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Forum / Campusleben, Job und Karriere

Hartz 4-Ernsthafte Alternative?

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FerdiFuchs - 37
Profi (offline)

Dabei seit 01.2006
693 Beiträge
Geschrieben am: 12.07.2012 um 07:36 Uhr

mit 5-10 jahren ist nicht nur der Bachelor gemeint, sondern auch Master/staatsexamen/magister/etc..., Abitur und Mittlere Reife ;)

"wo" ist eine ORTSANGABE

schleicher85
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2006
271 Beiträge
Geschrieben am: 12.07.2012 um 16:30 Uhr

Viel studieren und verdienen danach wenig (Biologen, Kunsthistoriker, Journalisten, Sozialwissenschaften, und sonstige Brotlose Kunst).

Juristen, Mediziner, BWLer, Ingenieure und Naturwissenschaftler werden normalerweise (und fairerweise) doch überdurchschnittlich bezahlt.

Wer 8-9 Jahre mehr leistet (Abi 3 Jahre, 5-6 Jahre Studium zum Diplom/Magister/Master) und in dieser Zeit auch nichts verdient, sollte zumindest die Chance haben über die Lebenszeit den Verdienstverlust aufzuholen.

Die ganzen Schlaumeier, die hier schreiben, "ja für 20.000€ muss man arbeiten gehen bla bla" und "ja andere verdienen weniger bla bla", das sind die selben Schlaumeier die immer gegen Studenten ätzen die ja nur feiern, saufen, fressen und nichts schaffen.
"I gang zum schaffa soid i 15 bin und die faulen Studenta machet gar nix, die sollet mal schaffa ganga!"
Solche Aussagen kenn ich zur Genüge. Meist von Leute die mit 15, 16 ihren Hauptschulabschluss machen und dann ihre Lehre zum Bäcker(eifachverkäufer), Metzger, Verkäufer oder irgendein einfaches Handwerk erlernen. Die Leute wünsche ich, das Sie von Ärzten behandelt werden, die im Studium nur gechillt haben, das Sie Autos fahren und in Häusern wohnen die von Ingenieuren geplant wurden, die im Studium nur gechillt haben, ihr Medikamente von Pharmazeuten stammen die im Studium nur gechillt haben und ihre Steuererklärung von nem Steuerberater gemacht wird der im Studium nur gechillt hat. Sowas dummes und kurzsichtiges aber auch.

Glauben denn diese Leute, die 100 oder 200€ Lohnsteuer, die sie im Monat zahlen unterhalten ganz Deutschland? Akademiker und Unternehmer (inkl. der selbständigen Handwerker) sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft und nicht Leute die nach dem Hauptschul- oder Realschulabschluss ne einfach Lehre machen.. *eyerolls*

Wenn man ein Studium abgeschlossen hat, dann sollte man auch entsprechend bezahlt werden denn man ist ja gut qualifiziert.

Gut, wenn man an ner Pseude Elite Hochschule war (ESB steckt jede Uni LOCKER in die Tasche :totlacher: ) Ist man ja auch öfter bischen Hochnässig, vielleicht ist das je der Grund?

Wie auch immer, mit einem Hochschulabschluss DARF man nichts unter 36.000€ annehmen! Man verarscht sich und alle anderen Akademiker! Alles darunter ist Ausbeute!

Und wenn ich hier lese das ein Ingenieur nach 3 Jahren bei 30.000€ angekommen ist.. OMG. So doof kann man doch gar nicht sein? Bei jedem Ingenieurdienstleister, die JEDEN Ingenieur einstellen, fängst doch mit 40.000€ an. Wie kannst du dich nur so ausnutzen lassen?

Und für alle die die BA bzw. DHBW hier so feiern!
Das ist (in meinen Augen) KEIN Studium. Es ist ne bessere Ausbildung!
Wir hatten Dozenten von der BA die bei uns im Studium Wahlfächer angeboten haben. Das Niveau.. nun ja.. Hauptschule Klasse 9. Bissle Stoff, bissle Auswendig lernen, 0 Transferleistung, einfach in der Klausur auswendiggelernet (mit geringem Umfang) wieder geben. *eyerolls*
In meinem Praxissemester habe ich in der Fahrzeugentwicklung mit nem BA-Ingenieur zusammengearbeitet.. Da fielen auch mal so Aussagen wie "Stahl hat ne Dichte von etwa 3KG/dm³!" :totlacher:
Bis zum Bologna Proezess haben die ja nicht mal ne akademischen Grad erhalten. Man kann auch nicht 3 Theoriesemestern bei niedrigem Niveau soviel lernen wie in 8 Theoriesemestern an der Uni oder FH.
Also das Fachwissen von BA Absolventen ist mehr als beschränkt..
Und 3 Semester Praxis hatte ich auch mit nem FH Diplom. 2 Praxissemester zu 6 Monaten + 6 Monate Industrie Diplomarbeit. Macht 1,5 Jahre. Nur das man mit FH/Uni eben nicht nur ein Unternehmen gesehen hat und darüberhinaus ne sehr solide wissenschaftliche Ausbildung hat im Gegensatz zur BA.

Das gut an der BA ist halt das man schneller Geld verdient und im gemachten Nest sitzt. Das Niveau der Ausbildung ist aber mit keinem richtigen Studium zu vergleichen.
An der BA schafft ja praktisch jeder seinen Abschluss, wie in ner Ausbilung eben. An richtigen Hochschulen liegen die Durchfallquoten bei Ingenieuren bei 60%, bei Informatiker bei 40%.

Nicht zu verwechseln ist das mit nem duallen Studium nach Ulmer Modell, also IHK Ausbildung und FH Studium. Das ist ein richtiges Studium mit richtiger Praxis. Aber es geht ja auch keine 6 Semester wie an der BA sondern eben 9..

Wie auch immer: Wer sich als Akademiker unter 36.000€ pro Jahr verkauft hat entweder 0 Praxis, ne Bachelornote von 4,0 und hat 28 Semester dafür gebraucht. Oder er ist einfach naiv und dumm.

