doloresgomez
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 01:09 Uhr
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Zitat von Eliot:
was ist denn der unterschied zwischen primärenergie und Stromverbrauch?
Ganz platt:
Primärenergie ist das was in den Energieträgern drinsteckt, Stromverbrauch ist das was davon in Form von Strom genutzt wird.
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gstueb - 55
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 01:57 Uhr
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Zitat von zavijavabeta:
Was haltet ihr von der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke?
Ich bin ganz klar dagegen.
Atomstom ist nicht billig, insbesondere weil sich der Staat um die Entsorgung des Atommülls kümmern muss. Außerdem wurde und wird Atomstrom subventioniert. Über die gesamte Laufzeit kommen da hunderte von Milliarden zusammen, die der Steuerzahler zahlen muss. Schau Dir mal die komplette Sendung von Quarks & Co zu diesem Thema an, das ist einfach nur erschreckend: http://www.youtube.com/watch?v=-Iqp5gunqxM
Die Laufzeitverlängerung behindert der Ausbau der regenerativen Energien. Atomkraftwerke können nicht schnell rauf- oder runtergeregelt werden. Wenn zu viel Stom im Netz ist, was immer häufiger passiert, werden kurzfristig Windkrafträder abgeschaltet, nicht die AKW. Unter anderem die Stadt Ulm hat umfangreiche Investitionen im Bereich der regenerativen Energien geplant gehabt, die jetzt vermutlich nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar sind.
AKW erzeugen zwar selbst kein CO2, das eingesparte CO2 wird von den Betreibern in Form von Zertifikaten jedoch verkauft, d.h. an anderen Stellen darf dann mehr CO2 produziert werden. In der Summe wird deshalb aber immer gleich viel CO2 produziert.
Das Hauptproblem ist für mich neben der Gefahr eines Unfalls aber das Atommüll-Problem. Schau Dir mal an, mit welchem Aufwand und mit welchen Kosten (die wir Steuerzahler tragen, nicht die Betreiber) gerade verzweifelt versucht wird, die 126000 Fässer Atommüll aus der Asse zu bergen. Gelingt das nicht, könnte das Grundwasser der nächsten 40000 Generationen Menschen radioaktiv verseucht werden.
god is real – unless declared integer!
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LeSavant
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 05:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.11.2010 um 05:04 Uhr
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solange die wissenschaft nicht in der lage ist, energierquellen mit gleicher effizienz zu erfinden, wie KKWs, solange sollte man vom ausstieg abstand nehmen.
- semper fidelis -
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Bingo-Baer - 31
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 06:04 Uhr
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Zitat von gstueb:
[...]
AKW erzeugen zwar selbst kein CO2, das eingesparte CO2 wird von den Betreibern in Form von Zertifikaten jedoch verkauft, d.h. an anderen Stellen darf dann mehr CO2 produziert werden. In der Summe wird deshalb aber immer gleich viel CO2 produziert.
[...]
außerdem entsteht sehr viel co2 beim abbau von uran!! --> in der summe ists auf jeden fall gleich.
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ChrisM - 51
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 08:28 Uhr
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wenn die Regierung mit unserem Geld (233 Mrd.) die regenerativen energien so fördern würde wie sie diese mit den Atomkraftwerken macht, dann hätten wir auch genügend regenerative Energie.
Atomkraft ist keinesfalls billig. Wenn man endlagerung Castortransport etc. mit einberechnet ist es vermutlich die teuerste Methode um energie zu gewinnen.
Da wollen wir mal vom strahlenden Erbe, das wir kommenden Generationen als Geschenk hinterlassen mal gar nicht reden!
Quarks&Co
Wir arbeiten um uns selbst zu verbessern — und den Rest der Menschheit. Jean-Luc Picard
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DerMoe - 40
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.11.2010 um 09:06 Uhr
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Meiner Meinung nach ist das Verlängern der Betriebsdauer von AKW´s absolut nötig. Wie viele schon geschrieben haben können wir den Strom ja nicht irgendwo her stehlen. Das Problem ist jetzt aber nicht nur die Energie von AKW´s zu ersetzen sondern auch der Ausbau des Leitungsnetzes. Soweit ich weiss gibt es dazu noch keine konkreten Pläne. Erst wenn die Rahmenbedingungen geschaffen sind kann man über einen Ausstieg aus der Atomenergie nachdenken. Das verstehen aber leider viele Politiker nicht und reden alles schön nur um Wählerstimmen zu bekommen.
Edit: Ja Castor Transporte sind sicherlich sehr teuer. Das ist aber kein Argument, das für Atomkraftgegner zieht. Wenn diese nicht immer so nen Aufstand machen und einen massiven Polizeieinsatz nötigen würden, könnte man die Kosten eines solchen Transportes sicherlich minimieren.
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customstyle3 - 35
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:01 Uhr
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wenn wir unsere akw's abbauen werden dafür im osten mehr aufgebaut (der bedarf ist schließlich ja da)
und da ist es mir deutlich lieber wenn sie in deutschland stehen und nach deutscher sorgfalt und deutschem gesetz betrieben werden
90% aller Amoklaeufer spielen Egoshooter, 100% aller Amoklaeufer essen Brot! VERBIETET BROT!!!!!!!!!
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Sundown73 - 52
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:46 Uhr
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Das große Problem ist, dass viele regenerative Energien nicht ständig verfügbar sind. Wind und Sonne ist nunmal nicht permanent da. Deswegen brauchen wir für eine Übergangszeit nunmal AKWs.
In einem Stromnetz darf ja immer nur soviel Strom eingespeisst werden wir tatsächlich benötigt wird. Würde die Spannung abfallen, dann würde es zu einem Blackout kommen. Das zu verhindern muss auch bei regenerative Energien zu 100% gewährleistet sein. Und dafür wird es noch Jahre dauern.
