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Forum / Politik und Wirtschaft
Friedrich sticht ins Nest

teacher-1
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:23 Uhr
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Zitat von __Stylerman_: aber er hat dochdavor gesagt das unsere geschichte christlich jüdisch sei also gerade nicht islamisch
er hat doch nie gesagt das der islam historisch bedingt zu deutschland gehört
Ja, das hat er, es geht - wenn überhaupt - um den Nachsatz, aber da habe ich ja meinen Text auch bereits editiert ... . Noch nicht gelesen ...
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Crcssnn
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 14:27 Uhr
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Zitat von teacher-1: Also ich hätte nie gedacht, dass ich einen CSU-Politiker nun auch noch einmal in Schutz nehmen müsste.  Jeder Historiker wird aber bestätigen, dass die Aussage von Wulff seinerzeit absouter Blödsinn gewesen ist, wonach der Islam zu Deutschland gehört. Ich habe mich selten über eine Aussage so geärgert, wie über diese, denn das ist historisch nicht haltbar und noch dazu definitiv falsch. Deutschland hat zunächst keine gemeinsamen Wurzeln mit dem Islam, weder kulturell, noch politisch, noch historisch, noch religiös.
Dass dennoch selbstredend Muslime schon lange in Deutschland zur Gesellschaft dazu gehören, dass sie zu Teilen auch schon längst die deutsche Staatsbürgerschaft haben, dass es sich selbstverständlich um Bürger dieses Landes mit denselben Rechten und Pflichten handelt, das ist vollkommen klar und darüber braucht man auch nicht zu diskutieren.
Man sollte sich eben klar ausdrücken, besonders in schwierigen Sachverhalten und nicht solch saudumme Formulierungen wählen wie das Wulff seinerzeit getan hat, der damit vollkommen ohne Not eine in meinen Augen auch volkommen sinnlose Debatte angezettelt hat, die wegen seiner Formulierungsunschärfe eben auch in eine Richtung gelaufen ist, die damals nach meinem Dafürhalten völlig kontraproduktiv gewesen ist.
Dann sollte man sich nicht an dem Wort "Zugehörigkeit" aufhängen, sondern eher "der Islam ist Teil der Realität" oder "der Islam ist Teil der Identität" benutzen.
Zitat von teacher-1: Ich muss hier um der Ehrlichkeit willen sowohl Hans-Peter Friedrich und auch Volker Kauder Recht geben. Das hat nichts damit zu tun, dass man auf einer solche Äußerung nun etwa islamfeindliche Tendenzen kochen wollte oder sonst etwas, das wäre vollkommen daneben, aber dass der Islam historisch definitiv nicht zu Deutschland gehört, das ist nun einmal Fakt, das betrifft den Buddhismus und den Hinduismus in gleicher Weise.
Wie Laser schon sagte: was ist historisch? Im Fokus steht der Islam in Deutschland gute zehn bis fünfzehn Jahre. Dann hätten wir ja noch die beiden Belagerungen Wiens, was wohl einen historischen Einfluss darstellt. Wahrscheinlich wäre es für Herrn Kauder und Herrn Friedrich ratsam, den >>Grad<< des historsichen Einflusses auf die Identität zu bestimmen. Dann kann man immer noch sagen, er sei zu vernachlässigen.
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teacher-1
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 14:36 Uhr
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Zitat von Crcssnn:
Dann sollte man sich nicht an dem Wort "Zugehörigkeit" aufhängen, sondern eher "der Islam ist Teil der Realität" oder "der Islam ist Teil der Identität" benutzen.
Es geht nicht um "aufhängen", sondern es geht eben darum, dass man seine Wortwahl als Bundespräsident gerade bei einem solchen Punkt sehr sorgsam abwägen sollte. Das hat Wulff eben nach meinem Dafürhalten aber nicht hinreichend getan, das ist aber auch schon wieder Schnee von gestern.
Ansonsten gebe ich Dir vollkommen Recht, die erste Formulierung, wie Du sie vorschlägst, ist absolut korrekt. Der Islam ist Teil der Realität in Deutschland, absolut. Das ist auch zu unterstreichen. Er ist aber kein Teil der gesamtgesellschaftlichen Identität in Deutschland, denn dazu bilden die Muslime in Deutschland immer noch lediglich eine Randgruppe, wenn auch eine größere.