30.000€ als Ingenieur mitr 3 Jahren Berufserfahrung.. man man.. wenn man so ne Leuchte ist, wie schafft man überhaupt so ein Studium?

Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zugunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient!

Hexine - 56
Anfänger (offline)

Dabei seit 05.2007
19 Beiträge

Geschrieben am: 12.07.2012 um 17:01 Uhr

Zitat von raubelefant:

Zitat von Tina1985NU:


Ein Hartz 4 Empfänger bekommt die Wohnung bezahlt, alle paar Jahre Rennovierungskosten, 2 mal im Jahr Bekleidungsgeld, im prinzip einfach alles! Und dann haben die zum leben noch 360€ frei zur Verfügung, also mehr als ich wenn ich mein Jobangebot annehme und das nach super hartem Studium!
Und der entscheidende Unterschied: Hartz 4 Bezieher haben den ganzen Tag frei! Ich müsste ja Vollzeit arbeiten..



-desweiteren wozu brauchst du 60 qm? allein reichen auch 40-50. selbst zu 2. geht das noch.
-such dir ne wohnung in der nähe der arbeit
-benutze ÖPNV und/oder Fahrrad. ich radle täglich 4x 10 km von und zur arbeit (mittagspause fahr ich auch heim)
- du kannst auch ein angebot annehmen und trotzdem nach alternativen umsehen.

- such dir günstiges auto. ist dann wahrscheinlich häßlich aber es soll ja nur seinen zweck erfüllen.
- mach weniger party arbeite lieber.


raubelefant - dem kann ich nur zustimmen

Tina, den Hartz4 Empfänger zeigst du mir mal der all paar Jahre Renovierungskosten bekommt und zwei mal im Jahr Bekleidungsgeld etc.
Und von dem Geld wo du meinst das sie frei zur Verfügung hätten müssen sie noch Strom, Telefon, Versicherung u.s.w. bezahlen.

Sei klüger als die anderen ~ wenn Du kannst ~ aber sage es ihnen nicht ...

Hexine - 56
Anfänger (offline)

Dabei seit 05.2007
19 Beiträge

Geschrieben am: 12.07.2012 um 17:04 Uhr

Zitat von schleicher85:

Viel studieren und verdienen danach wenig (Biologen, Kunsthistoriker, Journalisten, Sozialwissenschaften, und sonstige Brotlose Kunst).

Juristen, Mediziner, BWLer, Ingenieure und Naturwissenschaftler werden normalerweise (und fairerweise) doch überdurchschnittlich bezahlt.

Wer 8-9 Jahre mehr leistet (Abi 3 Jahre, 5-6 Jahre Studium zum Diplom/Magister/Master) und in dieser Zeit auch nichts verdient, sollte zumindest die Chance haben über die Lebenszeit den Verdienstverlust aufzuholen.

Die ganzen Schlaumeier, die hier schreiben, "ja für 20.000€ muss man arbeiten gehen bla bla" und "ja andere verdienen weniger bla bla", das sind die selben Schlaumeier die immer gegen Studenten ätzen die ja nur feiern, saufen, fressen und nichts schaffen.
"I gang zum schaffa soid i 15 bin und die faulen Studenta machet gar nix, die sollet mal schaffa ganga!"
Solche Aussagen kenn ich zur Genüge. Meist von Leute die mit 15, 16 ihren Hauptschulabschluss machen und dann ihre Lehre zum Bäcker(eifachverkäufer), Metzger, Verkäufer oder irgendein einfaches Handwerk erlernen. Die Leute wünsche ich, das Sie von Ärzten behandelt werden, die im Studium nur gechillt haben, das Sie Autos fahren und in Häusern wohnen die von Ingenieuren geplant wurden, die im Studium nur gechillt haben, ihr Medikamente von Pharmazeuten stammen die im Studium nur gechillt haben und ihre Steuererklärung von nem Steuerberater gemacht wird der im Studium nur gechillt hat. Sowas dummes und kurzsichtiges aber auch.

Glauben denn diese Leute, die 100 oder 200€ Lohnsteuer, die sie im Monat zahlen unterhalten ganz Deutschland? Akademiker und Unternehmer (inkl. der selbständigen Handwerker) sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft und nicht Leute die nach dem Hauptschul- oder Realschulabschluss ne einfach Lehre machen.. *eyerolls*

Wenn man ein Studium abgeschlossen hat, dann sollte man auch entsprechend bezahlt werden denn man ist ja gut qualifiziert.

Gut, wenn man an ner Pseude Elite Hochschule war (ESB steckt jede Uni LOCKER in die Tasche :totlacher: ) Ist man ja auch öfter bischen Hochnässig, vielleicht ist das je der Grund?

Wie auch immer, mit einem Hochschulabschluss DARF man nichts unter 36.000€ annehmen! Man verarscht sich und alle anderen Akademiker! Alles darunter ist Ausbeute!

Und wenn ich hier lese das ein Ingenieur nach 3 Jahren bei 30.000€ angekommen ist.. OMG. So doof kann man doch gar nicht sein? Bei jedem Ingenieurdienstleister, die JEDEN Ingenieur einstellen, fängst doch mit 40.000€ an. Wie kannst du dich nur so ausnutzen lassen?

Und für alle die die BA bzw. DHBW hier so feiern!
Das ist (in meinen Augen) KEIN Studium. Es ist ne bessere Ausbildung!
Wir hatten Dozenten von der BA die bei uns im Studium Wahlfächer angeboten haben. Das Niveau.. nun ja.. Hauptschule Klasse 9. Bissle Stoff, bissle Auswendig lernen, 0 Transferleistung, einfach in der Klausur auswendiggelernet (mit geringem Umfang) wieder geben. *eyerolls*
In meinem Praxissemester habe ich in der Fahrzeugentwicklung mit nem BA-Ingenieur zusammengearbeitet.. Da fielen auch mal so Aussagen wie "Stahl hat ne Dichte von etwa 3KG/dm³!" :totlacher:
Bis zum Bologna Proezess haben die ja nicht mal ne akademischen Grad erhalten. Man kann auch nicht 3 Theoriesemestern bei niedrigem Niveau soviel lernen wie in 8 Theoriesemestern an der Uni oder FH.
Also das Fachwissen von BA Absolventen ist mehr als beschränkt..
Und 3 Semester Praxis hatte ich auch mit nem FH Diplom. 2 Praxissemester zu 6 Monaten + 6 Monate Industrie Diplomarbeit. Macht 1,5 Jahre. Nur das man mit FH/Uni eben nicht nur ein Unternehmen gesehen hat und darüberhinaus ne sehr solide wissenschaftliche Ausbildung hat im Gegensatz zur BA.

