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Forum / Politik und Wirtschaft
Politische Korrektheit in der deutschen Sprache

MrRobot
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 21:23 Uhr
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Mir stellen sich da mehrere Anschlussfragen :P
Wie soll die Soße stattdessen heißen? Sintisoße? Oder doch Romasoße? Und wie wird das entschieden?
Und warum darf das Weißbrot Weißbrot heißen und die Kartoffel Kartoffel? Ich als weißer Deutscher fühle mich dadurch diskriminiert.
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 21:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 21:44 Uhr
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Zitat von MrRobot: Ich als weißer Deutscher fühle mich dadurch diskriminiert.
Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, wo weiße Deutsche von irgendwelchen anderen Gruppen systematisch diskriminiert und ihr Menschsein entwertet wurde. ANTIRASSISTEN HASSEN WEISSE!!! MULTIKULTURALLISMUS BEDEUTET "WITHE GENOCIDE".
Armer Bube.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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MrRobot
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 21:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 21:50 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, wo weiße Deutsche von irgendwelchen anderen Gruppen systematisch diskriminiert und ihr Menschsein entwertet wurde.
Ja man, das warn schlimme Zeiten, damals unter den Römern.. :(
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 21:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 21:58 Uhr
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Zitat von MrRobot: Zitat von ViolentFEAR: Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, wo weiße Deutsche von irgendwelchen anderen Gruppen systematisch diskriminiert und ihr Menschsein entwertet wurde.
Ja man, das warn schlimme Zeiten, damals unter den Römern.. :(
Komisch, ich dachte der Terminus der Römer für "Deutsche" (du bist ja noch tiefer im völkischen denken als angenommen. Interessatn wäre noch, ob du Römisch gar als "nichtweiße" betrachtest.) wäre "Germanen" womit die Nachfahren der "Unterdrückten" ziemlich gut klarkommen. Hat da etwa die betroffene Gruppe den begriff ins positive gedeutet und meine These nur an Stärke gewonnen? Sowas. Da sag noch einer Geschichte lehrt einem nichts relevantes für die Gegenwart.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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hipi - 38
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 22:06 Uhr
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Ja als nächstes kommen die Österreicher aus Wien und beschweren sich über Wiener, und Schnitzel Wiener Art...das würde sie mit Schweinen gleich setzten.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht an welcher Stelle die Sinti und Roma durch den Namen der Sosse in ihrer Entfaltungsfreiheit eingeschränkt werden.
Ab wann muss sich die Allgemeinheit danach richten, was eine Minderheit als Beleidigung auffasst? Kann ich an Meika schreiben, das ich mich durch "Deutschländer" diskriminiert fühle und sie müssen sich danach richten? Ich hoffe nicht!
Zigeuner Sosse ist doch nicht negativ behaftet....würde es darum gehen das man Klopapier, Zigeuner Geld nennen würde, OK das könnte ich verstehen, aber so....das ist doch affig!
FÜR eine Ban Funktion im TU-Forum!
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MrRobot
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:13 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von MrRobot: Zitat von ViolentFEAR: Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, wo weiße Deutsche von irgendwelchen anderen Gruppen systematisch diskriminiert und ihr Menschsein entwertet wurde.
Ja man, das warn schlimme Zeiten, damals unter den Römern.. :(
Komisch, ich dachte der Terminus der Römer für "Deutsche" (du bist ja noch tiefer im völkischen denken als angenommen. Interessatn wäre noch, ob du Römisch gar als "nichtweiße" betrachtest.) wäre "Germanen" womit die Nachfahren der "Unterdrückten" ziemlich gut klarkommen. Hat da etwa die betroffene Gruppe den begriff ins positive gedeutet und meine These nur an Stärke gewonnen? Sowas. Da sag noch einer Geschichte lehrt einem nichts relevantes für die Gegenwart.
Du vergisst den Begriff der "Barbaren" welchen ich eigentlich im Kopf hatte, der zugegebenermaßen nicht nur auf Germanen bezogen wurde aber ansonsten deine oben genannten Kriterien erfüllt.
Davon abgesehen dachte ich eigentlich es wäre offensichtlich, dass ich hier nicht ernsthaft argumentiere.
