85er_Slimer - 39
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:02 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR:
Ich versteh nicht, wieso das ethisch so einwandfrei sein sollte. Wenn es so wäre, wäre ich der erste der "Nieder mit der Justiz" schreien würde.
ethisch Denkbar nicht einwandfrei,
wie auch das oft genommene Beispiel "Tyrannenmord"
2 Verbrechen 2 Täter => 2 Strafen
klingt erstmal paradox, ich find es aber richtig, Den "Retter" wegzusperren.
in nomine Patris et Pädophilie et Spiritus sancti
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85er_Slimer - 39
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:06 Uhr
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Zitat von Klischeepunk:
My Bad: *rechtliche* Legitimation. Wobei auch hier die ethische erst aus dem ergebnis ersichtlich wird und damit die Folter auch ethisch sehr fragwürdig bleibt, da man sich weder des ergebnisses noch des weiteren vorgehens - zum beispiel auch weitere zusammenarbeit - sicher sein kann.
Das ist das das "selbstlose Opfer des Helden"
oder der "unmenschliche Folterer"
Zitat von Fummler77:
Du setzt eine sehr schwammige Linie ...
Welcher Mensch spielt gern Held?
was auch die Frage beantwortet. Held sein oder Monster? Am Ende ist es Zufall. Jeder muss die Entscheidung für sich selbst treffen.
Vielleicht gibt es Menschen die Courage haben....
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2010 um 00:10 Uhr
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Zitat von 85er_Slimer:
ethisch Denkbar nicht einwandfrei,
wie auch das oft genommene Beispiel "Tyrannenmord"
Empfinde ich nicht. Das erschießen von Hitler auf der Straße betrachte ich als Akt kollektivierter Notwehr, und damit als in Ordnung. Hätte man ihn gefangen genommen - was wohl eine Vorraussetzung für Folter ist - hätte man auch diesen Typen nicht zu Leibe rücken dürfen.
Da mag ich naiv sein: Das Recht hat sich nach Moral zu richten. Weshalb ich auch die Leugnung des Holocaust nicht unter Strafe sehen will, auch wenn es dumm, idiotisch und mir auch widerlich erscheint, diesen zu bestreiten.
Edit:
Menschenrechte fangen im Grunde erst bei den Arschlöchern an.
Es ist keine Kunst seine Mutter nicht zu foltern, oder einem der die gleiche Meinung teilt, dass Maul nicht zu verbieten.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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85er_Slimer - 39
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:16 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von 85er_Slimer:
ethisch Denkbar nicht einwandfrei,
wie auch das oft genommene Beispiel "Tyrannenmord"
Empfinde ich nicht. Das erschießen von Hitler auf der Straße betrachte ich als Akt kollektivierter Notwehr, und damit als in Ordnung. Hätte man ihn gefangen genommen - was wohl eine Vorraussetzung für Folter ist - hätte man auch diesen Typen nicht zu Leibe rücken dürfen.
Notwehr? Ganz sicher nicht. Stauffenberg erfüllt ALLE Kriterien für einen Mord. Er selbst war NS-Soldat und damit in keinster Weise bedroht. Ausserdem gilt Notwehr nur bei UNMITTELBARER Bedrohung. Hitler hat niemanden selbst getötet.
Trotzdem was Stauffenbergs Verhalte moralisch und Ethisch vorbildlich.
(ABER: nur weil ihm die Geschichte recht gegeben hat)
Zitat von ViolentFEAR:
Da mag ich naiv sein: Das Recht hat sich nach Moral zu richten. Weshalb ich auch die Leugnung des Holocaust nicht unter Strafe sehen will, auch wenn es dumm, idiotisch und mir auch widerlich erscheint, diesen zu bestreiten.
Kein Kommentar daszu, sonst kommt noch der Verfassungsschutz.
ich glaub das Thema gehört nicht hier her.
und nein das Recht muss frei von Moral sein und sich zum Wohl der Gemeinschaft richten.
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Fummler77 - 36
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:17 Uhr
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Zitat von 85er_Slimer: Zitat von Klischeepunk:
My Bad: *rechtliche* Legitimation. Wobei auch hier die ethische erst aus dem ergebnis ersichtlich wird und damit die Folter auch ethisch sehr fragwürdig bleibt, da man sich weder des ergebnisses noch des weiteren vorgehens - zum beispiel auch weitere zusammenarbeit - sicher sein kann.
Das ist das das "selbstlose Opfer des Helden"
oder der "unmenschliche Folterer"
Zitat von Fummler77:
Du setzt eine sehr schwammige Linie ...
Welcher Mensch spielt gern Held?
was auch die Frage beantwortet. Held sein oder Monster? Am Ende ist es Zufall. Jeder muss die Entscheidung für sich selbst treffen.