In Deutschland haben wir nicht so gute Möglichkeiten Energie zu puffern und auf Bedarf verfügbar zu machen. Stauseen sind hier ideal. Punpkraftwerke haben wir in Deutschland auch aber nicht so effizient wie in den Alpen.
Ich denke die Zukunft wird auch sein, dass wir erzeugten Strom aus Windenergie puffern müssen und in windstillenzeiten darauf zurückgreifen können. Ich denke da in eine Art Hybridtechnik den erzeugten Strom direkt zu speichern.
Bei Solarenergie müsste man mehr auf Solarkraftwerke setzen die Öle auf bis zu 500 Grad erhitzen können, sodass auch in der Nacht wenn keine Sonne scheint Strom erzeugt werden kann. Diese Kraftwerke sind allerdings in unseren Regionen nicht baubar um sie effizient einsetzen zu können.
Kurz um. Zu einem müssen regenerative Energien ausgebaut werden, aber zum anderen müssen auch effiziente Puffermöglichkeiten entwickelt werden. Hier happert es leider noch.
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:47 Uhr
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Zitat von LeSavant: solange die wissenschaft nicht in der lage ist, energierquellen mit gleicher effizienz zu erfinden, wie KKWs, solange sollte man vom ausstieg abstand nehmen.
Genau das nicht, wo ist das interesse nach Alternativen zu suchen wenn man für den Erzeuger eine "Kostengünstige" Lösung hat.
Der Atomausstieg war nicht auf Morgen Mittag um 14.00 Uhr geplant, wenn man sich um ne Laufzeitverlängerung streitet dann bitte kurz vor Ablauf der Laufzeit und nicht nachm Motto "irgendwann ist die ja vorbei, den Zeitraum schrauben wir nun einfach mal nach oben".
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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Sundown73 - 52
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:52 Uhr
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Zitat von ChrisM: wenn die Regierung mit unserem Geld (233 Mrd.) die regenerativen energien so fördern würde wie sie diese mit den Atomkraftwerken macht, dann hätten wir auch genügend regenerative Energie.
Die allein bringen es aber nicht, weil gewährleistet sein muss, dass in einem Stromnetz immer soviel Strom eingespeist werden kann wie benötigt wird. Ansonsten droht ein Blackout.
Deswegen müsste man meiner Meinung nach enorm viel Geld investieren in die Erforschung und Entwicklung von Stromspeichermodulen. Der zu viel produzierte Strom könnte man so speichern und bei Bedarf wieder einspeisen. Pumpkraftwerke sind uneffizient.
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BlackRock - 47
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 09:56 Uhr
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Pumpspeicher haben >70% Wirkungsgrad, wo sind sie ineffizient?
"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)
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Sundown73 - 52
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:00 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Genau das nicht, wo ist das interesse nach Alternativen zu suchen wenn man für den Erzeuger eine "Kostengünstige" Lösung hat.
Das stimmt natürlich, aber ist dem Hauptproblem nicht dienlich.
Es werden doch überall Windkraftanlagen aufgebaut, aber diese können nicht permanent auf Abruf Strom produzieren.
Die Zukunft liegt nicht nur in den regenerative Energien sondern auch in der direkten Speicherung des erzeugten Stroms. Bis heute gibt es keine effizienten Möglichkeiten. Die einzige Möglichkeit die angewandt wird, dass man mit zuviel produziertem Strom Pumpen betreibt, die Wasser in einer Staustufe nach oben pumpt, sodass man bei Bedarf wieder Wasser ablassen kann zur Stromerzeugung. Das ist aber keine Dauerlösung meiner Meinung nach weil uneffizient.
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ChrisM - 51
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:00 Uhr
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wenn man so massiv die Forschung wie für die Atomkraft gefördert hätte dann würden die benötigten alternativen Technologien zur Verfügung stehen...
Man weiß ja nicht er st seit gestern das Kernenergie
1. gefährlich ist
2. auch Zuende geht
klar solange billiger subventionierter Atomstrom verfügbar ist wird sich der Markt keine Alternativen suchen.
Wir arbeiten um uns selbst zu verbessern — und den Rest der Menschheit. Jean-Luc Picard
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Sundown73 - 52
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:02 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.11.2010 um 10:08 Uhr
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Zitat von BlackRock: Pumpspeicher haben >70% Wirkungsgrad, wo sind sie ineffizient?
99,9 % wären effizent! Wenn ich 100 % investiere und nur 70 % wieder zurückbekomme, dann ist das für mich ineffizient.
Bei Wikipedia heisst es dass 70 -85 % der Energie wieder eingesetzt werden kann. Allerdings nur bei modernen Pumpkraftwerken. Daher bezweifle ich einmal, dass wir in Deutschland ausschließlich solche im Einsatz haben.
Ein weiteres Problem ist hier, die Dinger brauchen viel Platz und sehen nicht unbedingt toll aus. Aber das soll ja nicht stören. Das andere Problem ist, haben wir in Deutschland genügend Platz um solche Teile zu bauen?
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BlackRock - 47
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Geschrieben am: 26.11.2010 um 10:05 Uhr
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99,9% sind unrealistisch, bei egal welcher Speicherart.
Zitat: Wenn ich 100 % investiere und nur 70 % wieder zurückbekomme, dann ist das für mich ineffizient.
Dann schalt die AKWs schnell ab, deren Wirkungsgrad liegt unter 50%.
Zitat: Wobei ich die 70% mal anzweifle!
Wikipedia schreibt 70%-85%, ich habe extra für dich die niedrige Zahl genommen.
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