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Forum / Campusleben, Job und Karriere

Hartz 4-Ernsthafte Alternative?

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Cymru - 34
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:33 Uhr

Zitat von Poassaeng:

Oder zähl ich nicht zu den Hochschulabsolventen, weil ich, Zitat, "KEIN Studium" gemacht habe, sondern "ne bessere Ausbildung"? Dass ich darüber nur lachen kann, habe ich oben ja schonmal geschrieben.


Ist die Frage, was man unter einem Studium wirklich versteht. Die heutige Bandbreite an Studiengängen ist ja wahnsinnig. Es können heute sogar Dinge studiert werden, für die früher eine normale Ausbildung ausgereicht hätte. Und das durchaus auch an Unis.

Klar ist wohl, dass Uni und FH bzw BA im Hinblick auf die wissenschaftliche Tiefe nicht gleichwertig sind. Das ist aber an sich kein Makel, sondern absolut gewollt. Es wäre völlig unnötig, wenn jeder ein Wissenschaftler wäre, gerade angesichts der Tatsache, dass von den allermeisten Studiengängen nur ein Bruchteil der Absolventen in die Forschung geht.

Ich weiß nicht, inwieweit da Neid wieder mitspielt, wenn man andere Hochschulen abkanzeln muss (weiß nicht, inwieweit das in dieser Diskussion von einigen gewollt ist). Wer aber sein Fach und seine Hochschule gefunden hat, der sollte solche Sachen eigentlich nicht nötig haben. Immerhin kann man jederzeit wechseln und sich neu orientieren.

Zitat von Poassaeng:


Wenn ich das mal wieder auf meinen Job beziehen darf: Ich denke, jeder in der Hotellerie oder Gastronomie kennt Überstunden. 90-, 95- oder 100-Stunden-Wochen kommen durchaus mal vor. Ich erinnere mich auch noch gut an meine erste 23-Stunden-Schicht.

Mir ist natürlich schon klar, worauf du hinauswillst. Nur halte ich es für gefährlich, hohe Gehälter alleine mit Überstunden zu rechtfertigen. DIe kommen in unzähligen Branchen massenhaft vor, auch in Branchen, die alles andere als "angemessen" vergütet werden.


Gastronomie ist da natürlich eine besondere Situation. Bin da durch Familie und Bekannte auch etwas im Bild: Überstunden und sehr stressige, körperlich und psychisch anstrengende Arbeit häuft sich dort. Und das in vielen Fällen nicht unbedingt zum Reichtum der Angestellten oder auch des Besitzers.

Ich würde generell nur gerne erreichen, dass jeder mehr Anerkennung für den anderen hat. Ich habe Abitur gemacht und studiere an einer deutschen Universität. Trotz meines hohen Bildungsgrades hätte ich keine Ahnung, wie man ein Haus verputzt, Rohre verlegt oder sonstige handwerkliche Tätigkeiten macht. Von daher haben diese Menschen meine volle Anerkennung.
Gleiches sollte aber auch für die gerne als "Leistungsträger" bezeichneten Menschen gelten. Wenn ein Topmanager oder Politiker seine 60-80 Stunden pro Woche arbeitet, kaum Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringen kann und selbst im Urlaub ständig sein Blackberry in der Nähe haben muss, so muss das auch anerkannt werden.

Wobei man natürlich auch hinzufügen muss: So manche Gerechtigkeitsvorstellung hat ihre Berechtigung, aber kollidiert eben mit der Marktwirtschaft. Da kann jemand jahrelang Germanistik studiert und seinen Doktor gemacht haben und trotzdem mehr Probleme haben, eine feste Anstellung zu finden, als der Maurer oder der Bachelor-Absolvent.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Cymru - 34
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:45 Uhr

Zitat von schleicher85:

Und solche Leute kann ich einfach nicht leiden.


Absolute Zustimmung meinerseits. Aber es ist einfach wieder eine Neiddebatte. Diese Menschen sind oft unzufrieden mit ihrem Leben oder ihrer Tätigkeit. Und wenn man erstmal Mitte bis Ende 20 ist, ist einem wohl auch klar, dass es nicht einfach wäre, mal eben Abitur nachzuholen und ein Studium anzufangen.


