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der_mari - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2014
154 Beiträge

Geschrieben am: 23.08.2017 um 12:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.08.2017 um 12:35 Uhr

Zitat von ih-halt94:

Ganz ehrlich

Ich werde nicht zu Wahl gehen weil es keine Wähl bare Partei gibt dazu kommt das das was die reden nur heiße Luft ist und die 80% der Wähler eh nicht wissen was sie Wählen

Das ist meine Meinung



Noch immer kein Grund sein Wahlrecht nicht zu benutzen.
Und "80% der Wähler wissen eh nicht was sie wählen", zeugt von Desinteresse und Unvernunft. Jeder halbwegs gebildete Mensch schaut sich die Parteiprogramme der jeweiligen Parteien an und stimmt dann ab. Egal ob sie "heiße Luft" reden oder nicht. Deiner Einstellung nach sollte dann also niemand wählen weil alles Lügner sind. Und du denkst nicht das würde im Chaos enden? Auch wäre es dir egal, dass deine nicht abgegebene Stimme Parteien zugute kommt die du auf gar keinen Fall wählen würdest?

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oof

ocBeatz - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2010
131 Beiträge

Geschrieben am: 23.08.2017 um 17:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.08.2017 um 17:51 Uhr

Zitat von Regen2021:

Merkel ist antideutsch.

Und zum Thema Reichsbürger hier mal der Artikel 146 GG (Die sogenannten Reichsbürger haben recht mit dem was sie sagen).

hier der Beweis:

146
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.


Dieser Absatz bedeutet dass wir auch heute noch keine Verfassung haben.

Frauke Petry oder wie sie heist von der AfD sagte kürzlich: "Das Grundgesetz ist die Verfassung". Dies kann aber nicht sein, jedenfalls nicht wenn man versteht was der Absatz 146 bedeutet!!

Ohne Verfassung seit dem 2. Weltkrieg muss also noch die alte Verfassung gültig sein (vor den Kriegen). Somit sind alle heute noch Bürger des deutschen Reiches...
Diejenigen die sagen: "Reichsbürger!" sind selber auch Reichsbürger aber verstehen es nicht..


dann kannst du ja theoretisch machen was du willst? du bist frei! frei!!!
achso die polizei hat wahrscheinlich trotzdem was dagegen... kannst ihnen ja nen vortrag darüber halten und sie belehren, das überzeugt sie bestimmt ;)
edit: was soll ich denn dann wählen?
Roddi - 38
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 02.09.2017 um 17:34 Uhr

Zitat von Regen2021:

Merkel ist antideutsch.

Und zum Thema Reichsbürger hier mal der Artikel 146 GG (Die sogenannten Reichsbürger haben recht mit dem was sie sagen).

hier der Beweis:

146
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.


Dieser Absatz bedeutet dass wir auch heute noch keine Verfassung haben.

Frauke Petry oder wie sie heist von der AfD sagte kürzlich: "Das Grundgesetz ist die Verfassung". Dies kann aber nicht sein, jedenfalls nicht wenn man versteht was der Absatz 146 bedeutet!!

Ohne Verfassung seit dem 2. Weltkrieg muss also noch die alte Verfassung gültig sein (vor den Kriegen). Somit sind alle heute noch Bürger des deutschen Reiches...
Diejenigen die sagen: "Reichsbürger!" sind selber auch Reichsbürger aber verstehen es nicht..


Zitat:

Merkel ist antideutsch.


Jo. Hab sie neulich auf einem Egotronic Konzert gesehen *jetztgehtdieserQuatschwiederlos*.

"Nope".

_BlackLight_ - 28
Profi (offline)

Dabei seit 07.2015
610 Beiträge
Geschrieben am: 02.09.2017 um 21:55 Uhr

Zitat von Regen2021:



146
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.


Dieser Absatz bedeutet dass wir auch heute noch keine Verfassung haben.

Frauke Petry oder wie sie heist von der AfD sagte kürzlich: "Das Grundgesetz ist die Verfassung". Dies kann aber nicht sein, jedenfalls nicht wenn man versteht was der Absatz 146 bedeutet!!

Ohne Verfassung seit dem 2. Weltkrieg muss also noch die alte Verfassung gültig sein (vor den Kriegen). Somit sind alle heute noch Bürger des deutschen Reiches...
Diejenigen die sagen: "Reichsbürger!" sind selber auch Reichsbürger aber verstehen es nicht..


1. Bedeutet es das nicht. Es bedeutet leidglich, dass es von einer Verfassung, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist, abgelöst werden kann.
Das heißt aber nicht, dass das Grundgesetz selbst keine Verfassung ist.

