onkelrico - 45
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 09:21 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Wie bspw. die Unterstützung für ein Studium, unabhängig von einem Arbeitgeber. Forschen um des forschens Willen/Lernen um des lernens Willen.
Gut, dann haben wir an dem Punkt grundsätzlich verschiedene Positionen. Die kann man aushöhlen oder es auch sein lassen, muss ja keine Grundsatzdiskussion werden. Ich sehe von meiner Warte aus einen jeden in der Hinsicht als kleine (Volks)Wirtschaftseinheit. Das Studium an sich ist ja erstmal abstrakt gesehen steuerfinanziert. Später gehst Du mit diesem Wissen Deiner Arbeit nach, drückst ebensolche Abgaben ab und somit schliesst sich der Kreis. Aus Lust an der Freude offeriert Dir niemand ein Studium. Selbst wenn Du in die öffentliche Forschung gehst, wird ja mit Deiner späteren Vergütung gesorgt, dass sich eben dieser Kreis schliesst.
Oder lese ich richtig, dass Du Deine Betungung eher auf "einem" Arbeitgeber legst. Auch das ist nur auf dem ersten Blick so. Da es sich hier oft um grosse namhafte Firmen handelt, kann dies für den späteren Weg eine unglaublich gute Referenz sein.
Dick Laurent is dead.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 13:23 Uhr
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Zitat von onkelrico: Ich sehe von meiner Warte aus einen jeden in der Hinsicht als kleine (Volks)Wirtschaftseinheit.
Und da vertrittst du wohl die aktuelle Sichtweise von Politik und Gesellschaft. Klischeepunk und ich dagegen orientieren uns eher am Humboldtschen Bildungsgedanken: Bildung wird nicht allein des Broterwerbs wegen verfolgt. So wie ein Schriftsteller Bücher nicht nur aus finanziellen Gründen schreibt, so sollte auch Bildung -zum Teil wenigstens- ein Selbstzweck sein. Klar, die finanzielle Seite ist später wichtig, aber es sollte nicht dazu kommen, dass man es nur deswegen macht. Bildung sollte schließlich auch Charakterbildung sein.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 13:30 Uhr
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Zitat von onkelrico: Das Studium an sich ist ja erstmal abstrakt gesehen steuerfinanziert. Später gehst Du mit diesem Wissen Deiner Arbeit nach, drückst ebensolche Abgaben ab und somit schliesst sich der Kreis. Aus Lust an der Freude offeriert Dir niemand ein Studium. Selbst wenn Du in die öffentliche Forschung gehst, wird ja mit Deiner späteren Vergütung gesorgt, dass sich eben dieser Kreis schliesst.
Oder lese ich richtig, dass Du Deine Betungung eher auf "einem" Arbeitgeber legst. Auch das ist nur auf dem ersten Blick so. Da es sich hier oft um grosse namhafte Firmen handelt, kann dies für den späteren Weg eine unglaublich gute Referenz sein.
Kannst du das nochma umformulieren, ich muss ganz ehrlich sagen, ich fühl mich grad etwas blöde hier nicht durchzusteigen, aber das tu ich kein stück :)
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Lerouxe - 45
Profi
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 14:11 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von onkelrico: Ich sehe von meiner Warte aus einen jeden in der Hinsicht als kleine (Volks)Wirtschaftseinheit.
Und da vertrittst du wohl die aktuelle Sichtweise von Politik und Gesellschaft. Klischeepunk und ich dagegen orientieren uns eher am Humboldtschen Bildungsgedanken: Bildung wird nicht allein des Broterwerbs wegen verfolgt. So wie ein Schriftsteller Bücher nicht nur aus finanziellen Gründen schreibt, so sollte auch Bildung -zum Teil wenigstens- ein Selbstzweck sein. Klar, die finanzielle Seite ist später wichtig, aber es sollte nicht dazu kommen, dass man es nur deswegen macht. Bildung sollte schließlich auch Charakterbildung sein.
Es hält Dich doch niemand davon ab das zu lernen/studieren was Du willst.
Hast Du neben Deinem "Hauptfach" noch weitere Interessen, kannst Du diesen ja auch nachgehen, sei es durch freiwillige Seminare, Besuch von Vorlesungen, Studium Generale uvm.
Mich hat zu Beginn meiner Studienzeit z.B. auch die Chinesische Sprache interessiert, also hab ich 2 Semester lang entsprechende Seminare kostenlos besuchen können.
Aus dieser Zeit schöpft garantiert niemand einen Wertschöpfung, da ich schon fast alles wieder vergessen habe, aber interessant war es allemal.