Vielleicht gibt es Menschen die Courage haben....
Für mich gilt weiterhin: Keine Toleranz den Intoleranten!
wohl schief gelaufen was?
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2010 um 00:29 Uhr
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Zitat von 85er_Slimer:
Notwehr? Ganz sicher nicht. Stauffenberg erfüllt ALLE Kriterien für einen Mord. Er selbst war NS-Soldat und damit in keinster Weise bedroht. Ausserdem gilt Notwehr nur bei UNMITTELBARER Bedrohung. Hitler hat niemanden selbst getötet.
Trotzdem was Stauffenbergs Verhalte moralisch und Ethisch vorbildlich.
(ABER: nur weil ihm die Geschichte recht gegeben hat)
und nein das Recht muss frei von Moral sein und sich zum Wohl der Gemeinschaft richten.
Alles Käse. Du ziehst eine Trennlinie zwischen Justiz und Ethik, nicht ich. Somit ist deine anfängliche Belehrung unsinnig, da ich mich nicht auf das juristische "Notwehr" berufe, sondern eine ethische Definition verwende, die als wesentlich geeigneter erscheint. Ansonsten dürfte ich auch die Shoah nicht als Verbrechen bezeichnen, da die industrielle Ausrottung von Untermenschen wahrlich nicht gegen "das Gesetz" der Nazis verstoßen hat. "Naturrecht" ist Ethik, ist Moral.
Der letzte Satz hört sich verdammt merkwürdig an. Auch wenn du das sicher nicht gemeint hast:
Die Sklavenhaltung in den Südstaaten war wirtschaftlich überhaupt nicht schädlich. Das Gemeinwohl war also durchaus gegeben.
Zitat von 85er_Slimer:
Kein Kommentar daszu, sonst kommt noch der Verfassungsschutz.
ich glaub das Thema gehört nicht hier her.
Ich kenne die Verfassung. Ich brauche keine Angst davor zu haben.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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85er_Slimer - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 00:44 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR:
Alles Käse. Du ziehst eine Trennlinie zwischen Justiz und Ethik, nicht ich. Somit ist deine anfängliche Belehrung unsinnig, da ich mich nicht auf das juristische "Notwehr" berufe, sondern eine ethische Definition verwende, die als wesentlich geeigneter erscheint. Ansonsten dürfte ich auch die Shoah nicht als Verbrechen bezeichnen, da die industrielle Ausrottung von Untermenschen wahrlich nicht gegen "das Gesetz" der Nazis verstoßen hat. "Naturrecht" ist Ethik, ist Moral.
Der letzte Satz hört sich verdammt merkwürdig an. Auch wenn du das sicher nicht gemeint hast:
Die Sklavenhaltung in den Südstaaten war wirtschaftlich überhaupt nicht schädlich. Das Gemeinwohl war also durchaus gegeben.
Deutliches Jein malwieder...
Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Moral und Gesetz. Den muss es auch geben. Die Gesetzte sollten schon großteils mit den gängigen moralischen vorstellungen verienbar sein, müssen aber vielmehr das Zusammenleben der Menschen vernünftig regeln.
Obwohl das jetzt garnicht passt:
Der "Civil War" auf den du anspielst stand nicht aus Ethischen gründen statt, sondern weil die Nordstaaten günstige Arbeitskräfte für die Fabriken brauchten. Die Ethische frage steht da im Hintergrund.
Um zum Thema zurückzukommen. Auch hier war die Folter Ethisch und moralisch vertretbar, aber Juristisch keineswegs. Folter bedingt zu erlauben wäre ein Schlag gegen die Rechtsstaatlichkeit
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 06:54 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.06.2010 um 06:55 Uhr
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Zitat von 85er_Slimer:
Trotzdem was Stauffenbergs Verhalte moralisch und Ethisch vorbildlich.
(ABER: nur weil ihm die Geschichte recht gegeben hat)
2 Anmerkungen:
1. Stauffenberg hat meines Wissens nach nicht versucht Hitler zu foltern sondern ihn wie erwähnt umzubringen. Die Legitimation zur Folter wäre auch hier nicht gegeben gewesen. Obwohl:
2. Hier die "Geschichte" bereits bekannt war. "Hitlers Verbrechen", um sie mal radikal auf eine Person zu beschränken, dürften Stauffenberg nicht gänzlich unbekannt gewesen sein.
Zitat von 85er_Slimer:
Auch hier war die Folter Ethisch und moralisch vertretbar, aber Juristisch keineswegs.
Inwiefern?
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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scriptor - 33
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 06:59 Uhr
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Zitat von Chirurg: ach schwachsinn ^^
ne ich mein z.b bei kartellen hoch gehen lassen wenn man weis vor einem sitzt ein ziemlich schwerer junge und der weis wie man die bande kartell mafia oder sowas hochgehen lassen kann ^^
Ja. Und am Ende foltert man dann das fünfjährige Kind eines Maffiabosses... weil es ja was wissen könnte, ne?