In jedem Fall gilt es dank Art. 145 Abs. 2 GG "Dieses Grundgesetz tritt mit Ablauf des Tages der Verkündung in Kraft"

2. Gibt es zudem noch Verfassungen der Bundesländer, die die elementaren Artikel des GG (u.a. 1-20) idR beinhalten (zumindest in BaWü definitiv). Diese enthalten mWn keine zu Art. 146 GG ähnliche Formulierung und sind als direkte Nachfolger der entsprechenden Reichsverfassungen aufzufassen (und auch dementsprechend formuliert worden).

3. Gibt es auch heute noch Staaten ohne Verfassung, die trotzdem als Rechtsstaaten zu sehen sind. Verfassungen sind letztendlich auch nur rechtliche Konstrukte, deren Gültigkeit mit dem Einhalten oder dem Ignorieren steht oder fällt.




"Sie haben kein Recht auf Ihre Meinung. Sie haben ein Recht auf Ihre fundierte Meinung." H. Ellison

Giglamesh - 28
Profi (offline)

Dabei seit 01.2011
910 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 09:56 Uhr

Man könnte doch auch die Wahl-O-Mat- Challenge einführen: Jeder beantwortet die Fragen dort und die Partei mit der größten Übereinstimmung (laut Wahl-O-Mat) wird gewählt.

Per aspera ad astra

MatzeBaur - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2011
148 Beiträge
Geschrieben am: 03.09.2017 um 11:54 Uhr

Zitat von Giglamesh:

Man könnte doch auch die Wahl-O-Mat- Challenge einführen: Jeder beantwortet die Fragen dort und die Partei mit der größten Übereinstimmung (laut Wahl-O-Mat) wird gewählt.


Oh gott, das teil muss nen Defekt haben oder von Russischen hackern gehackt worden sein, ich soll Grüne oder AFD (sind sich ja voll ähnlich) wählen, aber am wenigsten CSU/CDU oder SPD... werd ich sicher nicht machen.

Spearhead - 32
Profi (offline)

Dabei seit 06.2015
932 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 12:03 Uhr

Bei mir hat es eigentlich ganz gut funktioniert. FDP und die Humanisten auf Platz 1 und 2, SPD ganz unten und noch hinter der AfD.

Es ist leichter das Licht in sich selbst zu löschen, als die Finsternis in der Welt zu besiegen.

-Tobi-93 - 30
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
4369 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 12:18 Uhr

mein Wahl-O-Mat Ergebnis:

1. CDU/CSU 80% Übereinstimmung
2. FDP 75,6% Übereinstimmung
3. SPD 62,2% Übereinstimmung
..
7. Grüne 37,8% Übereinstimmung
8. Linke 24,4% Übereinstimmung

also eigentlich spiegelt dies mein 100% Wählerverhalten wieder, ich schwanke schon seit Monaten zwischen FDP und CDU, darüber hinaus sind für mich "die Grüne" und "die Linke" absolut unwählbar.


-miep-
Champion (offline)

Dabei seit 03.2006
3517 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 13:13 Uhr

Bei mir wär's die PARTEI mit über 80%, danach die linke bei Ca 80%
Ganz am Ende die AFD mit 23%

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There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.

-miep-
Champion (offline)

Dabei seit 03.2006
3517 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 13:16 Uhr

Zitat von MatzeBaur:

Oh gott, das teil muss nen Defekt haben oder von Russischen hackern gehackt worden sein, ich soll Grüne oder AFD (sind sich ja voll ähnlich) wählen, aber am wenigsten CSU/CDU oder SPD... werd ich sicher nicht machen.

Das heißt du wählst aus Überzeugung entgegen deiner Interessen? Jetzt wundern mich die Wahlergebnisse der letzten Jahre nicht mehr :-D

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There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.

Roddi - 38
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 15:01 Uhr

Hach.

Die Linke

DKP

Und die Hip Hop Partei.



"Nope".

KE_RBER_OS - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2015
263 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2017 um 22:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.09.2017 um 22:35 Uhr

Sry Schulz sry Merkel
Mein Wahlzettel:
Egal ob SPD oder CDU alles bleibt so wie im nu
Fett mit edding :daumenhoch:
Edit
Große Koalition :-)
Wie immer
Ändert sich doch nichts
MatzeBaur - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2011
148 Beiträge
Geschrieben am: 04.09.2017 um 07:14 Uhr

Zitat von -miep-:

Zitat von MatzeBaur:

Oh gott, das teil muss nen Defekt haben oder von Russischen hackern gehackt worden sein, ich soll Grüne oder AFD (sind sich ja voll ähnlich) wählen, aber am wenigsten CSU/CDU oder SPD... werd ich sicher nicht machen.