Zitat von schleicher85:

Und sorry, man kann nicht in 1,5 Jahren soviel lernen wie in 3 oder gar 4. Und die "Praxiserfahrung" können zumindest die FH Absolventen im gleichen Rahmen, sprich 1,5 Jahre vorweisen,


Das kommt wieder ganz entscheidend auf den Einzelfall an. Da gibt es Studenten, die sitzen 3 Jahre nur in der Vorlesung, lassen sich berieseln und wissen am Semesterende praktisch gar nichts von dem, was gelehrt wurde. Geht es dann in Richtung Abschluss zu, wird dann mal eben der Stoff in einem halben Jahr reingepaukt....

Bei der Praxiserfahrung wirst du bei Unistudenten aber auch nicht so viel erwarten können. Da gibt es durchaus Studiengänge, in denen auch mal mehr Praxis verlangt wird. Häufig sind Pflichtpraktika aber in der vorlesungsfreien Zeit abzuleisten, was bedeutet, dass man dann maximal zwei Monate für das Praktikum Zeit hätte. Wenn noch Klausuren oder Hausarbeiten in dieser Zeit zu erledigen sind, läuft es auf 4-6 Wochen raus. Man hat zwar im Endeffekt vielleicht seine 3-4 Monate absolviert, aber eben zerstückelt übers Studium verteilt.

Zitat von schleicher85:

Ich kenne genug BA-Absolventen die alle sagen das ihr Studium NULL Transferleistung erfordert sondern in den jeweiligen 2 Monaten musst halt gewissen Rahmen an Wissen reinpauken und bei der Klausur genau so wieder geben. [...] eine Wissenschaftliche Ausbildung sieht aber anders aus.


Dieser Punkt wird aber von vielen Bachelorstudenten an Universitäten auch bemängelt. Aufgrund der kurzen Abstände zwischen Prüfungen und der oberflächlichen Themenabfrage, ist es dort wohl meist stures "Bulimielernen".

Da sind wir an dem interessanten Punkt: wissenschaftliche Ausbildung.
BA und FH haben nicht die Aufgabe, auf eine Karriere als Wissenschaftler vorzubereiten. Sie sollen viel mehr die Lücke schließen, die allzu häufig zwischen Praxis und Theorie besteht. Dazu gehört dann auch ein wissenschaftlicher, theoretischer Teil, aber die Praxis spielt eine größere Rolle.
Im Endeffekt bedeutet das aber nicht, dass ein solches Studium deswegen irgendwie "schlechter" wäre. Es ist kein Universitätsstudium und die wenigsten Absolventen werden danach promovieren und forschen, aber es ist eine Form des Studiums.


Zitat von schleicher85:

Ich lasse da auch das Argument "Die Unternehmen sortieren eben vorher gut aus" nicht gelten


Welches Interesse sollten Unternehmen denn daran haben, dass sie später einen schlechten Absolventen haben?

Zitat von schleicher85:

Ich kann nur Leute nicht leiden die eine BA-Ausbildung gemacht haben und dann meinen dass sie die aller größten und hellsten Birnen überhaupt sind. Dem ist eben nicht so.


Sorry, aber das klingt so, als hättest du ein gewisses Neidproblem mit BA-Absolventen. Was stört dich denn, wenn sie sich für gut und schlau halten? Wenn du besser bist, wo ist das Problem? Und wenn du mit deiner Arbeit und deiner Ausbildung zufrieden bist, warum dann andere niedermachen?

Zitat von schleicher85:

Und zum Thema zurück: 20.000€ oder 24.000€ für jemand mit einem hochschulabschluss sind eine Unverschämtheit!


Wenn man sich erlauben kann, Angebote unter 50.000 € abzulehnen, ist das natürlich schön. Die Welt dort draußen ist aber härter geworden. Das betrifft nicht nur die Leiharbeiter, sondern auch die Akademiker.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:58 Uhr

Zitat von schleicher85:

Ich habe nie geschrieben das ich Nicht-Akademiker verachte oder der gleichen.


Ich habe auch nicht behauptet, dass du das geschrieben hast, ich hae gesagt, dass du mir gegenüber diesen Eindruck vermittelst. Deine Art, wie du schreibst, deine Formulierungen, die du verwendest, gibt mir allerdings den Eindruck, dass alles außer Uni für dich ein Abschluss "zweiter Klasse" ist.


