.
Wer sich selbst darüber definiert, für den ist das sicherlich reizvoll.

Die Sache hat aber zwei Haken, denn auch diese Form des "Weiterlebens" ist nicht ewig. Werke können verloren, Ideale vergessen werden, die Familie kann aussterben und wer nichts besonderes geleistet hat, der ist nur ein Blatt im Wind. Man kann aber auch die bloße eigene Existenz durch ihre Wirkung auf die Umgebung als Überleben bezeichnen. Letztlich ist es also eine Frage des Ermessens, wie weit man das "Überleben" fasst.
Sollte aber alles irgendwann enden, war es dann nicht vergebens?

Der zweite Haken ist, dass sich um die Henne gekümmert wird, noch bevor das Ei gelegt wurde. Wenn also die eigenen Ideale (und somit die eigene Identität) überleben können, ist noch lange nicht gesichert, dass solche überhaupt jemals existiert haben. Wer also im Leben keinen Sinn sieht, wird auch nach seinem Tod keinen mehr finden.
Lerouxe - 45
Profi (offline)

Dabei seit 09.2008
950 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 20:28 Uhr

Zitat von 30overNight_:

Für mich ist der Hauptunterschied zwischen Religion und Ethik die "Legitimationsquelle".

In Religionen nimmt diesen Platz meist eine autoritäre, nicht weiter hinterfragtbare Transzendenz ein. Die daraus abgeleitete Ethik ist dogmatisch und unflexibel. Der Mensch, der sie anwendet, kann damit sehr gut leben, oder aber auch nicht. Auf jeden Fall ist das "Richtig" oder "Falsch" meist sehr exakt geregelt, sofern es konkrete Beispiele gibt.

Die Ethik beruht meiner Meinung nach eher auf Empirie und hat das Wohl des Einzelnen sowie der Gesellschaft gleichermaßen im Blickfeld. Dass es hierbei meist kein eindeutiges "Richtig" oder "Falsch" gibt liegt in der Natur der Sache. Deshalb sind die resultierenden Aussagen wie "Was du nicht willst, was man die tu, das füg auch keinem Anderen zu" interpretationswürdig und regen zum Nachdenken an.

Ich brauche keine Legitimationsquelle um für mich zu entscheiden was richtig oder falsch ist, zumal es meistens garkein absolutes schwarz oder weiß gibt.

Zitat:


Beides hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Meinung hat Religion und Ethik auch noch einen weiteren entscheidenden Unterschied. Bei Religionen steht meist im Vordergrund das "Richtige" zu tun, während Ethik vor allem als Ziel hat das "Richtige" zu erkennen und es deshalb zu tun.
Das kann gravierende Konsequenzen haben. Zum Beispiel kann man sich die Frage stellen, ob man Hitler ermorden darf, um Millionen zu retten. "Du sollst nicht töten" verbietet das ausdrücklich, wärend die Ethik das erlauben kann, aber nicht erlauben muss. Andererseits kann die Ethik auch schlimme Folgen haben, wenn falsche Entscheidungen trifft, wo ein klares Gebot schlimmeres verhindert hätte.

Ich sehe hier keinen Kritikpunkt an einem rein ethischen Ansatz.
Natürlich kann es schlimme Folgen haben wenn man eine falsche Entscheidung trifft (was jeder tut), aber immerhin hat man auch die Möglichkeit eine richtige Entscheidung zu treffen.
Eine Wahlmöglichkeit hat man bei festen Geboten nicht, obwohl sie teilweise absolut unsinnig sind.

Zitat:

Die Entscheidende Frage für mich ist warum der Buddhismus zwar mit transzendenten Gottesbildern gebrochen hat, aber dennoch nicht auf Karma und Wiedergeburt, was ja auch eine Art Leben nach dem Tod ist, verzichtet.

Buddhismus braucht nicht zwangsläufig eine Wiedergeburt in Form von faktischer Wiedergeburt.
Es gibt auch nicht "den Buddhismus" ansich, viele Strömungen sehen die Wiedergeburt eher symbolisch als real.

