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An der Bildung sparen??

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-masterR- - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 12.2006
46 Beiträge
Geschrieben am: 27.06.2010 um 00:32 Uhr

Gute Bildung allein reicht nicht für ein wirtschaftlich erfolgreiches Land. Die DDR hatte anscheinend wohl auch ein hervorragendes Bildungssystem, besser als das Bundesdeutsche und trotzdem sind sie wirtschaftlich den Bach runter gegangen. Man braucht dazu auch die richtigen wirtschaftlichen Vorraussetzungen, z.B. für Unternehmer / Investitionen. Dazu kommt ja noch der deutsche "Bildungsexport": Letztes Jahr sind seit langem wieder einmal mehr Menschen aus Deutschland ausgewandert als hierher kamen. Die Auswanderer waren oft Akademiker oder zumindest ausgebildete Fachkräfte, die Einwanderer leider oft unterqualifiziert.
Die bestausgebildetesten Leute bringen nix, wenn sie auswandern oder arbeitslos sind.
Das Argument, dass mehr Geld für die Bildung unbedingt besser ist, lässt sich in Deutschland ebenfalls nicht beweisen - Berlin gab 2009 pro Schüler weit mehr aus für Bildung als z.B. Sachsen, aber die Vergleichstests waren miserabel. Auch im Bildungssystem sollte Effizienz oberste Priorität haben! Man kann z.B. in jedes Klassenzimmer eine Uhr hängen, die Bildungsausgaben damit erhöhen und dennoch keine Liestungssteigerung bekommen. Das Geld muss sinnvoll eingesetzt werden!
Dazu kommt, das wir tendenziell weniger Schüler pro Jahrgang haben. Warum man da die Bildungsausgaben ständig erhöhen muss, bleibt mir schleierhaft. Bei weniger Schülern könnte man auch im Bildungssystem sparen. So schlecht ist das Bildungssystem hier nicht. Dazu ein Beispiel: Beim diesjährigen Klassensprechertreffen an meiner Schule haben wir in einer Art Arbeitsgruppe darüber diskutiert, ob wir mit Aktionen / Demonstrationen mehr Bildungsausgaben vom Land fordern sollten. Es herrschte die einhellige Meinung, dass "der Staat zu wenig für Bildung ausgebe". Irgendwann fragte ich dann mal, was ihnen denn konkret an unserer Schule fehle. Wir haben eine gut ausgestattete Bibliothek, verschiedene Mittagsaktivitäten, einige neue PC´s usw. (Anna-Essinger-Gymnasium). "Okay, ja gut, bei uns halt dann nicht, aber wir können ja für andere Schulen was machen..." Klasse! Meine Schule ist nun wirklich keine Schönheit, aber anscheinend fehlt ja nichts, dass kann ich nicht nachvollziehen...
Brodix
Profi (offline)

Dabei seit 12.2007
587 Beiträge

Geschrieben am: 27.06.2010 um 11:40 Uhr

Zitat von -masterR-:

Gute Bildung allein reicht nicht für ein wirtschaftlich erfolgreiches Land. Die DDR hatte anscheinend wohl auch ein hervorragendes Bildungssystem, besser als das Bundesdeutsche und trotzdem sind sie wirtschaftlich den Bach runter gegangen. Man braucht dazu auch die richtigen wirtschaftlichen Vorraussetzungen, z.B. für Unternehmer / Investitionen. Dazu kommt ja noch der deutsche "Bildungsexport": Letztes Jahr sind seit langem wieder einmal mehr Menschen aus Deutschland ausgewandert als hierher kamen. Die Auswanderer waren oft Akademiker oder zumindest ausgebildete Fachkräfte, die Einwanderer leider oft unterqualifiziert.
Die bestausgebildetesten Leute bringen nix, wenn sie auswandern oder arbeitslos sind.
Das Argument, dass mehr Geld für die Bildung unbedingt besser ist, lässt sich in Deutschland ebenfalls nicht beweisen - Berlin gab 2009 pro Schüler weit mehr aus für Bildung als z.B. Sachsen, aber die Vergleichstests waren miserabel. Auch im Bildungssystem sollte Effizienz oberste Priorität haben! Man kann z.B. in jedes Klassenzimmer eine Uhr hängen, die Bildungsausgaben damit erhöhen und dennoch keine Liestungssteigerung bekommen. Das Geld muss sinnvoll eingesetzt werden!
Dazu kommt, das wir tendenziell weniger Schüler pro Jahrgang haben. Warum man da die Bildungsausgaben ständig erhöhen muss, bleibt mir schleierhaft. Bei weniger Schülern könnte man auch im Bildungssystem sparen. So schlecht ist das Bildungssystem hier nicht. Dazu ein Beispiel: Beim diesjährigen Klassensprechertreffen an meiner Schule haben wir in einer Art Arbeitsgruppe darüber diskutiert, ob wir mit Aktionen / Demonstrationen mehr Bildungsausgaben vom Land fordern sollten. Es herrschte die einhellige Meinung, dass "der Staat zu wenig für Bildung ausgebe". Irgendwann fragte ich dann mal, was ihnen denn konkret an unserer Schule fehle. Wir haben eine gut ausgestattete Bibliothek, verschiedene Mittagsaktivitäten, einige neue PC´s usw. (Anna-Essinger-Gymnasium). "Okay, ja gut, bei uns halt dann nicht, aber wir können ja für andere Schulen was machen..." Klasse! Meine Schule ist nun wirklich keine Schönheit, aber anscheinend fehlt ja nichts, dass kann ich nicht nachvollziehen...