Zitat von schleicher85:

Und ja BA-Studium. Es ist nun mal so, an der BA hast 1,5 Jahre Theorie und 1,5 Jahre Praxis.


Jup. Und das ist schlechter, weil...?


Zitat von schleicher85:

An der Uni hast sogar 4 JahreTheorie auf einem höheren Level


Nochmal. Es mag sein, dass deine Beobachtungen in gewissen Studiengängen richtig sein mögen. Das aber auf sämtliche Abschlüsse, sämtliche Studienrichtungen und sämtliche Studenten zu übertragen, ist Humbug. Um nochmal meine Erfahrungen einzubringen: Meine BWL-Vorlesungen hatten ein niedrigeres Niveau als BWL-Vorlesungen an einer Uni? Lachhaft, sorry. Ganz und gar nicht.


Zitat von schleicher85:

und bei mind. 1 Praxissemester und einer evtl. Industrie Diplomarbeit auch 1 Jahr Praxis.


Moment. Mit der gleichen Argumentation, die du verwendest, kann ich genausogut sagen: 1 Praxissemester? Putzig. Sorry, das ist doch kein Wettbeweb! -.-


Zitat von schleicher85:

Und sorry, man kann nicht in 1,5 Jahren soviel lernen wie in 3 oder gar 4.


Man kann aber den gleichen Umfang an Stoff behandeln. Und man kann das Theoriewissen im nächsten Praxissemester auch praktisch anwenden und so vertiefen. Abgesehen davon: Praxissemester bedeutet ja nicht, dass du nur "tust", nicht "denkst". Du lernst ja genauso Theorie.


Zitat von schleicher85:

Ich habe mit BA-Absolventen zusammen gearbeitet und die haben massive Grundlagen-Lücken.


Den erneuten Hinweis darauf, dass man das nicht über sämtliche Studiengänge sagen kann und so alle BA-Studenten über einen Kamm scheren kann, spar ich mir einfach mal, du liest ihn ja eh nicht.


Zitat von schleicher85:

Ich kenne genug BA-Absolventen die alle sagen das ihr Studium NULL Transferleistung erfordert sondern in den jeweiligen 2 Monaten musst halt gewissen Rahmen an Wissen reinpauken und bei der Klausur genau so wieder geben.


Aus welcher Fachrichtung denn? Null Transferleistung? Auswendig lernen und einfach stur wiedergeben? Das war bei mir in nicht einer einzigen Prüfung so.

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


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6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:58 Uhr

Zitat von schleicher85:

Und ich habe Prüfungen bei Gastdozenten die BA Profs. waren und da sogar im Prüfungsausschuss saßen geschrieben und diese Prüfungen waren ein WITZ.


Ich habe von all den Dozenten, die ich im Studium hatte, ganze drei gehabt, die fest an der BA angestellt waren. Alle anderen Dozenten kamen ausnahmslos aus der Praxis. Waren vielleicht nicht immer die größten Pädagogen, die haste an der Uni aber auch nicht immer, dafür haben die eben wirklich gewusst, worauf es in der Praxis ankommt. Diesen Vorteil würde ich niemals eintauschen wollen. Und nochmal: Aus deinen Erfahrungen zu schließen, dass alle BA-Dozenten Pillepalle-Prüfungen stellen, ist, nun ja, "gewagt".


Zitat von schleicher85:

Gelehrt wird halt das, was die großen Industrieunternehmen im Alltag brauchen


Nein. Gelehrt wird das (zumindest war das bei mir so), was allgemein in der Praxis gefordert wird.


Zitat von schleicher85:

Und das praktisch keiner Durchfällt bzw. so gut wieder jeder sein BA-"Studium" schafft, zeigt ebenfalls das es eine Ausbildung und kein Studium ist.


Das ist lächerlich, sorry.


Zitat von schleicher85:

Wenn man sich die Durchfallquoten an richtigen Hochschulen anschaut, dann muss es eben einen Niveau Unterschied geben.


Ich bin jetzt schon neugierig: Was macht das Studium an einer Universität besser unter dem Aspekt, dass dort mehr durchfallen? Worin liegt der Erkenntnisgewinn?


