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Forum / Politik und Wirtschaft

Vom Amtseid und dem Freibrief für die Politik

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Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 19.09.2010 um 19:34 Uhr

Zitat von 211:

]du willst doch nicht etwa allen ernstes sagen das irgendein manager das volk in seinen ntscheidungen berücksichtigt?der einzige grund warum die industrie menschen einstellt ist weil es keine maschine für den jewilign job gibt


Willst du mir also erzählen, dass alle Manager dem Klischee entsprechen, dass die Kommunisten immer von den Kapitalisten aufbauen? Dann eiferst du einem Schreckgespenst nach, dass sicher in der Wirtschaft anzutreffen ist, aber bei weitem nicht überall.
Das beginnt schon damit, dass Manager nicht nur in der Industrie tätig sind, sondern auch Bankenvorstände sein können. Hier spielen Maschinen (abgesehen von der EDV) kaum eine Rolle, es kommt auf das Wissen der einzelnen Mitarbeiter an. Der Manager weiß also, dass er ohne Mitarbeiter rein gar nichts erwirtschaften kann.

Aber auch viele Industrie-Manager haben ein sehr großes soziales Gewissen. Gerade bei den mittelständischen Familienbetrieben, die einen sehr großen Anteil an unserer Volkswirtschaft haben, ist Verantwortung nach wie vor ein sehr wichtiger Punkt. Das liegt schlicht daran, dass diese Chefs auch noch mit der Belegschaft in Berührung kommen, während Konzernchefs die Mitarbeiter häufig als Personalliste zu Gesicht bekommen. Hier fällt eine Entlassung logischerweise leichter, als wenn es sich um eine Person aus Fleisch und Blut handelt, die man schon jahrelang kennt.

Insgesamt würde unsere Gesellschaft aber kaum funktionieren, wenn überall nur herzlose Menschen ohne Verantwortung unterwegs wären.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

211 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
897 Beiträge
Geschrieben am: 19.09.2010 um 20:00 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von 211:

]du willst doch nicht etwa allen ernstes sagen das irgendein manager das volk in seinen ntscheidungen berücksichtigt?der einzige grund warum die industrie menschen einstellt ist weil es keine maschine für den jewilign job gibt


Willst du mir also erzählen, dass alle Manager dem Klischee entsprechen, dass die Kommunisten immer von den Kapitalisten aufbauen? Dann eiferst du einem Schreckgespenst nach, dass sicher in der Wirtschaft anzutreffen ist, aber bei weitem nicht überall.
Das beginnt schon damit, dass Manager nicht nur in der Industrie tätig sind, sondern auch Bankenvorstände sein können. Hier spielen Maschinen (abgesehen von der EDV) kaum eine Rolle, es kommt auf das Wissen der einzelnen Mitarbeiter an. Der Manager weiß also, dass er ohne Mitarbeiter rein gar nichts erwirtschaften kann.

Aber auch viele Industrie-Manager haben ein sehr großes soziales Gewissen. Gerade bei den mittelständischen Familienbetrieben, die einen sehr großen Anteil an unserer Volkswirtschaft haben, ist Verantwortung nach wie vor ein sehr wichtiger Punkt. Das liegt schlicht daran, dass diese Chefs auch noch mit der Belegschaft in Berührung kommen, während Konzernchefs die Mitarbeiter häufig als Personalliste zu Gesicht bekommen. Hier fällt eine Entlassung logischerweise leichter, als wenn es sich um eine Person aus Fleisch und Blut handelt, die man schon jahrelang kennt.

Insgesamt würde unsere Gesellschaft aber kaum funktionieren, wenn überall nur herzlose Menschen ohne Verantwortung unterwegs wären.
wenns so wäre würden wir nicht in dieser situation stecken?und überleg mal denn unterschied zwischen ner ntscheidung eines konzerns zb werksschliessung und deren auswirkung und ner entscheidung in nem unternehmen ausm mittelstand
Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 19.09.2010 um 23:02 Uhr

Zitat von 211:

wenns so wäre würden wir nicht in dieser situation stecken?und überleg mal denn unterschied zwischen ner ntscheidung eines konzerns zb werksschliessung und deren auswirkung und ner entscheidung in nem unternehmen ausm mittelstand


Die Krise entstand ja nicht durch herzlose Manager allein. Vor allem wenn tatsächlich alle so wären, würde es wohl jetzt nicht wieder besser werden, was es offensichtlich aber wird.

