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Forum / Politik und Wirtschaft
Jungenförderung

xian
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 22:30 Uhr
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Zitat von -Flo:
Ich denke, dass dies vom Autor ironisch gemeint war. Von der Leyen leitet das "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend", auch bekannt als das "Bundesministerium für alles außer Männer". Diese Haltung hat sie schon desöfteren gezeigt und glänzt regelmäßig mit Aussagen wie die zitierte "Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen".
Wäre durchaus eine Möglichkeit, an die ich selbst nicht gedacht habe.
Aber dann würde umso mehr gelten, dass er das Problem auf sehr oberflächliche Weise angeht, wenn er von der Leyen und Merkel anspricht, nur weil sie Frauen, bzw. für Frauen sind und selbst doch so tiefgründigen Enthüllungsjournalismus betreiben will.
Zitat von -Flo:
An dieser Stelle wäre es natürlich interessant zu wissen wie alt du bist. Aus meiner Sicht muss ich sagen, dass dies durchaus der Fall ist, wenn man vergleicht:
- was man vom heutigen Schulleben mitbekommt
- wie ich selbst Schule damals erlebt habe
- wie sich Geschichten aus der Schulzeit der Eltern anhören.
Denselben Trend kann man übrigens auch in der Jugendliteratur sehen. Ich habe parallel zur damals aktuellen Literatur (5 Freunde, TKKG, usw.) auch alte Bücher meines Vaters gelesen. Da war schon ein großer, allerdings akzeptabler Unterschied. In heutiger Literatur ist es allerdings Usus geworden, dass superschlaue Mädchen sich über total vertrottelte Jungs lustig machen. Sowas hat natürlich seine Auswirkungen!
Natürlich hat soetwas Auswirkungen. Und ich selbst bin weder mit dem dadurch Vermittelten Bild, noch mit der Form in der Feminismus heutzutage oftmals betrieben wird zufrieden.
Die Frage ist nur, ob das zu einem feminisierten Unterricht führt - und dieser darüber hinaus tatsächlich Schuld für die schlechteren Lernleistung der Jungs ist.
Um deine Hintergrundfragen auch zu beantworten: ich bin gerade Student, also haben wir nicht ganz zur gleichen Zeit die Schule besucht, große Unterschiede wird es aber wohl nicht gegeben haben (auch in bei den gelesenen Büchern). Und mit meinen Eltern habe ich nie über feminine Inhalte des Unterrichts geredet.
Vielleicht willst du erklären was die Unterschiede dabei sind. Wäre bestimmt interessant.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 22:34 Uhr
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Zitat von hoomer2:
es ist einfach so, dass mädchen fleißiger sind was schule anbelangt....vielleicht haben die jungs schneller kein bock drauf
das problem liegt ja dann eher bei der anwendung...
ich kenn es ja bei mir auf der schule, kaum gibt es eine neu aufgabe( zum beispiel in sozi), in der man neue ''probleme'' kombinieren muss haben die meisten mädchen schon keine ahnung mehr, weil sie es ja nicht gelernt haben!, anderst gesagt sie wissen sich kaum weiterzuhelfen! jungs dagegen sind es gewohnt nicht das sture auswendiggelerne und kommen dann auch weiter!
aber der großteil an der note spiegelt sich eben nunmal am auswendig lernen wieder!
Ich erkenne hier nur persönliche Erfahrungen ( oder sogar nur eine Einschätzung) die sich teils mit meinen widersprechen. Folglich, kann ich damit nichts anfangen und dir nichts faktisches entgegenhalten. Deshalb gute Nacht. ;)
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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xian
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 22:38 Uhr
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Zitat von teacher-1:
Ich habe meinem Beitrag nichts weiter hinzuzufügen. Sei mir bitte nicht böse, aber ich habe das extra ein wenig knapper gehalten, weil man ansonsten hierzu ein halbes Buch schreiben müsste und ich beschäftige mich inzwischen seit Jahren neben anderen Bildungsproblemen auch damit und ich gestehe, dass es mir ein wenig zum Hals heraushängt bei diesem Thema wieder bei Adam und Eva anzufangen. Informiere Dich zu diesem Thema, es gibt sogar Publikationen und Untersuchungen zum Thema Jungen, Jungen in der Pubertät usw. genug, die Dir sagen werden, dass Jungen in der Tat im deutschen Bildungssystem in der Tendenz benachteiligt sind. Das darf man nicht so verstehen, dass hier eine Benachteiligung gewollt oder mit Absicht betrieben wird, sondern bestimmte Systemparameter passen nicht zur Disposition von Jungen in der Pubertät, bzw. lassen sie anfälliger reagieren. Es ist das insgesamt ein zu vielschichtiges und kompliziertes Problem, um es hier im Detail auf dieser Plattform auszubreiten. Es gibt hier - ich sagte es schon - keine einfache und mal eben zu benennende vernünftige Lösung, wie Du sie einforderst.
