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Forum / Politik und Wirtschaft

Definition"Freiheit"

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Liedermaker
Profi (offline)

Dabei seit 09.2012
425 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.11.2012 um 01:17 Uhr

Zitat:

siehe meinen obigen Beitrag. Berlin und München haben da anderes gezeigt.

du siehst die krassen fälle..die erfolge werden kaum in der bild oder auf rtl gezeigt ;)!

Zitat:

Was spricht hier gegen stärkere Polizeipräsenz? Anwesende Polizisten sind in der Regel sehr viel abschreckender, können zudem sofort eingreifen. Das kann eine Kamera nicht.

Wenn überall Polizisten rumstehen würden, würde mich das eher stören als Kameras..zumal ein Polizist kaum in einer dunklen Ecke zu finden sein wird..die bewegen sich eher in der Nähe Mc Donalds/Burger King rum..falls sie der Hunger plagt..oder irgendwo, wo sie kleine Kiffer hochnehmen können!

Aber ernsthaft..effektiver wäre es in der Tat..schöner nicht..



www.ndeee.de Liedermacher Ulm

guyoncignito
Champion (offline)

Dabei seit 02.2009
11293 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:17 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von guyoncignito:

Mkay, an Brennpunkten wie Bahnhof, Stadion, vor Discos etc. störts mich auch nicht.


Wobei du zugeben musst, dass das auch nicht besonders freiheitlich ist. Wir haben uns nur dran gewöhnt und nehmen es als unverzichtbar hin.


Seit 9/11 gehört es wohl "zum guten Ton", stark frequentierte, öffentliche Orte wie Bahnhöfe und Flughäfen, zu überwachen.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:22 Uhr

Zitat von Liedermaker:

du siehst die krassen fälle..die erfolge werden kaum in der bild oder auf rtl gezeigt ;)!


Das ist natürlich richtig. Ich würde auch nicht bestreiten, dass Kameras manche Tat verhindern könnten. Insgesamt betrachte ich aber das Nutzen-Kosten-Verhältnis eher skeptisch. Weil es eben auch diese krassen Fälle gibt. Da wird immer weiter auf dem Kopf des Opfers herumgetrammpelt, obwohl alles gefilmt wird und der Täter das wissen musste.

Zitat von Liedermaker:

Wenn überall Polizisten rumstehen würden, würde mich das eher stören als Kameras..zumal ein Polizist kaum in einer dunklen Ecke zu finden sein wird..die bewegen sich eher in der Nähe Mc Donalds/Burger King rum..falls sie der Hunger plagt..


Es ist aber halt so: Wenn die dunkle Ecke mit Kamera ausgestattet wird und auch der bevölkerte Platz, gelangst du zwangsläufig zu einer flächendeckenden Kameraüberwachung. Live anschauen kann sich die ganzen Bilder wohl niemand, es kann immer nur hinterher zur Ermittlung des Täter herausgekramt werden. Und selbst dann kann man den Täter nicht immer fassen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat sich im jüngsten Berliner-Fall ein mutmaßlicher Täter in die Türkei abgesetzt.

Ein Polizeistaat, mit Uniformen an jeder Ecke wäre sicherlich keine Lösung. Aber doch etwas mehr Polizei, die Runden dreht. Die dann auch mal durch die dunklen Ecken geht. Das erzeugt nach einer Weile auch unterbewusst dieses Wissen, dass jederzeit ein Polizist vorbeikommen könnte, während ich jemanden verprügle. Das schreckt ab.

Um aber den Bogen zur Freiheit zu schlagen, um die es ja laut Threadtitel gehen soll: Kameraüberwachung kann in gewissen Fällen für mehr Sicherheit sorgen. Dies geschieht jedoch auf Kosten der Freiheit. Auch als unbescholtener Bürger offenbare ich dem Staat durch seine Aufnahmen, wann ich zu einer bestimmten Uhrzeit war, mit wem und womöglich, was ich gerade gemacht habe.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:25 Uhr

Zitat von guyoncignito:

Seit 9/11 gehört es wohl "zum guten Ton", stark frequentierte, öffentliche Orte wie Bahnhöfe und Flughäfen, zu überwachen.


Wohl wahr. 9/11 hat viele Veränderungen im Rahmen der Sicherheitspolitik bewirkt. Viele davon sind reine Effekthascherei ohne großen praktischen Nutzen.

Der Zeitgeist strebt aber wohl auch danach, alles immer mehr zu überwachen. Inzwischen ist es z.B. selbst auf Dorffesten keine Seltenheit mehr, dass Security anzutreffen ist. Gab es in meiner Kindheit nicht. Da wäre man aber wohl auch nicht auf die abgedrehten Ideen gekommen, die heute schon fast normal sind...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:39 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.11.2012 um 01:43 Uhr

Zitat von Cymru:

Der Zeitgeist strebt aber wohl auch danach, alles immer mehr zu überwachen. Inzwischen ist es z.B. selbst auf Dorffesten keine Seltenheit mehr, dass Security anzutreffen ist. Gab es in meiner Kindheit nicht. Da wäre man aber wohl auch nicht auf die abgedrehten Ideen gekommen, die heute schon fast normal sind...