Und natürlich hat ein Konzern größere Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen, als der Mittelstand. Das muss aber nicht immer ein böser Manager sein, oft ist es schlicht Missmanagement bzw. es wird nicht erkannt, dass das verkaufte Produkt nicht mehr ankommt. So etwa bei Karstadt.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

211 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
897 Beiträge
Geschrieben am: 20.09.2010 um 17:47 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von 211:

wenns so wäre würden wir nicht in dieser situation stecken?und überleg mal denn unterschied zwischen ner ntscheidung eines konzerns zb werksschliessung und deren auswirkung und ner entscheidung in nem unternehmen ausm mittelstand


Die Krise entstand ja nicht durch herzlose Manager allein. Vor allem wenn tatsächlich alle so wären, würde es wohl jetzt nicht wieder besser werden, was es offensichtlich aber wird.


woher weisst du das aus der bild?ausm fernsehen?

nutz doch mal das netz um nachrichten zu lesen zb analysten bericht usw
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 20.09.2010 um 19:45 Uhr

Zitat von 211:

woher weisst du das aus der bild?ausm fernsehen?

nutz doch mal das netz um nachrichten zu lesen zb analysten bericht usw


Das es nicht alles herzlose Manager sind, sagt mit der klare Menschenverstand. Da ist eher die BILD diejenige, die maßlos negativ übertreibt...

Auch wenn ich mich wiederhole: Was stört dich an seriösen Medien denn so sehr?

Fakt ist, dass momentan weder Banken zusammenbrechen, noch Konzerne pleite gehen. Und wenn etwa, wie bei der HRE, Geld nachgeschoben werden muss, dann liegt das am Missmanagement und nicht daran, dass die Krise sich momentan verschlimmern würde.
Fakt ist auch, dass die Arbeitslosenzahlen sinken und sich die Lage insgesamt stabilisiert. Da stimmt auch die Bundesbank zu.



Nur nebenbei: Wir entfernen uns vom Hauptthema. Politiker wolltest du niedermachen und diskreditieren...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

wellsfargo - 53
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
59 Beiträge
Geschrieben am: 20.09.2010 um 20:08 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von 211:

woher weisst du das aus der bild?ausm fernsehen?

nutz doch mal das netz um nachrichten zu lesen zb analysten bericht usw


Das es nicht alles herzlose Manager sind, sagt mit der klare Menschenverstand. Da ist eher die BILD diejenige, die maßlos negativ übertreibt...

Auch wenn ich mich wiederhole: Was stört dich an seriösen Medien denn so sehr?

Fakt ist, dass momentan weder Banken zusammenbrechen, noch Konzerne pleite gehen. Und wenn etwa, wie bei der HRE, Geld nachgeschoben werden muss, dann liegt das am Missmanagement und nicht daran, dass die Krise sich momentan verschlimmern würde.
Fakt ist auch, dass die Arbeitslosenzahlen sinken und sich die Lage insgesamt stabilisiert. Da stimmt auch die Bundesbank zu.



Nur nebenbei: Wir entfernen uns vom Hauptthema. Politiker wolltest du niedermachen und diskreditieren...


Naja, witschaft und politik sind doch verflochten - schon vergessen ?