Das heißt du wählst aus Überzeugung entgegen deiner Interessen? Jetzt wundern mich die Wahlergebnisse der letzten Jahre nicht mehr :-D


Ich kann mir nicht vorstellen dass die AFD meine Interessen vertreten soll, zudem haben Grüne und AFD schon unterschiedliche Vorstellungen in vielen Themen (dacht ich zumindest). Schon ein ungewöhnliches Ergebniss.
KE_RBER_OS - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2015
263 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2017 um 12:35 Uhr

Meine letzte Warnung vor Angela Merkel
Hans-Olaf Henkel war Vizesprecher der AfD. Die Partei ist für ihn unwählbar geworden, genauso wie Angela Merkel. Zur Bundestagswahl sieht er für sich nur eine Option.
Ein Gastbeitrag von Hans-Olaf Henkel
15. September 2017, 18:08 Uhr
Hans-Olaf Henkel war Industriepräsident, Sprecher der AfD und Gründer von Alfa. Diesmal wird er nicht wählen gehen. © Rainer Jensen / dpa
Spätestens seit die sozialdemokratische Regierung in Schweden die Grenzen schloss und Merkel die Grenzen für Flüchtlinge öffnete, hat Deutschland unsere vorbildlichen Lieblingsskandinavier als moralische Supermacht in der Welt abgelöst. Lange bevor die ZEIT im letzten Sommer titelte: "Sind die Deutschen verrückt geworden?", stellte ich mir diese Frage und versuchte eine Antwort darauf zu finden. Gehen wir einmal den Ursachen der Merkelschen Sonderwege nach, denn ihre "gut gemeinte" Politik belastet ja nicht nur Deutschland, sondern in nur scheinbar paradoxer Weise auch viele unserer Partnerländer.
Schon zu Beginn ihrer Kanzlerschaft zeigte Merkel ihre Neigung zu Rettungsaktionen. Lange bevor sie die Grenzen für die in Budapest gestrandeten Flüchtlinge mit den inzwischen bekannten Folgen öffnen ließ, wollte sie erst einmal Europa retten, zuvor noch das Klima in der Welt.
Seit nunmehr sieben Jahren rettet Merkel den Euro zulasten Deutschlands. Ihre demonstrative Ablehnung von Eurobonds ist nur noch ein Popanz, denn EZB-Chef Draghi hat ihr dieses Problem längst abgenommen. Dafür hat er einen Berg von inzwischen über 850 Milliarden Euro an Target-2-Salden bei der EZB aufgetürmt. Diese sehen wir nie wieder! Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Forderungen zu Nullzinsen und ohne verbindliches Rückzahldatum je eingetrieben werden können? In meinem ehemaligen Unternehmen wäre ich gesetzlich verpflichtet gewesen, solche Forderungen sofort auf "null" abzuschreiben; Merkels Finanzminister hat sie aber faktisch immer noch zum vollen Nennwert in seinen Büchern stehen – so viel zur Nachhaltigkeit der "Schwarzen Null"!

HANS-OLAF HENKEL
IBM-Manager, BDI-Präsident, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft: Hans-Olaf Henkel, Jahrgang 1940, hatte verschiedene wichtige Fuktionen und Ämter inne. Bekannt als Publizist und Experte in Wirtschaftsfragen, bringt er seine Erfahrungen als Abgeordneter der Liberal-Konservativen Reformer (LKR) in das Europäische Parlament ein. Die LKR gehören zur Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR/ECR). In Hamburg absolvierte Henkel eine kaufmännische Lehre bei Kühne & Nagel und studierte an der Hochschule für Wirtschaft und Politik. 1987 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland. Von 2001 bis 2012 lehrte er als Honorarprofessor an der Universität Mannheim. Hans-Olaf Henkel ist verheiratet mit der Universitätsprofessorin Bettina Hannover und Vater von vier Kindern.