Weisst du übrigens was uns die Geschichte auch lehrt: Neusprech führt so gut wie immer nicht zu einer Änderung der Ansichten sondern mit der Zeit meist einfach zu einer Bedeutungsverschiebung des neuen Begriffs hin zur Bedeutung des alten, sollte er sich überhaupt durchsetzen (oder mit "Gewalt" durchgesetzt werden)..
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:17 Uhr
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Zitat von hipi: Ja als nächstes kommen die Österreicher aus Wien und beschweren sich über Wiener, und Schnitzel Wiener Art...das würde sie mit Schweinen gleich setzten.
Mit Verlaub, es geht um den Begriff "Zigeuner" nicht "Zigeneurschnitzel". Wenn man den Begriff "Zigeuerschnitzel" problematisiert, dann nicht weil Sinti und Roma zu Nahrungsmitteln degradiert werden, sondern weil das Wort "Zigeuner" normalisiert wird/bzw. aus einer Zeit stammt in dem inti und Roma abschätzig mit diesem Begriff bezeichnet wurden. Dein Vergleich hingt also. Der nächste Punkt wäre, dass es keine vergleichbare systematische Verachtung für Wiener gab, wie bezüglich Sinti und Roma.
Zitat von hipi:
Ich sehe ehrlich gesagt nicht an welcher Stelle die Sinti und Roma durch den Namen der Sosse in ihrer Entfaltungsfreiheit eingeschränkt werden
Wieso werden afro-amerikaner durch das Wort "nigger" in ihrer Entfaltungsfreiheit gehindert? Es geht nicht um die Laute der Buchstaben sondern die damit einhergehende Fortsetzung von Ideen und Handlungen. Wieso sollte die Faulheit von den Mehrheitsfresser stärker ins Gewicht fallen?
Zitat von hipi:
Ab wann muss sich die Allgemeinheit danach richten, was eine Minderheit als Beleidigung auffasst?
Gute Frage. Das ist so ziemlich die Frage die Chauvinisten von anderen unterscheidet. Eure Antwort scheitn klar zu sein.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 22:30 Uhr
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Zitat von MrRobot:
Du vergisst den Begriff der "Barbaren" welchen ich eigentlich im Kopf hatte, der zugegebenermaßen nicht nur auf Germanen bezogen wurde aber ansonsten deine oben genannten Kriterien erfüllt.
Falsch. Der Begriff war vornehmlich eine sozialchauvinistische Bezeichnung. Siehe dazu meine kurze Bemerkung zu "Schmarotzer" und "Assi".
Zitat von MrRobot:
Davon abgesehen dachte ich eigentlich es wäre offensichtlich, dass ich hier nicht ernsthaft argumentiere.
Dumme Fragen werden zerpflückt. Wenn du keine ernsten Antworten haben willst, kannst du mich auch einfach ignorieren.
Zitat von MrRobot:
Weisst du übrigens was uns die Geschichte auch lehrt: Neusprech führt so gut wie immer nicht zu einer Änderung der Ansichten sondern mit der Zeit meist einfach zu einer Bedeutungsverschiebung des neuen Begriffs hin zur Bedeutung des alten, sollte er sich überhaupt durchsetzen (oder mit "Gewalt" durchgesetzt werden)..
Ähm, und das schöpfst du aus welchen Quellen? "Die Geschichte lehrt uns" ist nicht geleichbedeutend mit "Ich stelle eine wilde These auf ohne dafür historisch relevante Quellen und Studien zu kenen weil ich meine Meinung höher erachte als historische Realität"
Aber der Punkt des "Neusprechs" ist aber kein völlig schlechter Punkt, auch wenn eigentlich nicht verstehst, was damit gemeitn ist. Es ist ja gerade nicht die Gruppe der Mehrheit/der Macht/ der Herrschaft die die Bezeichnung von Menschen vorgeben soll, sondern die betroffenen selbst. Es ist gerade das bewusstsein über die Macht die von Wörtern und Definition ausgeht, weshalb man eben NICHT einfach Tradition oder die Ignoranz der Mehrheit als Maßstab verwenden sollte. Die Kritik von Herrschaftsverhältnissen liegt in der kritischen Betrachtung von Wörtern und nicht etwa ein etymologischer. Die "Änderung der Ansichten" liegt ja gerade darin, dass es nicht wieder der weiße Mann (Bezug auf unsere beispiele "Zigeuner" und "Nigger" ) die Deutungshoheit haben sollte, sondern die betroffene Gruppe.
