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Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2011 um 00:58 Uhr

Zitat von doloresgomez:

Eben weil er Angst hat in Zukunft nicht mehr genug zu bekommen. Das ist das Prinzip der sogenannten Leistungsgesellschaft. Nur wer Leistung erbringt (so die Theorie. Praktisch: Wer viel Geld anhäuft) bekommt seine Bedürfnisse befriedigt. Das ist Kapitalismus.


Hier hilft dir ein theoretischer Kommunismus weiter, der allen immer genug zum Leben geben will, in der Praxis war das aber nie durchführbar und wird es auch nicht sein. Es ist also scheinheilig, sich hier auf Theorien zu stürzen, denn auch die Theorie vom Kapitalismus sieht nicht Ausbeutung vor, sondern die Möglichkeit, dass jeder nach Fähigkeiten und Fleiß zu Wohlstand kommt.

Zitat von doloresgomez:

Da ist die Frage, was du unter "momentanem Lebensstandard" verstehst. Gehört da Verschwendung dazu? Ist es der Lebensstil oder der Standard?
Du musst unterscheiden zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen und dem heutigen Lebensstil.
Nein, es funktioniert nicht, wenn alle soviel Öl verbrauchen wie der Westen, aber bei Energie allgemein ist das denkbar. Nein, nicht jeder kann zwei Autos haben, aber jeder kann Mobil sein. Nein, nicht jeder kann zwei mal täglich Haifischflossen essen, aber zu essen ist genug da.


Unser Lebensstandard ist heute ist die Verschwendung und zwar bei jedem Einzelnen von uns. Im Lebensstil schlagen sich teilweise noch Unterschiede nieder, da gibt es den, der spartanisch lebt im Kontrast zu demjenigen, der Privatjet und Spritschlucker fährt, um es pauschalisiert zu sagen.

Es ist so eine Sache mit der Aussage "Es ist genug zu Essen da für alle". Was genau steckt aber dahinter?
Auch in Deutschland haben wir eigentlich im Überfluss zu Essen und trotzdem ist es nicht möglich, dass sich alle ausgewogen und gesund ernähren. Besagt "Essen für alle" also nur, dass man für den Moment den Hunger stillt oder muss es langfristig betrachtet werden?
Und weiter (hier hänge ich den restlichen Teil deines Posts gedanklich an): Reicht Essen tatsächlich aus?
In Deutschland gibt es seit Einführung der Reform eine Debatte um Hartz IV. Es ist so kalkuliert, dass genug zum Leben da ist. Trotzdem reicht es den Menschen nicht. Und darum geht es: Essen allein stellt noch keinen Wohlstand dar, der Mensch wäre nicht zufrieden damit.

Es ist ein nobles Ziel, Hunger und Elend auf der Welt zu bekämpfen, doch muss man sich bewusst machen, dass das nur dann möglich wäre, wenn die westliche Welt einen Großteil ihres Reichtums abgäbe. Das ist eine Utopie wie die, dass es friedlich wäre in einem Kommunismus, wenn jeder dasselbe bekäme.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

doloresgomez
Profi (offline)

Dabei seit 09.2010
847 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 01:40 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von doloresgomez:

Eben weil er Angst hat in Zukunft nicht mehr genug zu bekommen. Das ist das Prinzip der sogenannten Leistungsgesellschaft. Nur wer Leistung erbringt (so die Theorie. Praktisch: Wer viel Geld anhäuft) bekommt seine Bedürfnisse befriedigt. Das ist Kapitalismus.


Hier hilft dir ein theoretischer Kommunismus weiter, der allen immer genug zum Leben geben will, in der Praxis war das aber nie durchführbar und wird es auch nicht sein. Es ist also scheinheilig, sich hier auf Theorien zu stürzen, denn auch die Theorie vom Kapitalismus sieht nicht Ausbeutung vor, sondern die Möglichkeit, dass jeder nach Fähigkeiten und Fleiß zu Wohlstand kommt.

