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Schlecker pleite?

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journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 29.01.2012 um 23:21 Uhr

Zitat von wandere:

Da sind Sie aber selber Schuld; wenn man sich so rumhörte wie dort das Personal in den Filialen behandelt wurde; ist es auch nicht verwunderlich; daß Sie so ein Image bekamen.

Ich gebe dir zu 100% recht. Und das stand ja auch im ersten Teil meines Posts. Dem, den du hier nicht mit zitiert hast.
Baikal - 36
Profi (offline)

Dabei seit 12.2011
444 Beiträge

Geschrieben am: 30.01.2012 um 22:45 Uhr

Jetzt sollten alle nach Ehingen fahren und die Villa ausplündern..
Capitalism.... Game over ;-)


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journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 03.02.2012 um 23:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.02.2012 um 23:40 Uhr

Ach übrigens: Ehe das hier völlig untergeht: Er ist tatsächlich pleite. Nix mit 3 Mrd. Flocken. Sagt die Familie. Und sagt der Insolvenzverwalter.

septicus
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 08.2002
4436 Beiträge
Geschrieben am: 04.02.2012 um 08:17 Uhr

Zitat von journalist:

Ach übrigens: Ehe das hier völlig untergeht: Er ist tatsächlich pleite. Nix mit 3 Mrd. Flocken. Sagt die Familie. Und sagt der Insolvenzverwalter.


Das Unternehmen selbst hat ja auch einen Wert. Und dieser Wert wurde in diesen Aussagen dass er 3 Milliarden EURO habe mit eingerechnet. Das ist übrigens bei allen Unternehmensinhabern so. Weder Steve Jobs noch Bill Gates oder andere haben diese Milliarden in Bar herumliegen, sondern diese ergeben sich größtenteils aus der Bewertung der von ihnen gehaltenen Unternehmensanteile.

Wenn so eine Firma aber keiner mehr kaufen will ist der Wert ganz schnell dahin. In Bar haben die in der Regel "nur" einige dutzend Millionen herumliegen. Im Laufe der Zeit erworbenes Bargeld durch Gewinnausschüttungen wird bis auf diesen Sockelbetrag im Regelfall wieder in das eigene oder in andere Unternehmen investiert, um Zinsen zu tragen.
wandere
Profi (offline)

Dabei seit 01.2009
793 Beiträge
Geschrieben am: 06.02.2012 um 15:01 Uhr

In einer ersten offiziellen Mitteilung gab die österreichische Schlecker-Tochter bekannt, dass sie nicht von der Insolvenz in Deutschland betroffen sei.

Schlecker versucht in Österreich die Wogen zu glätten. Die österreichische Anton Schlecker Gesellschaft m.b.H. sei von der Insolvenz der deutschen Drogeriekette nicht betroffen. "Die Auslandsgeschäfte von Schlecker laufen eigenständig und rentabel. Österreich steht nicht zur Disposition", gab Sprecher Patrick Hacker Dienstagnachmittag in einer Aussendung bekannt. Es ist dies die erste offizielle Mitteilung, die das Unternehmen seit Bekanntwerden der Insolvenz in Deutschland zu Österreich macht.

Die Konzernzentrale bekräftigte allerdings zugleich, dass auch die Auslandsgesellschaften Teil der Schlecker-Insolvenzmasse sind, auch wenn sie keinen Insolvenzantrag eingereicht hätten.

Nachzulese bei
Schlecker gibt Entwarnung für Österreich

"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."

journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 06.02.2012 um 16:50 Uhr

Das ist bereits seit einer Woche bekannt. Seit Schlecker verkündet hat, dass für die Auslandsgeschäfte keine Insolvenz angemeldet wird. Dazu zählt Österreich nun mal. Ähnliche überraschende Meldungen konnte man in den vergangenen Tagen bereits über Luxemburg und Portugal lesen.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 06.02.2012 um 22:13 Uhr

Zitat von journalist:

Ach übrigens: Ehe das hier völlig untergeht: Er ist tatsächlich pleite. Nix mit 3 Mrd. Flocken. Sagt die Familie. Und sagt der Insolvenzverwalter.