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85er_Slimer - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 11:07 Uhr
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Zitat von Klischeepunk:
2 Anmerkungen:
1. Stauffenberg hat meines Wissens nach nicht versucht Hitler zu foltern sondern ihn wie erwähnt umzubringen. Die Legitimation zur Folter wäre auch hier nicht gegeben gewesen. Obwohl:
2. Hier die "Geschichte" bereits bekannt war. "Hitlers Verbrechen", um sie mal radikal auf eine Person zu beschränken, dürften Stauffenberg nicht gänzlich unbekannt gewesen sein.
Ja klar war es ein Mordversuch und keine Folter. Es geht bei beidem um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Hätte er vesucht von Hitler unter Folter eine Unterschrift zu erpressen, dass alle KZs geschlossen werden, wäre es Folter gewesen, und deiner Aussage zu folge unmoralisch?
(Das Beispiel hinkt ich weiß)
Zitat von 85er_Slimer:
Auch hier war die Folter Ethisch und moralisch vertretbar, aber Juristisch keineswegs.
Ja es war keine Folter sondern ein Mordanschlag. Ich wollte damit vorallem zurück zum Thema. Die Aussage kann so trotzdem stehen bleiben. (siehe bsp oben)
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 21.06.2010 um 12:54 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Empfinde ich nicht. Das erschießen von Hitler auf der Straße betrachte ich als Akt kollektivierter Notwehr, und damit als in Ordnung. Hätte man ihn gefangen genommen - was wohl eine Vorraussetzung für Folter ist - hätte man auch diesen Typen nicht zu Leibe rücken dürfen.
Eine Tötung kann aber nicht legitimierter sein als Folter. Das wäre widersinnig.
Bei Hitler hätten Attentäter für die Gesellschaft wohl richtig gehandelt (wobei wir nicht wissen können, wie sich dann alles entwickelt hätte). Den Attentäter hätte man aber trotzdem bestrafen müssen. Die Tötung Hitlers wäre nicht das mildeste Mittel gewesen. Eine Festnahme hätte womöglich völlig ausgereicht, ihm die Machtbasis zu entziehen.
Zitat von ViolentFEAR: Somit ist deine anfängliche Belehrung unsinnig, da ich mich nicht auf das juristische "Notwehr" berufe, sondern eine ethische Definition verwende, die als wesentlich geeigneter erscheint.
Die ethische Definition legitimiert deiner Meinung nach also eine Wehrhaltung, obwohl keine Not besteht? Das wäre allerdings etwas seltsam. Denn damit kann ich relativ viele Verbrechen entschuldigen, was nicht im Sinne der Ethik sein kann. Zumal ich auch Menschenleben gegeneinander aufwiege, was niemals gerechtfertigt ist.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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85er_Slimer - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 22.06.2010 um 01:12 Uhr
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Zitat von Cymru:
Eine Tötung kann aber nicht legitimierter sein als Folter. Das wäre widersinnig.
Im Gegenteil
Die Todesstrafe gibt es noch in vielen Ländern.
Folter ist international geächtet.
mit deinen restlichen Aussagen geb ich dir vollkommen recht.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 22.06.2010 um 06:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.06.2010 um 06:58 Uhr
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Zitat von 85er_Slimer:
Deutliches Jein malwieder...
Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Moral und Gesetz. Den muss es auch geben. Die Gesetzte sollten schon großteils mit den gängigen moralischen vorstellungen verienbar sein, müssen aber vielmehr das Zusammenleben der Menschen vernünftig regeln.
Tut mir leid, weiterhin sehe ich keinen Unterschied zwischen Moral und Gesetz. Das wiederholen von "es gibt einen" ist kein Grund. ;)
Zitat von 85er_Slimer:
Obwohl das jetzt garnicht passt:
Der "Civil War" auf den du anspielst stand nicht aus Ethischen gründen statt, sondern weil die Nordstaaten günstige Arbeitskräfte für die Fabriken brauchten. Die Ethische frage steht da im Hintergrund.
Krieg gab es nie aus ethischen Gründen, er wurde immer von Herrschenden als Machtausdehnung benutzt.
Darum ging es mir nicht, sonder um die Betrachtung von Sklaverei. Nur weil die Sklaverei in den Südstaaten wirtschaftlich ertragreich war, macht es diese deshalb nicht legitim, schon garnicht, wenn man dem Menschen Rechte einräumt, die kein Staat einem nehmen kann. Man muss Menschenrechte natürlich nicht beachten, nur wenn man dies tut, ist man in dieser Betrachtugn auch gefangen,
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 22.06.2010 um 06:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.06.2010 um 06:59 Uhr
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Zitat von Cymru:
Eine Tötung kann aber nicht legitimierter sein als Folter. Das wäre widersinnig.
