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Forum / Politik und Wirtschaft
Direkte Demokratie?

bredator - 41
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 22:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.06.2011 um 22:59 Uhr
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Zitat von tommi-g:
Dass an unsere Demokratie nicht dass gelbe vom Ei ist und Wahlen die grundlegenden Dinge nicht ändern, die Regierungen immer das selbe Gesicht haben ob Grün, Rot oder Schwarz sieht man auch immer wieder.
Bei den wichtigsten Entscheidungen wird über die Köpfe der Bevölkerung hinwegentschieden, und dabei oft gegen den Willen des Volkes entschieden (z.B. Thema EU, Euro). Tolle "Volksherrschaft".
Warum sollte man auch Parteien mit 5000 Anhängern in einem Bundestag vertreten haben, wenn sie prozentual einfach keinen einzigen Sitz hat? Sehe keine Begründung hierfür. Vor einigen Jahren waren die Grünen z.B. auch noch nicht so üblich in Parlamenten, wie sie es heute sind. Die Linken und die Piraten sind auf dem besten Wege ebenfalls über kurz oder lang in die Parlamente einzuziehen. Alles eine Frage der Größe der Interessengruppe.
Bei den wichtigsten Entscheidungen WILL ich nicht, dass die Bevölkerung abstimmen darf. Denn eines wollen mir mal ganz klar festhalten: Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung ist schlichtweg zu dumm um gewisse Zusammenhänge und damit verbundene Notwendigkeiten zu begreifen. Daher halte ich einen großen Teil des Volkes schlichtweg für nicht kompetent genug, an einer Abstimmung teilzunehmen. Würde das Volk wirklich alles selbst regieren, dann würde überhaupt nichts mehr laufen. Tolle Volksherrschaft also. Nennt sich repräsentative Demokratie. Klingt komisch, ist aber so. Gerade die Themen EU und Euro sind recht komplex. Und hier würden schlichtweg ein relativ großer xenophober Teil der Bevölkerung einfach dagegen sein, weil man "den ganzen Ausländern" nicht sein Geld geben will. Der simple Geist erkennt nicht, was da noch alles mit dranhängt. Daher ist es ganz gut so, dass hier Leute abstimmen, die sich überwiegend etwas mit der Materie beschäftigt haben. Mich würde man ja auch nicht in einem Kernreaktor arbeiten lassen, nur weil ich da einfach mitbestimmen will, was da drin gemacht wird.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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tommi-g - 91
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Dabei seit 09.2009
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 22:57 Uhr
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@Bredator:
Musst ja nicht daran glauben, aber du kannst auch vernünftig dagegen argumentieren statt den anderen auf eine herablassende und arrogante, besserwisserische Art dumm anzumachen.
Warum ist der Link der pure Schwachsinn? Argumente?
Natürlich kann man sich selbst engagieren, dann geh ich jetzt in Politik, werd schnell Bundeskanzler und verändere alles...ist klar. Dass man als Einzelperson etwas verändern kann ist ziemlich naiv... Es ist immer derselbe Ablauf in der Politik, und die selben Kreise aus Wirtschaft etc. die ihre Macht ausnutzen.
Kiene Sorge, nachschlagen muss ich nirgendwo um deine Worte zu verstehen... aber gut, hauptsache ein bisschen gepöbelt, wenn dein Ego das braucht, ok, da steh ich drüber.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles
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bredator - 41
Champion
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:02 Uhr
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Zitat von tommi-g: @Bredator:
Musst ja nicht daran glauben, aber du kannst auch vernünftig dagegen argumentieren statt den anderen auf eine herablassende und arrogante, besserwisserische Art dumm anzumachen.
Warum ist der Link der pure Schwachsinn? Argumente?
Natürlich kann man sich selbst engagieren, dann geh ich jetzt in Politik, werd schnell Bundeskanzler und verändere alles...ist klar. Dass man als Einzelperson etwas verändern kann ist ziemlich naiv... Es ist immer derselbe Ablauf in der Politik, und die selben Kreise aus Wirtschaft etc. die ihre Macht ausnutzen.
Kiene Sorge, nachschlagen muss ich nirgendwo um deine Worte zu verstehen... aber gut, hauptsache ein bisschen gepöbelt, wenn dein Ego das braucht, ok, da steh ich drüber.