Das gut an der BA ist halt das man schneller Geld verdient und im gemachten Nest sitzt. Das Niveau der Ausbildung ist aber mit keinem richtigen Studium zu vergleichen.
An der BA schafft ja praktisch jeder seinen Abschluss, wie in ner Ausbilung eben. An richtigen Hochschulen liegen die Durchfallquoten bei Ingenieuren bei 60%, bei Informatiker bei 40%.

Nicht zu verwechseln ist das mit nem duallen Studium nach Ulmer Modell, also IHK Ausbildung und FH Studium. Das ist ein richtiges Studium mit richtiger Praxis. Aber es geht ja auch keine 6 Semester wie an der BA sondern eben 9..

Wie auch immer: Wer sich als Akademiker unter 36.000€ pro Jahr verkauft hat entweder 0 Praxis, ne Bachelornote von 4,0 und hat 28 Semester dafür gebraucht. Oder er ist einfach naiv und dumm.

30.000€ als Ingenieur mitr 3 Jahren Berufserfahrung.. man man.. wenn man so ne Leuchte ist, wie schafft man überhaupt so ein Studium?


:daumenhoch:

Sei klüger als die anderen ~ wenn Du kannst ~ aber sage es ihnen nicht ...

_McClane_ - 42
Profi (offline)

Dabei seit 09.2007
451 Beiträge

Geschrieben am: 12.07.2012 um 20:21 Uhr

Es ist schade dass es hier zur Gerechtigkeitsdebatte ausartet, ich bin auch nicht dagegen dass Akademiker mit 35k€ anfangen.
Schade ist aber auch dass a) Klischees fauler Party-Student gegen Doofkopp-Metzgereiverkäufer ausgespielt werden und b) die Akademiker hier auch nicht anerkennen wollen wenn jemand beruflich viel länger etwas geleistet hat und zumindest der Eindruck ensteht dass sie es als "minderwertig" ansehen im Vergleich zu Ihrer Ausbildung.
Zurück zur Gehaltsdebatte: gerade BWLer haben doch gelernt dass wirtschaftlich orientierte Unternehmen sich nach "Produktivität" und "Angebot und Nachfrage" richten. Da sind im Moment Ingeniere einfach sehr hoch im Kurs im Gegensatz zu den Geisteswissenschaftlern.

http://soundcloud.com/barry_burton_produ ctions

Tschulchen - 31
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2008
77 Beiträge
Geschrieben am: 13.07.2012 um 00:27 Uhr

Zitat von _McClane_:

Es ist schade dass es hier zur Gerechtigkeitsdebatte ausartet, ich bin auch nicht dagegen dass Akademiker mit 35k€ anfangen.
Schade ist aber auch dass a) Klischees fauler Party-Student gegen Doofkopp-Metzgereiverkäufer ausgespielt werden und b) die Akademiker hier auch nicht anerkennen wollen wenn jemand beruflich viel länger etwas geleistet hat und zumindest der Eindruck ensteht dass sie es als "minderwertig" ansehen im Vergleich zu Ihrer Ausbildung.
Zurück zur Gehaltsdebatte: gerade BWLer haben doch gelernt dass wirtschaftlich orientierte Unternehmen sich nach "Produktivität" und "Angebot und Nachfrage" richten. Da sind im Moment Ingeniere einfach sehr hoch im Kurs im Gegensatz zu den Geisteswissenschaftlern.

:daumenhoch:

Ich habe keine Macken. Das sind Special Effects! ;)

Cymru - 34
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 14.07.2012 um 19:51 Uhr

Zitat von _McClane_:

Da sind im Moment Ingeniere einfach sehr hoch im Kurs im Gegensatz zu den Geisteswissenschaftlern.


Nur im Moment?! ;-)
Geisteswissenschaftler haben es wohl in den meisten Fällen schwerer. Aber ich denke, dass man das auch weiß, wenn man in diesem Bereich studiert.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 14.07.2012 um 21:04 Uhr

Zitat von schleicher85:

Juristen, Mediziner, BWLer, Ingenieure und Naturwissenschaftler werden normalerweise (und fairerweise) doch überdurchschnittlich bezahlt.


Fairerweise? Inwiefern? Wieso ist es "fairer", wenn jemand, der, um es mal überspitzt zu formulieren, jahrelang nur Bücher wälzt und im Hörsaal sitzt, nach seinem Abschluss ein Vielfaches von einem Gleichaltrigen verdient, der schon seit Jahren im Berufsleben steht, obwohl ersterer noch keinen Tag Berufserfahrung hat?


Zitat von schleicher85:

Wer 8-9 Jahre mehr leistet (Abi 3 Jahre, 5-6 Jahre Studium zum Diplom/Magister/Master) und in dieser Zeit auch nichts verdient, sollte zumindest die Chance haben über die Lebenszeit den Verdienstverlust aufzuholen.


Die Frage nach "nichts verdient" oder "nichts bekommt" spar ich mir jetzt mal... :-P Nein, im Ernst: Wieso? Ist es ein "Wettbewerb", wer am Ende vom Tag mehr auf dem Konto hat?

Dass der, der mehr leistet (wobei das ja auch nur in seltenen Fällen messbar ist), mehr bekommen sollte, halte ich für unbestritten. Das Argument "Ich hab aber lange Zeit nichts verdient" ist jedoch Käse. Nichts zu verdienen, ist deine Entscheidung. Wieso deshalb der Schlachter oder die Putzfrau benachteiligt werden sollten, erschließt sich mir nicht.


