Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Politik und Wirtschaft

- E5 Benzin bleibt, E10 kommt dazu -

<<< zurück   -1- ... -4- -5- -6- -7- -8- ... -13- vorwärts >>>  
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.03.2011 um 16:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.03.2011 um 16:34 Uhr

@ MackieMesser

Diese Einsparung hat zu erfolgen bis 2020. Wo steht geschrieben, dass wir in Deutschland im Jahr 2011 einen solchen Blödsinn wie E10 deswegen mitmachen müssen? Schweden geht übrigens einen anderen Weg, dort setzt man gleich auf Ethanol, baut aber auch die Autos entsprechend um. Nein - Deutschland meint hier wieder einmal als Musterschüler unterwegs sein zu müssen und den Schaden hat wie immer der Verbraucher am Ende zu tragen.
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 16:35 Uhr

Zitat von MackieMesser:


Die Richtlinie E10 fordert eine Einsparung um 10%. Und neben Deutschland verfolgen Frankreich, Schweden und Finnland dieses Ziel.
Ob das alles richtig ist, sei dahingestellt. Es ist nicht weniger falsch wie der Elektroantrieb


Ich kann lesen - kannst Du?
Das Ziel ist natürlich richtig, aber in der Richtlinie steht genau nichts zu E10!
Das ist wieder nur die bekannte Masche, wenn dt. Politiker Gesetze durchbringen wollen, die nicht dem entsprechen, was das Volk (der Souverän!) will. Dann schiebt man das halt auf die EU - und wenn man dabei lügt.



Gruß

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.03.2011 um 16:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.03.2011 um 16:37 Uhr

Zitat von Sundown73:

Laut Liste ist mein Neuwagen nicht als E10 tauglich aufgeführt, aber die Hotline des Herstellers gab ein klares "Ja" für meinen Motor. Also tanke ich weiter E10. Basta!


Das würde mir nicht passieren. Die Automobilindustrie weigert sich nicht ohne Grund Dir etwas schriftlich in die Hand zu geben. Eine mündliche Aussage ist vor Gericht nicht verwertbar, wenn es hart auf hart kommt. Vermutlich dann zwei Mal nicht, wenn Dein Fahrzeug auf der Liste nicht auftaucht. Nach Ablauf der Garantie ist dann sowieso alles Schall und Rauch.
Frisco
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2008
195 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 17:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.03.2011 um 17:24 Uhr

Zitat von Sundown73:

In den USA tanken die seit 2010 Benzin mit einem Anteil von bis zu 15%. Scheint dort nichts auszumachen weil die Motoren dort mehr Hubraum haben. Bei uns nimmt man ja den Hubraum wegen wegen der Steuer aber dafür mehr PS. Irgendwie ist die Entwicklung kontraproduktiv. Laut Liste ist mein Neuwagen nicht als E10 tauglich aufgeführt, aber die Hotline des Herstellers gab ein klares "Ja" für meinen Motor. Also tanke ich weiter E10. Basta!


Eben. Und 10% Ethanolanteil gibts dort schon ne ganze Weile.
Genauso wie in Brasilien.
Oder in Frankreich seit 2010.

Auch interessant: In der US-Betriebsanleitung von meinem Fzg. steht ausdrücklich drin, dass Benzin mit einem Ethanolgehalt von bis zu 10% unbedenklich sind.
In Deutschland aber sagt man, dass erst ab Bj. 2006 E10 unbedenkilich wäre. Und ich glaub kaum, dass extra für den amerik. Markt ein Auto aus anderen Materialien gebaut wird.

Außerdem kenn ich eine ganze Reihe von Leuten, die sogar E50 und mehr fahren. Ohne irgendwelche Änderungen am Fzg.

Letztlich ist es auch chemisch völliger Schwachsinn ist, was da verzapft wird. Man hat halt keine Abwrackprämie mehr, die Autoindustrie will aber trotzdem Neuwagen verkaufen.

Bisher hab ich auch noch nicht von einem einzigen kaputten Motor wegen E10 Betankung gehört oder gelesen.

http://japanhilfe.tsc-dokuwa.com/main.ht ml SUPPORT JAPAN!

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 17:25 Uhr

Zitat von Laser87:

Das Ziel ist natürlich richtig, aber in der Richtlinie steht genau nichts zu E10!
Das ist wieder nur die bekannte Masche, wenn dt. Politiker Gesetze durchbringen wollen, die nicht dem entsprechen, was das Volk (der Souverän!) will. Dann schiebt man das halt auf die EU - und wenn man dabei lügt.