Glaube, dass der Insolvenzverwalter noch nicht ganz durch war mit seiner Prüfung. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Herr Schlecker da so viel Geld zur Seite geschafft hat, wie unterstellt wird. Schließlich verfolgt ein Insolvenzverwalter hier auch die Bewegungen der letzten Jahre.


Ich finde diese Häme, die auf die Familie in vielen Foren und Kommentarleisten von Zeitungsartikeln begegnet, einfach nur widerlich. Da hat eine Familie jahrelang ein Unternehmen aufgebaut und haftet letztendlich mit allem und trotzdem wird noch nachgetreten.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Penta_Phi - 54
Experte (offline)

Dabei seit 02.2011
1541 Beiträge

Geschrieben am: 06.02.2012 um 22:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.02.2012 um 22:50 Uhr

Ich versteh die Situation im Moment nicht ganz, vielleicht kann da jemand helfen:

Schlecker in Deutschland ist eine Personengesellschaft. Er haftet mit seinem Privatvermögen und ist nun, nach eigenen Angaben, komplett pleite.
Allerdings ist die Schlecker GmbH in Österreich rentabel und hat keinen Insolvenzantrag gestellt, obwohl sie in Deutschland zur Konkursmasse gehört.
Wie geht das?

Morgens Elmex, abends Aronal....sich auch mal was trauen.

septicus
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 08.2002
4436 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2012 um 05:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.02.2012 um 05:05 Uhr

Zitat von Penta_Phi:

Ich versteh die Situation im Moment nicht ganz, vielleicht kann da jemand helfen:

Schlecker in Deutschland ist eine Personengesellschaft. Er haftet mit seinem Privatvermögen und ist nun, nach eigenen Angaben, komplett pleite.
Allerdings ist die Schlecker GmbH in Österreich rentabel und hat keinen Insolvenzantrag gestellt, obwohl sie in Deutschland zur Konkursmasse gehört.
Wie geht das?


Die österreichische GmbH ist eine juristisch eigenständige Person, die zu 100% der Anton Schlecker e.K in Deutschland gehört.
Die GmbH ist also eine eigenständige Firma und buchhalterisch und vom Geldfluss her komplett von Anton Schlecker e.K. getrennt. Lediglich Gewinne werden - sofern sie ausgeschüttet werden - an Anton Schlecker e.K. abgeführt.

Anton Schlecker e.K. kann sehr wohl insolvent (zahlungsunfähig sein), während die Tochter-GmbH noch genug eigenes Geld hat.
Da sich die GmbH im Besitz von Anton Schlecker e.K. befindet, gehört sie also zum Vermögen der Anton Schlecker e.K.. Im Falle einer Insolvenz stellt sämtliches Vermögen des insolventen Unternehmens (oder der Person) die Insolvenzmasse dar. Diese Masse wird möglichst zu Geld gemacht (also verkauft), von dem dann die Gläubiger bezahlt werden.
journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2012 um 08:36 Uhr

Zitat von Cymru:

Glaube, dass der Insolvenzverwalter noch nicht ganz durch war mit seiner Prüfung. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Herr Schlecker da so viel Geld zur Seite geschafft hat, wie unterstellt wird. Schließlich verfolgt ein Insolvenzverwalter hier auch die Bewegungen der letzten Jahre.


Ich finde diese Häme, die auf die Familie in vielen Foren und Kommentarleisten von Zeitungsartikeln begegnet, einfach nur widerlich. Da hat eine Familie jahrelang ein Unternehmen aufgebaut und haftet letztendlich mit allem und trotzdem wird noch nachgetreten.


Dass Schlecker "Geld zur Seite geschafft hat", ist bis zum Beweis des Gegenteils üble Nachrede. Bis zur Erklärung seiner Tochter hatten viele Auguren der Medien ja gerne ungeprüft -wie auch?-die Geschichte nacherzählt, Schlecker habe die erwähnten 3 Mrd. Manchmal auch 3,4. Die hat er ganz offensichtlich nicht. Dass er völlig mittellos dasteht, halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Zumindest wird ihn seine Familie wohl stützen.