Zitat von schleicher85:

Und ja, die Bankbranche ist nochmal bischen eigen. Uni/FH Absolventen hatten es da schon immer schwer. Jeder der bei der Bank Karriere machen wollte/will, macht ne Ausbildung bei der Bank und danach ein Studium. Nur mit Studium ist es schwer bei Banken Karriere zu machen.


Und da liegt es dann aber nicht daran, dass die Uni-Absolventen vielleicht doch nicht unter allen Umständen das Nonplusultra sind, ein BA-Studium manchmal eben doch Vorteile bringen kann, sondern an ... nun ja ... woran denn eigentlich?


Zitat von schleicher85:

Ist Das du als BA-Absolvent dir da natürlich auf den Schlips getreten fühlst ist klar aber es ist halt nun mal so wie es ist ;)


Ich fühl mich nicht auf den Schlips getreten. Ich bin froh, dass ich das Studium hinter mir habe, mir hat es absolut keinen Spaß gemacht. Ich will dir nur aufzeigen, dass es vielleicht auch den einen oder anderes Aspekt gibt, denn du nicht so einschätzen kannst, wie du das vielleicht selbst von dir denkst.


Zitat von schleicher85:

Auch egal, ich werde dich da eh nicht überzeugen können bzw. du wirst die Wahrheit eh nicht einsehen wollen.


"Wahrheit"? Welche "Wahrheit"?

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:58 Uhr

Zitat von schleicher85:

Und auch die BA hat ihre Berechtigung, es packt halt nicht jeder ein richtiges Studium


Zitat von schleicher85:

Ich habe nie geschrieben das ich Nicht-Akademiker verachte oder der gleichen.


Noch Fragen?


Zitat von schleicher85:

Ich kann nur Leute nicht leiden die eine BA-Ausbildung gemacht haben und dann meinen dass sie die aller größten und hellsten Birnen überhaupt sind. Dem ist eben nicht so.


Ah, jetzt wird's interessant.

ICH dagegen kann Leute nicht leiden, die ein Universitäts-Studium gemacht haben und dann meinen, dass sie die allergrößten und hellsten Birnen überhaupt sind. Dem ist nämlich ebenfalls nicht so.

Ich frage nochmal: Merkst du, worauf ich hinauswill?


Zitat von schleicher85:

Viele Ärzte wandern doch schon heute nach Skandinavien oder in die Schweiz aus. Auch deutsche Ingenieure sind international geschätzt. Nach meinem Ing. Abschluss hatte ich ein Jobangebot aus der Schweiz mit 100.000 CHF (rund 70-80.000€) bei 25% Steuer/Sozialabgaben und das beste Deutsche Angebot lag bei 50.000€ und fast 50% Steuer-/Sozialabgaben.


Du willst nicht allen Ernstes die Schweiz und Deutschland lohntechnisch miteinander vergleichen?

Eine ehemalige Azubine aus meinem Hotel hat direkt nach der Ausbildung angefangen, in Genf am Empfang zu arbeiten. Hier in Hessen liegt das Einstiegsgehalt für einen Hotelfachmann bei 1826 EUR brutto im Monat. Sie hat dort einen Verdienst von ungefähr 4.000 CHF. Allerdings zahlt sie in Genf auch knapp über 2.500 CHF für ihre kleine Wohnung. Die Lebenshaltungskosten sind dort extremst viel höher als in Deutschland, der Mehrverdienst ist so ganz schnell wieder weg.


Zitat von schleicher85:

Und wie sagte Henry Ford so schön: "Denken ist die schwerste aller Arbeiten, darum möchten das auch nur so wenige Leute tun!"


Das sagste bitte mal dem Schlachter, dem Straßenbauer und dem Kerl, der bei ThyssenKrupp am Hochofen steht. ;)


Zitat von schleicher85:

Daher verdiente Schumacher in seinen besten Tagen 100 Mio. im Jahr fürs im Kreis fahren. Weil es eine Nachfrage danach gab und es niemand so gut konnte wie er. Und darum verdienen auch Fußballer Millionen, weil es ne hohe Nachfrage gibt und es aber nur ganz wenige können.


Lass Sportler bitte außen vor. Dass derartige Gehälter jenseits von allem liegen, was auch nur halbwegs rational begründbar ist, versteht sich eigentlich von selbst.


