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Mit "Warum!" im Ulmer Zelt: Sebastian Pufpaff


So wie das Wochenende für manch einen begonnen hatte, so endete es auch: Mit Comedy. Nachdem wir bereits über das Stand-Up-Comedyprogramm „Direkt vom Erzeuger“, das am Freitag im Theater in der Bastion stattfand, berichteten, war am Sonntag Sebastian Pufpaff im Ulmer Zelt zu Gast.

Als Moderator, Entertainer und Kabarettist wird er in Wikipedia bezeichnet, bei seiner Show am 23. Juni zeigte er sich jedoch vor allem als Witzbold und Gesellschaftskritiker.

Mit Ach und Krach ging es im vollen Zelt durch Themen, die die Gesellschaft beschäftigen: Das Altern, die heutige Jugend, das Fernsehprogramm, die Überwachungsskandale, das Hochwasser – alles nahm er in die Agenda auf.

Hervor stach – neben Sprüchen wie „Wissen ist nichts anderes als die arroganteste Art der Behauptung“ oder „Wenn Liebe durch den Magen geht, ist eine Beziehung Kacke.“ – besonders ein Kalender mit Großereignissen, den der Komiker selbst im Alltag entdeckt hat. „Es ist jedes Jahr das Gleiche“, begann er. „Immer im Januar werden wir vergiftet. Es steht überall in den Medien.“ Februar, so fuhr er fort, sei der Monat für Rückrufaktionen, während im Frühling – wie beispielsweise mit dem Hochwasser dieses Jahr – immer eine Katastrophe anstünde. Ähnlich ging Pufpaff auch den Rest des Jahres durch und erntete für diese „Aufklärung“ neben Gelächter auch ordentlich Applaus.

Doch es war natürlich nicht nur diese Ausführung, die die Zuschauer zum Lachen brachte. In guten 2 Stunden brachte Pufpaff mit zahlreichen pfiffigen Überlegungen und ironischen Bemerkungen zum Nachdenken, während er gleichzeitig amüsierte. Hochmotiviert schloss er seine Vorstellung mit der Aufforderung, etwas zu bewegen: „Alles gab es irgendwann zum ersten Mal. Das Zäpfchen beispielsweise. Seien Sie crazy, seien Sie verrückt, seien Sie ein Zäpfchen!“
Ein Spruch, der wenig witzig und zudem sehr aufgesetzt wirkte – und das bei einem schlauen und wirklich lustigen Kabarettisten, der genau diese Taktik die Show über nicht nötig gehabt hatte. Ob man darum erleichtert sein konnte, dass noch eine Zugabe folgte? Im Prinzip ja, denn auch in dieser unterstrich Sebastian Pufpaff seine These des mutigen Hinausgehens und Crazy-Seins. Eine Botschaft, die zwar mit seinem Programm insgesamt wenig zu tun hatte, aber dennoch gut ankam.

Einzig die Tatsache, dass er das Niveau im Zelt durch die Zugabe, bei der er in einem Sportanzug aus braunem Samt und einem Band der rythmischen Sportgymnastik herum hüpfte, war ein wenig enttäuschend und ließ die einen verwirrt, die anderen belustigt zurück. Nächstes mal lieber aufhören, wenn's am Schönsten ist, Pufpaff!

Fotos: Michael Vogt

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Kabarett, Kabarettist, Pufpaff, Sebastian Pufpaff, Ulmer Zelt

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