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Rückblick: Der erste Poetry-Slam nach der Sommerpause!


Juhu: Er! Ist! Zurück! Der Herbst und damit Ulms vielfältiges Kulturprogramm. Eine regelmäßige Perle darin ist der monatliche Poetry-Slam im Roxy, der am vergangenen Samstag - 7. September - zum ersten Mal nach der Sommmerpause wieder stattfand. 

Zehn Poeten maßen sich an diesem Abend in den zwei Runden des Slams, vier von ihnen kamen ins Finale. Während die "Vorentscheide" trotz bekannter Slamgesichter wie Chris Schröder aus den USA oder Daniel Wagner, dem amtierenden Meister, nur mäßig in Schwung kamen, wurde die Latte im Finale deutlich höher gelegt.

Der Schweizer Dominik Muheim, Franziska Holzheimer und das Poetinnenteam "Milf", bestehend aus den Österreicherinnen Mieze Medusa und Yasmin Hafedh, traten darin gegeneinander an. Thematisch bunt gemischt waren die Texte schon auf den ersten "Blick". Wie hoch das Niveau war, zeigte sich während der Auftritte, bei denen alle Poeten deutlich machten, dass sie zu Recht ins Finale gekommen waren. Besonders viel dieses Mal auf, dass die selbst geschriebenen Texte, die nicht länger als sechs Minuten sein durften, so sehr wie nie durch Mimik, Gestik, Tanz, Gesang und eine gekonnte Betonung mitgestaltet wurden. 

Das österreichische Slam-Duo "Milf", das sich mit "Mothers I'd like to flow with" (Milf), vorstellte,unterhielt das Publikum im Roxy so mit einem Text über die Zeit, die manchmal "vergeht wie Microsoft-Minuten"oder bei der man sich, als Buffett dargestellt, oft das Falsche zu nehmen scheint. Leider gibt es denText, der allein durch die ungewöhnliche abwechselnde Vortragsart ungemein lebendig war, nicht online.

Anders verhält es sich mit der Poetin, die als nächstes im Finale im Roxy an der Reihe war: Franziska Holzeimer präsentiert ihre Arbeit, die über das Slammen hinausgeht, auf ihrer Seite www.franziskaholzheimer.de. Beim Poetry Slam im Roxy präsentierte sie einen Finaltext, der leider nicht auf der Seite zu finden ist und den Titel "Der Deutschkomplex" trägt. Er ist ihre "Antwort" auf das Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan. 

Viel, so Franziska, müsse man zu dem Gedicht aber nicht wissen, denn der augenscheinlichste Bezug ihrerseitsauf die Zeile "... dein goldenes Haar Margarete" ist auch uninformierten Zuschauern schon nach kurzer Zeit geläufig. 
Highlight ihrs Auftritts ist, trotz des Haupttexts, ein kurzer Tanz, den sie im Namen von "Margarete" auf der Bühne aufführt und der Anfangs- sowie Endsatz: "Weakness ist ein Patent aus Deutschland."

Der letzte Auftritt des Abends war der, der beim ersten Poetry Slam nach der Sommerpause schließlich die Zuschauer überzeugte und gewann: Dominik Muheims (Foto oben) Text "Aus Pleidoknetmasse lässt sich keine Seife machen", den ihr hier nachhören könnt. Der Schweizer erzählt darin von einer "Tragödie" aus seinem Leben, dem vergeblichen Warten auf ein bestelltes Muttertagsgeschenk und den Versuch, das Ganze doch noch zu retten - in pinkem Ponnykostüm, blutend und vollgekotzt.

Ob der Text am Samstag zu Recht gewonnen hat? Beurteilt es selbst und hört ihn an. Und wenn ihr euch dann denkt: Ich hätte für einen anderen Text geklatscht - denn genau so wird der Gewinner eines Slams ausgewählt - streicht euch den 2. Oktober rot im Kalender an. An diesem Tag findet der zweite Poetry-Slam der Saison im Roxy statt.

Fotos: Michael Vogt

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Dominik Muheim, Franziska Holzheimer, Milf, Poetry Slam, Poetryslam, Roxy

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