Zitat von schleicher85:

Und deshalb ist es nur fair und für unsere Gesellschaft Überlebensnotwendig, das Hoch Qualifizierte hoch bezahlt werden.


Hab ich nie bestritten.

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Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 13:58 Uhr

Zitat von schleicher85:

ich finde jeder sollte von seiner Arbeit gut leben können.
Nur sollten Akademiker für ihr mehr an Leistung auch nochmals ein Mehr an Gehalt beziehen.


Definiere "Leistung".

Wieso leistet ein Akademiker automatisch "mehr" als jemand, der keinen Hochschulabschluss hat? Wer leistet denn "mehr" und wie willst du solche Dinge vergleichen"?

Der Arzt, der einen Patienten auf dem OP-Tisch hat, der sterben könnte, wenn der Arzt etwas falsch macht?
Der Busfahrer, der, wenn er unaufmerksam ist, das Leben von 50 Menschen auf's Spiel setzt?
Die Kindergärtnerin, die für 800 EUR netto im Monat auch dein Kind erzieht, im Normen und Werte vermittelt, und so, um es mal etwas pathetisch auszudrücken, für die Zukunft einer gesamten Generation verantwortlich ist?

Ich will dir nicht grundsätzlich widersprechen. Ich will dir nur aufzeigen, dass ein Akademiker nicht automatisch und unter allen Umständen die Krone der Schöpfung ist.


Zitat von schleicher85:

20.000€ oder 24.000€ für jemand mit einem hochschulabschluss sind eine Unverschämtheit!


Das kommt immer noch auf die Branche an. Nimm als Beispiel mal die ganzen sozialen Berufe.

Was glaubst du, wie oft der diplomierte Sozialpädagoge bei einem Vorstellungsgespräch seinem potenziellen künftigen Arbeitgeber den Mittelfinger zeigen wird, wenn es um das Gehalt geht, bis er eben doch für seeehr kleines Geld seeehr verantwortungsvolle Arbeiten erledigt?

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Deckard-_- - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2005
62 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 15:28 Uhr

was man dir wohl in deinem tollen BA-Studium nicht beigebracht hat is ne differenzierte diskussion zu führen. musst du jeden einzelnen satz kommentieren? deine beiträge bestehen aus 80% bla bla. und bei vielen dingen die du oben anführst widersprichst du dir weiter unten selbst. wirklich grausam deine beiträge lesen zu müssen. und bevor du fragst: ich mach mir nich die mühe dein 10 seitiges gesülze auseinander zu nehmen. schlimm schlimm -.-

Ich lieb dich! Oh wie sehn ich mich nach dir - du heißgeliebtes Weizenbier!!

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 15:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2012 um 15:37 Uhr

Zitat von Deckard-_-:

was man dir wohl in deinem tollen BA-Studium nicht beigebracht hat is ne differenzierte diskussion zu führen.


Von "toll" habe ich nie gesprochen. Ganz im Gegenteil.


Zitat von Deckard-_-:

musst du jeden einzelnen satz kommentieren?


Wenn ich zu den einzelnen Sätzen etwas sagen möchte: Ja. Was genau ist so schlimm daran?


Zitat von Deckard-_-:

bei vielen dingen die du oben anführst widersprichst du dir weiter unten selbst.


Zum Beispiel?


Zitat von Deckard-_-:

wirklich grausam deine beiträge lesen zu müssen. [...] schlimm schlimm -.-


Musst du ja nicht, es zwingt dich keiner. Glücklicherweise habe ich ja mit dir keine Diskussion begonnen, von dem her kannst du meine Posts liebend gerne ignorieren.


Zitat von Deckard-_-:

ich mach mir nich die mühe dein 10 seitiges gesülze auseinander zu nehmen.


Was ein Glück, dass du im Gegensatz zu mir "differenziert diskutieren" kannst, wie? ;)

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Deckard-_- - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2005
62 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 15:46 Uhr

achso, ich wusste nich dass du in einem öffentlichen forum eine private diskussion führen möchtest. oh himmel!

beispiel:
einmal sagst du dass deine bwl-vorlesungen kein niedrigeres niveau hatten als die an einer uni. 10 absätze später sagst du dass man studiengänge nich über einen kamm scheren kann. sinn?
merkste selber oder?
-.-

Ich lieb dich! Oh wie sehn ich mich nach dir - du heißgeliebtes Weizenbier!!

