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Die Region Ulm/Neu-Ulm: Die Außenstelle des Terrors

Nach dem Tod von Osama bin Laden ist auch Neu-Ulm wieder im Visier der Fahnder. Von Roland Ströbele

Der gewaltsame Tod von Terrorchef Osama bin Laden hat weltweit nicht nur für Erleichterung gesorgt, sondern auch die Sicherheitsbehörden hier in der Region alarmiert. Nachdem der Großraum Ulm/Neu-Ulm jahrzehntelang als Treffpunkt islamistischer Extremisten galt, können neue Aktivitäten nicht ausgeschlossen werden, wenn nun die terroristische Symbolfigur getötet worden ist.

Die weltweite Angst vor einem Gegenschlag der Taliban wächst. Die Behörden können nicht ausschließen, dass auch hier in der Region Vorbereitungen dazu getroffen werden. Die Polizei wollte keine Einzelheiten bekannt geben, wie sie sich auf etwaige Aktionen gewaltbereiter Islamisten einstellt. „Schutzwürdige Objekte“ wie das Kernkraftwerk in Gundremmingen und der Flugplatz in Memmingerberg würden angesichts der aktuellen Lage „neu bewertet“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. US-amerikanische Einrichtungen, die einer erhöhten Terrorgefahr ausgesetzt wären, gibt es im Präsidiumsbereich nicht.

Die Region Ulm/Neu-Ulm war und bleibt im Visier von Polizei, Geheimdiensten und Verfassungsschutz, weil sich hier vor Jahren auch Topterroristen aufgehalten hatten, darunter Muhammad Al Atta, einer der Terrorpiloten vom 11. September. Auch der Finanzminister von bin Laden soll bei einem befreundeten Arzt im Neu-Ulmer Donaucenter gewesen sein und dort eine größere Summe abgeholt haben. Jahrelang wohnte hier auch Reda Seyam, der im Verdacht stand, dass er Drahtzieher eines Bombenanschlages auf eine vorwiegend von Amerikanern besuchte Diskothek in Indonesien war, bei dem seinerzeit mehr als 200 Menschen ums Leben kamen.

Und dann gab es die sogenannte Sauerlandgruppe um den Ulmer Islamisten Fritz Gelowicz, die einen blutigen Bombenanschlag auf eine US-Kaserne bei Frankfurt verüben wollte. Auch er soll erste Kontakte mit Religionsfanatikern in Neu-Ulm geknüpft haben und im Multikulturhaus von Hasspredigern für den „Heiligen Krieg“ radikalisiert worden sein. Von hier aus seien auch gewaltbereite Islamisten in Terrorcamps zur Ausbildung für den bewaffneten Kampf geschickt worden.

Führende Ermittler sprachen damals davon, dass sich Neu-Ulm und das Multikulturhaus im Industriegebiet zu einer Drehscheibe für international operierende „Gotteskrieger“ entwickelt habe.

Die US-Botschaft in Berlin nannte Ulm und Neu-Ulm im September 2007 die größte „Brutstätte für islamistische Extremisten“ in Deutschland, wie aus geheimer Diplomatenpost nach Washington hervorging. Ulm und Neu-Ulm also eine Außenstelle des Terrornetzwerkes.

Die Umtriebe von Islamisten waren erst jüngst Thema eines Sicherheitsgespräches zwischen führenden Polizeikräften aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und der Neu-Ulmer Stadtspitze.

Kriminaloberrat Armin Mayer als Chef der Dienststelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität berichtete damals, dass sich die Islamistenszene in der Region Ulm/Neu-Ulm zwar etwas beruhigt habe, seit ihre Treffpunkte in beiden Städten von Amts wegen geschlossen worden sind. Dennoch gibt es nach Erkenntnissen der Staatsschutzbehörden einen kleinen Kreis von Religionsfanatikern, die möglicherweise auch vor einem Terroranschlag nicht zurückschrecken. Sie tauschen sich inzwischen über das Internet und per Handy aus und sind somit für die Terrorfahnder schwieriger zu beobachten. In der Region sind noch etwa zehn Personen aus dem Dunstkreis islamistischer Aktivisten im Visier der Fahnder.

Terrorexperten vermuten Aktivitäten in der Region

Terrorexperten gehen deshalb davon aus, dass es nach dem gewaltsamen Tod von Terrorchef bin Laden zu verstärkten Aktivitäten der Islamisten auch in der Region Ulm/Neu-Ulm kommen wird. Dies geschieht inzwischen nicht mehr an festen Treffpunkten, sondern über Handy, Satellitentelefone und übers Internet, was die polizeiliche Arbeit erschwert.

Erschreckend, dass wir offenbar mittendrin wohnen. Erschreckend, dass die Menschen, denen man in Fußgängerzonen, Supermärkten, Parks, Kinos usw. begegnet zum teil so ein Menschenverachtendes und radikales Gedankengut hegen und für ihren Glauben und ihre Überzeugung den Tod unschuldiger Menschen wollen oder billigend in Kauf nehmen, nur weil diese Menschen einen anderen Glauben haben.

Und doch wundert es mich nicht, dass manch einer eine Wut bekommt, wenn ich bedenke was unsere Bundeskanzlerin da so gedankenlos von sich gibt, nämlich:

Zitat:

„Ich bin heute erst einmal hier, um zu sagen: Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, bin Laden zu töten. Und ich glaube, dass es vor allen Dingen auch für die Menschen in Amerika, aber auch für uns in Deutschland doch eine Nachricht ist, dass einer der Köpfe des internationalen Terrorismus, der so viele Menschen auch schon das Leben gekostet hat, gefasst, also getötet wurde."(...)

Liebe Frau Merkel. Fail. Den kriegsgeilen Amis in den Arsch zu kriechen macht Sie auch nicht beliebter beim Volk.

Bin Laden war einerseits ein radikaler Terrorist, dessen Ideologien sehr feindlich gegenüber der westlichen Kultur gewesen sind, aber er war auch ein Mensch.
Wenn wir also die Taten der radikalen Islamisten als menschenverachtend empfinden und verurteilen, dann sollten wir -als aufgeklärtes, westliches Volk- uns nicht genauso menschenverachtend geben.

Wir teilen uns alle diesen einen blöden Planeten und wir sollten doch eigentlich schauen, dass wir friedlich miteinander auskommen - und uns nicht gegenseitig ausbomben. So fortschrittlich die Menschheit heutzutage sein mag, so primitiv und egoistisch ist sie in ihren grundzügen.

Einfach abscheulich.

Ich habe noch NIE einen bewaffneten Taliban gesehen und auch noch nie davon gehört das einer Terrorist war. Was für ein Schwachsinn wirde den Leuten hier eigentlich noch alles erzählt.