wenn du siehst dass in anderen schulen die Fensterramen wegfaulen, die dächer undicht sind und man eimer auf nen gang stellen muss, damit der Boden nicht kapuut geht, dann stimmt was nicht.
Viele Schulen in Städten können sich keine Mensa leisten.

You call me a troubled boy just because I like to destroy.

bmmertk - 34
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1716 Beiträge
Geschrieben am: 27.06.2010 um 11:42 Uhr

muss man..auf der straße wird man hart

Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts.

Angelikax3 - 29
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2010
15 Beiträge

Geschrieben am: 07.07.2010 um 19:36 Uhr

es ist das bekloppteste,was man tuen kann : an der bildung sparen.
weil durch sowas werden kinder immer dümmer,bekommen keinen job,kriegen dann Hartz IV und das müssen die wenigen arbeitenden leute zahlen.
die können sich nix leisten,die kaufkraft sinkt,leute verlieren arbeit,bekommen Hartz IV usw.
also nienienie sollte der staat oder die eltern an der bildung sparen.

Nimm dein Leben nicht zu ernst. Denn,weißt du : Lebend kommst du eh nicht mehr raus !

_Pessimist_ - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2009
206 Beiträge

Geschrieben am: 07.07.2010 um 19:40 Uhr

richtig aber an Hartz IV kann man auch nicht sparen dennn die die nichts haben werden noch ärmer und naja das geht einfach nicht

still don´t ...

a-m-b
Experte (offline)

Dabei seit 07.2007
1355 Beiträge

Geschrieben am: 07.07.2010 um 20:06 Uhr

lieber schmeisst die regierung ihr geld mit vollen händen in ein rettungspaket, das sowieso nicht grundgesetz- oder eurichtlinienkonform ist. danke merkel!

was wir brauchen ist endlich ein einheitliches schulsystem von kiel bis nach berchtesgaden. es kann nicht angehen, dass die einen besser lernen dürfen, als die anderen. dieser ganze föderalistische dünnschiss geht mir sowieso auf den nerv. es kostet nur und bringt definitiv nichts. ein land, eine bildung.

.. keine/r muss müssen. alle können können... :D

Extrem95 - 30
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2010
65 Beiträge
Geschrieben am: 07.07.2010 um 22:15 Uhr

Ich finde Bildung ist wichtig und an der Bildung sollte nicht gespart werden. =)

Ich war da :-D

Thulsadoom - 35
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
2051 Beiträge

Geschrieben am: 08.07.2010 um 22:34 Uhr

jah, di sollän mal an där bildung Sparen, die plöde schule Hab ich eh ni gemocht.

Warum? Weil ich es kann!

-masterR- - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 12.2006
46 Beiträge
Geschrieben am: 09.07.2010 um 23:26 Uhr

Das mit dem einheitlichen Schulsystem ist an sich eine vernünftige Sache, man muss aber bedenken, wie das Schulsystem dann aussehen würde. Ist das Schulsystem nach Vorbild von BaWü, Bayern oder Sachsen oder eher von Bremen oder Berlin. Ein einheitliches Schulsystem, dass schlechter wäre als z.B. das jetzige in BaWü ist auch nicht die Lösung. Wie kommt ihr überhaupt auf die Idee, der Bund könnte das besser regeln als die Länder?
Also: An sich eine vernünftige Idee, aber es kommt darauf an, wie man es organisiert / an welche(n) Ländern man sich orientiert.
a-m-b
Experte (offline)

Dabei seit 07.2007
1355 Beiträge

Geschrieben am: 10.07.2010 um 02:47 Uhr

masteR, dass ich nicht an das berliner system oder das der nrw'ler gedacht habe, dürfte wohl klar sein.... ? ;-)

.. keine/r muss müssen. alle können können... :D

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 10.07.2010 um 14:55 Uhr

Zitat von a-m-b:

was wir brauchen ist endlich ein einheitliches schulsystem von kiel bis nach berchtesgaden. es kann nicht angehen, dass die einen besser lernen dürfen, als die anderen. dieser ganze föderalistische dünnschiss geht mir sowieso auf den nerv. es kostet nur und bringt definitiv nichts. ein land, eine bildung.