Interessant bezüglich diesen Themas finde ich auch diese scheinbar recht zutreffende Theorie. Bezieht sich zwar glaube ich vor allem auf Amerika, aber wir werden hier ja von den USA sehr stark beeinflusst.
Liedermaker
Profi (offline)

Dabei seit 09.2012
425 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 01:50 Uhr

Zitat von Cymru:


Um aber den Bogen zur Freiheit zu schlagen, um die es ja laut Threadtitel gehen soll: Kameraüberwachung kann in gewissen Fällen für mehr Sicherheit sorgen. Dies geschieht jedoch auf Kosten der Freiheit. Auch als unbescholtener Bürger offenbare ich dem Staat durch seine Aufnahmen, wann ich zu einer bestimmten Uhrzeit war, mit wem und womöglich, was ich gerade gemacht habe.


Mag sein..aber wenn du auf diesen Videos zu sehen bist, dann bist du einer von vielen..niemand wird wissen wer das ist, der da zu dieser bestimmten Uhrzeit mit wem auch immer war und was ihr gemacht habt..sofern es keine kriminellen Handlungen sind..wovon ich mal ausgehe..daher..wen juckts?? Die sehen einen Menschen, der mit einem anderen eine Zigarette raucht oder ein Eis kauft und denken sich höchstens.."Mann hat der ne beschissene Frise!"..mehr nicht..

Und trotzdem..das hört sich so wie du´s schreibst nach Die Trueman Show an..und so wird es definitiv nie sein! Und wenn, dann hätte auch ich ein Problem damit! Ein kleines..aber es wäre eins..

www.ndeee.de Liedermacher Ulm

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 14:14 Uhr

Zitat von Liedermaker:

Mag sein..aber wenn du auf diesen Videos zu sehen bist, dann bist du einer von vielen..niemand wird wissen wer das ist, der da zu dieser bestimmten Uhrzeit mit wem auch immer war und was ihr gemacht habt..sofern es keine kriminellen Handlungen sind..wovon ich mal ausgehe..daher..wen juckts??


In den meisten Fällen wird es niemand interessieren. Es ist aber schlicht möglich, dass du hier beobachtest, wo sich ein bestimmter Mensch aufhält und was er tut. Stell dir vor, der Arbeitnehmer macht an einem bestimmten Tag blau und vergnügt sich in der Stadt. Wäre dann auf dem Video.
Allein die Möglichkeit, jemanden zu überwachen, greift in die Selbstbestimmung des Einzelnen ein.

Das "wen juckts" geht schon wieder in Richtung des Arguments "Wer nichts zu verbergen hat, der kann doch auch alles offenlegen". Das wird in sicherheitspolitischen Diskussionen auch sehr gerne verwendet. Es steht mir als Privatmensch aber frei, selbst nicht-kriminelle Handlungen geheim zu halten vor dem Staat. Ich muss ihm nicht grundlos offenbaren, dass ich am 3. Juli in der XY-Straße war.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Liedermaker
Profi (offline)

Dabei seit 09.2012
425 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 14:40 Uhr

Ich kann nur nochmal wiederholen!
Wenn du gefilmt wirst..dann bist du einer unter tausenden die täglich an der Kamera vorbeilaufen..du wirst..sofern du nichts übermäßig auffälliges oder kriminelles tust..niemandem auffallen und für die Betreiber der Anlage ein Niemand bleiben! Ob du ins Porno-Kino gehst oder dir ne Cola kaufst..interessiert nicht!
Und wieder muss ich sagen..ich befürworte es schon gar nicht, dass auf dem Münsterplatz eine Kamera auf irgendein Café gerichtet ist..als Beispiel..

www.ndeee.de Liedermacher Ulm

Lenowyrr - 35
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 04.2005
2134 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 14:48 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.11.2012 um 14:49 Uhr

Zitat von Liedermaker:

Ich kann nur nochmal wiederholen!
Wenn du gefilmt wirst..dann bist du einer unter tausenden die täglich an der Kamera vorbeilaufen..


Um mich hier mal kurz einzuklinken: Einer von tausenden macht heutzutage keinen Unterschied mehr. Es ist heute nicht mehr so, dass Menschen vor großen Bildschirmen sitzen und wie in "Wo ist Walter" dich aus dem Gewusel raussuchen. ;-)

Sobald du deine biometrischen Daten (am besten direkt ein 3D Abbild deines Kopfes) irgendwo hast erfassen lassen ist es für eine Software kein Problem dein Gesicht auch aus einer riesigen Menschenmenge rauszufiltern und über Straßen hinweg zu verfolgen.