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MrRobot
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:30 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR:
Zitat von hipi:
Ab wann muss sich die Allgemeinheit danach richten, was eine Minderheit als Beleidigung auffasst?
Gute Frage. Das ist so ziemlich die Frage die Chauvinisten von anderen unterscheidet. Eure Antwort scheitn klar zu sein.
Tatsache ist aber auch, dass würde man jedes Wort durch das sich irgendjemand in irgendeinem Kontext evtl. beleidigt oder diskriminiert fühlen könnte, ersetzen, man den Duden einmal komplett umschreiben könnte.
Also, wo zieht man die Grenze? Ab wievielen Gleichgesinnten hat man ein Anrecht darauf ein Wort ersetzen zu lassen weil man empfindlich drauf reagiert?
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Biebe_666 - 47
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:39 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von hipi: Ja als nächstes kommen die Österreicher aus Wien und beschweren sich über Wiener, und Schnitzel Wiener Art...das würde sie mit Schweinen gleich setzten.
Mit Verlaub, es geht um den Begriff "Zigeuner" nicht "Zigeneurschnitzel". Wenn man den Begriff "Zigeuerschnitzel" problematisiert, dann nicht weil Sinti und Roma zu Nahrungsmitteln degradiert werden, sondern weil das Wort "Zigeuner" normalisiert wird/bzw. aus einer Zeit stammt in dem inti und Roma abschätzig mit diesem Begriff bezeichnet wurden. Dein Vergleich hingt also.
Also irgendwie hab ich auch das Gefühl dass nicht alle schnallen um was es geht.siehe auch PI-News. Da kommen auch Beispiele wie "Wiener Schnitzel" oder "Thüringer Rostbratwurst". Den Leuten scheint nicht klar zu sein das Zigeuner ein negatives Wort, wenn ich mich noch recht erinnere von "ziehende/fahrende Gauner". Vielleicht sollten die Leute im Geiste an "Nigger- oder Schwuchtelschnitzel" denken um zu kapieren wo das Problem liegt.
Trotz allem, finde ich die ganze Diskussion überzogen. Jemand der Zeit hat kann ja solche Termini überdenken, vielleicht gewöhn ich mir ja dann "Paprika/Champignonsosse" an. Aber ob es nötig ist?
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 22:41 Uhr
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Zitat von MrRobot:
Tatsache ist aber auch, dass würde man jedes Wort durch das sich irgendjemand in irgendeinem Kontext evtl. beleidigt oder diskriminiert fühlen könnte, ersetzen, man den Duden einmal komplett umschreiben könnte.
Wieder falsch. Weder sind Beleidigungen und Diskriminierungen das selbe, noch ist die Diskriminierung von Gruppen schwer zu bewerten. Aber du schaffst es wirklich nicht durchs leben zu gehen ohne Menschen zu beleidigen, in dem du sie ansprichst? Respekt.
Und selbst wenn es wirklichach so viele Probleme gäbe, was spricht gegen eine Kultur der Rücksichtnahme? Bequemlichkeit?
Zitat von MrRobot:
Also, wo zieht man die Grenze? Ab wievielen Gleichgesinnten hat man ein Anrecht darauf ein Wort ersetzen zu lassen weil man empfindlich drauf reagiert?
Keine Ahnung...vielleicht jede Gruppe von Menschen die nachweislich diskriminiert wird, abzüglich krimineller Vereinigungen? Was sollte daran so schwer sein, dass festzustellen? Werden Katholiken in Deutschland systematisch diskirminiert? Nein. Ist der Begriff "Katholik" ein Begriff der Verwendung fand in einer systematischen Entrechtung und Entwürdigung von Katholiken? Nur ehr sehr bedgint, und dabei war "katholik" auch dort weiterhin eine Selbstbezeichnung. Das sind ziemlich gute Gründe nicht zu glauben, dass "Katholik" kein problematischer Begriff ist. Mache es mit anderen Begriffen ebenso, so komst du schon zu etwas plausiblen.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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MrRobot
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.08.2013 um 22:46 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Ähm, und das schöpfst du aus welchen Quellen? "Die Geschichte lehrt uns" ist nicht geleichbedeutend mit "Ich stelle eine wilde These auf ohne dafür historisch relevante Quellen und Studien zu kenen weil ich meine Meinung höher erachte als historische Realität"
Wiegesagt, ich bin eigentlich momentan nicht hier um ernsthaft zu argumentieren, deshalb hab ich jetzt auch keine Lust entsprechende Quellen herauszusuchen. Ich kann dir jedoch versichern, dass es sich dabei nicht um irgendeine wilde These handelt die ich mir soeben aus den Fingern gesaugt habe. Das kannst du mir glauben oder nicht.