Poassaeng - 40
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 09.2002
6480 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 15:55 Uhr

Zitat von Deckard-_-:

achso, ich wusste nich dass du in einem öffentlichen forum eine private diskussion führen möchtest. oh himmel!


Möchte ich nicht, im Gegenteil.

Du hattest geschrieben, du "musst" meine Beiträge lesen. Nö. Musst du nicht. Wenn es jemanden gibt, der es "muss", dann derjenige, auf dessen Punkte ich eingegangen bin.


Zitat von Deckard-_-:


beispiel:
einmal sagst du dass deine bwl-vorlesungen kein niedrigeres niveau hatten als die an einer uni. 10 absätze später sagst du dass man studiengänge nich über einen kamm scheren kann. sinn?
merkste selber oder?


Nein, ich merke nicht.

Ich hatte zu Beginn gesagt, dass ich meine persönlichen Erfahrungen hernehme. Dass ich mein Studium und das meines Bruders verglichen habe.

In dem Zusammenhang habe ich nichts über einen Kamm geschert sondern mein Studium damals (TM) mit dem meines Bruders gegenübergestellt. Mehr nicht.

Mir ging und geht es, wie ich bereits mehrfach gesagt habe, darum, dass man eben KEINE Aussage treffen kann, welches Modell grundsätzlich besser, schwerer, niveauvoller, toller, was-auch-immer ist.

Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)

Deckard-_- - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2005
62 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 15:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2012 um 16:02 Uhr

wo hab ich geschrieben dass ich deine beiträge lesen muss?

*edit:

ahja -.- ok! ( bitte nich wieder quoten, ich gebs ja zu)






Ich lieb dich! Oh wie sehn ich mich nach dir - du heißgeliebtes Weizenbier!!

Ef_von_Iks - 35
Champion (offline)

Dabei seit 06.2007
2788 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 16:30 Uhr

Zitat von schleicher85:




Und da wären wir schon beim nächsten Punkt warum das fair ist das der Arzt mehr verdient als die Arzthelferin: Angebot und Nachfrage bestimmen denn Preis. Ein Arzt kann auch den Job einer Arzthelferin machen, es können sich eben viel mehr Leute für die Arzthelferin qualifizieren. Aber kaum eine Arzthelferin könnte den Job eines Arztes machen. Ein Ingenieur könnte auch bei Daimler am Band stehn und immer die selbe Schraube reindrehen, ein Schrauber kann aber kaum die Konstruktion-, Entwicklungs- oder Forschungsarbeit eines Ingenieurs machen. Daher verdiente Schumacher in seinen besten Tagen 100 Mio. im Jahr fürs im Kreis fahren. Weil es eine Nachfrage danach gab und es niemand so gut konnte wie er. Und darum verdienen auch Fußballer Millionen, weil es ne hohe Nachfrage gibt und es aber nur ganz wenige können.

Und deshalb ist es nur fair und für unsere Gesellschaft Überlebensnotwendig, das Hoch Qualifizierte hoch bezahlt werden.


Da stimme ich 100% zu. Ein Arbeiter der eine normale Ausbildung gemacht hat und dann schon 6-8 Jahre Berufserfahrung hat, weiß zwar (ich geh jetzt von einem technischen Beruf aus) vielleicht ein paar mehr Tricks wie man etwas herstellt, was möglich und nicht möglich ist oder wie es einfacher geht, aber durch seine Berufserfahrung lernt er nicht die Berechnung einer Konstruktion oder Fluiddynamische Kalkulationen und Auslegungen. Selbst wenn er seinen Meister oder Techniker macht, weiß er das nicht.