Alternativ kann ich auch Kurse an der VH belegen, kostet zwar ein wenig (wirklich nicht viel), aber wenn es mich wirklich interessiert, bin ich gerne bereit dafür etwas zu zahlen.
Lernen um des Lernen willens ist meiner Meinung nach durchaus weiterhin möglich. Tatsache ist jedoch, dass man versucht hat (und auch weiterhin versucht) Langzeitstudenten ebenfalls in die Pflicht zu nehmen.
Just when I discovered the meaning of life, they change it.
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-sebbi- - 35
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 14:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.11.2009 um 14:15 Uhr
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Und genau SO eine Zeichnung rückt die ganze Veranstaltung in ein schlechtes Bild ...
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Sonnenschirm - 35
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Geschrieben am: 22.11.2009 um 23:45 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von onkelrico: Im Zuge der Wirtschaftskrise halte ich einen solchen "Streik" für mehr als taktlos.
Mimimi - pöse Wirtschaftskrise!
*heul* Da müssen wir 500 Millarden in die Banken pumpen, 5 Millarden in Opel, 50 Millionen in Quelle...
Da führen wir doch Studiengebühren ein, damit die Uni-Bibliothek eine halbe Stunde länger öffnen kann - toll, ich bin begeistert!
Klar, der angelernte Idiot bei Opel am Band ist für die dt. Wirtschaft auch so viel wichtiger als ein ein Student mit Master-Abschluß.
Ich bin btw. kein Student, sondern ganz normaler Arbeiter - aber die Mißstände im dt. Bildungswesen seh sogar ich.
Gruß
Jochen
bin auch gegen studiengebühren.
ABER: was sind 500 euro im semester zu über 300 euro im monat in ausbildungsberufe, zb physios.
is des fair? haben danach viel weniger gehalt u so is es mit m zrückzahln auch schwer.
u als students gibts zb tolle studien-tickets, davon kann man als auszubildender nut träumen.
sollte au net vergessen werden!
bis dann,
sabrina.
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 00:11 Uhr
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kannst du deinen Text nochma etwas entzerren @ über mir?
Wenn ich das was ich verstehe, richtig verstehe spring ich dir gleich an die Gurgel :)
Btw. sind Semestertickets keineswegs etwas selbstverständliches. Und was deine Tickets angeht - red mit deinem AG über Fahrtkosten Erstattung oder beteiligung. Das ist durchaus nicht unüblich.
Abgesehn davon hast du als Azubi den Schülerausweis - nutze ihn. Als Student gibts dafür den Studentenausweis.
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Thulsadoom - 35
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 13:10 Uhr
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Zitat von Sonnenschirm: Zitat von Laser87: Zitat von onkelrico: Im Zuge der Wirtschaftskrise halte ich einen solchen "Streik" für mehr als taktlos.
Mimimi - pöse Wirtschaftskrise!
*heul* Da müssen wir 500 Millarden in die Banken pumpen, 5 Millarden in Opel, 50 Millionen in Quelle...
Da führen wir doch Studiengebühren ein, damit die Uni-Bibliothek eine halbe Stunde länger öffnen kann - toll, ich bin begeistert!
Klar, der angelernte Idiot bei Opel am Band ist für die dt. Wirtschaft auch so viel wichtiger als ein ein Student mit Master-Abschluß.
Ich bin btw. kein Student, sondern ganz normaler Arbeiter - aber die Mißstände im dt. Bildungswesen seh sogar ich.
Gruß
Jochen
bin auch gegen studiengebühren.
ABER: was sind 500 euro im semester zu über 300 euro im monat in ausbildungsberufe, zb physios.
is des fair? haben danach viel weniger gehalt u so is es mit m zrückzahln auch schwer.
u als students gibts zb tolle studien-tickets, davon kann man als auszubildender nut träumen.
sollte au net vergessen werden!
bis dann,
sabrina.
ich will ja nich aggro wirken, ihr könnt hier alle soviel schreiben wie ihr wollt, ABER DRÜCKT DANN NICHT AUF "BEITRAG SPEICHERN"!
Warum? Weil ich es kann!
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 13:12 Uhr
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Zitat von Lerouxe: Es hält Dich doch niemand davon ab das zu lernen/studieren was Du willst.
Hast Du neben Deinem "Hauptfach" noch weitere Interessen, kannst Du diesen ja auch nachgehen, sei es durch freiwillige Seminare, Besuch von Vorlesungen, Studium Generale uvm.