Zitat von schleicher85:

Meist von Leute die mit 15, 16 ihren Hauptschulabschluss machen und dann ihre Lehre zum Bäcker(eifachverkäufer), Metzger, Verkäufer oder irgendein einfaches Handwerk erlernen.


Ich muss sagen, ich finde es ziemlich ekelhaft, wie herablassend du über Leute schreibst, die weder studiert haben, noch Großverdiener sind.


Zitat von schleicher85:

Die Leute wünsche ich, das Sie von Ärzten behandelt werden, die im Studium nur gechillt haben, das Sie Autos fahren und in Häusern wohnen die von Ingenieuren geplant wurden, die im Studium nur gechillt haben, ihr Medikamente von Pharmazeuten stammen die im Studium nur gechillt haben und ihre Steuererklärung von nem Steuerberater gemacht wird der im Studium nur gechillt hat.


Dann wünsch ich mit der gleichen Argumentation, dass der Arzt, der Ingenieur, der Pharmazeut und der Steuerberater auf Ihren Geschäftsreisen in Luxushotels Ihre Sterne-Menüs von unterbezahlten, schwerst arbeitenden Köchen gekocht bekommen, die, weil sie ja zu faul waren, etwas vernünftiges zu lernen, mit 16 ihre Kochlehre begonnen haben und ihren arroganten Gästen das eine oder andere Mal ins Essen spucken.

Dann wünsch ich mit der gleichen Argumentation, dass der Arzt, der Ingenieur, der Pharmazeut und der Steuerberater in Häusern wohnen, die vielleicht von hochbezahlten Ingenieuren geplant, allerdings von hart arbeitenden Maurern und Zimmerleuten gebaut wurden. Oh, Moment. Die haben ja "nur" eine kurze, leichte Ausbildung. Die können sowas ja gar nicht wirklich.

Ich nehme an, du verstehst, worauf ich hinaus will?


Zitat von schleicher85:

Akademiker und Unternehmer (inkl. der selbständigen Handwerker) sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft und nicht Leute die nach dem Hauptschul- oder Realschulabschluss ne einfach Lehre machen.. *eyerolls*


Und eine Lehre ist schlecht, weil...?


Zitat von schleicher85:

Wenn man ein Studium abgeschlossen hat, dann sollte man auch entsprechend bezahlt werden denn man ist ja gut qualifiziert.


Ok.

Ein 27jähriger, der gerade frisch von der Uni kommt, sein gesamtes Leben lang noch keinen einzigen Tag "gearbeitet" (im Sinne von "in einem festen Arbeitsverhältnis stehend", nicht im Sinne von "etwas leistend") hat und damit von der Praxis keinen Schimmer hat, ist also aus Prinzip qualifizierter als ein 27jähriger, der mit 16 seine Lehre angefangen hat, somit seit 11 Jahren berufstätig ist und sich in der Zeit ordentlich nach oben gearbeitet hat? Ernsthaft?

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 14.07.2012 um 21:04 Uhr

Zitat von schleicher85:

Wie auch immer, mit einem Hochschulabschluss DARF man nichts unter 36.000€ annehmen! Man verarscht sich und alle anderen Akademiker! Alles darunter ist Ausbeute!


Quatsch.

Ich habe nach meinem Studium bei der Sparkasse Ulm gearbeitet. Öffentlicher Dienst. 36.000 EUR Einstiegsgehalt? Im Leben nicht. Heißt das im Umkehrschluss, dass gewisse Unternehmen von vornherein ausgeschlossen sein sollten, wenn es darum geht, Hochschulabsolventen einstellen zu wollen?


Zitat von schleicher85:

Und für alle die die BA bzw. DHBW hier so feiern!
Das ist (in meinen Augen) KEIN Studium. Es ist ne bessere Ausbildung!


Damit scherst du sämtliche BA-Studiengänge genauso über einen Kamm wie du im ersten Teil deines Posts sämtliche Ausbildungen schlecht gemacht hast.

Es gibt himmelweite Unterschiede, ob du BA mit Schwerpunkt Sozialpädagogik, BA mit Schwerpunkt Ingenieurswesen oder BA mit Schwerpunkt Bank studierst. Das kannst du nicht vergleichen und schon gar nicht das Prinzip "BA" mit dem Prinzip "Uni".


Zitat von schleicher85:

Wir hatten Dozenten von der BA die bei uns im Studium Wahlfächer angeboten haben. Das Niveau.. nun ja.. Hauptschule Klasse 9. Bissle Stoff, bissle Auswendig lernen, 0 Transferleistung, einfach in der Klausur auswendiggelernet (mit geringem Umfang) wieder geben. *eyerolls*


Hättest du dich mal bei meinem Studium reingesetzt, hättest du mit den Ohren geschlackert... ;) "Bissle Stoff, bissle auswendiglernen"? Mit solchen Aussagen rufst du bei mir nur ein müdes Lächeln hervor.

Ich hab ein BA-Studium, Fachrichtung Bank in Heidenheim gemacht, mein Bruder hat BWL in Hohenheim studiert. Ich kann also recht gut vergleichen. Der Umfang des Stoffes war größtenteils gleich. Nur, dass mein Bruder ungefähr drei Mal so viel Zeit hatte, alles gelehrt zu bekommen. Auch der Inhalt ist durchaus vergleichbar: Wir haben teilweise sogar die gleichen Bücher gehabt. Vielleicht hat sich das in den letzten bald zehn Jahren geändert, keine Ahnung. Warum viele Banken BA-Studenten aber mit Kusshand genommen haben, auch, wenn sie nicht im eigenen Betrieb gelernt haben, und sie meistens Uni-Absolventen vorgezogen haben, ist mir nach meinem Studium und meinen Erfahrungen klar geworden.


Zitat von schleicher85:

Das gut an der BA ist halt das man schneller Geld verdient und im gemachten Nest sitzt.


Mir ist echt schleierhaft, wieso du alles, was sich nicht "Universität" nennt, schlecht redest und verteufelst.