Argumente? Hierzu reicht mein Laienwissen in Jura aus um die Hälfte der angeführten Punkte zu entkräften. Der Rest lässt sich mit gesundem Menschenverstand zerpflücken. Mich würde vielmehr interessieren, was der große Masterplan hinter allem sein soll? Das habe ich bei solchen Themen schon so oft gefragt und nie eine vernünftige Antwort bekommen. Was sollte das alles bringen? Wer profitiert davon?
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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Laser87 - 57
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:10 Uhr
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Zitat von tommi-g: Dass man als Einzelperson etwas verändern kann ist ziemlich naiv...
Immerhin scheinst Du langsam zu kapieren, daß Deine Meinung eine Einzelmeinung ist...
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:28 Uhr
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Zitat von tommi-g: Dass man als Einzelperson etwas verändern kann ist ziemlich naiv...
Genau das ist es ja aber: Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Nicht der einzelne soll seine Ansichten voll durchsetzen können, sondern die Mehrheit soll sich repräsentiert fühlen. Und schon das geht nur mit Kompromissen.
Dass du dich allein nicht durchsetzen kannst gegen das deutsche Volk zeigt demnach gerade das, was du zu widerlegen versuchst: Demokratie existiert.
Zitat von tommi-g:
Dass an unsere Demokratie nicht dass gelbe vom Ei ist und Wahlen die grundlegenden Dinge nicht ändern, die Regierungen immer das selbe Gesicht haben ob Grün, Rot oder Schwarz sieht man auch immer wieder.
Bei den wichtigsten Entscheidungen wird über die Köpfe der Bevölkerung hinwegentschieden, und dabei oft gegen den Willen des Volkes entschieden (z.B. Thema EU, Euro). Tolle "Volksherrschaft".
Wie kommst du denn darauf, dass die Mehrheit so denkt wie du? Nach wie vor gehen die Menschen in großer Zahl zu den Wahlurnen und beschäftigen sich mit Politik. Gerade die wachsende Popularität der Grünen zeigen doch genau, dass ein Wandel sehr wohl möglich ist und das Volk auch teil hat.
Zitat von tommi-g: Was ist an dem Talkshowgast auszusetzen? Wenn die Argumente schlüssig sind und er mit Fakten kommt seh ich da kein Problem.
Du kannst ja unser System schätzen und verteidigen, ist deine Meinung und dein gutes Recht.
Aber andere Meinungen dazu pauschal als dumm und falsch abzutun und nur das zu glauben was du in der Schule gelernt hast und in den öffentlichen Medien hörst und siehst...naja...
Ich stelle ihn nicht als pauschal und dumm dar, ganz und gar nicht. Du nimmst ihn nur als alles widerlegenden Beweis dar, weil er dir in den Kram passt. Dabei stellst du also im Gegenzug die ganze Wissenschaftswelt als dumm dar.
Ich mag dieses System durchaus, ja. Es hat diverse Probleme und Schwachstellen, auch das steht außer Frage. Doch kenne ich kein System, dass "perfekt" wäre.
Deine Argumentation gründet immer darauf, dass Schule und Medien nur falsche Sachen verbreiten würden. Wie kommst du darauf? Weil einzelnen Personen etwas anderes sagen? Dann muss ich doch sagen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, weshalb der einzelne mit populistischen Argumenten bei dir besser ankommt, als der Wissenschaftler mit stichhaltigen Fakten.
Aber zum Trost: Mein Wissen beziehe ich aus Schule, Medien und Wissenschaft. Damit glaube ich, Talkshowgäste dann doch widerlegen zu können.
Es ist nichts dagegen zu sagen, unpopuläre Meinungen zu vertreten. Aber ich halte es für eher lächerlich, wenn man sich hinstellt und Dinge behauptet, die man nur von anderen übernimmt ohne zu hinterfragen. Ich bezweifle, dass du ein Studium der Politik- oder Rechtswissenschaft absolviert hast und unser System auch nur entsprechend kennst. Das würde so manchen deiner Vorbehalte schon ausräumen.
Nicht zuletzt bleibt zu sagen: Die Welt ist sehr viel trivialer als man denkt. Auch zum Amoklauf von Winnenden gab es diverse Verschwörungstheorien. Man wollte die Wahrheit schlicht nicht akzeptieren, sie war zu simpel.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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ElBiro - 35
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:32 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von tommi-g: Dass man als Einzelperson etwas verändern kann ist ziemlich naiv...
Genau das ist es ja aber: Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Nicht der einzelne soll seine Ansichten voll durchsetzen können, sondern die Mehrheit soll sich repräsentiert fühlen. Und schon das geht nur mit Kompromissen.
Dass du dich allein nicht durchsetzen kannst gegen das deutsche Volk zeigt demnach gerade das, was du zu widerlegen versuchst: Demokratie existiert.
Zitat von tommi-g:
Dass an unsere Demokratie nicht dass gelbe vom Ei ist und Wahlen die grundlegenden Dinge nicht ändern, die Regierungen immer das selbe Gesicht haben ob Grün, Rot oder Schwarz sieht man auch immer wieder.
Bei den wichtigsten Entscheidungen wird über die Köpfe der Bevölkerung hinwegentschieden, und dabei oft gegen den Willen des Volkes entschieden (z.B. Thema EU, Euro). Tolle "Volksherrschaft".
Wie kommst du denn darauf, dass die Mehrheit so denkt wie du? Nach wie vor gehen die Menschen in großer Zahl zu den Wahlurnen und beschäftigen sich mit Politik. Gerade die wachsende Popularität der Grünen zeigen doch genau, dass ein Wandel sehr wohl möglich ist und das Volk auch teil hat.
Zitat von tommi-g: Was ist an dem Talkshowgast auszusetzen? Wenn die Argumente schlüssig sind und er mit Fakten kommt seh ich da kein Problem.
Du kannst ja unser System schätzen und verteidigen, ist deine Meinung und dein gutes Recht.
Aber andere Meinungen dazu pauschal als dumm und falsch abzutun und nur das zu glauben was du in der Schule gelernt hast und in den öffentlichen Medien hörst und siehst...naja...
Ich stelle ihn nicht als pauschal und dumm dar, ganz und gar nicht. Du nimmst ihn nur als alles widerlegenden Beweis dar, weil er dir in den Kram passt. Dabei stellst du also im Gegenzug die ganze Wissenschaftswelt als dumm dar.
Ich mag dieses System durchaus, ja. Es hat diverse Probleme und Schwachstellen, auch das steht außer Frage. Doch kenne ich kein System, dass "perfekt" wäre.
Deine Argumentation gründet immer darauf, dass Schule und Medien nur falsche Sachen verbreiten würden. Wie kommst du darauf? Weil einzelnen Personen etwas anderes sagen? Dann muss ich doch sagen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, weshalb der einzelne mit populistischen Argumenten bei dir besser ankommt, als der Wissenschaftler mit stichhaltigen Fakten.
Aber zum Trost: Mein Wissen beziehe ich aus Schule, Medien und Wissenschaft. Damit glaube ich, Talkshowgäste dann doch widerlegen zu können.
Es ist nichts dagegen zu sagen, unpopuläre Meinungen zu vertreten. Aber ich halte es für eher lächerlich, wenn man sich hinstellt und Dinge behauptet, die man nur von anderen übernimmt ohne zu hinterfragen. Ich bezweifle, dass du ein Studium der Politik- oder Rechtswissenschaft absolviert hast und unser System auch nur entsprechend kennst. Das würde so manchen deiner Vorbehalte schon ausräumen.
Nicht zuletzt bleibt zu sagen: Die Welt ist sehr viel trivialer als man denkt. Auch zum Amoklauf von Winnenden gab es diverse Verschwörungstheorien. Man wollte die Wahrheit schlicht nicht akzeptieren, sie war zu simpel.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:36 Uhr
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Ich danke
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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ElBiro - 35
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Geschrieben am: 12.06.2011 um 23:38 Uhr
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Bitte Bitte^^
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 13.06.2011 um 09:28 Uhr
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Zitat von bredator: Bei den wichtigsten Entscheidungen WILL ich nicht, dass die Bevölkerung abstimmen darf. Denn eines wollen mir mal ganz klar festhalten: Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung ist schlichtweg zu dumm um gewisse Zusammenhänge und damit verbundene Notwendigkeiten zu begreifen. Daher halte ich einen großen Teil des Volkes schlichtweg für nicht kompetent genug, an einer Abstimmung teilzunehmen. Würde das Volk wirklich alles selbst regieren, dann würde überhaupt nichts mehr laufen. Tolle Volksherrschaft also. Nennt sich repräsentative Demokratie. Klingt komisch, ist aber so. Gerade die Themen EU und Euro sind recht komplex. Und hier würden schlichtweg ein relativ großer xenophober Teil der Bevölkerung einfach dagegen sein, weil man "den ganzen Ausländern" nicht sein Geld geben will. Der simple Geist erkennt nicht, was da noch alles mit dranhängt. Daher ist es ganz gut so, dass hier Leute abstimmen, die sich überwiegend etwas mit der Materie beschäftigt haben. Mich würde man ja auch nicht in einem Kernreaktor arbeiten lassen, nur weil ich da einfach mitbestimmen will, was da drin gemacht wird.