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teacher-1
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 14:35 Uhr
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Zitat von Crcssnn:
Wie Laser schon sagte: was ist historisch? Im Fokus steht der Islam in Deutschland gute zehn bis fünfzehn Jahre. Dann hätten wir ja noch die beiden Belagerungen Wiens, was wohl einen historischen Einfluss darstellt. Wahrscheinlich wäre es für Herrn Kauder und Herrn Friedrich ratsam, den >>Grad<< des historsichen Einflusses auf die Identität zu bestimmen. Dann kann man immer noch sagen, er sei zu vernachlässigen.
Ich habe das bereits versucht zu erläutern. Die Belagerungen Wiens hätten bei einem Erfolg in der Tat zu einem solchen Einfluss werden können. Da sie aber eben nicht erfolgreich gewesen sind, blieb das lediglich historische Episode - keine unbedeutende - aber der Islam wurde nicht religiös, nicht kulturell, nicht politisch, nicht von dern Werten her prägend.
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Crcssnn
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 14:44 Uhr
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Zitat von teacher-1: Ich habe das bereits versucht zu erläutern. Die Belagerungen Wiens hätten bei einem Erfolg in der Tat zu einem solchen Einfluss werden können. Da sie aber eben nicht erfolgreich gewesen sind, blieb das lediglich historische Episode - keine unbedeutende - aber der Islam wurde nicht religiös, nicht kulturell, nicht politisch, nicht von dern Werten her prägend.
Dank des Islams wurden die Kreuzzüge veranstaltet - zumindest in den Nahen Osten. Der Päpste baten Herrscher, ihre Streitigkeiten beizulegen, um gegen einen gemeinsamen Feind zu kämpfen. Junge Männer in arbeitsfähigem Alter zogen in den Krieg.
Die Auswirkungen waren mal da, nur, würde ich sagen, haben sie nicht bis in unsere Zeit - in unsere aufgeklärte Zeit - angehalten. Ob sie sichtbar blieben oder nicht, in welcher Form auch immer, kann ich nicht einschätzen.
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teacher-1
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 14:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 16:49 Uhr
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Ich kenne die Historie ganz gut, das muss man auch erwarten können, denn schließlich ist es mein Fachgebiet ... . Ich würde einfach behaupten, dass solange keine gesellschaftliche Durchmischung stattfindet, wie wir sie ja inzwischen mit Moslems haben, solange kann eine Kultur und eine Religion eine Gesellschaft nicht verändern und auch nicht prägen. Freilich gibt es auch eine Prägung von außen, logisch, aber die ist in diesem Bereich doch tendenziell sehr marginal gewesen. Ich sagte ja schon: Das kann sich in den nächsten hundert Jahren durchaus ändern. Es gibt ja inzwischen auch Deutsche, die zum Islam konvertieren und natürlich ist per se keine Gesellschaft auf Dauer statisch, auch das zeigt ja die Historie sehr gut.
Ich glaube, dass wir hier gar keinen Dissens haben. Ich bin der Letzte, der sich der Realität des Islam in Deutschland verweigern würde, ich wehre mich nur ein wenig dagegen, dass man bei der jüngsten Äußerung von Friedrich einen islamfeindlichen touch hineinlesen will (da verstehe ich auch die Reaktion der Opposition im Moment überhaupt nicht), den es so meines Erachtens nicht gegeben hat. Ich habe die Äußerung von Friedrich auf der Pressekonferenz im Fernsehen im Original gehört und habe sehr genau hingehört, was er wie gesagt hat, weil das eben ein heißes Eisen ist und ich kann an seiner Wortwahl nichts Verwerfliches finden.
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 15:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 15:15 Uhr
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Zitat von Roddi:
Wenn du Verbände als "Jammerverbände" bezeichnest,mit denen man eigentlich im Dialog stehen sollte,erkennt man ziemlich schnell was das Problem an dieser ganzen Debatte ist.
Der Islamrat steht bei mir in einer Kategorie mit der NPD.
Da brauch ich kein Dialog führen.
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doloresgomez
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 15:18 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Wenn du Verbände als "Jammerverbände" bezeichnest,mit denen man eigentlich im Dialog stehen sollte,erkennt man ziemlich schnell was das Problem an dieser ganzen Debatte ist.
Der Islamrat steht bei mir in einer Kategorie mit der NPD.
Da brauch ich kein Dialog führen.
Irgendeinen sinnvollen Grund dafür?
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 15:21 Uhr
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Du hast Dich nie mit den Strukturen von Muslimen in Deutschland befasst. Oder?