Zitat von doloresgomez:

Da ist die Frage, was du unter "momentanem Lebensstandard" verstehst. Gehört da Verschwendung dazu? Ist es der Lebensstil oder der Standard?
Du musst unterscheiden zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen und dem heutigen Lebensstil.
Nein, es funktioniert nicht, wenn alle soviel Öl verbrauchen wie der Westen, aber bei Energie allgemein ist das denkbar. Nein, nicht jeder kann zwei Autos haben, aber jeder kann Mobil sein. Nein, nicht jeder kann zwei mal täglich Haifischflossen essen, aber zu essen ist genug da.


Unser Lebensstandard ist heute ist die Verschwendung und zwar bei jedem Einzelnen von uns. Im Lebensstil schlagen sich teilweise noch Unterschiede nieder, da gibt es den, der spartanisch lebt im Kontrast zu demjenigen, der Privatjet und Spritschlucker fährt, um es pauschalisiert zu sagen.

Es ist so eine Sache mit der Aussage "Es ist genug zu Essen da für alle". Was genau steckt aber dahinter?
Auch in Deutschland haben wir eigentlich im Überfluss zu Essen und trotzdem ist es nicht möglich, dass sich alle ausgewogen und gesund ernähren. Besagt "Essen für alle" also nur, dass man für den Moment den Hunger stillt oder muss es langfristig betrachtet werden?
Und weiter (hier hänge ich den restlichen Teil deines Posts gedanklich an): Reicht Essen tatsächlich aus?
In Deutschland gibt es seit Einführung der Reform eine Debatte um Hartz IV. Es ist so kalkuliert, dass genug zum Leben da ist. Trotzdem reicht es den Menschen nicht. Und darum geht es: Essen allein stellt noch keinen Wohlstand dar, der Mensch wäre nicht zufrieden damit.

Es ist ein nobles Ziel, Hunger und Elend auf der Welt zu bekämpfen, doch muss man sich bewusst machen, dass das nur dann möglich wäre, wenn die westliche Welt einen Großteil ihres Reichtums abgäbe. Das ist eine Utopie wie die, dass es friedlich wäre in einem Kommunismus, wenn jeder dasselbe bekäme.


Hör bitte auf diese blödsinnigen Nordkorea-Vergleiche zu bringen. Ich glaub es wurde ausführlich genug erklärt, dass und warum das nichts mit Kommunismus zu tun hatte.

Und ja es gibt genug auf der Welt um allen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, nicht nur Futterrationen.
1fach_netter - 33
Champion (offline)

Dabei seit 07.2008
7313 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 11:35 Uhr

Bei weit über sechs Milliarden Menschen auf der Welt bezweifle ich, das es für jeden genug auf der Welt gäbe, selbst, wenn wir nun alle Bäume der Welt gefällt haben, oder jedes Tier auf der Erde erlegt haben, ist jeder einzelne Mensch auf dem Planeten immer noch nicht befriedigt.
Damit jeder zu gleichem Wohlstand kommt, müssen wir Deutschen schonmal mindestens 85% unserer Grundbedürfnisse reduzieren.
Als ich mal in einer Vorlesung schnuppern durfte, habe ich das von einem Wirtschaftsingenieur erfahren.
Und ich kann mir da vorstellen, das die meisten in der westlichen Welt es einfach nicht hinnehmen werden, soviel an Grundbedürfnissen (Waschen, Essen, Trinken, Geld, soziale Kontakte) abzugeben.

Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.

keksdose99 - 28
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2010
7 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 13:13 Uhr

Zitat von LeSavant:

@keksdose: du bist dümmer, als die scheibe brot auf dem teller vor mir. tschuldige.

@violent: die welt ....... da würden einige hier anheuern können. verdrehung der tatsachen. manipulative zensur im onlineteil, etc.....


vielen dank
hab dich auch lieb du rechter

Lache, und das Leben lacht zurück! :D

keksdose99 - 28
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2010
7 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 13:19 Uhr

Zitat von facepalm_:

Zitat von keksdose99:

hey die linke is cool
was die gesine gesagt hat war vielleicht scheiße, aba die sind die einzigen die sich auch um die harz4er etc kümmern!
ich weiß des, mein pa is harz4er und der hat pro tag nicht mal 10 euro
was will er da machen wenn er mal krank is, neue schuhe braucht...