So zugespitzt würde ich es nicht formulieren. Sicherlich hätte ein großer Teil der Bevölkerung die Fähigkeit, sich mit komplexen Themen ausgiebig und vernünftig zu beschäftigen. Aber wer hat schon die Zeit und die Lust dazu? Das kann man niemanden vorwerfen. Wer hätte den schon nach der Arbeit und der Familie sich noch mit tausenden Seiten Fachliteratur und Gutachten zu beschäftigen? Wer hat schon Lust in jahrelange Lehrnarbeit nebenbei sich noch die Grundgerüst aufzubauen, diese richtig zu interpretieren.
Da braucht man sich nur mal eine Bundestagssitzung oder vom europäischen Parlament anzuschauen, und zwar eine ganz normale, nicht zu einem besonders gereizten Thema, wo die "Großen" der Politik sich ein symbolischen medienwirksamen Schlagabtausch liefern. Da wird man feststellen, dass es stinklangweilig ist. Da reden irgendwelche Hinterbänkler über irgendwelchen "unwichtigen" Zeugs. Mit einer Volksabstimmung lässt sich außerdem legendlich grob über ja oder nein abstimmen, was viele Kompromissmöglichkeiten außenvorlässt.
Das Problem, was ich gerade am aktuellen Zustand der repräsentative Demokratie sehe, ist dass die Politiker über diese großen Themen wie EU und Euro auch nicht wirklich Ahnung haben. Nur die wenigsten haben Wirtschaft studiert und nur wenige, die Wirtschaft studiert haben, haben sich auf die Banken und Zentralbank spezialisiert, was wohl daran liegt, dass die VWLer und BWLer die Banken eher als zentrale Versorgungseinrichtungen betrachtet haben, die keine höhere Relevanz haben. Aber selbst die Leute, die Ahnung haben, sind sich nicht wirklich einig. Gut sichtbar wird das bei der Suche nach der Ursache für die Finanzkrise. Da gibt es eine Fraktion, die dies auf das "Herdenverhalten" und das Vertrauen auf "Experten" (Analysten und Raitingagenturen) schiebt, die die Spekulationsblase verursacht haben und dieses Verhalten empirisch durch verschiedene Versuche belegen kann. Andere sehe die hohe Verschuldung der Haushalte der USA als Ursache an, die aus dem Rückbau der Mittelschicht resultiert, welches versucht ihr Lebensstil durch Kredite aufrecht zu erhalten. Alternative Vorschläge sind die zu lasche Regelungen für Kreditvergaben und die mangelnde Regulierung der Banken, welche mehr Eigenkapital unterhalten sollten. Wieder andere schieben es auf fehlerhafte mathematische Modelle. Da gibt es noch eine Fraktion, die den Staat als Ursache. Diese habe einmal zu viel Lequidität in den Markt gepumpt, durch staatseigene Banken selbst Kredite an arme vergeben und die privaten Banken durch Regulierung dazu genötigt, selbst Suprime-Kredite zu vergeben, da sie erreichen wollten, dass sich jeder Amerikaner ein Haus kaufen kann. Ferner ist noch einzuführen, dass die Einlagensicherung etc. dafür sorgt, dass große Banken indirekt Subventionen erhalten, da diese nicht pleite gehen dürften, wodurch sie verbilligt an Kredite und neues Geld gekommen sind. Dadurch gab es ein Anreiz zu Fusionen, was erst diese Großbanken erschaffen hat, die das System in der Krise disstabilisierte. Das schlimmste ist aber: Alle haben irgendwie recht. Die Frage, die sich da stellt, welche Lehre daraus aus der Zukunft gezogen werden müssen.