Zitat:


Kann es sein, dass der Mensch einfach nicht akzeptieren kann, dass das Leben "ungerecht" ist und irgendwann endet, egal wie gut oder schlecht man sich in ihm benommen hat?

Das Menschen ungerechte oder allgemeiner unangenehme Lagen nicht akzeptieren ist einer der größten Antriebsfedern für Leistung, neue Ideen usw.
Ich bin froh, wenn jemand nicht einfach alles so hin nimmt.

Zitat:


Es ist natürlich frustrierend, wenn man sich vorstellt, dass all seine Ideale nach dem Tod "umsonst" waren und nichts mehr von einem übrig bleibt und es ist frustrierend, wenn das größte Arschloch dank und trotz seiner Immoralität ein glückliches Leben führt, man selbst als "guter Mensch" jedoch nicht.
Braucht man wirklich einen Himmel oder Hölle, um im Diesseits Ideale verfolgen zu können?

Meine Ideale werden nach meinem Tod definitiv "umsonst" sein, aber vielleicht nicht was ich getan habe.
Für mich persönlich ist wichtig mein Leben so zu gestalten wie ich es mir wünsche, dabei jedoch nicht "über Leichen" zu gehen.
Es mag auch durchaus sein, dass das "größte Arschloch" ebenfalls ein glückliches Leben oder sogar ein noch glücklicheres Leben als ich führt, aber mich persönlich betrifft das doch nicht.
Mir geht es nicht besser, nur weil es ihm schlechter geht, daher frustriert es mich auch nicht, wenn er ebenfalls glücklich ist.
Zudem muss auch nicht jeder sein Leben nach meinen Idealvorstellungen führen. Was ich für mich selbst als richtig ansehe, kann für meinen Nachbarn falsch sein.

Eines der größten Probleme und wohl auch ein Hauptgrund warum sehr viele Menschen nicht wirklich glücklich sein können ist der ständige Vergleich mit anderen.
Daher wird auch immer versucht sich an den Taten, dem Wohlstand oder was auch immer der anderen zu messen (klingt bei Dir ja auch durch).
Meiner Meinung nach ist dies jedoch kein wirklich guter Weg, da es eben nicht nur schwarz und weiß (dem guten geht es gut und dem bösen soll es gefälligst dreckig gehen) gibt und es an jedem selbst liegt seinen Weg zum "glücklich sein" (wobei zufrieden hier wohl das bessere Wort wäre) zu finden.

Just when I discovered the meaning of life, they change it.

30overNight_
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2010
3 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2010 um 21:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2010 um 21:30 Uhr

Zitat von Lerouxe:


Ich brauche keine Legitimationsquelle um für mich zu entscheiden was richtig oder falsch ist, zumal es meistens garkein absolutes schwarz oder weiß gibt.


Es war vielleicht missverständlich, weil ich nicht näher darauf eingegangen bin, aber wenn du keine Legitimationsquelle brauchst, dann bist du deine eigene. Ich wollte damit eigentlich genau das von dir eben gesagte ausdrücken.

Zitat:


Ich sehe hier keinen Kritikpunkt an einem rein ethischen Ansatz.
Natürlich kann es schlimme Folgen haben wenn man eine falsche Entscheidung trifft (was jeder tut), aber immerhin hat man auch die Möglichkeit eine richtige Entscheidung zu treffen.
Eine Wahlmöglichkeit hat man bei festen Geboten nicht, obwohl sie teilweise absolut unsinnig sind.


Vielleicht liegt es ja an mir, dass es missverständlich rüber kommt, aber ich wollte dich auch hier nicht kritisieren, im Gegenteil. Auch mit deinem Fazit stimme ich überein. Vielleicht habe ich das auch unbewusst offen gelassen, damit ich zuerst deine Schlussfolgerung höre.