In einzelnen Bereichen mag es eventuell in die von dir aufgezeigte Richtung gehen, es gibt aber genauso Bereiche, in denen BA-Studenten den anderen Hochschulabsolventen meilenweit voraus sind.


Zitat von schleicher85:

Das Niveau der Ausbildung ist aber mit keinem richtigen Studium zu vergleichen.


Zur Abwechslung mal was, was ich so unterschreiben würde. Wobei ich zwei Dinge ergänzen würde. Erstens: "Ja, und das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache." Und zweitens: "So what?"


Zitat von schleicher85:

An der BA schafft ja praktisch jeder seinen Abschluss, wie in ner Ausbilung eben.


:totlacher: Scherzkeks.

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

wdfwdbmerz - 55
Profi (offline)

Dabei seit 11.2010
458 Beiträge

Geschrieben am: 14.07.2012 um 21:25 Uhr

Zitat von Tina1985NU:

Hey Leute,

ich bin etwas verzweifelt!

Ich habe an der ESB Reutlingen BWL studiert (B.Sc). Das Niveau ist super hoch gwesen, obwohl es ne FH ist steckt die vom Niveau jede deutsche Uni mit Links in die Tasche!

Allerdings habe ich ein Problem mit der Jobsuche!
Ich habe mich auf ca. 50 Stellen beworben. 20 Absagen, 20 keine Antwort. Beworben habe ich mich auf Jobs im Bereich Logistik, Einkauf und Vertrieb.
10 Vorstellungsgespräche gehabt; in diesen wurden Gehälter zwischen 20.000€ und 34.000€ pro Jahr genannt. Nach dem VG angeboten bekam ich letztlich nur 2 Stellen.
EIne mit 20.000€, welche ich sofort dankend abgelehnt habe und eine mit 24.000€ welche aber die Aussicht hat nach 2 Jahren auf 28.000€ angehoben zu werden.

Das kann doch nicht wahr sein, oder? Ich habe an einer Spitzen FH BWL studiert und bin bereit für Management Aufgaben und bekomme nur popelige Sachbearbeiter Jobs!

Und dann die Bezahlung: Bei 24.000€ brutto sind das ja 2.000€ brutto pro Monat! Das sind gerade mal 1.300€ netto! Wenn dann die Gehaltserhöhung nach 2 Jahren kommt, dann sind es 1.400€ netto. Wenn.

Wenn ich jetzt in Ulm oder Stuttgart ne 50-60m² Wohnung nehme bin ich warm locker 600€ los! Bleiben noch von meinen 1.300€ gerade 700€ übrig. Ein Auto, welches ich brauche um zur Arbeit und zurück zu kommen kostet mit Versicherung, Steuer und tanken auch locker 300€ pro Monat.
Bleiben gerade noch 400€ zum leben! Und davon muss ich ja auch Arbeitskleidung bezahlen, will ja nicht wie ein Kartoffelsack rumrennen.
Für Essen, Party, Urlaub, etc. bleiben mir als im Monat max. 300€. Wie soll ich davon leben?
Da hatte ich ja als Studentin mehr zur Verfügung!

Ein Hartz 4 Empfänger bekommt die Wohnung bezahlt, alle paar Jahre Rennovierungskosten, 2 mal im Jahr Bekleidungsgeld, im prinzip einfach alles! Und dann haben die zum leben noch 360€ frei zur Verfügung, also mehr als ich wenn ich mein Jobangebot annehme und das nach super hartem Studium!
Und der entscheidende Unterschied: Hartz 4 Bezieher haben den ganzen Tag frei! Ich müsste ja Vollzeit arbeiten..

Was würdet ihr machen? Einen miesen Job annehmen und wenigstens Berufserfahrung sammeln bis sich was besseres ergibt oder lieber chillen, die Freizeit genießen bei gleichem Geld und einfach abwarten bis ein guter Job sich anbietet aber Gefahr laufen zu lange arbeitslos zu sein?

Grüßle,

Tina


Das ist allerdings ein Problem!
Meine Aussicht als studierter Informatiker war auch, daß ich Zahlen bei der Sparkasse eintippen sollte. Nein danke!
Und meine leider verstorbene Schwägerin war Chefin von einem Sozialamt. Sie hat immer gesagt:" Wenn alle Harzies wüßten, was ihnen zusteht, dann hätten sie ein super Leben!"
Das Problem ist nur, daß Du sicher nicht mit den moralischen Bedenken klar kommen würdest!
Außerdem zwingt Dich ja niemand, daß Du sofort in Deinem studierten Beruf tätig werden mußt. Klar wäre praktisch, aber sich unter Wert zu verkaufen....!?

Nen schönen Gruß an all die, die unfehlbar sind...

Cymru - 34
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 10:39 Uhr

Zitat von Poassaeng:

Fairerweise? Inwiefern? Wieso ist es "fairer", wenn jemand, der, um es mal überspitzt zu formulieren, jahrelang nur Bücher wälzt und im Hörsaal sitzt, nach seinem Abschluss ein Vielfaches von einem Gleichaltrigen verdient, der schon seit Jahren im Berufsleben steht, obwohl ersterer noch keinen Tag Berufserfahrung hat?
[...]
Dass der, der mehr leistet (wobei das ja auch nur in seltenen Fällen messbar ist), mehr bekommen sollte, halte ich für unbestritten. Das Argument "Ich hab aber lange Zeit nichts verdient" ist jedoch Käse. Nichts zu verdienen, ist deine Entscheidung. Wieso deshalb der Schlachter oder die Putzfrau benachteiligt werden sollten, erschließt sich mir nicht.


Ich möchte nicht zu tief in die Neiddebatte einsteigen, da ich sie für nicht richtig halte. Eine Volkswirtschaft kann schließlich weder nur mit Handwerkern noch nur mit Akademikern bestehen. Ein Ingenieur, der Autos bauen lassen will, braucht den Mann am Fließband, der Mann am Fließband wiederum braucht jemanden, der ihm Arbeit gibt. Es ist sehr sinnvoll und effizient, dass wir eine Arbeitsteilung haben.