Die populäre Antwort darauf wäre, dass die Banken mehr reguliert werden müssen und mehr "Eigenkapital" vorhalten müssten und wenige Risiken eingehen sollen, wie wo was dies gemacht werden soll ist damit noch sehr unklar. Ferner schaft dies natürlich leicht "Anreize", dass Banken, Pensionsfonds, Versicherungen etc. ein Teil ihrer Geldes in sicheren Anlagen "investieren" sollten. Und was würde sich da anbieten? Staatsanleihen! Womit wir bei der Griechenlandkrise wäre. Man könnte durchaus die Frage stellen, ob Griechenland so viele Kredite bekommen hätte, wenn Staatsanleihen nicht einen Sonderstatus gehabt hätten. Man könnte sich auch fragen, ob Deutschland, der als guter Schuldner gilt, immer noch solvent (das Gegenteil von insolvent) wäre, wenn es keinen Zwang zum Kauf von Staatsanleihen für Pensionsfonds, Versicherungen, Banken gebe?
Die Frage, welches nun als wichtigere Ursache angesehen wird und welche Konsequenzen gezogen werden müssen, sind damit, gerade weil sie nicht eindeutig sind, eher ideologische Frage. So würde ein Liberaler die Krise anders sehen als Konservativer und ein Linker. Damit hätten wir wieder den Bogen zu den Volksabstimmungen:
Wenn doch die Antworten uneindeutig sind und die Entscheidungen damit ideologisch geprägt sein müssen, ist da das Volk nicht genauso kompetent wie die das Parlament? Da sollte es die Möglichkeit zu Volksabstimmung geben, auch wenn ich die Quohren recht hoch setzen würde, da ich "Volksabstimmungen" mit 30 bis 40% Wahlbeteiligung nicht als Volksabstimmungen betrachten würde.
Morgen wird die Zukunft besser sein
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 13.06.2011 um 09:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.06.2011 um 12:07 Uhr
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Zitat von tommi-g:
Was ist an dem Talkshowgast auszusetzen? Wenn die Argumente schlüssig sind und er mit Fakten kommt seh ich da kein Problem.
Betrachten wir mal die Frage: Wie putzt man richtig die Zähne? Klingt nach einer triviale Frage. Versucht man sie komplett zu beantworten, stellt man doch fest, dass sie nicht so einfach ist:
Erst stellt sich die Frage, ob es eine elektrische Zahnbürste oder eine eine Handzahnbürste besser ist. Da alleine muss man schon ziehmlich viele Experimente, Simulationen machen, Bakterienkulturen anlegen etc. Ferner stellt sich die Frage nach dem Material der Zahnbürste und Borste. Zu berücksichtigen wäre da, dass bestimmte Materiale potentiell gesundheitsgefärdend sind. Auch sollte die Frage stellen, wie hart die Borsten sein sollten. Außerdem sollte sie wasserresistent sein etc. Ferner stellt sich die Frage nach den der richtigen Form der Zahnbürste, damit sie optimal in der Hand (welche Hand? Rechts- oder Linkshänder) liegt. Dann kämmen wir noch zur der Zahnpaste und der der richtige Technik, woran ich nicht näher eingehen werde.
Damit ist klar: Selbst mit einer so trivialen Frage, kann man sich jahrelang beschäftigen, was wohl auch bei Firmen, die solchen Sachen herstellen auch gemacht wird.
Das selbe gilt auch in den Tiefe der Rechtswissenschaft und Geschichte.
Nun stellt sich die Frage: Glaubst du ernsthaft, dass in einem 1,5 Seiten (?) langen Text und einem 10 minütigen Video alles so genau begründet werden kann, wenn man Jahre für das Zähneputzen braucht?
Morgen wird die Zukunft besser sein
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tommi-g - 91
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Geschrieben am: 13.06.2011 um 12:05 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Zitat von tommi-g:
Was ist an dem Talkshowgast auszusetzen? Wenn die Argumente schlüssig sind und er mit Fakten kommt seh ich da kein Problem.
Betrachten wir mal die Frage: Wie putzt man richtig die Zähne? Klingt nach einer triviale Frage. Versucht man sie komplett zu beantworten, stellt man doch fest, dass sie nicht so einfach ist:
Erst stellt sich die Frage, ob es eine elektrische Zahnbürste oder eine eine Handzahnbürste besser ist. Da alleine muss man schon ziehmlich viele Experimente, Simulationen machen, Bakterienkulturen anlegen etc. Ferner stellt sich die Frage nach dem Material der Zahnbürste und Borste. Zu berücksichtigen wäre da, dass bestimmte Materiale potentiell gesundheitsgefärdend sind. Auch sollte die Frage stellen, wie hart die Borsten sein sollten. Außerdem sollte sie wasserresistent sein etc. Ferner stellt sich die Frage nach den der richtigen Form der Zahnbürste, damit sie optimal in der Hand (welche Hand? Rechts- oder Linkshänder) liegt. Dann kämmen wir noch zur der Zahnpaste und der der richtige Technik, woran ich nicht näher eingehen werde.
Damit ist klar: Selbst mit einer so trivialen Frage, kann man sich jahrelang beschäftigen, was wohl auch bei Firmen, die solchen Sachen herstellen auch gemacht wird.
Das selbe gilt auch in den Tiefe der Rechtswissenschaft und Geschichte.
Nun stellt sich die Frage: Klaubst du ernsthaft, dass in einem 1,5 Seiten (?) langen Text und einem 10 minütigen Video alles so genau begründet werden kann, wenn man Jahre für das Zähneputzen braucht?
Nein "klaube" ich nicht dass man ein komplexes Thema so kurz zusammenfassen kann. Aber es ist ja nur ein teil der Argumentation, der auch zeigt in welche Richtung meine Meinung dazu geht.Abgesehen davon solltest bedenken dass wir hier in einem Internetforum sind, hier wird i.d.R. keine Masterthesis verfasst sondern eher kurz und knapp etwas geschrieben. Ich möchte nicht wie manch andere hier die Hälfte des Tages damit verbringen Beiträge zu schreiben, das "echte" Leben reizt mich dann doch ein bisschen mehr.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles
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Legales - 50
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Geschrieben am: 15.06.2011 um 20:53 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von Legales:
Vergleicht bitte mal die alte Fassung (1945)
mit der neuen Fassung (1990) .
Ich finde keine Fassung von '45...
Aber Euch Gehirngewaschenen ist das ja eh egal, da Ihr das GG eh nicht anerkennt, ist es doch nur die Geschäftsordnung der BRD GmbH...
Ich find' das einfach witzig, wie Ihr von Gehirnwäsche redet und immer nur mit den gleichen Schlagworten kommt
Das Land in dem wir Leben heißt "Deutsches Reich "
völkerrechtlich gesehen ,die BRD - diktatur ist nur die verwaltung des Deutschen Reich
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht .Berthold Brecht
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1fach_netter - 33
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Geschrieben am: 15.06.2011 um 20:54 Uhr
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Zitat von Legales:
Das Land in dem wir Leben heißt "Deutsches Reich "
völkerrechtlich gesehen ,die BRD - diktatur ist nur die verwaltung des Deutschen Reich
Wo steht das?
Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.
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Legales - 50
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Geschrieben am: 15.06.2011 um 21:00 Uhr
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http://www.youtube.com/watch?v=VSihlW0BFwI
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht .Berthold Brecht
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 15.06.2011 um 21:13 Uhr
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Zitat von tommi-g: Abgesehen davon solltest bedenken dass wir hier in einem Internetforum sind, hier wird i.d.R. keine Masterthesis verfasst sondern eher kurz und knapp etwas geschrieben.
Der Widerspruch ist dann aber umso problematischer: Du willst die herrschende Meinung widerlegen ohne großen Aufwand zu betreiben. Das wird aber nicht funktionieren. Du darfst nicht annehmen, dass wir die Ausführungen einfach glauben, wenn da so wenig Substanz kommt, während ich dir aus dem Kopf zehn Bücher nennen kann, die die herrschende Meinung unterstützen.
Zitat von Legales: http://www.youtube.com/watch?v=VSihlW0BFwI
Mir immer noch nicht ganz klar: Du glaubst einem youtube-Video, dessen Verfasser und seine wissenschaftliche und juristische Ausbildung dir unbekannt ist, mehr, als Wissenschaftlern, die Standardwerke der Wissenschaft veröffentlicht haben und mit ihrer Meinung dahinter stehen.
Verzeih den Vergleich, aber das ist, wie wenn du auf dem Schulhof dem coolsten Typen geglaubt hättest, wenn er sagt 2+2 wären 5, anstatt dem Lehrer, der hier eine Ausbildung hatte und seine Position auch argumentativ erklären kann.
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