Die Linke sollte sich besser dafür einsetzen, dass Leute wie dein Pa wieder in gut bezahlte sozialversicherungspflichtige Arbeit kommen, ansonsten kann unser Staat mittelfristig den Bankrott anmelden. Lieber fordert man, den Hartz 4-Empfängern das Geld in den Rachen zu schmeißen.

Aber ja, so ist sie halt, unsere SED. Kein Programm, keine Ideen, nur Populismus.


die linke ist nicht die sed falls dus vergessen hast , sondern eine völlig neue partei!
du kannst doch einfach bloß froh sein dass DU genu geld hast!
ich würde gerne mal wissen wie du dich vrehalten hättest wenn du als harz 4 er aufgewachsen wärst!
mein pa geht jeden tag zur bundesagentur für arbeit, er hat sogar chemie studiert aber er bekommt einfach keinen arbeitsplatz weil er ein harz4er ist!

Lache, und das Leben lacht zurück! :D

facepalm_ - 38
Champion (offline)

Dabei seit 10.2007
7191 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2011 um 16:59 Uhr

Zitat von keksdose99:



die linke ist nicht die sed falls dus vergessen hast , sondern eine völlig neue partei!
ist!


Eher eine alte Partei mit neuem Ettikett.

When words fail to describe the dismay, there is always -> facepalm

LeSavant
Experte (offline)

Dabei seit 06.2010
1083 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2011 um 18:12 Uhr

Zitat von keksdose99:

Zitat von LeSavant:

@keksdose: du bist dümmer, als die scheibe brot auf dem teller vor mir. tschuldige.

@violent: die welt ....... da würden einige hier anheuern können. verdrehung der tatsachen. manipulative zensur im onlineteil, etc.....


vielen dank
hab dich auch lieb du rechter


einfach mal..... :-D

- semper fidelis -

S-Stardust - 36
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
451 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 18:18 Uhr

Zitat von 1fach_netter:

Bei weit über sechs Milliarden Menschen auf der Welt bezweifle ich, das es für jeden genug auf der Welt gäbe, selbst, wenn wir nun alle Bäume der Welt gefällt haben, oder jedes Tier auf der Erde erlegt haben, ist jeder einzelne Mensch auf dem Planeten immer noch nicht befriedigt.
Damit jeder zu gleichem Wohlstand kommt, müssen wir Deutschen schonmal mindestens 85% unserer Grundbedürfnisse reduzieren.
Als ich mal in einer Vorlesung schnuppern durfte, habe ich das von einem Wirtschaftsingenieur erfahren.
Und ich kann mir da vorstellen, das die meisten in der westlichen Welt es einfach nicht hinnehmen werden, soviel an Grundbedürfnissen (Waschen, Essen, Trinken, Geld, soziale Kontakte) abzugeben.


So ein Quatsch. Natürlich ist für jeden Genug da auf dieser Welt. Der Platz und die Möglichkeiten Lebensmittel zu erzeugen lassen der Weltbevölkerung noch unsagbar viel Platz nach oben. Im Kapitalismus besteht jedoch kein Interesse die ganze Welt in ihrem Hunger zu befriedigen, im Gegenteil. Der Kapitalismus baut darauf, dass einige mehr besitzen als andere und formiert sich genau um diesen Missstand.

Was dein werter Herr Wirtschaftsingenieur meint is mir Jacke wie Hose. Wer sich den ganzen Tag mit Betriebswirtschaft beschäftigt und im Büro sitzt und somit absolut Abhängig von der Existenz des Kapitalismus ist, kann keine "objektive" oder auch nur genug qualifizierte Antwort geben.
DerGeneral - 38
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1827 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 18:48 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von doloresgomez:

Eben weil er Angst hat in Zukunft nicht mehr genug zu bekommen. Das ist das Prinzip der sogenannten Leistungsgesellschaft. Nur wer Leistung erbringt (so die Theorie. Praktisch: Wer viel Geld anhäuft) bekommt seine Bedürfnisse befriedigt. Das ist Kapitalismus.