Nöö, die krise entsteht daduch, dass man bestimmte kleinere gruppen und einzelpersonen (bürger, firmen, kleinere banken) abhängig macht, sie über die klinge springen lässt und sich die profitablen bereiche einverleibt und den müll z.B in einer "Badbank" parkt (besitzer ist da meistens ein staat denn kein geschäftsmann wäre so blöd). Das geld für "raubzüge" kriegt man von der allgemeinheit in form z.B. subventionen, in dem man kredite vergibt an menschen die z.B mit einer immobilie haften oder mit einer "volksaktie" von deren wertverlust der kleine anleger erst erfährt nach dem die profiteure ihre bombe zu ihrem vorteil haben platzen lassen - etc -. Du siehst es geht immer ehlich zu. Wenn nach so einem "husarenstreich" erst mal ne rezession fällig ist, dann wird das ja auf dem rücken von vielen ausgetragen, wobei die akteure ihre "credits" in weiser vorraussicht bereits in "elektronische werte" inverstiert haben, die durch diesen umstand an wert gewinnen. Es geht also immer alles korrekt und mit rechten dingen zu.
Natürlich muss man danach auch wieder in ein "geschäft" investieren, also verringert man die arbeitslosenzahl und vergibt wieder neue kredite. Wenn hänsel & getel dann wieder dick und rund sind, dann kommen sie in den ofen. Ich hoffe nur, dass die menschen irgendwann genau so handeln wie Hänsel & Gretel ;-)

Noch ein link wie es in brüssel abgeht Superkonto

und noch etwas interessantes Wem gehört die EU ?

letzteres finde ich sehr interessant 3.3 iss nett ;-)
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2010 um 18:32 Uhr

Zitat von wellsfargo:

Das geld für "raubzüge" kriegt man von der allgemeinheit in form z.B. subventionen, in dem man kredite vergibt an menschen die z.B mit einer immobilie haften oder mit einer "volksaktie" von deren wertverlust der kleine anleger erst erfährt nach dem die profiteure ihre bombe zu ihrem vorteil haben platzen lassen - etc -. Du siehst es geht immer ehlich zu. Wenn nach so einem "husarenstreich" erst mal ne rezession fällig ist, dann wird das ja auf dem rücken von vielen ausgetragen, wobei die akteure ihre "credits" in weiser vorraussicht bereits in "elektronische werte" inverstiert haben, die durch diesen umstand an wert gewinnen. Es geht also immer alles korrekt und mit rechten dingen zu.


Es klingt gerade so, als würden Menschen gezwungen werden, Kredite aufzunehmen. So ist es aber nun auch nicht. Niemand wird dazu gezwungen, so große Investitionen zu tätigen, für die ein Kredit nötig ist. Natürlich kann es manchmal angenehmer sein, aber ein Risiko ist schließlich dabei.
Bei Aktien kann ich aber nun so gar kein Verständnis aufbringen. Entweder man versteht etwas vom Aktiengeschäft und kann sich das Risiko leisten oder - hart gesagt- man hat Pech gehabt und sein Geld eben verspielt. Generell geht man aber freiwillig diese Form des Spiels ein. Es ist sicher tragisch, wenn Menschen ihr Angespartes verlieren, aber ich kann da nicht viel Mitleid aufbringen, wenn jemand in diesem Bereich mitspielen will. Immerhin dürfte durch die Krise jetzt klargeworden sein, dass hohe Gewinne nicht ohne Risiko möglich sind. Das hat mit Ehrlichkeit nur bedingt zu tun: Hat mich der Bankberater falsch beraten, dann kann ich ihn verklagen. In den meisten Fällen wurde aber schlicht nicht an ein Risiko gedacht.

Was du daran falsch findest, wenn jemand sein Vermögen in Sicherheit bringt, weiß ich nicht so ganz. Immerhin hat jeder diese Möglichkeit. Wenn ich die Regeln eines Spiels nicht kenne, darf ich auch nicht einsteigen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

211 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
897 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2010 um 20:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2010 um 20:13 Uhr

es geht ja berg auf ne also hier mal was das es nicht so ist:

Der BDI ist ein wichtiger Preisindex, der die weltweite Verschiffung von Hauptfrachtgütern widerspiegelt. Er wurde vor einer Weile wieder als Faktor der Erholung gepriesen, allerdings sollte die Realität ihren Platz in den Annalen der Geschichte bekommen. Die Erholung ist abgeklungen und betrachtet man das Vorkrisenniveau, sieht es richtig düster aus.