Zitat:


Buddhismus braucht nicht zwangsläufig eine Wiedergeburt in Form von faktischer Wiedergeburt.
Es gibt auch nicht "den Buddhismus" ansich, viele Strömungen sehen die Wiedergeburt eher symbolisch als real.

Darauf ist Iluron schon eingegangen, lies bitte oben nach.

Zitat:


Das Menschen ungerechte oder allgemeiner unangenehme Lagen nicht akzeptieren ist einer der größten Antriebsfedern für Leistung, neue Ideen usw.
Ich bin froh, wenn jemand nicht einfach alles so hin nimmt.


Das stimmt, aber hier geht es ja um eine Sache die außerhalb der menschlichen Möglichkeiten liegt (zumindest gegenwärtig). Ich denke das Dilemma ist deshalb immer noch existent.

Zitat:


Meine Ideale werden nach meinem Tod definitiv "umsonst" sein, aber vielleicht nicht was ich getan habe.
Für mich persönlich ist wichtig mein Leben so zu gestalten wie ich es mir wünsche, dabei jedoch nicht "über Leichen" zu gehen.
Es mag auch durchaus sein, dass das "größte Arschloch" ebenfalls ein glückliches Leben oder sogar ein noch glücklicheres Leben als ich führt, aber mich persönlich betrifft das doch nicht.
Mir geht es nicht besser, nur weil es ihm schlechter geht, daher frustriert es mich auch nicht, wenn er ebenfalls glücklich ist.
Zudem muss auch nicht jeder sein Leben nach meinen Idealvorstellungen führen. Was ich für mich selbst als richtig ansehe, kann für meinen Nachbarn falsch sein.


Das sehe ich ganz genau so. Auf das Vermächtnis nach dem Tod bin ich auch bei Iluron schon eingegangen.

Ich meinte auch nicht, dass man einem Arschloch sein persönliches Glück nicht gönnen soll und das ist es auch nicht, was womöglich frustriert. Hier muss man denke ich unterscheiden. Es gibt Ideale die nur dich betreffen und solche, die zwangsläufig mit denen anderer kollidieren. Angenommen du musst hilflos miterleben wie z.B. ein Ausländer von einem überzeugten Nazi drangsaliert wird. Gönnst du dem Nazi in diesem Moment sein persönliches Glücksgefühl, das aufgrund seiner eigenen Ideale zustande kommt, und läuft tatsächlich folgender Gedankengang bei dir ab: "Er handelt zwar nicht nach meinen Idealen, aber ich gönne es ihm, dass er damit glücklich wird." Du merkst schon, das bläßt wieder mal ins Horn "emotional / rational".

Zitat:

Eines der größten Probleme und wohl auch ein Hauptgrund warum sehr viele Menschen nicht wirklich glücklich sein können ist der ständige Vergleich mit anderen.
Daher wird auch immer versucht sich an den Taten, dem Wohlstand oder was auch immer der anderen zu messen (klingt bei Dir ja auch durch).


Ja und nein. Ich denke es ist in gewissem Rahmen normal und gesund das zu tun und ich mache das auch nur selten bewusst und nur auf bestimmten, mir wichtigen Gebieten. Vielleicht muss man es auch überhaupt nicht tun, da hast du recht.

Jedoch ist hier Ursache und Wirkung verkehrt. Wer sich mit anderen krampfhaft vergleichen muss ist bereits unglücklich und wird es nicht erst dadurch. Die Zustand wird höchstens verschlimmert.

Zitat:

Meiner Meinung nach ist dies jedoch kein wirklich guter Weg, da es eben nicht nur schwarz und weiß (dem guten geht es gut und dem bösen soll es gefälligst dreckig gehen) gibt und es an jedem selbst liegt seinen Weg zum "glücklich sein" (wobei zufrieden hier wohl das bessere Wort wäre) zu finden.


Da stimme ich wieder völlig mit dir überein.
Lerouxe - 45
Profi (offline)

Dabei seit 09.2008
950 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 21:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2010 um 21:59 Uhr

Ich fasse der Übersichtlichkeit halber einfach mal ein wenig zusammen.