Hier hilft dir ein theoretischer Kommunismus weiter, der allen immer genug zum Leben geben will, in der Praxis war das aber nie durchführbar und wird es auch nicht sein. Es ist also scheinheilig, sich hier auf Theorien zu stürzen, denn auch die Theorie vom Kapitalismus sieht nicht Ausbeutung vor, sondern die Möglichkeit, dass jeder nach Fähigkeiten und Fleiß zu Wohlstand kommt.

Zitat von doloresgomez:

Da ist die Frage, was du unter "momentanem Lebensstandard" verstehst. Gehört da Verschwendung dazu? Ist es der Lebensstil oder der Standard?
Du musst unterscheiden zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen und dem heutigen Lebensstil.
Nein, es funktioniert nicht, wenn alle soviel Öl verbrauchen wie der Westen, aber bei Energie allgemein ist das denkbar. Nein, nicht jeder kann zwei Autos haben, aber jeder kann Mobil sein. Nein, nicht jeder kann zwei mal täglich Haifischflossen essen, aber zu essen ist genug da.


Unser Lebensstandard ist heute ist die Verschwendung und zwar bei jedem Einzelnen von uns. Im Lebensstil schlagen sich teilweise noch Unterschiede nieder, da gibt es den, der spartanisch lebt im Kontrast zu demjenigen, der Privatjet und Spritschlucker fährt, um es pauschalisiert zu sagen.

Es ist so eine Sache mit der Aussage "Es ist genug zu Essen da für alle". Was genau steckt aber dahinter?
Auch in Deutschland haben wir eigentlich im Überfluss zu Essen und trotzdem ist es nicht möglich, dass sich alle ausgewogen und gesund ernähren. Besagt "Essen für alle" also nur, dass man für den Moment den Hunger stillt oder muss es langfristig betrachtet werden?
Und weiter (hier hänge ich den restlichen Teil deines Posts gedanklich an): Reicht Essen tatsächlich aus?
In Deutschland gibt es seit Einführung der Reform eine Debatte um Hartz IV. Es ist so kalkuliert, dass genug zum Leben da ist. Trotzdem reicht es den Menschen nicht. Und darum geht es: Essen allein stellt noch keinen Wohlstand dar, der Mensch wäre nicht zufrieden damit.

Es ist ein nobles Ziel, Hunger und Elend auf der Welt zu bekämpfen, doch muss man sich bewusst machen, dass das nur dann möglich wäre, wenn die westliche Welt einen Großteil ihres Reichtums abgäbe. Das ist eine Utopie wie die, dass es friedlich wäre in einem Kommunismus, wenn jeder dasselbe bekäme.

Die Aufregung über dieses Interview ist doch völlig gekünstelt. Dass einige in der Linkspartei eine "gewisse" Beziehung zum Kommunimus haben, wissen wir nicht erst seit diesem Junge-Welt-Interview. Aber keiner regt sich auf, wenn heute wieder einige den absoluten Marktradikalismus und Liberalismus (Guido Westerwelle - Brüderle bezeichnete den Linksliberalismus bereits als "Säuselliberalismus") fordern, den insbesondere die FDP über Jahre hinweg vertreten hat. Wozu führte eigentlich das Modell des Manchester-Liberalismus in England? Zu verkrüppelten Kindern, obdachlosen Arbeiterfamilien und steinreichen Besitzern von Kohleminen... Ich denke die fundamentale Auslegung eines jeden Politikkonzepts birgt große Risiken, sicherlich auch der Kommunismus in welcher Form und Ausprägung auch immer. Sich aber nur auf die Gefährlichkeit von Kommunismus oder Faschismus (auch Nationalsozialismus) zu beschränken, halte ich für verfehlt und für zu kurz gedacht.

GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!

1fach_netter - 33
Champion (offline)

Dabei seit 07.2008
7313 Beiträge
Geschrieben am: 18.01.2011 um 19:06 Uhr

Zitat von S-Stardust:


So ein Quatsch. Natürlich ist für jeden Genug da auf dieser Welt. Der Platz und die Möglichkeiten Lebensmittel zu erzeugen lassen der Weltbevölkerung noch unsagbar viel Platz nach oben. Im Kapitalismus besteht jedoch kein Interesse die ganze Welt in ihrem Hunger zu befriedigen, im Gegenteil. Der Kapitalismus baut darauf, dass einige mehr besitzen als andere und formiert sich genau um diesen Missstand.

Was dein werter Herr Wirtschaftsingenieur meint is mir Jacke wie Hose. Wer sich den ganzen Tag mit Betriebswirtschaft beschäftigt und im Büro sitzt und somit absolut Abhängig von der Existenz des Kapitalismus ist, kann keine "objektive" oder auch nur genug qualifizierte Antwort geben.


Es sind leichte Rechnungen. Der Begriff "ökologischer Fußabdruck" sollte interessant sein.
Link

Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2011 um 19:11 Uhr

Zitat von doloresgomez:

Hör bitte auf diese blödsinnigen Nordkorea-Vergleiche zu bringen. Ich glaub es wurde ausführlich genug erklärt, dass und warum das nichts mit Kommunismus zu tun hatte.


Womit wir wieder an dem Punkt sind, wo du Theorie und Praxis trennen willst, aber gleichzeitig die Theorie umsetzen möchtest... ;-)

Zitat von DerGeneral:

Ich denke die fundamentale Auslegung eines jeden Politikkonzepts birgt große Risiken, sicherlich auch der Kommunismus in welcher Form und Ausprägung auch immer. Sich aber nur auf die Gefährlichkeit von Kommunismus oder Faschismus (auch Nationalsozialismus) zu beschränken, halte ich für verfehlt und für zu kurz gedacht.


Da hast du sicherlich Recht. Hier steckt auch eine gewisse politische Ideologie dahinter, was gesagt werden darf oder worüber nachgedacht werden darf. Das muss ein stückweit wohl auch so sein, dass der Staat einen Blick darauf hat, was geplant wird, denn ansonsten würde er sich selbst abschaffen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2011 um 19:19 Uhr

Zitat von S-Stardust:

So ein Quatsch. Natürlich ist für jeden Genug da auf dieser Welt. Der Platz und die Möglichkeiten Lebensmittel zu erzeugen lassen der Weltbevölkerung noch unsagbar viel Platz nach oben. Im Kapitalismus besteht jedoch kein Interesse die ganze Welt in ihrem Hunger zu befriedigen, im Gegenteil. Der Kapitalismus baut darauf, dass einige mehr besitzen als andere und formiert sich genau um diesen Missstand.


Du versteifst dich auch einzig auf den Hunger. Wie ich oben bereits ausgeführt habe, würde das aber wohl nicht ausreichen, weil immer mehr gewollt wird.
Schau doch nur nach China: Alle sind empört, dass die Chinesen plötzlich wachsen, unser Öl aufkaufen oder unser Stahl. Und dabei wollen sie nur den Standard, den wir auch haben.

Nur wenn wir bereit wären, den Großteil unseres Wohlstands aufzugeben, könnten alle Menschen auf der Welt einen minimalen Standard haben. Doch nachdem bei uns schon gejammert wird (nicht abfällig gemeint, die Sätze sind teilweise schlicht zu niedrigt), wenn man von Hartz IV-Sätzen leben muss, ist dies eine Utopie, wir sind es anders gewöhnt, wir wollen unsere Urlaube, unsere großen Autos, unsere Plasmabildschirme.


Zitat von S-Stardust:

Wer sich den ganzen Tag mit Betriebswirtschaft beschäftigt und im Büro sitzt und somit absolut Abhängig von der Existenz des Kapitalismus ist, kann keine "objektive" oder auch nur genug qualifizierte Antwort geben.