Beispiele gibt es genug, z.B. das Wort behindert/Behinderter (wenn ich mich richtig erinnere ehemals Ersatz für Krüppel, heute mit fast noch negativerer Bedeutung), die Anfänge sieht man z.B. auch schon bei dem Begriff "mit Migrationshintergrund", etc.
Zitat von ViolentFEAR: Die "Änderung der Ansichten" liegt ja gerade darin, dass es nicht wieder der weiße Mann (Bezug auf unsere beispiele "Zigeuner" und "Nigger" ) die Deutungshoheit haben sollte, sondern die betroffene Gruppe.
Komisch, andere sagen es gehe darum, Rassismus und Vorurteile abzubauen, als würden diese mit dem Begriff stehen und fallen.
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 22:47 Uhr
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Das ist die Frage. Und sowohl in der Bürgerechtsbewegung in den USA, als auch in den Kämpfen unserer LGTBQ-Brüder und Schwestern wurde das mit einem deutlichen "Ja" beantwortet, wobei die Wege dazu deutlich varrieren. Als Nichtbetroffener gibt es etwas ziemlich bequemes, was glechzeitig das richtige ist: Hört auf die betroffene Gruppe, fragt was sie meint und lasst die Deutungshoheit bei diesen. In einer privaten Beziehung ist sowieso alles erlaubt, aber sobald der Diskurs ein öffentlich-allgemeiner ist wird die Situation eben anders. Was verlieren wir?
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Daniel_1996 - 28
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 23:00 Uhr
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Wie soll sowas eigentlich durchgesetzt werden?
Ich meine wenn jetzt eine Gruppe in die Firma zum Boss geht und ihm klar machen will, das die Soße da nicht mehr Zigeunersoße heißen soll? Dazu noch, dass das ganze Getute Geld kostet wie zum Beispiel neue Verpackungen produzieren. Oder wie soll man sich das vorstellen?^^
Oh Hell Yeah!
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 16.08.2013 um 23:03 Uhr
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Zitat von MrRobot:
Wiegesagt, ich bin eigentlich momentan nicht hier um ernsthaft zu argumentieren, deshalb hab ich jetzt auch keine Lust entsprechende Quellen herauszusuchen. Ich kann dir jedoch versichern, dass es sich dabei nicht um irgendeine wilde These handelt die ich mir soeben aus den Fingern gesaugt habe. Das kannst du mir glauben oder nicht.
Beispiele gibt es genug, z.B. das Wort behindert/Behinderter (wenn ich mich richtig erinnere ehemals Ersatz für Krüppel, heute mit fast noch negativerer Bedeutung), die Anfänge sieht man z.B. auch schon bei dem Begriff "mit Migrationshintergrund", etc.
Dann verstehst du nicht einmal deine "These". Aber hey, du bist ja lustig drauf, wieso sich um das eigene Geschwätz kümmern?
Zitat von MrRobot:
Komisch, andere sagen es gehe darum, Rassismus und Vorurteile abzubauen, als würden diese mit dem Begriff stehen und fallen.
Dann haben sie keine kompletes Verständnis von Identitätspolitik wie wir sie in den USA und Europa (natürlich auch darüber hinaus, aber es war im letzten jahrundert einfach vornehmlich eine westliche Entwicklung) in den unterschiedlichen Emanzipationsbewegungen gesehen haben. Ich betone: Es ist richtig, Sprache wurde und wird eng verknüpft mit der tatsächlichen Diskriminerung und kategorisierung,, aber ich wüsste keinen relevanten Theoretiker der nicht ausdrücklich auch aktives politisches Engagement gefordert hätte. Frag doch mal einen Afroamerikaner ob er glaubt, dass jeder der nicht Nigger sagt, kein Rassist sein kann.
Auch das "abbauen" wäre ein ziemlich problematischer Begriff, den dir viele wichtige Persönlichkeiten um die Ohren hauen würde, als eine Art "Gnade der Herrschaft".
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