Eine Lüge ist es nicht unbedingt, eher etwas Trickserei/Ungenauigkeit: Während eine EU-Verordnung konkrete Schritte in den Mitgliedsstaaten veranlasst, setzt eine Richtlinie meist nur ein Ziel, dass die Mitgliedsstaaten umzusetzen haben. Wie ein Land das macht, bleibt ihm also selbst überlassen.
Sicher: In einem Wahljahr können bestimmte Aussagen ziemlich negative Auswirkungen haben, man schiebt es nur allzu gerne auf die Politik (auch wenn die womöglich nur eine Teilschuld trägt). Die EU ist da schon ein beliebtes Opfer. Der Bürger ist allerdings auch selbst etwas naiv, wenn er den Unterschied zwischen Richtlinie und Verordnung nicht kennt.

Generell ist bei der Einführung schlicht einfach vieles schief gelaufen. Inwiefern E10 nun gefährlich ist oder nicht, lässt sich konkret nicht sagen, weil es wohl offenbar noch nicht genug Studien zu diesem Thema gibt. Trotzdem gibt es sehr viele Bedenken, das Vertrauen bei den allermeisten Autofahrern ist weg bei so vielen verschiedenen Meinungen. Zumal man der Politik logischerweise weniger glaubt als der Automobilwirtschaft.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 17:29 Uhr

Zitat von Cymru:


Eine Lüge ist es nicht unbedingt, eher etwas Trickserei/Ungenauigkeit:


Naja, wenn man behauptet, daß man E10 mit allen Mitteln (inkl. Strafzahlungen für Ölkonzerne, die ja wohl genau nichts für das Verhalten ihrer Kunden können) durchsetzen muß, um eine EU-Richtlinie zu erfüllen, dann ist der Unterschied zu einer Lüge so marginal, daß er vernachlässigbar ist ;-)



Gruß

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 17:33 Uhr

Bin bisher noch nicht besonders tief in die Thematik eingestiegen, habe aber am Rande mitbekommen, dass schon unter Sigmar Gabriel die Einführung von E10 versucht wurde. Seltsame Sache, dass sich Röttgen nun auch dranwagt.

Auch verwunderlich ist tatsächlich, dass die Einführung in anderen Ländern so problemlos geklappt hat, ja sogar oft ein sehr viel höherer Ethanolwert im Treibstoff ist.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 17:51 Uhr

Zitat von Cymru:

Bin bisher noch nicht besonders tief in die Thematik eingestiegen, habe aber am Rande mitbekommen, dass schon unter Sigmar Gabriel die Einführung von E10 versucht wurde. Seltsame Sache, dass sich Röttgen nun auch dranwagt.


Ist halt recht einfach, um die EU-Richtlinie umzusetzen. Man macht ein Gesetz und schiebt den Schwarzen Peter jemand anders zu.

In dem Fall den Mineralölgesellschaften: Sorgt dafür, daß dieses Gesetz umgesetzt wird, sonst müßt ihr ordentlich Strafe zahlen.

Zitat von Cymru:


Auch verwunderlich ist tatsächlich, dass die Einführung in anderen Ländern so problemlos geklappt hat, ja sogar oft ein sehr viel höherer Ethanolwert im Treibstoff ist.


Natürlich kann man auch mit reinem Alkohol einen Motor betreiben - sofern er dafür ausgelegt ist.
Die Frage ist aber: Bringt dieses E10 was für die Umwelt?
Klar - jetzt fallen 10 statt 5% aus der CO2-Statistik raus, aber zu welchem Preis?
Einfache Rechnung:
Verbrauch bisher 100 Liter, davon sind 95 Liter Erdöl. Bei 5% Mehrverbrauch (konservativ geschätzt) haben wir 105 Liter Verbrauch, davon sind dann 94,5 Liter Erdöl - wow, ein halber Liter Benzin gespart! Bei einem Auto, das 10 Liter Sprit / 100 km verbraucht, wäre das eine Ersparnis von 0.5 Liter auf 1000 km, bei einem 5-Liter-Auto ein viertel Liter auf 1000 km... bei einer Jahresfahrleistung von 20,000 km käme dieses Auto auf unglaubliche 5 Liter eingespartes Benzin! Respekt!


Gruß


Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 18:02 Uhr

Die Umweltkomponente habe ich bisschen mitverfolgt. Es wird inzwischen ja aber wohl stark angenommen, dass die CO²-Bilanz nicht viel verbessert wird, weil die Pflanzen, wie etwa Zuckerrüben, auch irgendwo angebaut werden müssen. Do sozial-moralische Komponente Essen vs. Treibstoff kommt noch hinzu.

Ich behaupte aber mal, dass die Mehrheit der Autofahrer sich nicht darum kümmert, was die Umwelt davon hat. Hier spielt der Preis eine große Rolle, wobei man keinerlei Risiko für sein Auto eingeht, dafür dann doch lieber mehr bezahlt.

Ich bin gespannt, ob die Garantien etwas bringen werden. Vertrauen lässt sich nicht so schnell aufbauen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 18:04 Uhr

Zitat von Cymru:


Ich bin gespannt, ob die Garantien etwas bringen werden. Vertrauen lässt sich nicht so schnell aufbauen.