Zur Häme ist hier bereits viel geschrieben worden. Die ist allerdings verständlich. Man kann sie durchaus als Reaktion auf das Verhalten des Unternehmers in den vergangenen Jahrzehnten verstehen, als jegliche Kritik an ihm abzuprallen schien, gestützt durch die Aura des Erfolgs. Bedenklicher finde ich allerdings, dass auch Jahre nach der Änderung gewisser Zustände so getan wird, als ob bei Schlecker alles beim Alten geblieben wäre. Das ist es definitiv nicht, aber da haben sich manche offensichtlich zu sehr ihr Feindbild verrannt und füttern es weiter, weil es mainstream zu sein scheint. Der SPIEGEL ist dafür ein gutes Beispiel,
bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2012 um 09:43 Uhr

Zitat von journalist:

Zitat von Cymru:

Glaube, dass der Insolvenzverwalter noch nicht ganz durch war mit seiner Prüfung. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Herr Schlecker da so viel Geld zur Seite geschafft hat, wie unterstellt wird. Schließlich verfolgt ein Insolvenzverwalter hier auch die Bewegungen der letzten Jahre.

Ich finde diese Häme, die auf die Familie in vielen Foren und Kommentarleisten von Zeitungsartikeln begegnet, einfach nur widerlich. Da hat eine Familie jahrelang ein Unternehmen aufgebaut und haftet letztendlich mit allem und trotzdem wird noch nachgetreten.


Dass Schlecker "Geld zur Seite geschafft hat", ist bis zum Beweis des Gegenteils üble Nachrede. Bis zur Erklärung seiner Tochter hatten viele Auguren der Medien ja gerne ungeprüft -wie auch?-die Geschichte nacherzählt, Schlecker habe die erwähnten 3 Mrd. Manchmal auch 3,4. Die hat er ganz offensichtlich nicht. Dass er völlig mittellos dasteht, halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Zumindest wird ihn seine Familie wohl stützen.

Zur Häme ist hier bereits viel geschrieben worden. Die ist allerdings verständlich. Man kann sie durchaus als Reaktion auf das Verhalten des Unternehmers in den vergangenen Jahrzehnten verstehen, als jegliche Kritik an ihm abzuprallen schien, gestützt durch die Aura des Erfolgs. Bedenklicher finde ich allerdings, dass auch Jahre nach der Änderung gewisser Zustände so getan wird, als ob bei Schlecker alles beim Alten geblieben wäre. Das ist es definitiv nicht, aber da haben sich manche offensichtlich zu sehr ihr Feindbild verrannt und füttern es weiter, weil es mainstream zu sein scheint. Der SPIEGEL ist dafür ein gutes Beispiel,


Äh, sorry. Aber mir persönlich sind einige Personen bekannt, die für Schlecker arbeiten oder gearbeitet haben. Und dass diese Leute, die von Schlecker wie Dreck behandelt wurden und auch immer noch werden, jetzt hämisch reagieren, ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Was die Behandlung von Mitarbeitern angeht, ist alles beim alten geblieben (ich spreche von den Lagermitarbeitern und anderen eher kleinen Positionen). Ich bekomme auch heute noch genug aus erster Hand mit, wie Arbeiter dort behandelt werden und bei manchen Erzählungen dachte ich mir die letzten Tage: "Geschieht euch Saubande recht!".

Ich habe kein Mitleid mit Schlecker... so gar nicht.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

Penta_Phi - 54
Experte (offline)

Dabei seit 02.2011
1541 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2012 um 09:58 Uhr

Zitat von septicus:

Zitat von Penta_Phi:

Ich versteh die Situation im Moment nicht ganz, vielleicht kann da jemand helfen:

Schlecker in Deutschland ist eine Personengesellschaft. Er haftet mit seinem Privatvermögen und ist nun, nach eigenen Angaben, komplett pleite.
Allerdings ist die Schlecker GmbH in Österreich rentabel und hat keinen Insolvenzantrag gestellt, obwohl sie in Deutschland zur Konkursmasse gehört.
Wie geht das?


Die österreichische GmbH ist eine juristisch eigenständige Person, die zu 100% der Anton Schlecker e.K in Deutschland gehört.
Die GmbH ist also eine eigenständige Firma und buchhalterisch und vom Geldfluss her komplett von Anton Schlecker e.K. getrennt. Lediglich Gewinne werden - sofern sie ausgeschüttet werden - an Anton Schlecker e.K. abgeführt.

Anton Schlecker e.K. kann sehr wohl insolvent (zahlungsunfähig sein), während die Tochter-GmbH noch genug eigenes Geld hat.
Da sich die GmbH im Besitz von Anton Schlecker e.K. befindet, gehört sie also zum Vermögen der Anton Schlecker e.K.. Im Falle einer Insolvenz stellt sämtliches Vermögen des insolventen Unternehmens (oder der Person) die Insolvenzmasse dar. Diese Masse wird möglichst zu Geld gemacht (also verkauft), von
dem dann die Gläubiger bezahlt werden.


Soweit ist das schon klar. Allerdings gibt es ja nur 2 Möglichkeiten: entweder sind nur die Einlagen der Gesellschafter in der Insolvenzmasse, dann passiert Schlecker in Österreich nichts oder nicht viel.

Oder aber die gesamte Unternehmung ist in der Insolvenzmasse, dann müsste diese doch umgehend zu Geld gemacht werden., was das sichere Aus wäre.

Wenn man die Nachrichten verfolgt, scheinen aber beide Möglichkeiten nicht zu stimmen. ;-)

Morgens Elmex, abends Aronal....sich auch mal was trauen.

journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2012 um 10:39 Uhr

Zitat von bredator:

Äh, sorry. Aber mir persönlich sind einige Personen bekannt, die für Schlecker arbeiten oder gearbeitet haben. Und dass diese Leute, die von Schlecker wie Dreck behandelt wurden und auch immer noch werden, jetzt hämisch reagieren, ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Was die Behandlung von Mitarbeitern angeht, ist alles beim alten geblieben (ich spreche von den Lagermitarbeitern und anderen eher kleinen Positionen). Ich bekomme auch heute noch genug aus erster Hand mit, wie Arbeiter dort behandelt werden und bei manchen Erzählungen dachte ich mir die letzten Tage: "Geschieht euch Saubande recht!".

Ich habe kein Mitleid mit Schlecker... so gar nicht.


Du solltest mal ein Beispiel nennen, gerne auch anonymisiert, was Schlecker so besonders verabscheuungswürdig macht. Zu hören sind in diesen Tagen nämlich auch ganz andere Töne, die von eigentlich zufriedenen Mitarbeiter(inne)n. Gerade im Lagerbereich hatte sich ja kurz vor Weihnachten etwas ganz Entscheidendes getan: Schlecker schloss ein Regionallager (in Ehingen), 140 Arbeitsplätze waren betroffen. Keiner der Schlecker-Beschäftigten wurde entlassen, alle nehmen ihre Arbeitsverträge mit ins benachbarte Zentrallager (dass dort jetzt befristete Arbeitaplätze und Leiharbeitsplätze abgebaut werden, steht auf einem anderen Blatt). Gerade im Lagerbereich war ver.di allerdings nach den entsprechenden Verhandlungen voll des Lobes über Schlecker.
bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2012 um 11:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.02.2012 um 11:13 Uhr

Zitat von journalist:

Zitat von bredator:

Äh, sorry. Aber mir persönlich sind einige Personen bekannt, die für Schlecker arbeiten oder gearbeitet haben. Und dass diese Leute, die von Schlecker wie Dreck behandelt wurden und auch immer noch werden, jetzt hämisch reagieren, ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Was die Behandlung von Mitarbeitern angeht, ist alles beim alten geblieben (ich spreche von den Lagermitarbeitern und anderen eher kleinen Positionen). Ich bekomme auch heute noch genug aus erster Hand mit, wie Arbeiter dort behandelt werden und bei manchen Erzählungen dachte ich mir die letzten Tage: "Geschieht euch Saubande recht!".