Ich habe keineswegs ausgedrückt, das ich allem im Artikel vollkommen beipflichte, ich habe gesagt, das ich es gut finde, dass dieses Thema nun in einer breiteren Öffentlichkeit auch einmal diskutiert wird. Für die Insider - dabei bleibe ich - ist es aber ein vergleichsweise alter Hut und bei Lichte besehen nichts Neues.
Ich wüsste dann auch nicht, was gegen Ralf Neukirch in diesem Zusammenhang sprechen sollte.
Mir ist ohne Fachbildung auch bewusst, dass Jungs sich sowohl in der Entwicklungspsychologie als auch schon vom Aufbau des Gehirns etwas von Mädchen unterscheiden. Umso mehr stören mich die Lösungsansätze oder auch schon Problembetrachtungen aus dem Artikel.
Dass du kein fertiges Konzept aus dem Ärmel schütten kannst ist auch klar - und dass es komplizierter ist, wurde schon dadurch angedeutet, dass du tiefergehende Reformen angesprochen hast.
Und gerade deshalb hat mich der fehlende Widerspruch zu den präsentierten Lösungsansätzen verwundert. Mehr nicht.
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-Flo - 46
Halbprofi
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 22:44 Uhr
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Zitat von xian:
Zitat von -Flo:
An dieser Stelle wäre es natürlich interessant zu wissen wie alt du bist. Aus meiner Sicht muss ich sagen, dass dies durchaus der Fall ist, wenn man vergleicht:
- was man vom heutigen Schulleben mitbekommt
- wie ich selbst Schule damals erlebt habe
- wie sich Geschichten aus der Schulzeit der Eltern anhören.
Denselben Trend kann man übrigens auch in der Jugendliteratur sehen. Ich habe parallel zur damals aktuellen Literatur (5 Freunde, TKKG, usw.) auch alte Bücher meines Vaters gelesen. Da war schon ein großer, allerdings akzeptabler Unterschied. In heutiger Literatur ist es allerdings Usus geworden, dass superschlaue Mädchen sich über total vertrottelte Jungs lustig machen. Sowas hat natürlich seine Auswirkungen!
Natürlich hat soetwas Auswirkungen. Und ich selbst bin weder mit dem dadurch Vermittelten Bild, noch mit der Form in der Feminismus heutzutage oftmals betrieben wird zufrieden.
Die Frage ist nur, ob das zu einem feminisierten Unterricht führt - und dieser darüber hinaus tatsächlich Schuld für die schlechteren Lernleistung der Jungs ist.
Um deine Hintergrundfragen auch zu beantworten: ich bin gerade Student, also haben wir nicht ganz zur gleichen Zeit die Schule besucht, große Unterschiede wird es aber wohl nicht gegeben haben (auch in bei den gelesenen Büchern). Und mit meinen Eltern habe ich nie über feminine Inhalte des Unterrichts geredet.
Vielleicht willst du erklären was die Unterschiede dabei sind. Wäre bestimmt interessant.
Naja die auf Mädchen zugeschnittenen Themen (Stichwort keine Ritterburgen, wenig Technisches im allgemeinen) sind ja bereits genannt worden.
Ich denke der Knackpunkt ist einfach, dass der Unterricht ja nicht von der Gesellschaft abgekoppelt stattfindet, sondern vielmehr ein Teil davon ist. Aus dieser Sicht sorgen dann feministisch geprägte Lehrerinnen (dies muss ihnen nichtmal bewusst sein, sondern ist einfach ein Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse!) sowie der deutliche Frauenüberschuss im Lehrerkollegium automatisch für einen solchen Unterricht.
Wie teacher-1 schon schreibt gibt es daher auch keine einfache Lösung!
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xian
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 22:50 Uhr
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Zitat von hoomer2: was hat es damit zu tun, ob jungs bücher besser finden als fussball?
wenn es bücher über technik sind, oder auch ''neutrale'' werke a la herr der ringe, harry potter usw.
Da steckt keine besonders überragende Idee von mir dahinter.
Aber die beleseneren waren oftmals die schlaueren, vielleicht auch fleißigeren (wie geschrieben: keine besonders durchdachte Äußerung) Schüler.