Zitat von 30overNight_:

Es war vielleicht missverständlich, weil ich nicht näher darauf eingegangen bin, aber wenn du keine Legitimationsquelle brauchst, dann bist du deine eigene. Ich wollte damit eigentlich genau das von dir eben gesagte ausdrücken.

[...]

Vielleicht liegt es ja an mir, dass es missverständlich rüber kommt, aber ich wollte dich auch hier nicht kritisieren, im Gegenteil. Auch mit deinem Fazit stimme ich überein. Vielleicht habe ich das auch unbewusst offen gelassen, damit ich zuerst deine Schlussfolgerung höre.

[...]

Darauf ist Iluron schon eingegangen, lies bitte oben nach.


Missverständnisse sind denke ich normal, v.a. im Internet oder allgemein in Textform, da man nicht alles so genau ausführen kann wie mal will.

Zitat:


Das stimmt, aber hier geht es ja um eine Sache die außerhalb der menschlichen Möglichkeiten liegt (zumindest gegenwärtig). Ich denke das Dilemma ist deshalb immer noch existent.

Hier git es einen guten Spruch der Konfuzius zugeschrieben wird:

"Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Zitat:


Ja und nein. Ich denke es ist in gewissem Rahmen normal und gesund das zu tun und ich mache das auch nur selten bewusst und nur auf bestimmten, mir wichtigen Gebieten. Vielleicht muss man es auch überhaupt nicht tun, da hast du recht.

Jedoch ist hier Ursache und Wirkung verkehrt. Wer sich mit anderen krampfhaft vergleichen muss ist bereits unglücklich und wird es nicht erst dadurch. Die Zustand wird höchstens verschlimmert.

Was zuerst ist, der Vergleich oder das unglücklich sein vermag ich nicht zu beantworten, dürfte von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.
In meinen Augen lohnt ein Vergleich jedoch nur, wenn man sich von einem Menschen etwas "abschauen" will was einen beeindruckt, z.B. seine Sichtweise über eine bestimmte Sache.

Sollte ich z.B. sehen wie ein anderer Mensch zusammengeschlagen wird, würde ich ihm helfen (sagt sich aus dem sicheren Zimmer so schön leicht), denn auch wenn es für den Angreifer vielleicht "richtig" ist den anderen Anzugreifen, halte ich nichts davon wenn die eigenen Interessen rein auf Kosten eines unbeteiligten verfolgt werden.

Dies wird jedoch denke ich v.a. durch die eigenen Moralvorstellungen (die bei den meisten Menschen, auch bei mir sehr inkonsistent ist) und weniger an der Religion.

Just when I discovered the meaning of life, they change it.

HanfFresse - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2006
137 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2010 um 22:37 Uhr

ja

Unter dem Text

Marcey - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2008
206 Beiträge

Geschrieben am: 10.08.2010 um 02:48 Uhr

aber siecher giebt es einer gott !!!!!!weill gott iest cool unt unsa pastor sakt das imer zu unns !!!!!!!!!!!!!!er sakt imer das gott ser trendy isst unt das wir unsere hossen auszin soln beimm beten aba das fint iech nicht nett ,weil iech beimm knien mier dan we-tue !!!!!!!!!!!

aba err isst eigertlich ser nett und giebt unns oft süsigkeit !!!!!!

Life's more painless for the brainless.

Kilka - 10
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
5514 Beiträge

Geschrieben am: 11.08.2010 um 00:54 Uhr

Ich bin müde und es ist spät - ich misch mich mal wieder ein:

Ich glaube an die Existenz eines dreieinigen Gottes, wie es in der Bibel geschrieben steht.

:)

Ich mach Ragü aus dir!

eluca-heinz - 31
Anfänger (offline)

Dabei seit 05.2010
15 Beiträge

Geschrieben am: 11.08.2010 um 00:57 Uhr

sone frage in nem team-ulm forum zu diskutiern macht denk ich nicht viel sinn^^

Auch Wasser ist ein nobler Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.

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