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 21:14 Uhr
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Zitat von teacher-1: Man sollte sich eben klar ausdrücken, besonders in schwierigen Sachverhalten und nicht solche Formulierungen wählen wie das Wulff seinerzeit getan hat, der damit vollkommen ohne Not eine in meinen Augen auch volkommen sinnlose Debatte angezettelt hat, die wegen seiner Formulierungsunschärfe eben auch in eine Richtung gelaufen ist, die damals nach meinem Dafürhalten völlig kontraproduktiv gewesen ist.
Denke auch, dass es an Formulierungen liegt. Hier verkaufen sich Sachen wie "Der Islam gehört zu Deutschland" schlicht besser, als lange Schachtelsätze, die sich niemand merken kann. Gleichwohl macht man sich damit angreifbar.
Friedrichs hat ganz geschickt argumentiert, wie ich finde. In einem Wahljahr muss die Opposition dabei natürlich alles aufgreifen und überspitzen, das gehört dazu.
Wir du aber sagt: Historisch betrachtet hat Deutschland keine direkte Verbindung zum Islam. Trotzdem gehört der Islam zur deutschen Gesellschaft, sprich, ein bestimmter Anteil der Menschen in Deutschland sind muslimischen Glaubens.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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DerGeneral - 38
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 21:50 Uhr
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Ich denke, dass Friedrich eine Debatte über den Islam in Deutschland anstoßen will und ihm das auch in Teilen gelungen ist. Wenn man sich so die Berichterstattung von der Islamfeindlichkeit unverdächtigen Medien (Welt, Spiegel, FAZ, FR) ansieht, dann sind in den letzten Tagen doch viele unerfreuliche Vorgänge abgelaufen. In Pakistan wird der einzige christliche Minister brutal hingerichtet, in Ägypten werden wegen einer Ehe zwischen einem Christ und einer Muslimin ganze koptische Dörfer angezündet und zwei Menschen sterben - Warum? Weil der Islam Eheschließungen zwischen Nichtmuslimen und Muslimen verbietet - es sei denn, es findet eine Konvertierung statt... In Frankfurt bringt ein radikalisierter Muslim zwei US-Soldaten um. Interessant ist, dass er durch einen Internetprediger maßgeblich motiviert wurde, der offenbar unbeschränkt in einer Frankfurter Moschee predigen darf... Das sind eben Puzzleteile, die zu einem bestimmten Islambild in der Bevölkerung beitragen. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass sich die Islamverbände zu diesen Tatsachen geäußert haben. Nebenbei beginnt Frankreichs Präsident einen Wahlkampf, der ganz deutlich die Islamkritik als Kernthema besitzt - und, was mich zunächst überrascht hat (dann aber wieder nicht) - in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl liegt die Kandidatin des FN in Führung??? Ich finde eine Debatte über den Islam ist in Deutschland dringen notwendig. Und ich finde nicht, dass diese Debatte nur Politikern oder Muslimverbänden überlassen werden sollte, die jeden unter Generalverdacht stellen, der den Islam kritisiert. Dann wird sofort wieder behauptet, man hätte vom "wirklichen Islam" keine Ahnung. Ist die Deutung des Islam wirklich nur den Muslimverbänden vorbehalten? Wird weiterhin eine solche Auseinandersetzung verhindert, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland eine Partei wie die PVV oder die FPÖ diese Thematik aufgreift...
GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!
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earl92 - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 22:34 Uhr
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Seine Äußerungen geben überhaupt keinen Anlass zu Ärgernis, geschweige denn Protest von muslimischer Seite aus.
Es ist einfach lächerlich wie jetzt wieder alles dramatisiert und verteufelt wird. In Deutschland kann man das aber normal nennen.