Weil irgendwo mal angesprochen wurde warum Ärzte und Ingenieure mehr verdienen als sozialwissenschaftler. Dafür gibt es meiner Meinung nach 2 Gründe:
1. Wie schon angesprochen regeln Angebot und Nachfrage den Preis. Ingenieure werden im Moment händeringend gesucht, genauso wie Ärzte, das kann ich ein paar Jahren anders sein, aber im Moment ist es so dass sie mehr gefragt sind als BWLer.
2. Sie haben in ihrem Beruf eine höher Verantwortung für die Gesundheit der Menschen. Wenn ein Ingenieur sich verrechnet und eine Brücke, ein Hochhaus oder ein Flügel eines Flugzeugs zusammen bzw. ab bricht hat das viel weit reichendere Folgen für die Menschen wie wenn sich jetzt ein Soziologo oder Historiker mal Irrt. Das gleiche ist bei Ärzten. Eine falsche Diagnose oder eine falsche Entscheidung kann das Ende eines Patienten bedeuten. Und gerade wegen der Gefahr sind diese Berufe auch besser bezahlt. Deshalb sind Piloten auch gut bezahlt obwohl es "nur eine Ausbildung" ist, Arbeiter im Kernkraftwerk oder Arbeiter auf eine Ölbohrplattform.

www.efvoniks.deviantart.com | www.Felixhaberkern.de| Ehe ist eine Abkürzung für "errare humanum est"

Cymru - 34
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 23:08 Uhr

Zitat von Deckard-_-:

was man dir wohl in deinem tollen BA-Studium nicht beigebracht hat is ne differenzierte diskussion zu führen. [...] ich mach mir nich die mühe dein 10 seitiges gesülze auseinander zu nehmen. schlimm schlimm -.-


Sehr differenziert, wenn man Beiträge als Gesülze diffamiert und sich gar nicht durchliest, was der andere schreibt....

Hat es eigentlich einen Grund, warum du "BA-Studium" groß schreibst und sonst die Rechtschreibung völlig missachtest?

Zitat von Ef_von_Iks:

2. Sie haben in ihrem Beruf eine höher Verantwortung für die Gesundheit der Menschen.


Die Verantwortung spielt sicher auch eine Rolle. Es trifft aber nicht immer zu. Vergleiche etwa mal eine Krankenschwester/einen Krankenpfleger und einen Investmentbanker und deren Gehalt. Ich hoffe, du kommst mir dabei nicht damit, dass ein Investmentbanker ganze Volkswirtschaften ins Chaos stürzen kann.... ;-)



„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 23:19 Uhr

Zitat von Cymru:


Die Verantwortung spielt sicher auch eine Rolle. Es trifft aber nicht immer zu. Vergleiche etwa mal eine Krankenschwester/einen Krankenpfleger und einen Investmentbanker und deren Gehalt. Ich hoffe, du kommst mir dabei nicht damit, dass ein Investmentbanker ganze Volkswirtschaften ins Chaos stürzen kann.... ;-)



i.d.R muss die Krankenschwester oder der Altenpfleger aber keine Entscheidung treffen, für welche sie dann - zumindestens obligatorisch - zur Verantwortung gezogen werden kann. Dies ist beim Investmentbanker anders - ebenso beim Chefarzt etc.

PS: Groß/Kleinschreibung, nicht Rechtschreibung ;)

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Ef_von_Iks - 35
Champion (offline)

Dabei seit 06.2007
2788 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2012 um 23:31 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von Cymru:


Die Verantwortung spielt sicher auch eine Rolle. Es trifft aber nicht immer zu. Vergleiche etwa mal eine Krankenschwester/einen Krankenpfleger und einen Investmentbanker und deren Gehalt. Ich hoffe, du kommst mir dabei nicht damit, dass ein Investmentbanker ganze Volkswirtschaften ins Chaos stürzen kann.... ;-)



i.d.R muss die Krankenschwester oder der Altenpfleger aber keine Entscheidung treffen, für welche sie dann - zumindestens obligatorisch - zur Verantwortung gezogen werden kann. Dies ist beim Investmentbanker anders - ebenso beim Chefarzt etc.

PS: Groß/Kleinschreibung, nicht Rechtschreibung ;)


Ich würde Investmentbanker allgemein in einen Sack stecken und einfach nur drauf klopfen :-D
Von mir aus könnten die verhungern.

Und zur Rechenschaft werden sie auch nicht gezogen, meistens jedenfalls. Dann ist halt das Geld des kleinen Ottonormalbürgers weg, da kann man jetzt auch nix machen.
Ich erinnere nur mal an den Vorfall bei dem Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall die auf Grund einer Fehlkonstruktion eingestürzt ist. Später wurden dann die Bauingenieure zur Rechenschaft und sogar zu Freiheitsstrafen verurteilt.

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