Und die, die ihre Zeit lieber auf dem Fußballplatz verbracht haben, waren oft nicht so gut in der Schule.
Aber auch das ist nur eine Beobachtung von mir, die bitte keine Grundlage für allgmeine Kausalität ist.
Zitat: außerdem hab ich mich auch auf den text bezogen nur muss man hald erstmal schaun auf welche stellen, vielleicht hast du bei dem langen text ja schonwieder einiges vergessen 
Das war nicht böse gemeint. Ich habe nur deine Zustimmung eigentlich bei Punkten gesehen die im Text - nach meiner Auffassung - unterrepräsentiert sind.
Zitat: um aber nochmal klar stellung zum thema zu nehmen!
eine jungenförderung wäre notwendig, weil das momentane bildungssystem einfach den fleißigeren mehr liegt also den mädels!
Wenn aber Fleiß eine gewollte Tugend und schnelles Lernen eine wichtige Fähigkeit für später sein soll?
Im jetzigen Abitur steckt ja auch mehr Mathematik, obwohl das nicht für alle gut oder sinnvoll ist, aber eben von den Hochschulen so gefordert wurde.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:00 Uhr
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Zitat von -Flo:
Naja die auf Mädchen zugeschnittenen Themen (Stichwort keine Ritterburgen, wenig Technisches im allgemeinen) sind ja bereits genannt worden.
Ich denke der Knackpunkt ist einfach, dass der Unterricht ja nicht von der Gesellschaft abgekoppelt stattfindet, sondern vielmehr ein Teil davon ist. Aus dieser Sicht sorgen dann feministisch geprägte Lehrerinnen (dies muss ihnen nichtmal bewusst sein, sondern ist einfach ein Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse!) sowie der deutliche Frauenüberschuss im Lehrerkollegium automatisch für einen solchen Unterricht.
Wie teacher-1 schon schreibt gibt es daher auch keine einfache Lösung!
Es gibt keine einfache Lösung, das ist wohl war. Auch finde ich schon manche Problembeschreibungen zu simplifizierend.
Denn sind Dinge wie "Jungs mögen Ritterburgen" und "Mädchen mögen Schmetterlinge, aber keine Technik" denn angeboren? Ist das zwangsläufig so? Auch möchte ich gar nicht abstreiten, dass Jungen in der Schule mitunter in einer schwierigen Lage stecken. Das allerdings einfach den Feministinnen in die Schuhe zu schieben und einer "verweiblichten Schule" finde ich auch zu einfach. Und den Unterricht auf Beispiele Technik, Ritterburgen und Fussball auszurichten kann auch nicht die Lösung sein - denn was ist denn dann mit den Mädchen und Jungen, die sich nicht dafür interessieren? Den ginge es dann so wie heute den Jungen und Mädchen, die sich mehr für Technik und weniger für putzige Tierchen interessieren.
Ich bin auch für mehr Männer gerade im Grundschulbereich, aber leider scheint dieser Beruf oftmals noch als "unmännlich" angesehen zu werden.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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xian
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:01 Uhr
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Zitat von -Flo:
Naja die auf Mädchen zugeschnittenen Themen (Stichwort keine Ritterburgen, wenig Technisches im allgemeinen) sind ja bereits genannt worden.
Ich denke der Knackpunkt ist einfach, dass der Unterricht ja nicht von der Gesellschaft abgekoppelt stattfindet, sondern vielmehr ein Teil davon ist. Aus dieser Sicht sorgen dann feministisch geprägte Lehrerinnen (dies muss ihnen nichtmal bewusst sein, sondern ist einfach ein Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse!) sowie der deutliche Frauenüberschuss im Lehrerkollegium automatisch für einen solchen Unterricht.
Wie teacher-1 schon schreibt gibt es daher auch keine einfache Lösung!
Ja. Für eine wirklich genaue Betrachtung des Themas wird ja schon im Ausgangsartikel zu viel verallgemeinert. Grundschule bis Abitur oder Fachabitur ist da in einem großen Topf.
In der Grundschule kann ich ja auch noch verstehen, dass der Unterricht inhaltlich ein großer Motvationsfaktor ist. Aber wie geschrieben: ich habe eine Ritterburg malen dürfen. Und im Heimat und Sachunterricht haben wir gelernt, wie man ein Lagerfeuer macht. Ansonsten war die Mehrzahl der Literatur, an die ich mich noch erinnern kann, von Männern geschrieben.