Dennoch möchte ich zum angesprochenen Punkt der Fairness etwas sagen: Natürlich muss auch der, der bereits mit 16 ins Arbeitsleben startet nach 10 Jahren ein entscheidendes Lohnplus einfahren. Eine Benachteiligung, weil da jemand "nur" eine Ausbildung gemacht hat, sollte da natürlich nicht stattfinden. Im Gegenteil: Ich persönlich fände es sogar besser, wenn es leichter möglich wäre, sich nach oben zu arbeiten, die soziale Durchlässigkeit in Deutschland besser wäre.
Es ist jedoch keine echte Entscheidung, dass man lange Zeit nichts verdient. Für den Einzelnen natürlich. Er kann entweder Medizin studieren oder eine Ausbildung zum Fließenleger machen. Klare Entscheidung. Einmal gibt es sofort Geld, das andere mal erst in einigen Jahren. Volkswirtschaftlich betrachtet ist es aber doch anders: Ein Land braucht etwa Ärzte. Irgendjemand muss diesen Beruf ausüben, um die Bevölkerung zu versorgen. Natürlich ist die Motivation und das Interesse für ein Thema (hoffentlich) die größte Überzeugung für einen Studiengang. Es muss aber auch Anreize in finanzieller Hinsicht geben. Ein Arzt arbeitet sicher gerne zum Wohl seiner Patienten auch mal ein paar Stunden länger als der Normalarbeitnehmer. Dann will er das aber auch vergütet haben. Und wenn er schon im Studium viel Geld für Bücher und Instrumente (Zahnmedizin ist wohl einer der teuersten Studiengänge für den einzelnen Studenten) ausgibt, dann muss es dafür auch eine entsprechende Gegenleistung geben. Das muss nicht gleich so sein, dass der Arzt nach seinem ersten Berufsjahr mit dem Porsche vorfährt und die schwere Rolex beim Behandeln behindert, aber es muss doch angemessen sein.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 11:22 Uhr

Zitat von Cymru:

[...]


Ich stimmt dir wieder mal zu.

Worum es mir in meinem obigen Beitrag ging: schleicher85 vermittelt zumindest mir den Eindruck, jegliche Ausbildung (egal, ob eine klassische Berufsausbildung oder ein Studium an einer BA), die nicht an einer Universität oder gerade noch an einer FH stattfindet, als minderwertig anzusehen. Und diese Einstellung halte ich für a) gefährlich, b) an der Realität vorbei, c) unreflektiert und d) in gewissem Maße einfach nur ekelhaft.

Ich persönlich habe studiert (BA) und ich habe zusätzlich noch eine Ausbildung gemacht. Ich arbeite in meinem absoluten Traumjob in der Hotellerie, arbeite durchschnittlich täglich 3 Stunden länger, als ich laut Dienstplan müsste, und komm nicht mal annähernd an die von schleicher85 gefürderten 36.000 EUR heran, unter denen ich ja laut ihm nicht mal anfangen dürfte zu arbeiten. Was wiederum aber bedeutet, dass Hochschulabsolventen "zum Wohle der Allgemeinheit" in bestimmten Branchen gar nicht abrieten dürften? Die Entlohnung hier in Hessen ist verhältnismäßig sehr gut, was den nationalen Vergleich für die Hotellerie anbelangt, aber wie gesagt: 36.000 EUR sind in weiter, weiter Ferne.

Oder zähl ich nicht zu den Hochschulabsolventen, weil ich, Zitat, "KEIN Studium" gemacht habe, sondern "ne bessere Ausbildung"? Dass ich darüber nur lachen kann, habe ich oben ja schonmal geschrieben.


Zitat von Cymru:

Ein Land braucht etwa Ärzte. Irgendjemand muss diesen Beruf ausüben, um die Bevölkerung zu versorgen.


Unstrittig. Absolut.

Und ein Land braucht Maurer. Und Fliesenleger. Und Schlachter. Und all die anderen "niederen" Jobs.


Zitat von Cymru:

Es muss aber auch Anreize in finanzieller Hinsicht geben.


Vollkommen deiner Meinung.


Zitat von Cymru:

Ein Arzt arbeitet sicher gerne zum Wohl seiner Patienten auch mal ein paar Stunden länger als der Normalarbeitnehmer. Dann will er das aber auch vergütet haben.


Wenn ich das mal wieder auf meinen Job beziehen darf: Ich denke, jeder in der Hotellerie oder Gastronomie kennt Überstunden. 90-, 95- oder 100-Stunden-Wochen kommen durchaus mal vor. Ich erinnere mich auch noch gut an meine erste 23-Stunden-Schicht.

Mir ist natürlich schon klar, worauf du hinauswillst. Nur halte ich es für gefährlich, hohe Gehälter alleine mit Überstunden zu rechtfertigen. DIe kommen in unzähligen Branchen massenhaft vor, auch in Branchen, die alles andere als "angemessen" vergütet werden.


Zitat von Cymru:

Und wenn er schon im Studium viel Geld für Bücher und Instrumente (Zahnmedizin ist wohl einer der teuersten Studiengänge für den einzelnen Studenten) ausgibt, dann muss es dafür auch eine entsprechende Gegenleistung geben. Das muss nicht gleich so sein, dass der Arzt nach seinem ersten Berufsjahr mit dem Porsche vorfährt und die schwere Rolex beim Behandeln behindert, aber es muss doch angemessen sein.


DA wiederum bin ich sofort bei dir. Das ist ganz klar.

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

schleicher85
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2006
271 Beiträge
Geschrieben am: 15.07.2012 um 12:30 Uhr

Zitat von Poassaeng:

Zitat von Cymru:

[...]


Ich stimmt dir wieder mal zu.

Worum es mir in meinem obigen Beitrag ging: schleicher85 vermittelt zumindest mir den Eindruck, jegliche Ausbildung (egal, ob eine klassische Berufsausbildung oder ein Studium an einer BA), die nicht an einer Universität oder gerade noch an einer FH stattfindet, als minderwertig anzusehen. Und diese Einstellung halte ich für a) gefährlich, b) an der Realität vorbei, c) unreflektiert und d) in gewissem Maße einfach nur ekelhaft.