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LeSavant
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 23:00 Uhr
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Zitat von DerGeneral: Ich denke, dass Friedrich eine Debatte über den Islam in Deutschland anstoßen will und ihm das auch in Teilen gelungen ist. Wenn man sich so die Berichterstattung von der Islamfeindlichkeit unverdächtigen Medien (Welt, Spiegel, FAZ, FR) ansieht, dann sind in den letzten Tagen doch viele unerfreuliche Vorgänge abgelaufen. In Pakistan wird der einzige christliche Minister brutal hingerichtet, in Ägypten werden wegen einer Ehe zwischen einem Christ und einer Muslimin ganze koptische Dörfer angezündet und zwei Menschen sterben - Warum? Weil der Islam Eheschließungen zwischen Nichtmuslimen und Muslimen verbietet - es sei denn, es findet eine Konvertierung statt... In Frankfurt bringt ein radikalisierter Muslim zwei US-Soldaten um. Interessant ist, dass er durch einen Internetprediger maßgeblich motiviert wurde, der offenbar unbeschränkt in einer Frankfurter Moschee predigen darf... Das sind eben Puzzleteile, die zu einem bestimmten Islambild in der Bevölkerung beitragen. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass sich die Islamverbände zu diesen Tatsachen geäußert haben. Nebenbei beginnt Frankreichs Präsident einen Wahlkampf, der ganz deutlich die Islamkritik als Kernthema besitzt - und, was mich zunächst überrascht hat (dann aber wieder nicht) - in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl liegt die Kandidatin des FN in Führung??? Ich finde eine Debatte über den Islam ist in Deutschland dringen notwendig. Und ich finde nicht, dass diese Debatte nur Politikern oder Muslimverbänden überlassen werden sollte, die jeden unter Generalverdacht stellen, der den Islam kritisiert. Dann wird sofort wieder behauptet, man hätte vom "wirklichen Islam" keine Ahnung. Ist die Deutung des Islam wirklich nur den Muslimverbänden vorbehalten? Wird weiterhin eine solche Auseinandersetzung verhindert, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland eine Partei wie die PVV oder die FPÖ diese Thematik aufgreift...
danke!
- semper fidelis -
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bredator - 41
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 23:19 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.03.2011 um 23:20 Uhr
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Zitat von DerGeneral: Ich denke, dass Friedrich eine Debatte über den Islam in Deutschland anstoßen will und ihm das auch in Teilen gelungen ist. Wenn man sich so die Berichterstattung von der Islamfeindlichkeit unverdächtigen Medien (Welt, Spiegel, FAZ, FR) ansieht, dann sind in den letzten Tagen doch viele unerfreuliche Vorgänge abgelaufen. In Pakistan wird der einzige christliche Minister brutal hingerichtet, in Ägypten werden wegen einer Ehe zwischen einem Christ und einer Muslimin ganze koptische Dörfer angezündet und zwei Menschen sterben - Warum? Weil der Islam Eheschließungen zwischen Nichtmuslimen und Muslimen verbietet - es sei denn, es findet eine Konvertierung statt... In Frankfurt bringt ein radikalisierter Muslim zwei US-Soldaten um. Interessant ist, dass er durch einen Internetprediger maßgeblich motiviert wurde, der offenbar unbeschränkt in einer Frankfurter Moschee predigen darf... Das sind eben Puzzleteile, die zu einem bestimmten Islambild in der Bevölkerung beitragen. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass sich die Islamverbände zu diesen Tatsachen geäußert haben. Nebenbei beginnt Frankreichs Präsident einen Wahlkampf, der ganz deutlich die Islamkritik als Kernthema besitzt - und, was mich zunächst überrascht hat (dann aber wieder nicht) - in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl liegt die Kandidatin des FN in Führung??? Ich finde eine Debatte über den Islam ist in Deutschland dringen notwendig. Und ich finde nicht, dass diese Debatte nur Politikern oder Muslimverbänden überlassen werden sollte, die jeden unter Generalverdacht stellen, der den Islam kritisiert. Dann wird sofort wieder behauptet, man hätte vom "wirklichen Islam" keine Ahnung. Ist die Deutung des Islam wirklich nur den Muslimverbänden vorbehalten? Wird weiterhin eine solche Auseinandersetzung verhindert, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland eine Partei wie die PVV oder die FPÖ diese Thematik aufgreift...
Worüber willst du denn bei dieser benötigten Islam-Debatte debattieren? Es soll augenscheinlich debattiert werden, aber nur dann, wenn die Debatte in Richtung "Islam wird eingeschränkt, soweit es möglich wird, wenn nicht gar verboten" geht. Oder worüber soll sonst geredet werden? Darüber, dass nur Verbrechen von Muslimen in besonders drastischen Strafen enden sollen, während katholische und evangelische mit der gleichen Straftat bei der Hälfte der Strafe rauskommen? Oder soll eine solche Debatte den Sinn der Aufklärung verfolgen? Dann verstehe ich aber dennoch nicht, was du willst. Jeder, der sich für das Thema interessiert, kann sich aus unzähligen Quellen informieren... und jeder den es nicht interessiert, wird man durch langes Debattieren auch nicht Verständnis einprügeln können.
Wie also, ganz konkret, soll solch eine Islam-Debatte aussehen? Mich würde das tatsächlich interessieren, denn ich wüsste nicht, was man da groß debattieren sollte.