Ich will hier ja auch nicht sagen, dass Jungs in der Schule nicht schlechter sind, aber ich glaube nicht, dass das an fehlenden Fußballgeschichten und Raufereien liegt. Und bevor man große Besserung und Gleichberechtigung fordert, muss man überlegen welche Kompetenzen und Befähigungen für die Berufswelt heute entscheidend sind.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:07 Uhr
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Zitat von -Flo: In heutiger Literatur ist es allerdings Usus geworden, dass superschlaue Mädchen sich über total vertrottelte Jungs lustig machen. Sowas hat natürlich seine Auswirkungen!
Tatsache? Was lesen die Kinder (nehme an in etwa Unterstufe) heutzutage denn?
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-Flo - 46
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:11 Uhr
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Zitat von xian: Im jetzigen Abitur steckt ja auch mehr Mathematik, obwohl das nicht für alle gut oder sinnvoll ist, aber eben von den Hochschulen so gefordert wurde.
Offtopic, aber Quatsch!
Stichwort Ingenieurmangel?
Außerdem fehlen vielen ja heute bereits elementare mathematische Fähigkeiten, die sie eigentlich im Alltag bräuchten! Erschreckend z.B. wieviele Leute keinen einfachen Dreisatz rechnen können! Daher werden im Supermarktregal die Preise normiert auf 100g usw. mit angegeben, damit sich sogar der letzte Vollpfosten noch einigermaßen orientieren kann.
Oder frag doch mal rum, was mehr ist, ein Drittel oder ein Halb.
Nene, also noch weniger Mathematik geht wirklich nicht mehr!
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ennui - 41
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:16 Uhr
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Zitat von -Flo:
Stichwort Ingenieurmangel? Hat genau was mit der Oberstufenmathematik zu tun?
Zitat von -Flo:
Außerdem fehlen vielen ja heute bereits elementare mathematische Fähigkeiten, die sie eigentlich im Alltag bräuchten! Erschreckend z.B. wieviele Leute keinen einfachen Dreisatz rechnen können! Daher werden im Supermarktregal die Preise normiert auf 100g usw. mit angegeben, damit sich sogar der letzte Vollpfosten noch einigermaßen orientieren kann.
Oder frag doch mal rum, was mehr ist, ein Drittel oder ein Halb.
Nene, also noch weniger Mathematik geht wirklich nicht mehr!
Naja, gewisse Grundlagen in der Mathematik sind sicher wichtig für die Allgemeinbildung - aber tatsächlich anwenden werde ich persönlich (und xian evtl. auch) einiges aus meinem Mathe-GK nicht im späteren Berufsleben brauchen.
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xian
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:17 Uhr
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Zitat von -Flo:
Offtopic, aber Quatsch!
Stichwort Ingenieurmangel?
Außerdem fehlen vielen ja heute bereits elementare mathematische Fähigkeiten, die sie eigentlich im Alltag bräuchten! Erschreckend z.B. wieviele Leute keinen einfachen Dreisatz rechnen können! Daher werden im Supermarktregal die Preise normiert auf 100g usw. mit angegeben, damit sich sogar der letzte Vollpfosten noch einigermaßen orientieren kann.
Oder frag doch mal rum, was mehr ist, ein Drittel oder ein Halb.
Nene, also noch weniger Mathematik geht wirklich nicht mehr!
Letzte Umstellung: Mathematim auf LK-Niveau für alle und mehr Naturwissenschaften im Abitur. Und davon habe ich geschrieben.
Die "Vollpfosten" haben dann nämlich auch kein Abitur.
Der Punkt war aber ein anderer: Unterricht wird nicht gemacht, damit alle Talentierungen die gleiche Chance zu einer guten Note haben, sondern um auf das spätere Leben vorzubereiten (dein Stichwort: Hochschule und Ingenieurmangel).
Dass manch einer nie vorhat Ingenieur zu werden und auch ganz andere Befähigungen hat, interessiert dabei nicht.
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-Flo - 46
Halbprofi
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:23 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von -Flo:
Naja die auf Mädchen zugeschnittenen Themen (Stichwort keine Ritterburgen, wenig Technisches im allgemeinen) sind ja bereits genannt worden.
Ich denke der Knackpunkt ist einfach, dass der Unterricht ja nicht von der Gesellschaft abgekoppelt stattfindet, sondern vielmehr ein Teil davon ist. Aus dieser Sicht sorgen dann feministisch geprägte Lehrerinnen (dies muss ihnen nichtmal bewusst sein, sondern ist einfach ein Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse!) sowie der deutliche Frauenüberschuss im Lehrerkollegium automatisch für einen solchen Unterricht.