Die ganze Kamerageschichte hat einen riesigen Rattenschwanz (und das schon ohne die ganzen Missbrauchsfälle, die dann ohnehin dazukommen miteinzubeziehen).

Es gibt Dinge die muss der Staat nicht von einem wissen, und darunter fällt auch (sofern ich nicht gesucht werde), mein Aufenthaltsort.

Was die Überwachung von potentiell gefährlichen Stellen in einer Stadt angeht bin ich eher für mehr Polizeipräsenz, als für eine Kameraüberwachung.

Es eskaliert ja doch... ¯\_(ツ)_/¯

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 14:59 Uhr

Zitat von Lenowyrr:

Zitat von Liedermaker:

Ich kann nur nochmal wiederholen!
Wenn du gefilmt wirst..dann bist du einer unter tausenden die täglich an der Kamera vorbeilaufen..


Um mich hier mal kurz einzuklinken: Einer von tausenden macht heutzutage keinen Unterschied mehr. Es ist heute nicht mehr so, dass Menschen vor großen Bildschirmen sitzen und wie in "Wo ist Walter" dich aus dem Gewusel raussuchen. ;-)

Sobald du deine biometrischen Daten (am besten direkt ein 3D Abbild deines Kopfes) irgendwo hast erfassen lassen ist es für eine Software kein Problem dein Gesicht auch aus einer riesigen Menschenmenge rauszufiltern und über Straßen hinweg zu verfolgen.

Die ganze Kamerageschichte hat einen riesigen Rattenschwanz (und das schon ohne die ganzen Missbrauchsfälle, die dann ohnehin dazukommen miteinzubeziehen).

Es gibt Dinge die muss der Staat nicht von einem wissen, und darunter fällt auch (sofern ich nicht gesucht werde), mein Aufenthaltsort.

Was die Überwachung von potentiell gefährlichen Stellen in einer Stadt angeht bin ich eher für mehr Polizeipräsenz, als für eine Kameraüberwachung.

Eben, wann hat eine Kammera an einem öffentlichen Platrz schonmal ein Verbrechen verhindert? Da geht es doch meist um dumme besoffene Assis, die losprügeln, oder irre ich mich? Die werden kaum vorher schaun, obs ne Kamera hat.
N Polizist hingegen ist ne sehr viel größere Hürde.

Ist aber halt auch ne Kostenfrage...

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2012 um 20:18 Uhr

Zitat von Lenowyrr:

Sobald du deine biometrischen Daten (am besten direkt ein 3D Abbild deines Kopfes) irgendwo hast erfassen lassen ist es für eine Software kein Problem dein Gesicht auch aus einer riesigen Menschenmenge rauszufiltern und über Straßen hinweg zu verfolgen.


Sehr gutes Argument. :daumenhoch:
Wenn schon die Facebooksoftware recht treffgenau Gesichter erkennt, können staatliche das wohl schon lange.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.11.2012 um 16:54 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.11.2012 um 16:55 Uhr

Hier scheint es ja hauptsächlich um Überwachungskameras zu gehen.

* Menschen verhalten sich anders (bewußt oder unbewußt), wenn sie beobachtet werden. Und das noch nicht einmal, wenn man befürchten muß, daß der Beobachter einen persönlich kennt. Auch hat das nichts mit Straftaten zu tun - das fängt beim Nase poppeln oder Sack kratzen an. Wer kennt das nicht, daß wenn es juckt man versucht, sich unauffällig zu kratzen.
* Eine staatliche Überwachung ist nicht mit den Kameras in Banken oder Kaufhäusern zu vergleichen. Das sind private Räumlichkeiten, die man nicht aufsuchen muß. Ich kann in 5 Minuten Geld aus dem Automaten ziehen, dann gehe ich 3 Schritte zurück und bin wieder raus aus der Überwachung.
* Mit Kameras stellt man alle Bürger erst mal unter einen Generalverdacht. Dies widerspricht unserem Rechtssystem.
* Überwachungskameras helfen Opfern von Gewalttaten nicht. Sie helfen höchstens bei der Aufklärung. Sie haben keine abschreckende Wirkung, sonst hätten wir diese Bilder im TV gar nicht. Im Gegenteil suchen Gewalttäter desöfteren Kameras, um "berühmt" zu werden.
* Da man nicht flächendeckend in ganz Deutschland Kameras aufbauen (und überwachen) kann, verlagern sich Straftaten nur. Ist der Bahnhofsplatz videoüberwacht, schlagen Kriminelle halt in der Bahnhofsstraße zu.
* Videoüberwachung ist extrem teuer. London, die Welt-Hauptstadt der Überwachungskameras baut sie inzwischen wieder ab. Zu teuer, keine Prävention, Preis-Leistungs-Verhältnis nicht tragbar.


Gruß
Jochen

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