Welche Garantien?
Die Automobilindustrie hat ausdrücklich jegliche Haftung für Schäden ausgeschlossen.



Gruß

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 18:11 Uhr

Zitat von Laser87:

Welche Garantien?
Die Automobilindustrie hat ausdrücklich jegliche Haftung für Schäden ausgeschlossen.


"Die Automobilindustrie hat darauf hingewiesen, dass die sogenannte DAT-Liste über die E10-verträglichen Fahrzeuge rechtsverbindlich sei."
Stern.de

"Eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums sagte am Montag allerdings, die Hersteller hätten am Dienstag deutlich gemacht, dass die Angaben in den Listen rechtsverbindlich seien. "Das war auch ein Erfolg des Gipfels", betonte sie. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) erklärte in der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochsausgabe), die Industrie habe "klar und deutlich zugesichert, dass sich die Verbraucher auf die Angaben zur E10-Verträglichkeit verlassen können. Dieses Wort gilt"
AFP

Das meinte ich. In der Tat ist fraglich, wer dann letztendlich für eventuelle Schäden bezahlt. Wenn allerdings eine Rechtsverbindlichkeit zugesichert wird, sollte ich mich als Kunde doch darauf verlassen können. Deswegen meinte ich, würde mich interessieren, ob das Vertrauen dadurch gestärkt wird.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.03.2011 um 18:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.03.2011 um 18:15 Uhr

Das kannst Du deswegen vergessen, weil ja weiter oben schon ein user geschrieben hat, dass sein Neuwagen in der Liste nicht vermerkt ist, er aber vom Hersteller von der Hotline grünes Licht für E10 bekommen hat. Wo ist da jetzt die Rechtssicherheit? Beim Telefonat mit der Hotline oder bei der Liste, wo sein Fahrzeug nicht draufsteht?
MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 18:57 Uhr

Zitat von Laser87:


Das ist wieder nur die bekannte Masche, wenn dt. Politiker Gesetze durchbringen wollen, die nicht dem entsprechen, was das Volk (der Souverän!) will.


Das Volk. Als ob das Volk ne Ahnung hat was in E10 drin ist.
Ein PR Desaster ist es. Nichts weiter.
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 19:06 Uhr

Zitat von MackieMesser:


Das Volk. Als ob das Volk ne Ahnung hat was in E10 drin ist.
Ein PR Desaster ist es. Nichts weiter.


Genau wie S21 oder KTzG?

Du bist herzlich eingeladen, Dich zu informieren, dann weiß ein Teil des Volkes schon etwas mehr. Fang hier im Thread an...

Nicht alles was eine gute PR hat, ist auch gut. Mit PR kann (und soll auch gar nicht) man nicht alles richten. Und ich hoffe, daß nicht irgendwann alle so verblöden, daß man nur eine gute PR braucht.


Gruß

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 09.03.2011 um 21:35 Uhr

Zitat von teacher-1:

Wo ist da jetzt die Rechtssicherheit? Beim Telefonat mit der Hotline oder bei der Liste, wo sein Fahrzeug nicht draufsteht?


Hab vorhin gehört, dass der ADAC im Ernstfall eine Musterklage für ein Mitglied verfassen will, wenn E10 hier tatsächlich Schäden verursacht. Letztendlich sollte ein Telefonat die gleichen Inhalte bieten wie die Liste. Wenn es nicht so ist, ist es problematisch. Da muss man entsprechend nachhaken.

Ich würde es als schwierig ansehen, konkrete Fehler aufgrund von e10 nachzuweisen. Die Fehler können auch erst in ein paar Jahren auftreten, es war ja von schnellerem Verschleiß durch verdünntes Öl die Rede. Man darf annehmen, dass die Hersteller sicher nicht dafür haften wollen und alles tun werden, diesen Fall zu verhindern.

Zitat von MackieMesser:

Das Volk. Als ob das Volk ne Ahnung hat was in E10 drin ist.
Ein PR Desaster ist es. Nichts weiter.


Würde ich zustimmen. Wäre der Stoff wie geplant eingeführt worden ohne Zwischenrufe, dann wäre E10 sicher angenommen worden. Die PR hätte gestimmt. Denn die Mehrzahl der Autofahrer hat wohl nicht die Zeit oder Lust, genau zu schauen, was sein könnte oder auch nicht. Beim Tanken muss ich nur wissen, ob ich einen bestimmten Treibstoff tanken kann oder nicht.

Das PR einseitig ist, steht dabei außer Frage. Nur weil jeder bei guter PR getankt hätte, hätte das logischerweise keinen Einfluss darauf, ob E10 nun Schäden am Fahrzeug anrichtet oder die gewünschten Ergebnisse bezüglich der Umwelt einbringt.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

<<< zurück
 
-1- ... -4- -5- -6- -7- -8- ... -13- vorwärts >>>
 

Forum / Politik und Wirtschaft

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -