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Vom Amtseid und dem Freibrief für die Politik

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wellsfargo - 53
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
59 Beiträge
Geschrieben am: 22.09.2010 um 23:28 Uhr

Weisst du, im grunde haben wir ja fast die gleiche meinung. Nur, die, die jachten kaufen sind ne andere kaste wie "gutverdiener" - da steckt ja auch noch der "diener" drin. Jeder der arbeitsplätze schafft soll auch mehr verdienen, keine kritik! Aber wenn ich von managern rede, dann stecken da konzerne dahinter, denen es nur ums knallharte geschäft geht. Betriebswirtschaftler, keine volkswirtschaftler. Die sehen nur ihre eigene bilanz, aufgesplittet bis zur letzten kostenstelle. Denen geht es um marktanteile, einfluss und macht, die sogar regierungen in ihren entscheidungen beeinflussen. Und mal ehrlich gesagt, rom ist nicht an den teuren arbeitsplätzen zugrunde gegangen, sondern wegen völlerei der senatoren und machtproben innehalb. Das hatte zur folge, dass sie nicht mehr handlungsfähig waren und das imperium zerbrach. Und wenn berlusconi die rückkehr der jediritter ist, dann gute nacht europa.
Und um mal auf die landbevölkerung zu kommen. Als der kalte krieg noch aktuell war, hiess es, schaffa & häusle bauen. Denn wer nix hat, nimmt auch kein G3 in die hand, weil es kann ja nur besser werden. Diese häuser sind heute zum teil vererbt, die kinder sind die besitzer und haben renoviert. Termo-solar, voltovoltaik, neue fenster etc. und haben aus der alten substanz ein gebäude gemacht, dass heute noch 1/4 des energiebedarfes braucht. Ihre kindheit, ihre wurzeln ihre familien sind dort und auch dort begraben. Was haben die denn in einer stadt ? Im übrigen ist meine ecke hier echt gut und mann muss mich sprichwörtlich mit den füssen voran aus der bude tragen ;-)
Die wirtschaft könnte schon tätig werden. programme & unterstützung vom staat, an den sie nur wiederwilig steuern zahlen sind ja da. Nur "vergisst" die wirtschaft sehr schnell, so ne art "sekundenalzheimer". Die wissen plötzlich nicht mehr mit wem (staat) sie nen vertag gemacht haben und veressen irgendwie auch, wo sie eigentlich immer gutes hartes geld verdient haben. Kannste mir da mal ne antwort drauf geben ?

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:48 Uhr

Zitat von wellsfargo:

[...]Jeder der arbeitsplätze schafft soll auch mehr verdienen, keine kritik! Aber wenn ich von managern rede, dann stecken da konzerne dahinter, denen es nur ums knallharte geschäft geht. Betriebswirtschaftler, keine volkswirtschaftler. Die sehen nur ihre eigene bilanz, aufgesplittet bis zur letzten kostenstelle. Denen geht es um marktanteile, einfluss und macht, die sogar regierungen in ihren entscheidungen beeinflussen.


Ohne Frage, kann dich da nachvollziehen. Problematisch ist es allerdings schon bei den Managern. Denn auch sie sind Gutverdiener, die viel arbeiten. Hört man von Josef Ackermann, bildet sich nur ein Hassobjekt in der Gesellschaft. Dass dieser Mann aber viele Stunden täglich arbeitet, quer durch die Republik oder auch die Welt reist und wohl nur sehr wenig Freizeit haben dürfte, ist wohl kaum bekannt. Sicher, er wird überproportional dafür entlohnt, aber er arbeitet eben auch dafür. Gleiches gilt für viele weniger bekannte Manager, Juristen, Banker. Diese Menschen opfern sehr viel für ihr Gehalt, wobei die meisten nicht einmal genug Zeit haben, ihr Gehalt wirklich auszugeben.

Es ist auch klar, dass ein Familienunternehmen, dass vom Firmenpatriarchen geführt wird, der persönlich mit seinem Vermögen haftet oder zumindest eine enge emotionale Bindung an Firma und Angestellte hat, weniger rücksichtslos vorgehen und anders geführt wird. Trotzdem sollte man aber auch nicht alle Manager in einen Topf werfen. Sie sind in erster Linie auch nur Angestellte, die die Vorgaben ihres Auftraggebers (den Gewinn der Firma) ausführen. Dabei gibt es sicherlich schwarze Schafe, aber auch nicht mehr, als es auch rücksichtslose Bäcker, Friseure, Lehrer oder Ingenieure gibt.



Zitat von wellsfargo:

Ihre kindheit, ihre wurzeln ihre familien sind dort und auch dort begraben. Was haben die denn in einer stadt ? Im übrigen ist meine ecke hier echt gut und mann muss mich sprichwörtlich mit den füssen voran aus der bude tragen ;-)


Das ist alles nachvollziehbar und es ist immer tragisch, wenn so etwas aufgegeben werden muss. Die Frage liegt nur, inwieweit der Staat hier unterstützen muss. Der Staat soll ein Existenzminimum liefern, aber nicht dazu animieren, dass man sich zurücklehnt. Das wäre schlicht nicht finanzierbar. Darum muss wohl die Drohung im Raum stehen bleiben, dass man notfalls sein Dorf verlassen muss.


Zitat von wellsfargo:

Die wirtschaft könnte schon tätig werden. programme & unterstützung vom staat, an den sie nur wiederwilig steuern zahlen sind ja da. Nur "vergisst" die wirtschaft sehr schnell, so ne art "sekundenalzheimer". Die wissen plötzlich nicht mehr mit wem (staat) sie nen vertag gemacht haben und veressen irgendwie auch, wo sie eigentlich immer gutes hartes geld verdient haben. Kannste mir da mal ne antwort drauf geben ?


Ist einfach die Frage, ob die Wirtschaft daran Interesse hat. Der Staat hat die Pflicht, für seine Bürger zu sorgen. Ein Unternehmen dagegen muss im schlimmsten Fall nach der Pfeife der Aktionäre tanzen. Da ist dann nicht der Vorstand böse, sondern die Aktionäre wollen schlicht Rendite in Form von Dividenden und hohen Aktienkursen sehen. Die haben da dann eher weniger Verständnis, wenn die Firmen irgendwelches Geld "verschwenden", auch wenn es der Gesellschaft zugute kommt.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

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