Aber nicht nur das, über ihre Zustimmung zur Bankenunion rettet Merkel ausländische Banken, nimmt Negativzinsen für deutsche Sparer in Kauf und lässt zu, dass Sparkassen für das Gezocke ausländischer Finanzinstitute haften müssen. Mit ihrer Eurorettungspolitik hat Merkel nicht nur Deutschlands wirtschaftliche Zukunft belastet, sie hat unser Land auch in eine politische Zwickmühle gebracht: Als Vertreterin des potenziell größten Gläubigers muss sie natürlich den potenziellen Schuldnern Vorschriften machen. Berlin verlangt mehr Privatisierung von den Griechen, Arbeitsmarktreformen von den Franzosen, Schuldendisziplin von Italienern; eine verheerende, aber unausweichliche Nebenwirkung ihres Mantras "Scheitert der Euro, scheitert Europa". Wurde sie etwa von Griechen, Franzosen und Italienern gewählt? Kein Wunder, dass noch im Jahre 2010, also vor ihrem ersten Rettungspaket für Griechenland, die Deutschen dort als die "sympathischsten aller Europäer" wahrgenommen wurden, die Kanzlerin aber bei ihren zwei Besuchen nachher in Athen von Tausenden Polizisten beschützt werden musste. Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht. Merken manche "großen Europäer" eigentlich nicht, was sie Europa antun?
Stattdessen propagiert Merkel, dass "Deutschland am meisten vom Euro profitieren" würde. Einmal ganz davon abgesehen, dass das Wirtschaftswachstum Deutschlands seit Einführung des Euros weit hinter dem des Rests der Welt hinterherhinkt: Was für eine schräge Subventionspolitik ist das, die den deutschen Exporteuren einerseits erlaubt, aufgrund eines aus ihrer Sicht unterbewerteten Euro die Welt mit Gütern zu überschwemmen, vom deutschen Steuerzahler aber andererseits erwartet, die finanziellen Folgen eines aus der Sicht der Südländer und Frankreichs weit überbewerteten Euros zu tragen?

Auch Merkels Rettung des Klimas ist nur ein Scheinerfolg. Mit ihrem überstürzten Ausstieg aus der Kernkraft machte sich Merkel zwar für Europas Grüne zu einer Art moralischer Vorreiterin; in Wirklichkeit erhöhte sie damit das Risiko für die Deutschen. Einerseits nahm sie damit die stark gestiegene Abhängigkeit von weniger sicheren ausländischen Atommeilern in Kauf, andererseits ließ sie durch die chaotisch vollzogene Energiewende die Stromkosten für Haushalte und den Mittelstand in schwindelnde Höhen ansteigen.
Deutsche Sonderwege haben außerdem den weltweiten Ausstoß an Treibhausgasen erhöht statt gesenkt. Es stimmt zwar, dass Aluminiumschmelzen, Stahlwerke, Zement- und Chemiebetriebe immer weniger CO2 in Deutschland ausstoßen, aber es stimmt eben auch, dass die gleichen Produkte nun erheblich weniger umweltfreundlich anderswo hergestellt werden. Merkels Klimapolitik ignoriert die Globalisierung der Wirtschaft und die Globalität des Klimaproblems.

Die Folgen Merkelscher Flüchtlingspolitik sind den Deutschen viel später als anderen Europäern klargeworden. Natürlich lag das auch an der Tendenz deutscher Medien, Flüchtende möglichst positiv darzustellen, bis heute vermisse ich objektive Berichte über drei Aspekte dieser Politik.

Flüchtlingspolitik von heute hat mit der von 2015 nichts mehr zu tun

Erstens hat Merkels Politik dazu geführt, dass sich viele Menschen nicht nur nach Deutschland eingeladen gefühlt, sondern in der Wüste und auf dem Meer ihr Leben riskiert haben. Merkel selbst erklärte Anfang des Jahres, dass "seit dem Abkommen mit der Türkei (nur) sieben Menschen in der Ägäis ertrunken" seien. Ich weiß, dass für sie selbst ein Ertrunkener zu viel gewesen wäre, aber warum fragt eigentlich keiner, warum so viele Menschen, angelockt von Merkels Willkommenskultur, ihr Leben in der Ägäis ließen, bevor dieses Abkommen unterzeichnet wurde?

Zweitens kamen vor allem (junge) Männer. Dass sie nicht Asyl, sondern ein besseres Leben suchen, hat sich inzwischen auch bei deutschen Medien herumgesprochen, aber was ist eigentlich mit deren Müttern, Ehefrauen, Schwester und Töchtern? Wenn Merkel im Bundestag die Bilder von der Schlacht um Aleppo bemüht, um Verständnis für ihre Flüchtlingspolitik zu erzeugen, wo bleibt ihre Solidarität mit den dort alleingelassenen Frauen?

