Zitat:
Kommentar von Mich wundert es am 30. April 2013 um 21:59
Mich wundert es,
dass Sie als Finanzexperte, Unternehmensberater, hierzu einen Kommentar veröffentlichen der sich inhaltlich nahezu selbst wiederlegt.
Wir wissen durchaus, dass die Telekom und andere Netzbetreiber versucht haben große Firmen, die eine große Menge an Inhalten im Internet veröffentlichen, die den Kunden ansprechen, zur Kasse zu beten.
Aber wie alle anderen beteiligten, verstehen auch wir nicht, warum Konzerne zur Kasse gebeten werden sollen, nur weil sie ein funktionierendes und gutes Geschäftsmodell besitzen. Insbesondere weil der Traffic nicht von den Konzernen an sich, sondern von den Nutzern verursacht werden die für diese Leistung bereits ein Entgelt erbringen.
Was ich aber nicht verstehe ist warum sie den Jahresgewinn von z.B. dem Konzern Google aufführen. Ungeachtet der Tatsache, dass dieser diesen nicht nur in Konzernsparten erwirtschaftet, die Dienste beinhalten die Internettrafik erzeugen.
Auch ist uns bewusst, das die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen seit Jahren fallen, was aber nicht das Verschulden der Endkunden ist, denn schließlich hält die Telekom als teuerster Anbieter immer noch mehr Kunden als alle anderen Anbieter und dies trotz eines miserablen Kundenservices.
Wir wissen aber auch, dass die Kosten im Ausbau, im Bereich den Internets über Festnetz nicht angestiegen sind.
Sondern effektiv gefallen sind, da diesbezüglich kaum mehr Investitionen im Ausbau getätigt werden.
Wir wissen auch, dass die häufig genannten Zahlen für den Ausbau nicht der Realität entsprechen, da Sie sich auf den Breitbandausbau beziehen, der weder staatfindet noch von Seiten der Betreiber geplant ist.
Wir wissen auch das hier auch der Ausbau von Technologien miteinbezogen wird die eigentlich in anderen Umfeldern angesiedelt sind, z.B. LTE, dass sich in der Praxis nicht als Festnetzersatz eignet.
Eigentlich auch für den Mobilfunkbereich gedacht war, sich dort aber durch ebendiese Geschäftsmodelle nicht bewährt hat und jetzt als Billigvariante herangezogen werden soll.
Wir verstehen auch sehr gut, dass die Telekom eine Lücke im System sucht, um die Verluste aus ihren hochriskanten Investitionsgeschäften, auf die Privatkunden abzuwälzen.
Während sich im lukrativeren Businesskundenbereich die nächste Preisschlacht ankündigt.
Mich wundert es auch, dass Sie die Netzneutralität heranziehen.
Was wirklich sehr abwegig scheint, weil durch dieses Geschäftsmodell, die Dienste der Telekom die mit anderen Diensten die ebenso über dieses Medium angeboten werden, massiv übervorteilt werden.
Indem eine künstliche Preissteigerung der Dienste, anderen Anbieter erzeugt wird.
Wir wissen auch, dass es hier im Vergleich zu Kabeldeutschland einige entscheidende Unterschiede gibt.
Uns ist durchaus bewusst das seitens von Kabeldeutschland eine Reduzierung der Geschwindigkeit, ab eines gewissen Datenvolumens staatfindet, nur erlaubt Kabel Deutschland 1800GB monatlich, demgegenüber stehen 75GB seitens der Telekom.
Auch findet eine Drosslung seitens KD zum Peak statt, diese steht aber in keiner Relation der von der Telekom angedachten Reduzierung auf 3xxkbit.
Die im Gegensatz zu der von der Telekom angedachten Drosslung eine ausreichende Benutzung der Internetverbindung erlaubt.
Auch dient das Vorgehen seitens KD nicht, dem künstlich Erzeugen eines neuen Geschäftsmodells, sondern lediglich der Abgrenzung Ihres Businessmodells und der Sicherstellung der Stabilität aller Verbindungen.
Auch besteht kaum jemand auf eine Beachtung der Netzneutralität, solange dadurch eine Gefährdung der Stabilität aller besteht oder durch die Verletzung dieser gesellschaftlich wertvolle Dienste übervorteilt werden.
Wenn aber Dienste eines Anbieters, mit Marktbeherrschender Stellung, massiv bevorzugt werden, verstößt dies u.U. sogar gegen geltendes Recht und ob ihr eine fadenscheinige Deklarierung dieser Dienste ausreicht um dies zu rechtfertigen, werden wohl die Gerichte entscheiden müssen.
Und, um das klar zu stellen, des etwas nicht ausdrücklich verboten ist, ist eine sehr schwache Rechtfertigung und zeugt nur von Ihren dekadenten Moralverständnis, denen der momentanen Geschäftswelt und denen der Telekom.
Aber wie Sie auch anmerken, zurück zur DSL-Drosselung:
per Ende 2016, ist anzunehmen dass der Durschnittsverkehr sehr viel größer als die von Ihnen genannten 51GB/Monat ist.
Wodurch anzunehmen ist das mit den 75GB, bereits ab 2017/2018 der“ Durschnitts“-user (wobei der Begriff bereits fachlich falsch ist) von dieser Grenze betroffen sein wird.
Das heißt ab spätestens 2018 wird der durchschnittliche Besitzer eines Anschlusses, hiervon stark betroffen sein.
Wir wissen auch, dass hierdurch insbesondere Familien mit Kindern, Wohngemeinschaften(meistens Studenten oder Auszubildende) und berufstätige Frauen mit Kindern betroffen sind, also unsere schwächsten Teile der Gesellschaft.
Und, um das klar zu stellen wir wissen auch das die Telekom nicht planen wird diese Grenzen an neue Realwerte anzupassen. Wie dies auch im Mobilfunkbereich immer noch nicht geschehen ist .
Auch wissen wir das „Heavy-User“ von dieser Veränderung kaum betroffen sind und von allen Nutzergruppen die geringste Preissteigerung erfahren, mit Ausnahme der in der Statistik auch erfassten Bevölkerungsgruppe 50+.
Da diese aufgrund ihres Nutzungsverhaltens, bereits in den hochpreisigen Privatverträgen angesiedelt sind, die auch zukünftig mit einem prozentual bessergestellten Preis/ Volumenverhältnis ausgestattet sind und aufgrund des geringen Preisunterschiedes einen einfachen Wechsel in die Businessverträge ermöglichen, die wie bisher kommuniziert nicht von dieser Preissteigerung betroffen sind.
Auch ist uns bekannt, dass es sich bei Bittorrent nicht um einen Dienst wie YouTube handelt, wie Sie es hier versuchen zu suggerieren, sondern um ein Netzwerkprotokoll.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich bei einem Unternehmen wie die Deutsche Telekom um ein großes Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung, an einem Systemrelevanten Punkt handelt, es daher auch in der Gesellschaft eine Sonderstellung genießt.
Das diese aber auch mit einer Vorbildfunktion und einer gewissen Gesellschaftlichen Verantwortung einhergehen sollte.
Auch wissen wir, dass sich Ihre Schlussfolgerung auf die von ihnen genannten Fakten bezieht, die aber offensichtlich in Ihrem Kommentar bewusst oder unbewusst aus dem Zusammenhang gerissen wurden und bewusst oder unbewusst auf einer Fehlinterpretation der Statistiken beruhen.