...sofern der Studienplan des Bachelor es zulässt.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 13:14 Uhr
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Zitat von Sonnenschirm: ABER: was sind 500 euro im semester zu über 300 euro im monat in ausbildungsberufe, zb physios.
Du forderst also den Erhalt der Studiengebühren, weil man in einigen wenigen (privaten) Ausbildungen eine entsprechende Gebühr entrichten muss? Komischer Gedanke von Gerechtigkeit...
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Thilo262 - 38
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 15:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.11.2009 um 15:39 Uhr
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Zitat von Lerouxe:
Es hält Dich doch niemand davon ab das zu lernen/studieren was Du willst.
Hast Du neben Deinem "Hauptfach" noch weitere Interessen, kannst Du diesen ja auch nachgehen, sei es durch freiwillige Seminare, Besuch von Vorlesungen, Studium Generale uvm.
Mich hat zu Beginn meiner Studienzeit z.B. auch die Chinesische Sprache interessiert, also hab ich 2 Semester lang entsprechende Seminare kostenlos besuchen können.
Aus dieser Zeit schöpft garantiert niemand einen Wertschöpfung, da ich schon fast alles wieder vergessen habe, aber interessant war es allemal.
Alternativ kann ich auch Kurse an der VH belegen, kostet zwar ein wenig (wirklich nicht viel), aber wenn es mich wirklich interessiert, bin ich gerne bereit dafür etwas zu zahlen.
Lernen um des Lernen willens ist meiner Meinung nach durchaus weiterhin möglich. Tatsache ist jedoch, dass man versucht hat (und auch weiterhin versucht) Langzeitstudenten ebenfalls in die Pflicht zu nehmen.
Ähm es trifft aber durch die neuen Regelungen nicht nur die Langzeitstudenten, die im Anteil lächerlich wenige sind, sondern grade die Leute die etwas zusätzlich machen wollen... ich hab das versucht eine Weile lang, aber am Ende musste ich einsehen dass ich nicht beides haben kann und bin da auch bei weitem nicht allein, was keine Leistungspunkte gibt wird meistens nicht mehr wahrgenommen.
Also werden irgendwo beide Gruppen runtergezogen, und das kommt der Lehre sicher nicht zugute.
Zitat von Sonnenschirm:
bin auch gegen studiengebühren.
ABER: was sind 500 euro im semester zu über 300 euro im monat in ausbildungsberufe, zb physios.
is des fair? haben danach viel weniger gehalt u so is es mit m zrückzahln auch schwer.
Ähm... moment mal... ist das eine unbezahlte Ausbildung, oder wie?
Gut, dagegen hab ich generell auch was... vor allem weil das die Berufswahl auch noch einschränkt.
Nur davon aus zu generalisieren und jeden Studiengang sowas zahlen zu lassen... naja, etwas einseitig, findest du nicht?
Zitat von Sonnenschirm:
u als students gibts zb tolle studien-tickets, davon kann man als auszubildender nut träumen.
Hm wir zahlen im Sockelbeitrag für unser Studentenwerk auch für die Vergünstigungen, und das wird jedes Jahr teurer, als ich angefangen hab warens 79 Euro, nu sinds 85.
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a-m-b
Experte
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Geschrieben am: 23.11.2009 um 23:56 Uhr
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^^ semesterticket kostet aber wiederum 85 .- extra ...
.. keine/r muss müssen. alle können können... :D
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Klischeepunk - 40
Champion
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Geschrieben am: 24.11.2009 um 08:00 Uhr
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Zitat von a-m-b: ^^ semesterticket kostet aber wiederum 85 .- extra ...
Was zwar ärgerlich ist aber imho immer noch ein guter preis fürn halbes jahr "gratisfahrt"
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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Cymru - 35
Champion
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 24.11.2009 um 10:07 Uhr
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Zitat von a-m-b: ^^ semesterticket kostet aber wiederum 85 .- extra ...
Das ist aber von Stadt zu Stadt verschieden...in Augsburg kostet es nur 44 €. Dafür muss es jeder Student nehmen, d.h. es ist im Semesterbeitrag schon dabei.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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kulrich - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 00:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 25.11.2009 um 00:04 Uhr
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Ich zahl gern 85 Euro Semesterticket wenn dafür die Studiengebühren entfallen würde.
Lissabonvertrag fordert 10% des Staatshaushalt für Bildung!
Also umsetzen und weg mit den Studiengebühren!
Weiterhin muss man von dem Denken wegkommen, dass das Studium eine reine Berufsausbildung ist!
Weg vom Humankapital hin zum Humanismus!!
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