Entscheidend ist bei Statistiken immer der Zeitraum, wie wir wissen und der wird vom Lieferanten der Daten bestimmt.

Sehen wir uns zuerst die Grafik bei Bloomberg an, die den Zeitraum von einem Jahr umfasst :

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]Sagen wir es so, es sieht nach einer kleinen Konsolidierung aus. Jetzt möchte ich Sie aber einladen zu einer kleinen Zeitreise, die den Bereich vor der Krise mit erfasst :

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]Betrachtet man hier die Differenz, sieht das Ganze nicht wirklich rosig aus. Zum Tiefststand ist es natürlich eine Erholung, allerdings sollte man durchaus betrachten von welchem Punkt man kam.

Betrachtet man hier die Differenz, sieht das Ganze nicht wirklich rosig aus. Zum Tiefststand ist es natürlich eine Erholung, allerdings sollte man durchaus betrachten von welchem Punkt man kam.

dazu kommt noch:das hier

Ps:irland ist pleite aber das siehst du in 2wochen im fernsehen :-)
Ketzu - 38
Experte (offline)

Dabei seit 11.2008
1535 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2010 um 20:21 Uhr

"Erholung" heißt auch nicht "wir sind jetzt wieder so weit wie vorher", sondern erstmal, das es bis auf Kursschwankungen nicht mehr bergab, sondern leicht bergauf geht. (Was linearisiert über die erste Zeit ab Talpunkt auch so ist, wie sich das genau Entwickelt ist nicht ganz so klar zu sehen, da der geschätzte leichte Abfall gegen Ende nicht besonders deutlich ist)

Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2010 um 22:02 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2010 um 22:03 Uhr

Zitat von 211:

[...]
Entscheidend ist bei Statistiken immer der Zeitraum, wie wir wissen und der wird vom Lieferanten der Daten bestimmt.
[...]

Betrachtet man hier die Differenz, sieht das Ganze nicht wirklich rosig aus. Zum Tiefststand ist es natürlich eine Erholung, allerdings sollte man durchaus betrachten von welchem Punkt man kam.
[...]


Du solltest die Quellen (der direkte Link) der Statistiken auch noch einfügen. Immerhin steht in der Grafik nirgendwo, dass es sich nur auf Deutschland bezieht. Auch solche "Details" sind wichtig.

Und wie Ketzu sagte: Niemand spricht von einer Situation von vor der Krise. Es wir nur von einer Erholung gesprochen. Wenn jemand krank ist, bedeutet eine Erholung schließlich auch nicht, dass der Patient gleich wieder topfit aufsteht. Die Wirtschaft besteht eben auch nicht nur ausch schwarz und weiß...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

wellsfargo - 53
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
59 Beiträge
Geschrieben am: 22.09.2010 um 09:36 Uhr

Ach man kann die menschen schon in gewisser hinsicht dazu zwingen kredite aufzunehmen. Man mache sie arbeitslos, lasse sie durch die hölle von h4 weichkochen und sie werden für einen hungerlohn arbeiten, der sie gerade von monat zu monat bringt. Es darf aber nichts ausser der reihe dazu kommen. Weil da muss derjenige entweder zu seiner bank kriechen um einen kleinkredit zu nehmen, oder er finanziert es über den händler, weil er es nicht mal schafft mit seinem mikrigen lohn auch nur einen hunni auf die kante zu legen. Er lebt also trotz arbeit von seiner verbliebenen substanz, die sich andere nutzbar machen. Ist diese substanz weg, ist er es auch. Die kosten der finanzierung schränken zudem noch seinen konsum ein, weil er die rate und zinsen zahlen muss, es bleibt also noch weniger fürs leben und konsum.

