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Theater Ulm: Poetry! Dead or Alive


Einmal jährlich findet im großen Saal des Ulmer Theaters ein Poetry-Slam mit außergewöhnlichem Programm statt. Bei der Veranstaltungsreihe, deren letztes Event im Februar 2013 stattfand, maßen sich auch vergangenen Sonntag wieder Poetry-Slammer mit toten Dichtern, dargestellt von den Schauspielern des Theaters.

Auch dieses Jahr waren wieder bekannte Namen in beiden Gruppen. Rainer Maria Rilke und Johann Wolfgang von Goethe beispielsweise als Vertreter der toten Dichter, Philipp Scharri („Der Klügere gibt Nachhilfe“) und Lars Ruppel auf der anderen.

Unüblich ist bei diesem Poetry-Slam auch die Auswahl der Sieger: Während des Abends geben fünf zufällig gewählte Zuschauer den Poeten Punkten. Die Gruppe, die nach einem Durchgang die meisten Punkte hat, gewinnt. Danach treten die zwei Besten – oder wie am Sonntag die drei – im Finale gegeneinander an. Der Gewinner daraus wird dann durch den Applaus des Publikums, wie bei einem der Poetry-Slams im Roxy Ulm, ermittelt.

Nachdem das „Vorbild aller Poetry-Slammer“, Rainer Maria Rilke, den Sonntagabend mit „Lösch mir die Augen aus“ eher ernst begonnen hatte, durfte bei Sven Kemmlers Text mit dem Titel „Vorglühen“ schallend gelacht werden. Schnell zeigte sich auch für Neueinsteiger das Muster des Abends – während die Slammer mit amüsanten Texten und Darbietungen überzeugten, blieb den Darstellern des Ulmer Theaters nur letzteres. Als Schauspieler aber ebenso bühnenerfahren wie einfallsreich, boten nicht nur die Verkleidungen Unterhaltung. Besonders bei Goehte und Droste-Hülshoff war es die Verkörperung der Gestalt, die Mimik, Gestik und natürlich die Betonung der Texte, die zu überzeugen wussten.

Trotzdem mussten sich die toten Dichter am Ende geschlagen geben. Zum bereits fünften Mal verloren sie gegen das Team der lebenden Slammer. Diese hatten, das muss man zugeben, aber auch große Nummern aufgefahren: Kabarettist Sven Kemmler war bereits beim ARD zu Gast, Philipp Scharri hat sein Bühnenprogramm und Buch „Der Klügere gibt Nachhilfe“ vorzuweisen, während Yasmin Hafedh in Österreich bekannt ist und einige Zuschauer Lars Ruppel wohl durch seine „Poetry-Slam-Boygroup“ SMAAT ein Begriff war.
Auch sie setzten die Sprache gekonnt ein, durch die Freiheit selbst geschriebene Texte präsentieren zu können brachten sie aber vor allem eines mit ein – Humor. So gewannen die jungen Poeten zwar nur knapp, aber eindeutig gegen ihre Kontrahenten.

Ihr wollt euch selbst ein Urteil bilden? Viele der Texte, wie Kemmlers „Vorglühen“ oder Ruppels „Nicht schlecht, Herr Specht“ könnt ihr online anhören. Zu dem Philipp Scharris Rap „Hippie-Hop“ gibt es sogar ein Musikvideo. Der Text entstand, weil Scharri (Titelbild ganz links) immer Rapper sein wollte, aber leider den 70ern geboren wurde, wie er selbst erklärte, bevor er am Sonntagabend im Theater Ulm seinen Rap anstimmte – und damit als Sieger hervorging.

Ganz klar, auch dieses Jahr zeigte der ausverkaufte große Saal des Theaters wieder: „Poetry! Dead or Alive“ ist ein Event, das keiner mehr verpassen will.

Fotos: Sophia Kümmerle

 

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
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