Ich bin schon lange ein überzeugter Befürworter eines einheitlichen Schulsystems. Die Problematik liegt eben nur darin, dass dies quasi noch die einzige Hoheit der Länder ist, bei der sie frei entscheiden können, was sie machen wollen. Trotz Kultusministerkonferenz und Abstimmungen mit anderen Ländern, bleibt es hier den Ländern insgesamt doch selbst überlassen, was sie machen in der Bildungspolitik. Wollte man das nun ändern, müsste man den Ländern wohl etwas anderes zur freien Entscheidung überlassen, würde man sie nicht entmachten wollen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

-masterR- - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 12.2006
46 Beiträge
Geschrieben am: 10.07.2010 um 15:31 Uhr

Zitat von a-m-b:

masteR, dass ich nicht an das berliner system oder das der nrw'ler gedacht habe, dürfte wohl klar sein.... ? ;-)

Aber welches ist gemeint? Das bayerische und das sächsiche ist beides ein sehr erfolgreiches System. In Bayern gibt es die Hauptschule, Grundschule in 4 Jahren, Realschule und Gymnasium in 12 Jahren; In Sachsen gibt es 6 Jahre Grundschule, danach Mittelschule (Haupt + Realschule) 10 Jahre oder Gymnasium in 12 Jahren. Wie du dich entscheidest, zwingst du einem von beiden funktionierenden Systemen etwas völlig anderes auf, was bei Schulen, Lehrern usw. zu Problemen führen wird. In Hamburg wollen die z.B. eine Gesamtschule einrichten. Es gibt nunmal 16 verschiedene Schulsysteme in Deutschland und die Frage ist, wie das neue dann aussehen würde.
Ich zweifle da doch stark daran, ob den Politikern in Berlin auch klar ist, wie sie ihr einheitliches System einrichten. NRW stellt ja dabei die meisten Abgeordneten aller Länder...
Dazu kommt, dass eine solche Reform vom Bundestag und vom Bundesrat (!) durchgebracht werden müsste. Glaubst du wirklich, die Länder würden ihr letztes Privileg freiwillig abgeben?
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 19.07.2010 um 15:00 Uhr

Oha - ist schon etwas älter, aber es wird an der politischen Bildung gespart.
Und wer hat's erfunden? :-(

Gruß

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 20.07.2010 um 18:05 Uhr

Zitat von Laser87:

Oha - ist schon etwas älter, aber es wird an der politischen Bildung gespart.
Und wer hat's erfunden? :-(

Gruß


Zeiten ändern sich. Politische Bildung hat andere Plattformen. Hast Dir mal überlegt, wann diese Ämter entstanden sind? Wer prüft deren Qualität? Die Politik?
Das gleiche gilt für die öffentlich-rechtlichen. Wieso muss man über die GEZ Deutschlands größte ABM Maßnahme finanzieren und diesen Faulpelzen miese Leistungen entlohnen.

Die gleiche Diskussion die es zur teilweisen Kürzung des Blindengeldes durch Wulf gab. Später nickten dann alle ab, als sie erfuhren, dass man es nur für Millionäre kürzt.

Bildung ist kein Tabu. Das wird von vielen Parteien gerne so hingestellt, dass jede Kürzung im Bildungsbereich den sozialen Kahlschlag bedeutet. So kann man sinnlose Lehrerfortbildungen, MITTEN in der Unterrichtszeit und teuer bezahlt nicht kürzen. Das wäre ja der Kahlschlag.
Denen würde ich ein eBook schicken und sie ne Prüfung schreiben lassen. Done! So wie es Professoren auch machen. Durch Lesen.
Anderes Beispiel sind Hochschulen. Gerade Ulm und Neu-Ulm haben Millionen verschwendet um schicke Bausünden hochzuziehen.
Ironisch wie Kunst Bildung frisst, oder?

Kürzungen im Bereich Bildung dürfen kein Tabu Thema sein, sofern das Geld im Etat bleibt.


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