Ach und man erinnere sich an die Telekom-Aktie, man hat sie groß angepriesen und kleinanlegern es verkauft. Als der kurs dann gestiegen ist, sind die großen Aktienpaketbesitzer ausgestiegen und haben den gewinn abgeschöpft, der kleinanleger (man hat es ja zum teil als altersvorsorge angepriesen, wegen, ausschüttung und kursgewinn), hat von seinem pech im fernsehen oder in der zeitung gelesen. Das hat nichts mit mitleid zu tun, sondern mit eiskaltem geschäftsgebahren ohne moral und anstand. Man hätte auch kleinere pakete verkaufen können, aber dann hätte man ja nicht wieder billig einsteigen können nachdem der kurs im keller war (auf kosten der anderen). Im übrigen haben sogar viele politiker in deutschland den börsengang der telekom für gut geheissen und es als sichere anlage in die zukunft prognostiziert.

Du hast zwar einen edlen spruch in deiner fusszeile, jedoch sollte man nicht alles und jeden unbedingt verteidigen, nur weil man einen ausgeprägten gerechtigkeitssinn hat. Bei den dicken sind es peanuts und bei anderen die existenz. Also dann doch lieber vor den schwächeren hinstellen, anstatt das handeln der dicken mit marktwirtschaftlichen argumenten gut zu heissen.

Im übrigen denke ich mal, dass es dem kleinanleger, der eine langfristige anlage tätigt, weniger auf schnelle hohe gewinne ankommt, wie z.B. einem bankenbonzen, der sein eigenes konto mit einer satten erfolgsprämie auffüllen möchte, koste es die anderen was es wolle.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 22.09.2010 um 17:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.09.2010 um 18:19 Uhr

Zitat von wellsfargo:

Ach man kann die menschen schon in gewisser hinsicht dazu zwingen kredite aufzunehmen. Man mache sie arbeitslos, lasse sie durch die hölle von h4 weichkochen und sie werden für einen hungerlohn arbeiten, der sie gerade von monat zu monat bringt. Es darf aber nichts ausser der reihe dazu kommen. Weil da muss derjenige entweder zu seiner bank kriechen um einen kleinkredit zu nehmen, oder er finanziert es über den händler, weil er es nicht mal schafft mit seinem mikrigen lohn auch nur einen hunni auf die kante zu legen. [...]


An was für Dinge denkst du denn genau, wenn es um einen "Zwang" zur Kreditaufnahme geht? Immerhin bekommt jemand mit keinen bis wenig Sicherheiten wohl nur sehr kleine Kredite, wenn überhaupt.
Ich denke, das allergrößte Problem sind die hochverschuldeten jungen Menschen, die Handys auf Pump kaufen oder sich auch sonst Luxusgegenstände leisten, die sie gar nicht finanzieren können. Hier ist es schlicht das fehlende Wissen, wie man mit Geld umzugehen hat. Da kann man nun diskutieren, wann der Staat eingreifen muss. Denn letztendlich schadet es irgendwann auch der Volkswirtschaft und dem Staat selbst, wenn sich Menschen mehr und mehr verschulden.



Zitat von wellsfargo:

Ach und man erinnere sich an die Telekom-Aktie, man hat sie groß angepriesen und kleinanlegern es verkauft. [...]. Im übrigen haben sogar viele politiker in deutschland den börsengang der telekom für gut geheissen und es als sichere anlage in die zukunft prognostiziert.

Du hast zwar einen edlen spruch in deiner fusszeile, jedoch sollte man nicht alles und jeden unbedingt verteidigen, nur weil man einen ausgeprägten gerechtigkeitssinn hat. Bei den dicken sind es peanuts und bei anderen die existenz. Also dann doch lieber vor den schwächeren hinstellen, anstatt das handeln der dicken mit marktwirtschaftlichen argumenten gut zu heissen.

Im übrigen denke ich mal, dass es dem kleinanleger, der eine langfristige anlage tätigt, weniger auf schnelle hohe gewinne ankommt, wie z.B. einem bankenbonzen, der sein eigenes konto mit einer satten erfolgsprämie auffüllen möchte, koste es die anderen was es wolle.


War mir schon klar, das auf die Telekom-Aktie angespielt wurde. In der Tat wurde hier viel Werbung von diversen prominenten Köpfen gemacht. Aber rechtfertigt das dann das Ausschalten des eigenen Verstands? Ich zweifle daran. Immerhin ist jeder Bürger für seine Entscheidungen selbst verantwortlich. Immerhin hätte auch jeder Kleinanleger rechtzeitig aussteigen können. Aktien sind ein Risikogeschäft, das sagt einem jeder Bankberater. Wenn man das nicht versteht, dann kann einem einfach keiner helfen.