Wie teacher-1 schon schreibt gibt es daher auch keine einfache Lösung!
Es gibt keine einfache Lösung, das ist wohl war. Auch finde ich schon manche Problembeschreibungen zu simplifizierend.
Denn sind Dinge wie "Jungs mögen Ritterburgen" und "Mädchen mögen Schmetterlinge, aber keine Technik" denn angeboren? Ist das zwangsläufig so?
Sicherlich nicht, da hast du Recht. Allerdings ist gegenwärtig ja der Trend zu beobachten, dass Jungs zu den Schmetterlingen und Mädels zu den Ritterburgen geprügelt werden, um mal bei diesem Bild zu bleiben. Dies wurde auch im Artikel angesprochen.
Zitat von ennui: Und den Unterricht auf Beispiele Technik, Ritterburgen und Fussball auszurichten kann auch nicht die Lösung sein - denn was ist denn dann mit den Mädchen und Jungen, die sich nicht dafür interessieren?
Aber andersrum ist es ok, oder wie? Ich denke wie so oft ist der Mittelweg angebracht.
Zitat von ennui: Ich bin auch für mehr Männer gerade im Grundschulbereich, aber leider scheint dieser Beruf oftmals noch als "unmännlich" angesehen zu werden.
Das ist wohl wahr. Ein zusätzlicher Aspekt ist auch, dass sich der sichere Lehrerjob optimal eignet, um nach einer längeren Kinderpause wieder einzusteigen, was für viele Frauen sehr verlockend wirkt.
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-Flo - 46
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:30 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von -Flo: In heutiger Literatur ist es allerdings Usus geworden, dass superschlaue Mädchen sich über total vertrottelte Jungs lustig machen. Sowas hat natürlich seine Auswirkungen!
Tatsache? Was lesen die Kinder (nehme an in etwa Unterstufe) heutzutage denn?
Das Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen. Es ging nicht um Literatur im Unterricht, sondern die typische Freizeitliteratur. In diesem Bereich sind einerseits erst die letzten Jahre wieder einige jungenspezifischen Titel auf den Markt gekommen, andererseits hängt ein männer- und jungenfeindlicher Unterton in vielen Werken immer noch drin. Dies beschränkt sich auch nicht auf Bücher sondern erstreckt sich über sämtliche Medien.
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-Flo - 46
Halbprofi
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Geschrieben am: 23.10.2008 um 23:40 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von -Flo:
Stichwort Ingenieurmangel? Hat genau was mit der Oberstufenmathematik zu tun?
Schon jetzt ist es so, dass die Schulmathematik wichtige grundlegende Dinge nicht immer vermittelt, die in diesem Bereich als Vorbildung nötig wären. Wir reden von Abitur, also allgemeiner Hochschulreife.
Zitat von ennui: Naja, gewisse Grundlagen in der Mathematik sind sicher wichtig für die Allgemeinbildung - aber tatsächlich anwenden werde ich persönlich (und xian evtl. auch) einiges aus meinem Mathe-GK nicht im späteren Berufsleben brauchen.
Wie gesagt, allgemeine Hochschulreife. Ich brauche nichtmal alles, was ich in meinem einzigen Jahr Chemie gelernt habe. Trotzdem ist das kein Argument.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 24.10.2008 um 10:08 Uhr
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Zitat von -Flo: Zitat von ennui: Zitat von -Flo:
Stichwort Ingenieurmangel? Hat genau was mit der Oberstufenmathematik zu tun?
Schon jetzt ist es so, dass die Schulmathematik wichtige grundlegende Dinge nicht immer vermittelt, die in diesem Bereich als Vorbildung nötig wären. Wir reden von Abitur, also allgemeiner Hochschulreife.
Wann hat die Oberstufe je die Mathematik auf einem Niveau vermittelt, dass nicht innerhalb der ersten Wochen des ersten Semesters in diesem Studium überholt wird? Wieso sollte man Leute, die nicht in den ingenieur-/naturwissenschaftlichen Bereich gehen, durch diese schon gehobene Form der Mathematik quälen?
Zitat:
Wie gesagt, allgemeine Hochschulreife. Ich brauche nichtmal alles, was ich in meinem einzigen Jahr Chemie gelernt habe. Trotzdem ist das kein Argument.
Was ich im Englisch-LK gelernt habe, hat vielleicht auch gerade für das erste Semester in meinem Studium als Grundlage ausgereicht. Für eine "allgemeine" Basis war das allerdings ausreichend.
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