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Bauern drehen den (Milch-)Hahn zu

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cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 16.08.2011 um 18:06 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Zitat von ---BluB---:

Jaa.. viele denken nur an sich, schauen nur möglichst das billigste und doch das einigermaßen gute zu bekommen..... viele wollen ganicht, dass die Preise steigen... "warum auch .. bis jetzt gings au für 50 ct dann sollen die sich doch ned so anstellen ..." ich weiß nicht wie viele denken aber ich denke viele denken schon so ... Die Bauern können nichts mit Streik erreichen, solange die Menschen nicht einsehen, dass diese Preise eindeutig zu niedrig und nicht gerecht sind.

Die EU könnte einen Mindestpreis für Milch oder Agrarerzeugnisse (außer Mais) festlegen. Dies steht alledings gegen die Ansicht, dass der Markt sich selbst reguliert. Also wird das nicht auf absehbare Zeit der Fall sein.

Viele Land- und Milchwirte sind leider schlechte Betriebswirte. Wenn der Preis hoch ist, überschwemmen sie den Markt mit Milch, sodass die Preise wieder fallen. Da die EU ein geschlossener Markt ist, muss unter den EU-Landwirten ein umdenken stattfinden, was Subventionierung betrifft.

Der Verbraucher kann wie gesagt oft nicht den fairsten Preis für den Erzeuger bezahlen. Kein Geld. Mir wäre in der Situation das Hemd auch näher als die Hose.


Also mir wurde in der Schule mal beigebracht, dass die Erhöhung der Produktion bei steigenden Preisen ein wesentlicher Teil des marktwirtschaftlichen Konzepts ist. Dennoch sehe ich auch, dass der "Schweinezyklus" inzwischen auf andere Agrarprodukte übertragbar geworden ist. Diese Phänomene gehen m.E. darauf zurück, dass die Produktionsmengenänderung bei Agrarprodukten eine sehr träge Stellschraube ist. Es vergehen Monate bis eine Änderung der Produktionsmenge auf den Märkten ankommt. Bis dahin kann sich die Angebotsmenge schon wieder so weit verändert haben, dass das Pendel entsprechend stark in die gegensätzliche Richtung ausschlägt.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 17.08.2011 um 23:12 Uhr

Zitat von cheesemaker:

Also mir wurde in der Schule mal beigebracht, dass die Erhöhung der Produktion bei steigenden Preisen ein wesentlicher Teil des marktwirtschaftlichen Konzepts ist.

Die Lenkungsfunktion der Preise. Es werden Anbieter in die Märkte gelockt, auf denen hohe Preise herrschen. Allerdings sinken die Preise wieder, da die Degression der fixen Stückkosten bei steigender Menge zuschlägt. Sofern die sinkenden Preise, nicht wie in der Solarbranche, an die Kunden weitergegeben werden. Oder so ähnlich, ist schon eine Weile her.

Zitat von cheesemaker:

Dennoch sehe ich auch, dass der "Schweinezyklus" inzwischen auf andere Agrarprodukte übertragbar geworden ist. Diese Phänomene gehen m.E. darauf zurück, dass die Produktionsmengenänderung bei Agrarprodukten eine sehr träge Stellschraube ist. Es vergehen Monate bis eine Änderung der Produktionsmenge auf den Märkten ankommt. Bis dahin kann sich die Angebotsmenge schon wieder so weit verändert haben, dass das Pendel entsprechend stark in die gegensätzliche Richtung ausschlägt.

Die Landwirtschaft ist nicht flexibel. Kann sie auch nicht sein. Kühe müssen gemolken werden, die Frucht ausgebracht. Wie viel am Ende tatsächlich nachgefragt wird, ist eine andere Frage. Die U.S.-Regierung subventioniert z.B. Mais, weil er vielseitig ist und sich gut lagern lässt - somit flexibler einsetzbar ist..

Zwischen "Produktion" und "Verarbeitung" liegt "zu viel" Zeit. Da kann ich dir recht geben.
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