Du sagst, es ging nicht um schnelle Gewinne. Das mag richtig sein. Letztendlich ging es aber schon darum, eine höhere Altersvorsorge zu erzielen, als sie etwa durch ein Sparbuch erzielt worden wäre. Es ging also doch um verhältnismäßig hohe Gewinne. Das dabei auch ein Risiko mitspielen muss, sollte jedem erwachsenen Bürger klar sein. Ansonsten sollte er sich nicht in derartigen Dingen betätigen.

Dieses Argument der reichen Bonzen finde ich eher schwach. Zum einen, weil jemand mit viel Geld in vielen Fällen auch etwas dafür getan hat. Das jedoch nur am Rande.
Armut ist für mich Hunger zu leiden, wie es in Afrika der Fall ist. Nur weil man eine knappere Rente hat, nicht ständig verreisen kann, ist das für mich noch keine Armut. Es klingt für mich eher nach einer Neiddebatte, wenn ein ärmerer Mensch mehr Recht haben soll, als ein Gutverdiener. Gerade in der Finanzkrise waren es sehr häufig die Reichen, die sehr viel Geld verloren haben. Das bringt sie nicht an den Rand der Existenz, das ist schon klar. Davon würde ich es aber nicht allein abhängig machen.

edit:
Gegenfrage: Hältst du es also für sinnvoller, Aktienhandel in Deutschland komplett zu verbieten, nur weil Menschen sich nicht informieren?


„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

wellsfargo - 53
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 08.2010
59 Beiträge
Geschrieben am: 22.09.2010 um 19:00 Uhr

Also wenn man z.B. auf dem land wohnt, dann ist man schon mal auf ein auto angewiesen. Ein fahrzeug kostet, man braucht es um mobil un flexibel zu sein, so wie es vom arbeitsmarkt verlangt wird heut zu tage. Bis 60km einfache fahrtstrecke zur arbeitsstätte gelten ja als zumutbar. Man hat dadurch höhere aufwendungen als AN in form von sprit, reifen, kundendienstintervallen und wenn man pech hat dann kommt man in der versicherung auch noch in eine höhere km einstufung.
Die tedenz in deutschland geht zum niedriglohn, der auch facharbeitern gezahlt wird, der in seinem beruf arbeitet allerdings über eine zeitarbeitsfirma. Also wenn der jetzt pro monat sagen wir rund 400 öre weniger verdient, aber seine fixkosten, 2 kinder, frau, hund auto, bleiben aber gleich, muss er die 400 öre irgendwo einnsparen. Konsumverzicht, klamotten bei kik statt bei c&a und er kann den hund erschiessen. Das auto braucht er jedoch. Kommt hier dann (fiktiv) eine reperatur die sein moatliches budget überschreitett so wird auch er schon gezwungen die zu finanzieren. Niedrige löhne sind also ein rattenschwanz, der meiner meinung nach die ganze wirtschaft eher schwächt als stärkt, weil man keine hochpreisigen und qualitativ hochwertigere produkte mehr verkauft sondern nur noch sagen wir mal "ramsch" der veramscht wird, von menschen die für einen ramschlohn arbeiten müssen. Arbeit muss sich wieder lohnen, hat mal jemand vor den wahlen gesagt. Tja, fangen wir mal bei den unteren lohngruppen an, der konsum wird wieder steigen, die manager erziehlen auch wieder höhere gewinne, der binnenmarkt wird stärker und allen ist geholfen. Ach so, da gibt es noch ne bremse, den manager, der will das gar nicht. Geht ja auch nach dem mini-max prinzip ganz gut.
Und ich denke mal, dass der großteil der menschen gar nicht soo viel verreisen will. Den meisten geht es um den erhalt ihres "wohlstandes", der ihnen stück für stück abgeknabbert wird, wärend man im fernsehen die tollen jachten sieht, alte runzlige weiber voller diamanten, die einen ton an sich haben, dass es einem übel wird. Es geht auch um den sozialen frieden und wenn der wegbricht, kommt es zum klassenkampf. In Holland ist man schon einen kleinen schritt weiter:

Manager Besteuerung

Der aktienhandel hat schon seine berechtigung und niemand will ihn verbieten, man sollte den aktienmarkt aber stärker reglementieren um luftbuchungen und gesteuerte preistreibereien zu unterbinden. Also nur noch geschäfte erlauben hinter denen auch eine ware steckt. Und die leute mit der t-aktie wurden nicht richtig informiert, sondern mit einer gezielten kampagne geködert.Ich bin kein kommunist, ich finde die soziale marktwirtschaft ist das stabilste system, wie man jetzt ja gesehen hat. Es geht vielmehr um gerechtigkeit. Bei dem einen wird wasser und brot gepredigt und die andere seite liebt wein, weib und gesang und macht noch verächtliche bemerkungen. Dass gibt böses blut.
211 - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2007
897 Beiträge
Geschrieben am: 22.09.2010 um 21:27 Uhr

mehr steuern haeisst im endeffekt nur mehr staat das ist keine lösung
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 22.09.2010 um 22:05 Uhr

Niedriglöhne sind ohne Frage ein sehr großes Problem. Deswegen halte ich Mindestlöhne für durchaus sinnvoll. Denn meistens liegt es eben nicht am bösen Manager, der nicht so hohe Löhne zahlen will. Neben den schwarzen Schafen gibt es viele, die gerne besser entlohnen würden. In Deutschland herrscht aber eine Sucht danach, alles immer billiger zu wollen. Der Manager muss seine Firma zukunftsträchtig ausrichten, d.h. er kann nicht alles was erwirtschaftet wurde an die Mitarbeiter auszahlen. Nicht zuletzt halte ich es auch für legitim, einen Gewinn zu haben. Der sollte nicht rücksichtslos auf Kosten von Mitarbeitern erwirtschaftet werden, aber trotzdem da sein.

Die Politik kann hier praktisch nur durch Mindestlöhne in diese Problematik eingreifen. Nur wenn alle Unternehmen gezwungen werden, bestimmte Löhne zu bezahlen, haben alle die gleichen Bedingungen für die Preisgestaltung im Hinblick auf Personalkosten.

Die Frage ist eben immer: Inwiefern muss der Staat helfen. Die Diskussion mit den auf dem Land lebenden Menschen kommt ja immer wieder auf. Ich frage mich da teilweise doch immer irgendwo, ob es nicht zumutbar ist, die Menschen zu einem Umzug in die Stadt zu bewegen.
Letztendlich kann aber nicht auf den Staat und die Politik gesetzt werden, trotz Verflechtung mit der Wirtschaft. Hier muss auch die Wirtschaft tätig werden.

Insgesamt haben wir sicher in Deutschland schon eine relativ gute Überwachung der Bankgeschäfte. Schaut man da ins Ausland, speziell in die USA, haben wir hier doch ein sehr strenges System, wenngleich natürlich nicht alle Risiken unterbunden werden. Das war aber wohl oft auch gar nicht gewünscht. Diese Risikobereitschaft war ja doch da, wenn man am Horizont Gewinne erahnt hat.

Sozialer Frieden ist sicher ein wichtiges Thema. Die Politik muss hier sicher gleichmäßig belasten und entlasten. Gleichzeitig darf man aber auch nicht das Risiko vergessen, was passiert, wenn man Reiche immer mehr besteuert. Hier wird schon sehr viel an Lasten getragen und solange es Länder mit niedrigeren Steuern gibt, bleibt das Auswandern attraktiv.
Man sollte sich hier vor allem nicht vom Bild auf den Privaten leiten lassen. Sicher gibt es diese übertrieben Reichen, die ihre Jachten einkaufen, aber es gibt eben auch viele Gutverdiener, die gar nicht die Zeit haben, das erwirtschaftete Geld auszugeben.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

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