Ich persönlich habe studiert (BA) und ich habe zusätzlich noch eine Ausbildung gemacht. Ich arbeite in meinem absoluten Traumjob in der Hotellerie, arbeite durchschnittlich täglich 3 Stunden länger, als ich laut Dienstplan müsste, und komm nicht mal annähernd an die von schleicher85 gefürderten 36.000 EUR heran, unter denen ich ja laut ihm nicht mal anfangen dürfte zu arbeiten. Was wiederum aber bedeutet, dass Hochschulabsolventen "zum Wohle der Allgemeinheit" in bestimmten Branchen gar nicht abrieten dürften? Die Entlohnung hier in Hessen ist verhältnismäßig sehr gut, was den nationalen Vergleich für die Hotellerie anbelangt, aber wie gesagt: 36.000 EUR sind in weiter, weiter Ferne.

Oder zähl ich nicht zu den Hochschulabsolventen, weil ich, Zitat, "KEIN Studium" gemacht habe, sondern "ne bessere Ausbildung"? Dass ich darüber nur lachen kann, habe ich oben ja schonmal geschrieben.




Sorry, aber du bist ein komischer Vogel.

Ich habe nie geschrieben das ich Nicht-Akademiker verachte oder der gleichen. Ich habe vor dem Müllmann genau soviel Respekt und Achtung wie vor dem Arzt, weil er eben seinem Job nachgeht, seinen Dienst in der Gesellschaft verrichtet und nicht anderen auf der Tasche liegt und weil eben auch dieser Job erledigt werden muss.

Ich kann nur Leute nicht leiden, die nach Haupt-/Realschulabschluss ne einfache Lehre machen und dann über Akademiker und vorallem "faule, gefrassige" Studenten abkotzen nur weil sie selbst eben zu faul oder nicht in der Lage waren eine höhere Qualifikation zu erreichen. Aussagen wie "Was studierst du, geh schaffen!" oder "Die faula Studenten bekommet ihr Bafög in Arsch geschoben und i muss jede Tog zum Schaffa ganga" habe ich zur Genüge gehört. Und solche Leute kann ich einfach nicht leiden.

Und ja BA-Studium. Es ist nun mal so, an der BA hast 1,5 Jahre Theorie und 1,5 Jahre Praxis.
An der FH hast auch (zumindest zu Diplomzeiten) 1,5 Jahre Praxis (2 Praxissemester + Industriediplomarbeit). Nur hast an der FH eben 3 Jahre Theorie.
An der Uni hast sogar 4 JahreTheorie auf einem höheren Level und bei mind. 1 Praxissemester und einer evtl. Industrie Diplomarbeit auch 1 Jahr Praxis.

Und sorry, man kann nicht in 1,5 Jahren soviel lernen wie in 3 oder gar 4. Und die "Praxiserfahrung" können zumindest die FH Absolventen im gleichen Rahmen, sprich 1,5 Jahre vorweisen,
Ich habe mit BA-Absolventen zusammen gearbeitet und die haben massive Grundlagen-Lücken. Ich kenne genug BA-Absolventen die alle sagen das ihr Studium NULL Transferleistung erfordert sondern in den jeweiligen 2 Monaten musst halt gewissen Rahmen an Wissen reinpauken und bei der Klausur genau so wieder geben. Und ich habe Prüfungen bei Gastdozenten die BA Profs. waren und da sogar im Prüfungsausschuss saßen geschrieben und diese Prüfungen waren ein WITZ. Gelehrt wird halt das, was die großen Industrieunternehmen im Alltag brauchen; eine Wissenschaftliche Ausbildung sieht aber anders aus.

Und das praktisch keiner Durchfällt bzw. so gut wieder jeder sein BA-"Studium" schafft, zeigt ebenfalls das es eine Ausbildung und kein Studium ist. Ich lasse da auch das Argument "Die Unternehmen sortieren eben vorher gut aus" nicht gelten. Die BA bzw. DHBW gibts jetzt seit rund 50 Jahren und so beliebt wie heute war die früher nicht, sprich es haben auch schlechte Abiturienten BA-Studienplätze bekommen und trotzdem hat fast jeder sein "Studium" geschafft. Wenn man sich die Durchfallquoten an richtigen Hochschulen anschaut, dann muss es eben einen Niveau Unterschied geben.
Deshlab war der BA Abschluss ja auch kein akademischer Grad bis zum Bologna Prozess ;)

Und ja, die Bankbranche ist nochmal bischen eigen. Uni/FH Absolventen hatten es da schon immer schwer. Jeder der bei der Bank Karriere machen wollte/will, macht ne Ausbildung bei der Bank und danach ein Studium. Nur mit Studium ist es schwer bei Banken Karriere zu machen. Aber großen Banken wie die Deutsche Bank haben ja extra für Abiturienten gezielte Ausbildungen.

Ist Das du als BA-Absolvent dir da natürlich auf den Schlips getreten fühlst ist klar aber es ist halt nun mal so wie es ist ;)
Auch egal, ich werde dich da eh nicht überzeugen können bzw. du wirst die Wahrheit eh nicht einsehen wollen. Und auch die BA hat ihre Berechtigung, es packt halt nicht jeder ein richtiges Studium und die BA hat ja auch Vorteile weil man eben schneller fertig ist und früher Geld verdient. Es soll auch jeder das machen was ihn glücklich macht. Ich kann nur Leute nicht leiden die eine BA-Ausbildung gemacht haben und dann meinen dass sie die aller größten und hellsten Birnen überhaupt sind. Dem ist eben nicht so.