Drittens bezeugte sie jüngst, dass sie alles genau so noch einmal machen würde, obwohl ihre Flüchtlingspolitik von heute längst nichts mehr mit der von vor zwei Jahren zu tun hat. Wenn die Bilder vom Budapester Bahnhof so unerträglich waren, wo blieb Merkels Mitgefühl angesichts der späteren Bilder von Idomeni, wo Tausende von Flüchtlingen bei strengster Kälte, im Morast und unter freiem Himmel zu sehen waren?
Vergebliche Solidaritätsappelle

Für mich liegt der Grund für diesen Widerspruch auf der Hand: Nach Budapest ließ sich Merkel durch Vertreter der deutschen "Elite", deutscher Medien und den Flüchtlingen selbst gern feiern. Zu dem Zeitpunkt war sie sogar als mögliche Friedensnobelpreisträgerin im Gespräch. Als sie merkte, dass die Deutschen durch die Bilder von Zehntausenden Flüchtlingen zunehmend verunsichert wurden, machte sie eine Kehrtwende. Das erinnerte mich an ihre Reaktion auf die Bilder der explodierenden Meiler in Fukushima. Ihre Flüchtlingspolitik von heute hat mit der von 2015 jedenfalls nichts mehr zu tun.

Auch wird übersehen, dass sich Merkel nicht nur bei den Polen, Tschechen und Slowaken mit ihrer Flüchtlingspolitik isoliert hat. Keine Regierung in der EU unterstützt ihre Politik, sieht man mal von Jean-Claude Juncker, faktischer EU-Präsident von Merkels Gnaden, ab. Trotz aller Appelle für "Solidarität" bleiben wir auf unseren Flüchtlingen sitzen.

Die britischen Kollegen meiner Fraktion im Europäischen Parlament, egal ob für oder gegen den Brexit, berichten mir, welch großen Einfluss die Merkelsche Flüchtlingspolitik auf ihr Referendum hatte. In den Wochen vor der Abstimmung ging es weniger um typisch britische Anliegen wie zu viel Zentralismus, übermäßige Harmonisierung oder die Übermacht des des Europäischen Gerichtshofes. Es ging fast ausschließlich um Zuwanderung. Bedenkt man, dass die Brexiteers am Schluss nur mit circa zwei Prozentpunkten vor den Remainers lagen, ist es durchaus angebracht, Merkel eine gehörige Portion Mitschuld am Brexit zuzuweisen. Das an deutschen Grenzen und in deutschen Städten entstandene Chaos ist den Briten jedenfalls nicht verborgen geblieben und lieferte genau die Argumente, die den Vorkämpfern eines Ausstiegs wie Nigel Farage und Boris Johnson vorher fehlten.

Schließlich muss man gerade vor der Bundestagswahl an einen erheblichen Kollateralschaden ihrer Politik an der politischen Kultur in Deutschland erinnern. Nach dem Führungs- und Richtungswechsel der AfD hat diese Partei im Sommer 2015 buchstäblich Tausende vernünftiger und anständiger Mitglieder verloren. Zu der Zeit gab es kein Umfrageinstitut, keine Zeitung, keine Zeitschrift und keinen TV-Sender, der für die AfD nicht das Schicksal der Piraten voraussah. Die Umfragen vom August 2015 bestätigten es: Die AfD stürzte auf unter fünf Prozent ab. Sie galt als "erledigt". Bei mir bewarben sich Mitarbeiter der AfD-Bundesgeschäftsstelle, weil sie in der Partei selbst keine Zukunft mehr sahen.
Mit dem Öffnen der Schleusen für die Flüchtlinge am 5. September 2015 erstieg die AfD nicht nur wie der Phoenix aus der Asche. Die durch den Exodus der Liberalen frei gewordenen Mitgliederplätze wurden meist von Rechtsaußen, Verschwörungstheoretikern und anderen teilweise unappetitlichen Neuzugängen aufgefüllt. So ist die AfD auch für scharfe Kritiker Merkelscher Politik unwählbar geworden. Da alle anderen Parteien Merkels Energie-, Euro-, Europa- und Flüchtlingspolitik unterstützen, bleibt mir zum ersten Male nur übrig, mich denen anzuschließen, die wahrscheinlich wieder das beste Ergebnis von allen erzielen werden: den Nichtwählern.
Bin um Gottes Willen kein AfD Wähler und werde es auch nie
Ich bin für ein starkes einiges Europa
Geht das nur über Merkel (Deutschland)
Ein paar gute Argument waren jedoch dabei, ist das nur schlechtmalerei?
KE_RBER_OS - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2015
263 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2017 um 12:37 Uhr

Sorry ich weiß der post is riesig :-D
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