Ich habe kein Mitleid mit Schlecker... so gar nicht.


Du solltest mal ein Beispiel nennen, gerne auch anonymisiert, was Schlecker so besonders verabscheuungswürdig macht. Zu hören sind in diesen Tagen nämlich auch ganz andere Töne, die von eigentlich zufriedenen Mitarbeiter(inne)n. Gerade im Lagerbereich hatte sich ja kurz vor Weihnachten etwas ganz Entscheidendes getan: Schlecker schloss ein Regionallager (in Ehingen), 140 Arbeitsplätze waren betroffen. Keiner der Schlecker-Beschäftigten wurde entlassen, alle nehmen ihre Arbeitsverträge mit ins benachbarte Zentrallager (dass dort jetzt befristete Arbeitaplätze und Leiharbeitsplätze abgebaut werden, steht auf einem anderen Blatt). Gerade im Lagerbereich war ver.di allerdings nach den entsprechenden Verhandlungen voll des Lobes über Schlecker.


- Nahe Angehörige einer Mitarbeiterin heiratet -> Urlaubsantrag dafür, da Hochzeit im Ausland, abgelehnt.
- Mitarbeiter, die es wagen, sich zu wehren, werden dazu genötigt, zu kündigen, damit der Anspruch auf ALG I erst mal entfällt
- Systematisches Zusammenstauchen von erkrankten Mitarbeitern
- Wegschicken von Mitarbeitern, die gähnen (soll sich gefälligst ausschlafen und braucht bis dahin nicht mehr kommen)
- Ausnutzen von Leiharbeitern, von denen jeder direkt weggeschickt wird, wenn dem entsprechenden Vorgesetzten dessen Gesicht nicht passt.

Mag sein, dass es sich hier nur um 2-3 besonders eklige Vorgesetzte handelt, aber konsequentes Ändern von Arbeitsbedingungen sieht für mich anders aus, da solches Verhalten von der Spitze nicht geduldet werden darf.

Und wenn Mitarbeiter in der Vergangenheit beschissen behandelt wurden, die letzten Monate aber nicht mehr so, dann macht das für die Mitarbeiter keinen Unterschied. Manche wurden so getriezt, dass sie Psychosen entwickelt haben und denen ist es nur ein schwacher Trost, wenn es jetzt alles etwas anders ist (oder zumindest sein sollte). Diese Mitarbeiter gönnen es der Familie Schlecker, dass der Laden vor die Hunde geht, und ich verstehe das gut.

Die Quelle ist ein Bekannter, der in der Logistik als Personaler arbeitet.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2012 um 14:21 Uhr

Ja, das hört sich alles nicht gut an. Ich zweifle das auch nicht an, es hört sich aber aus deiner Schilderung durchaus so an, als ob da eine ganze Menge Frust dabei wäre, was dir dieser Mitarbeiter da erzählt hat. Ich bin auch sicher: Die Firma würde bestimmt jeden einzelnen Fall anders darstellen. Aber natürlich macht es auch die Menge.
Dennoch wundere ich mich. Bei Schlecker gibt es seit – ich glaube zwei – Jahren einen Führungs-Kodex mit Leitlinien, die diesen Beispielen eklatant widersprechen. Das heißt, ein Vorgesetzter, der sich wie von dir beschrieben verhält, würde selbst zumindest eine Abmahnung riskieren. Ich weiß, ich weiß: Wer traut sich das schon? Antwort: Bei Schlecker liegt der Durchdringungsgrad von ver.di bei 65 bis 70 Prozent der Belegschaft – bei solchen Verhaltensweisen liegt der Weg zur eigenen Gewerkschaft eigentlich nahe.
Ich gerate hier wahrscheinlich mehr und mehr in den Verdacht, für die Schlecker-Pressestelle zu arbeiten. Ich kann dir versichern, das tue ich ganz bestimmt nicht. Aber ich bin auch kein Gegner. Ich versuche, sie auch in dieser Lage fair zu beurteilen.

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