Was qualifiziert dich denn, besser darüber zu urteilen? Du schreibst von einem PC. Viele Menschen auf der Welt (gerade in Afrika) haben weder PC noch eine schnelle DSL-Verbindung. Noch dazu nehme ich an, dass du heute Abend etwas Essen wirst und morgen zum Frühstück ebenso. Du wirst deine Klamotten auch selbst aussuchen und kaufen, wie sie dir gefallen.
Kurz: Du und wir alle sind vom Kapitalismus mehr oder weniger abhängig. Kritik kommt komischerweise immer erst dann auf, wenn man merkt, dass andere mehr haben oder besser sind...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

dancefever - 36
Profi (offline)

Dabei seit 04.2005
407 Beiträge
Geschrieben am: 19.01.2011 um 10:52 Uhr

da muss ich cymru recht geben ....

kritik am kapitalismus kommt ja logischerweise von denen die weniger haben als andere ... also kann man hier ja auch von einer gewissen gier nach "mehr" sprechen oder nicht?

nur wenn im kommunismus alle gleich wären dann hätte wohl auch nicht jeder den wohlstand den wir uns alle wünschen oder?

ich spreche jetzt mal nur von unserem land und nicht von der ganzen welt: grundsätzlich finde ich es gut wenn jeder mensch hier in diesem land ein dach über dem kopf hat, essen kann, informationen in form von medien erhalten kann und am sozialen leben teilhaben kann ....
und da gehört finde ich kein urlaub kein plasma-fernseher und kein auto dazu. das sind nämlich "luxusgüter" die ich mir kaufen kann wenn ich dementsprechend was geleistet habe.

und dieses ganze anspruchsdenken sitzt bei uns viel zu hoch ... jeder meint im stünde alles zu .... wenn man nun mal einen blick auf die welt wirft dann können wir glaube ich wirklich sehr froh sein ... selbst diejenigen die in unserem land wenig verdienen oder vom sozialsystem leben.
bockwurst82 - 43
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 19.01.2011 um 11:15 Uhr

Wir sind eben dann glücklich, wenn wir mehr haben als unser nachbar. Deswegen funktioniert Kommunismus auch nicht.
Der Kapitalismus schafft keine gier, er nutzt sie. Er lässt den Menschen wie er ist.
Kommunismus muss den Menschen verbiegen und ist deswegen IMO Systembedingt eine unterdrückende Regierungsform

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 19.01.2011 um 11:58 Uhr

Zitat von DerGeneral:


Die Aufregung über dieses Interview ist doch völlig gekünstelt. Dass einige in der Linkspartei eine "gewisse" Beziehung zum Kommunimus haben, wissen wir nicht erst seit diesem Junge-Welt-Interview. Aber keiner regt sich auf, wenn heute wieder einige den absoluten Marktradikalismus und Liberalismus (Guido Westerwelle - Brüderle bezeichnete den Linksliberalismus bereits als "Säuselliberalismus") fordern, den insbesondere die FDP über Jahre hinweg vertreten hat. Wozu führte eigentlich das Modell des Manchester-Liberalismus in England? Zu verkrüppelten Kindern, obdachlosen Arbeiterfamilien und steinreichen Besitzern von Kohleminen... Ich denke die fundamentale Auslegung eines jeden Politikkonzepts birgt große Risiken, sicherlich auch der Kommunismus in welcher Form und Ausprägung auch immer. Sich aber nur auf die Gefährlichkeit von Kommunismus oder Faschismus (auch Nationalsozialismus) zu beschränken, halte ich für verfehlt und für zu kurz gedacht.


Umso lächerlicher sind auch immer die Wählerbewegungen. Wenn ich mir überlege, dass 2-3% der Linken Wähler wegen so etwas abspringen, ist das schon beängstigend.
25% der Wählerschaft wissen nicht was sie wählen oder fallen auf billigsten Populismus rein?
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