Wer in dieser Saison eine Begegnung des SSV Ulm besuchen möchte, muss sich vorab sicherlich keine Sorgen darüber machen, ob er denn auch noch ein Ticket erhält. Tatsächlich gab es aber auch Zeiten, in denen das anders war.
Der 18. März 2000 war einer dieser Tage. An diesem Samstag wurde der 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga ausgetragen. Im Donaustadion traf der SSV Ulm 1846 auf die von Christoph Daum trainierte Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Über 22.000 Zuschauer waren gekommen um die Spatzen gegen den Meisterschaftanwärter zu unterstützen. Selbst der damalige Co-Nationaltrainer Uli Stielike war zu Gast.

Doch das Spiel nahm schnell einen, aus Ulmer Sicht, äußerst tragischen Verlauf. Bereits in der 10. Minute gelang Emerson das 0:1. Wenig später trafen auch Paulo Rink (14.), Ulf Kirsten (19.) und erneut Emerson (39.) zum 0:4-Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit kam es dann knüppeldick. Denn nach dem Seitenwechsel trugen sich auch noch Oliver Neuville (68.), Ze Roberto (74. und 81.), Michael Ballack (79.) und Bernd Schneider (85.) in die Liste der Torschützen ein.

Wer aber Augenzeuge jener Partie vor genau elf Jahren war, wird sich vor allem an die letzte Szene der Partie erinnern. Mit dem Schlusspfiff erzielte Leandro Fonseca per Kopf den Ehrentreffer, der daraufhin von den Ulmer Fans im Donaustadion geradezu euphorisch gefeiert wurde.

Bis heute ist das 1:9 aus der Saison 1999/2000 der höchste Bundesligasieg der Bayer-Werkself und gleichermaßen die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte des SSV.

Dennoch waren sich die Leverkusener Verantwortlichen nach Spielende sicher, dass die Ulmer mit dem Abstieg nichts am Hut haben werden. "Sie werden die Klasse halten", verkündete Manager Rainer Calmund und auch Christoph Daum war überzeugt von der Bundesligatauglichkeit des geschlagenen Konkurrenten: "Es ist sensationell, was Martin Andermatt hier geleistet hat".

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