Des Weiteren traue ich Friedrich nicht so viel politische Finesse zu, dass er mit seiner Äusserung nur eine Debatte anstoßen wollte. Der wollte schlichtweg seinen Standpunkt klar machen ohne Wenn und Aber und klarstellen, dass die unverhältnismäßige Ausweitung von Überwachung und Kontrolle weitergeführt wird.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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DerGeneral - 38
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Geschrieben am: 05.03.2011 um 23:28 Uhr
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Zitat von bredator: Zitat von DerGeneral: Ich denke, dass Friedrich eine Debatte über den Islam in Deutschland anstoßen will und ihm das auch in Teilen gelungen ist. Wenn man sich so die Berichterstattung von der Islamfeindlichkeit unverdächtigen Medien (Welt, Spiegel, FAZ, FR) ansieht, dann sind in den letzten Tagen doch viele unerfreuliche Vorgänge abgelaufen. In Pakistan wird der einzige christliche Minister brutal hingerichtet, in Ägypten werden wegen einer Ehe zwischen einem Christ und einer Muslimin ganze koptische Dörfer angezündet und zwei Menschen sterben - Warum? Weil der Islam Eheschließungen zwischen Nichtmuslimen und Muslimen verbietet - es sei denn, es findet eine Konvertierung statt... In Frankfurt bringt ein radikalisierter Muslim zwei US-Soldaten um. Interessant ist, dass er durch einen Internetprediger maßgeblich motiviert wurde, der offenbar unbeschränkt in einer Frankfurter Moschee predigen darf... Das sind eben Puzzleteile, die zu einem bestimmten Islambild in der Bevölkerung beitragen. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass sich die Islamverbände zu diesen Tatsachen geäußert haben. Nebenbei beginnt Frankreichs Präsident einen Wahlkampf, der ganz deutlich die Islamkritik als Kernthema besitzt - und, was mich zunächst überrascht hat (dann aber wieder nicht) - in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl liegt die Kandidatin des FN in Führung??? Ich finde eine Debatte über den Islam ist in Deutschland dringen notwendig. Und ich finde nicht, dass diese Debatte nur Politikern oder Muslimverbänden überlassen werden sollte, die jeden unter Generalverdacht stellen, der den Islam kritisiert. Dann wird sofort wieder behauptet, man hätte vom "wirklichen Islam" keine Ahnung. Ist die Deutung des Islam wirklich nur den Muslimverbänden vorbehalten? Wird weiterhin eine solche Auseinandersetzung verhindert, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland eine Partei wie die PVV oder die FPÖ diese Thematik aufgreift...
Worüber willst du denn bei dieser benötigten Islam-Debatte debattieren? Es soll augenscheinlich debattiert werden, aber nur dann, wenn die Debatte in Richtung "Islam wird eingeschränkt, soweit es möglich wird, wenn nicht gar verboten" geht. Oder worüber soll sonst geredet werden? Darüber, dass nur Verbrechen von Muslimen in besonders drastischen Strafen enden sollen, während katholische und evangelische mit der gleichen Straftat bei der Hälfte der Strafe rauskommen? Oder soll eine solche Debatte den Sinn der Aufklärung verfolgen? Dann verstehe ich aber dennoch nicht, was du willst. Jeder, der sich für das Thema interessiert, kann sich aus unzähligen Quellen informieren... und jeder den es nicht interessiert, wird man durch langes Debattieren auch nicht Verständnis einprügeln können.
Wie also, ganz konkret, soll solch eine Islam-Debatte aussehen? Mich würde das tatsächlich interessieren, denn ich wüsste nicht, was man da groß debattieren sollte.
Des Weiteren traue ich Friedrich nicht so viel politische Finesse zu, dass er mit seiner Äusserung nur eine Debatte anstoßen wollte. Der wollte schlichtweg seinen Standpunkt klar machen ohne Wenn und Aber und klarstellen, dass die unverhältnismäßige Ausweitung von Überwachung und Kontrolle weitergeführt wird.
Ich kann mit deinen Ausführungen leider überhaupt nichts anfangen. Eine Debatte wird aber sicherlich nicht zustande kommen, wenn man gleich im Vorhinein allen kritischen Stimmen unterstellt, sie hätten keine Ahnung und nur die Verbände wüssten, was der "richtige" Islam sei. Im Übrigen halte ich von der Islamkonferenz nichts, weil die Verbände in keinster Weise alle Muslime in Deutschland vertreten.
GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!
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