Und zu deiner Ausgangsfrage: Warum ist es gerecht das Ärzte, Ingenieure, Anwälte und Steuerberater fairerweise mehr verdienen als Arzthelfer, Mechaniker, Anwaltsgehilfen und Steuerfachangestellten?
Aus vielen Gründen!
Ein Grund ist die höhere Ausbildung, sie investieren viel Zeit und Geld in eine höhere Ausbildung und haben im Vergleich zu den anderen gerade im Alter zwischen 18 und 25, in dem Alter wo Geld ausgeben am meisten Spaß macht, eben sehr viel weniger. Es ist nur gerecht wenn man auf die Lebenszeit mindestens gleich viel verdient. Es muss sogar einen finanziellen Anreiz geben zu studieren und eben mehr zu verdienen als weniger qualifizierte. Ein gutes Beispiel ist die Sowjetunion. In den 50 waren Sie in der Technik weltweit führend, waren die ersten im Weltall und haben sogar die Amis blosgestellt. Nur leider war es so, dass bei den Kommunisten ein Schweißer bei kürzerer Ausbildung das 3-fache eines Ingenieurs verdient hat. Nach und nach sind die überragenden russischen Physiker, Mathematiker und zum Teil auch Ingenieure/Informatiker in die USA und GB ausgewandert, die Sowjetunion verlor den Anschluss und ging wirtschaftlich unter. Deutschland droht das gleiche. Viele Ärzte wandern doch schon heute nach Skandinavien oder in die Schweiz aus. Auch deutsche Ingenieure sind international geschätzt. Nach meinem Ing. Abschluss hatte ich ein Jobangebot aus der Schweiz mit 100.000 CHF (rund 70-80.000€) bei 25% Steuer/Sozialabgaben und das beste Deutsche Angebot lag bei 50.000€ und fast 50% Steuer-/Sozialabgaben.
Darum verlassen ja immer mehr gut Qualifizierte Deutschland. Und Wissen und Qualifikation sind Deutschlands einzigen Ressourcen ;)

Darum muss es einen Anreiz geben sich höher zu qualifizieren. Und wie sagte Henry Ford so schön: "Denken ist die schwerste aller Arbeiten, darum möchten das auch nur so wenige Leute tun!"

Und da wären wir schon beim nächsten Punkt warum das fair ist das der Arzt mehr verdient als die Arzthelferin: Angebot und Nachfrage bestimmen denn Preis. Ein Arzt kann auch den Job einer Arzthelferin machen, es können sich eben viel mehr Leute für die Arzthelferin qualifizieren. Aber kaum eine Arzthelferin könnte den Job eines Arztes machen. Ein Ingenieur könnte auch bei Daimler am Band stehn und immer die selbe Schraube reindrehen, ein Schrauber kann aber kaum die Konstruktion-, Entwicklungs- oder Forschungsarbeit eines Ingenieurs machen. Daher verdiente Schumacher in seinen besten Tagen 100 Mio. im Jahr fürs im Kreis fahren. Weil es eine Nachfrage danach gab und es niemand so gut konnte wie er. Und darum verdienen auch Fußballer Millionen, weil es ne hohe Nachfrage gibt und es aber nur ganz wenige können.

Und deshalb ist es nur fair und für unsere Gesellschaft Überlebensnotwendig, das Hoch Qualifizierte hoch bezahlt werden.

Und ich bin nicht der Meinung, dass man geringer Qualifizierten etwas wegnehmen oder kürzen sollte. Gibt genug Branchen, in denen die Menschen harte Arbeit verrichten aber davon kaum leben können; Friseure, Floristen, Kindergarten Erzieher, Bäckereifachverkäufer, Reinigungskräfte und Millionen Menschen die sich in der Industrie als Leiharbeiter ausbeuten lassen. Diese Leute werden ebenfalls unterbezahlt, ich finde jeder sollte von seiner Arbeit gut leben können.
Nur sollten Akademiker für ihr mehr an Leistung auch nochmals ein Mehr an Gehalt beziehen.

Aber solch Komplexen Zusammenhänge erkennen eben nur wenige..

Und zum Thema zurück: 20.000€ oder 24.000€ für jemand mit einem hochschulabschluss sind eine Unverschämtheit!

Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zugunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient!

Tina1985NU - 38
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2012
2 Beiträge
Geschrieben am: 15.07.2012 um 12:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2012 um 12:41 Uhr

Zitat von wdfwdbmerz:

Zitat von Tina1985NU:

[..]


Das ist allerdings ein Problem!
Meine Aussicht als studierter Informatiker war auch, daß ich Zahlen bei der Sparkasse eintippen sollte. Nein danke!
Und meine leider verstorbene Schwägerin war Chefin von einem Sozialamt. Sie hat immer gesagt:" Wenn alle Harzies wüßten, was ihnen zusteht, dann hätten sie ein super Leben!"
Das Problem ist nur, daß Du sicher nicht mit den moralischen Bedenken klar kommen würdest!
Außerdem zwingt Dich ja niemand, daß Du sofort in Deinem studierten Beruf tätig werden mußt. Klar wäre praktisch, aber sich unter Wert zu verkaufen....!?


Genau das ist mein Dilemma!
Ich könnte ein finanziell gesehen praktisch eben würdiges Leben führen mit sehr viel Freizeit oder ein sehr stressiges Leben mit viel Arbeit und kaum finanziellen Vorteilen.

Ich weiß nicht wie es andere machen mit so wenig über die Runden zu kommen...

Aber ich fühle mich verarscht. Ich glaube auch dass die Personalchef glauben mich ausbeuten zu können nur weil ich ne blonde Frau bin. :/
hipi - 37
Champion (offline)

Dabei seit 09.2002
4152 Beiträge
Geschrieben am: 15.07.2012 um 12:52 Uhr

Also ich bekomm ja hier ehct das kotzen.

"Wer nach dem Studium fr unter 36K anfängt ist selbst schuld"
wtf? Seit wann ist das Gehalt das Einzige Kriterium bei der Jobwahl?

Ok zugegeben 20K ist schon sehr bitter.
Trotzdem ist ja wohl jedem bekannt das man nach nem Bachelor noch nen MAster macht weil man sonst nur auf Aufgaben gesetzt wird die auch jemand mit ner Berufsausbildung und Beruferafhrung machen könnte.
Vielleicht traurig aber DAS ist die Realität.

Wenn das Niveau an der FH so hoch war und man nen vernftigen ABschluß hinlegt, verschleiert sich fr mich der Sinn um den MAster unter den Tisch fallen zu lassen....

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