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Team-Ulm testet: Lutz Dammbeck – Filme und Mediencollagen 1975-1986
02.01.2015 um 13:00 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 02.01.2015 um 23:25 Uhr
Psst: Wir haben sogar zwei der Videos gefunden, einen Einblick in die DVDs geben...
Getestet hat diese DVD für euch Sophia Kümmerle (ma_fia). Aufmachung: Inhalt: Die Geschichte über den Schneider von Ulm bietet für jene, die sie kennen, einen ersten Annäherungspunkt an das Schaffen und den Stil von Dammbeck. So plakativ und oberflächlich, wie der Titel jedoch anmutet, ist des Künstlers Beschäftigung mit dem Medium nicht. Die gewohnten Gassen unserer Stadt wirken im Film nicht nur, wie erwartet aus einer frühere Zeit, sondern auch überraschend leer; das Münster ist stark verzerrt, spricht zu den Bürgern. Jene, die sich nicht als Kunstversteher sehen, werden wohl froh sein, mit dem Schneider von Ulm nach gut sieben Minuten eine Verbindung zur bekannten Geschichte ziehen zu können. Doch wie es auch im Booklet der DVD schon steht, setzt Lutz Dammbeck nicht auf eine feste Interpretation, sondern möchte zum Nachdenken, Hineindeuten und Auseinandersetzen mit der Thematik reizen – auf seine ganz eigene Art und Weise. Schon als der Film 1979 beim DDR-Programmkino gezeigt wurde, verunsicherte er Zuschauer und brachte dadurch zwangsläufig zum (kritischen) Nachdenken. Etwas, was dem deutschen Künstler schon immer von großer Wichtigkeit gewesen war. „Ansehen und Sehen ist nicht dasselbe“, hob er bei einer kurzen Befragung damals hervor. Spätestens diesem 1981 veröffentlichten Film „Einmart“ löste Dammbeck sich ganz vom Plakativen. Auf einem Flugblatt beschreibt er das Werk als „Eine Landschaft aus Metaphern“ und setzt, wie schnell deutlich wird, auf eine reduzierte Darstellung. Das sind nur einige der kunstgeschichtlich interessanten Beispiele aus dem Bereich des Experimentalfilms von Lutz Dammbeck, die auf den zwei DVDs in „Filme und Mediencollagen 1975-1986“ zusammengefasst sind. Filme, von denen man einige sicher mehrmals gucken muss, um einen Zugang zu bekommen. Die aber, wie auch das rudimentäre und frühe Werk „Lebe!“ zeigt, mitunter mit (versteckter) Kritik und einer spannenden Auseinandersetzung des Alltags aufwarten. Bewertung: Lutz Dammbeck – Filme und Mediencollagen 1975-1986, 2 DVDs, 11 Kurzfilme und Collagen, 279 Spielminuten, Alive AG, 26,99 Euro
Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Team-Ulm testet |
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