Nein, überhaupt nicht. Du ignorierst die Situation einfach. Wäre die Situation aber egal, dann dürfte es auch keine "Notwehr" für den Einzelnen geben. Die Situation ändert die Bewertung.
Zitat von Cymru:
Bei Hitler hätten Attentäter für die Gesellschaft wohl richtig gehandelt (wobei wir nicht wissen können, wie sich dann alles entwickelt hätte). Den Attentäter hätte man aber trotzdem bestrafen müssen. Die Tötung Hitlers wäre nicht das mildeste Mittel gewesen. Eine Festnahme hätte womöglich völlig ausgereicht, ihm die Machtbasis zu entziehen.
Da bin ich doch ganz bei dir. EIne Festnahme würde auch im Einzelfall immer reichen, nur steht in dieser Situation, dass weder in der Möglichkeit des Bedrohten, noch des Staates der ihn schützen soll. Zu Zeiten Hitlers wäre dies "mir" nicht möglich gewesen. Die Tötung Hitlers als Führer - und bei Gott, keine Parteichef aller Nationan wäre legitimer als Verantwortlicher anzuklagen als Hitler. Das hat seine Stilisierung ihm eben eingebracht - wäre ein Mittel Barbereien an der Menschheit zu verhindern. Ich sprach von "kollektivierter Notwehr" was auch gut so ist. Verweise auf juristische Begriffe sind widersinnig, da zirkulär.
Nimmt man Hitler aber fest, dann ist die Situation nunmal eine andere. Dann habe ich ihn aus dem Verkehr gezogen, somit stellt er keine Gefahr mehr da - die Notwehrsituation in Beuzg auf Hitler ist aufgehoben - es gilt ihm seine unveräußerlichen Menschenrechte nicht zu brechen (das es sie damals nur unzulänglich gab, spielt in einer moralsichen Betrachtung keine Rolle. Es bleibt auch ein Verbrechen, die Angeklagten bei den Nürnbergrer Prozessen zu hängen - Auch hier ist das Wort "Verbrechen" kein juristischer Begriff).
Zitat von Cymru:
Die ethische Definition legitimiert deiner Meinung nach also eine Wehrhaltung, obwohl keine Not besteht?
Nein. Es besteht in meinem Beispiel Not. Du kannst das anders sehen, dies rechtfertigt aber diese Frage nicht. ;)
Zitat von Cymru:
Zumal ich auch Menschenleben gegeneinander aufwiege, was niemals gerechtfertigt ist.
Wieder: Du verkennst die Notsituation und damit verbundene Notwehr. Wie gesagt, man kann darüber streiten, ob es dieser Situation entspricht, aber mir vor zuhalten, dass ich außerhalb der Notwehr argumentiere ist schlicht eine Verfälschung meiner Aussagen.
Nebenbei. Das eine Handlung aus Notwehr, die zum Tod des Angreifers führt nicht einwandfrei ist, sollte doch klar sein. Ich sprach aber auch nicht von "paradiesischer Großtat" sondern von "in Ordnung".
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85er_Slimer - 39
Halbprofi
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Geschrieben am: 22.06.2010 um 12:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.06.2010 um 12:50 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von 85er_Slimer:
Deutliches Jein malwieder...
Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Moral und Gesetz. Den muss es auch geben. Die Gesetzte sollten schon großteils mit den gängigen moralischen vorstellungen verienbar sein, müssen aber vielmehr das Zusammenleben der Menschen vernünftig regeln.
Tut mir leid, weiterhin sehe ich keinen Unterschied zwischen Moral und Gesetz. Das wiederholen von "es gibt einen" ist kein Grund. ;)
lesen hilft:
"{...} müssen aber vielmehr das Zusammenleben der Menschen vernünftig regeln."
Was haben Verhaltensregeln mit Ethik zu tun?
Die Bedürfnisse Einzelner können dabei gegenüber dem Willen der Mehrheit zurückgestellt werden.
Ich versuch ein paar Beispiele zu geben:
Mit dem Einsperren eines Verbrechers nimmt man ihm sein Grundrecht auf Freiheit, dass ethisch gesehen jedem Menschen bedingungslos zustehen sollte.
Weiter hat jeder Mensch seine eigene Auffassung von Richtig und Falsch, die ihm durch Erziehung, Erfahrung, Persönlichkeit usw gegeben ist. Diese als Einheitlich zu betrachten und als Grundlage für das Gesetz zu nehmen wäre nur begrenzt sinnvoll.
Moralische Vorstellungen sind Idealistisch und können durchaus widersprüchlich sein. Gesetze müssen eindeutig und Widerspruchsfrei sein.
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