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Forum / Politik und Wirtschaft
Esser, Ackermann und Co. brauchen wir wieder die RAF

McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:25 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: , aber man hat bei begrenzten Ressourcen immer nur die Möglichkeit "mehr als andere" zu haben oder "erfolgreich" zu sein wenn auf mindestens einen anderen das in gleichem maße nicht zutrifft.
Nein, so stimmt es nicht. Es ist ausreichend, wenn der andere seine Möglichkeiten nicht wahrnimmt.
Außerdem bedeutet reicher werden nicht zwangsläufig, dass andere ärmer werden (ok, statistisch schon, wenn es in Ulm plötzlich alle Millionäre wäre, dann würde die Einkommensgrenze/Vermögensgrenze ab die man als arm gilt nach oben steigen, weshalb mehr Menschen arm wären, obwohl ihr Lebensstandart nicht gesunken ist), weil die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen steigt (was grundsätzlich wenig was mit deiner Aussage zu tuen hat, wollt das nur mal loswerden).
Morgen wird die Zukunft besser sein
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sebbi217 - 41
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:26 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Zitat von Charming25_m:
Hach wie süß...
Also wenn du das jetzt auf ein afrikanisches Land bezogen hättest oder irgendwelche Schwellenländer...dann hätte ich da sogar zugestimmt.
Aber in Deutschland hat jeder ne Chance ne gute Schule zu besuchen wenn er das geistige Rüstzeug hat und sich dahinter klemmt.
Zu behaupten aus dir könne nur was werden wenn du reich bist ist doch quatsch... Zumal die Frage ist, was du überhaupt erreichen willst. In Deutschland hast du ein sicheres und reiches Land in dem du gut leben kannst selbst wenn du "arm" bist.
Und wenn du dir ne gute Ausbildung zu legst, gut arbeitest und was tust kannst du dir ne Menge erarbeiten.
Woher ich das weiß...na mein Vater war selbst nur kleiner Arbeiter in irgendeiner Fabrik... ich hab trotzdem alle Chancen gehabt und genutzt...
Blablabla schaff was und du wirst auch was erreichen können. So ein dummfug. Wer das ernsthaft behauptet hat's noch nichtmals geschafft nachzudenken. Beeindruckend, dass das beruflichem Erfolg immer noch nicht im Wege steht. Natürlich stimmt das unter bestimmten umständen, aber man hat bei begrenzten Ressourcen immer nur die Möglichkeit "mehr als andere" zu haben oder "erfolgreich" zu sein wenn auf mindestens einen anderen das in gleichem maße nicht zutrifft. Aber Glückwunsch, all das geht ohne nachdenken.
Nur mal nebenbei, ich weiß das in einigen Bezirken Berlins die Hauptschüler in der Schule draufvorbereitet werden Hartz4 Anträge auszufüllen. Viele sind schon in der Schule perspektivlos eingestimmt. Das ist sehr traurig.
Aber ich muss sagen, ich hab 8 Klasse Abgang, aus verschiedenen traurigen hintergründen. Ich hab aber trotzdem eine Lehre als Maler begonnen und Abgeschlossen als Geselle. Das aus eigener Kraft und Motivation und hab mir hier bisschen was aufgebaut.
Also was ich meine, es ist möglich, schaffen aber nur wenige, weil ihnen die verschimmelte Bürokratie im wege steht.
denken kostet nichts. oder doch?
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Brodix
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:33 Uhr
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Zitat: Hach wie süß...
Also wenn du das jetzt auf ein afrikanisches Land bezogen hättest oder irgendwelche Schwellenländer...dann hätte ich da sogar zugestimmt.
Aber in Deutschland hat jeder ne Chance ne gute Schule zu besuchen wenn er das geistige Rüstzeug hat und sich dahinter klemmt.
Zu behaupten aus dir könne nur was werden wenn du reich bist ist doch quatsch... Zumal die Frage ist, was du überhaupt erreichen willst. In Deutschland hast du ein sicheres und reiches Land in dem du gut leben kannst selbst wenn du "arm" bist.
Und wenn du dir ne gute Ausbildung zu legst, gut arbeitest und was tust kannst du dir ne Menge erarbeiten.
Woher ich das weiß...na mein Vater war selbst nur kleiner Arbeiter in irgendeiner Fabrik... ich hab trotzdem alle Chancen gehabt und genutzt...
wenn die bezuschussung der bildung immer weiter gesenkt wird (deutschland gibts im verhältnis sehr wenig für bildung aus),, wer bezahlt dann die schule?
höhchst wahrscheinlich die eltern.
nehmen wir die studiengebühr ein reeiches elternhaus kann sich das einfach leisten.
ein armes nicht.
You call me a troubled boy just because I like to destroy.
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:39 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Zitat von Klischeepunk: , aber man hat bei begrenzten Ressourcen immer nur die Möglichkeit "mehr als andere" zu haben oder "erfolgreich" zu sein wenn auf mindestens einen anderen das in gleichem maße nicht zutrifft.
Nein, so stimmt es nicht. Es ist ausreichend, wenn der andere seine Möglichkeiten nicht wahrnimmt.
Was heisst, dass er nicht erfolgreich ist oder weniger als man selbst hat. q.e.d.
Zitat von McBudaTea:
Außerdem bedeutet reicher werden nicht zwangsläufig, dass andere ärmer werden (ok, statistisch schon, wenn es in Ulm plötzlich alle Millionäre wäre, dann würde die Einkommensgrenze/Vermögensgrenze ab die man als arm gilt nach oben steigen, weshalb mehr Menschen arm wären, obwohl ihr Lebensstandart nicht gesunken ist), weil die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen steigt (was grundsätzlich wenig was mit deiner Aussage zu tuen hat, wollt das nur mal loswerden).
Was auch nur bedeuten kann, dass irgend jemand anders "weniger" hat, wovon auch immer. Gestiegene Produktion stellt auch keine Ausnahme dar, langfristig gesehen, da von nichts bekanntlich nichts kommt.
Der Durchschnitt dürfte sich aber schlicht und ergreifend an Geld messen. Bei einer Begrenzten Menge eines Gutes, das man gleichmässig verteilt (erstmal) gibt es nur einen weg für mich "mehr" zu haben als irgend ein beliebiger anderer: Indem dieser einen Teil abgibt - oder ich eben neues erschaffe.
1) bestätigt mich
2) löst einen Wertverfall was unmittelbar zu 1) führt. Auch wenn die absolute Menge sich nicht geändert hat.
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:41 Uhr
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Zitat von sebbi217: Nur mal nebenbei, ich weiß das in einigen Bezirken Berlins die Hauptschüler in der Schule draufvorbereitet werden Hartz4 Anträge auszufüllen. Viele sind schon in der Schule perspektivlos eingestimmt. Das ist sehr traurig.
Aber ich muss sagen, ich hab 8 Klasse Abgang, aus verschiedenen traurigen hintergründen. Ich hab aber trotzdem eine Lehre als Maler begonnen und Abgeschlossen als Geselle. Das aus eigener Kraft und Motivation und hab mir hier bisschen was aufgebaut.
Also was ich meine, es ist möglich, schaffen aber nur wenige, weil ihnen die verschimmelte Bürokratie im wege steht.
Nur das wir uns nicht falsch verstehen. Natürlich steht jedem dieser Weg an sich erstmal offen. Aber der Weg kann nur funktionieren wenn er für jemand anderen nicht funktioniert. Würde er für alle gleichermaßen funktionieren hätten wir massig Ackermänner - es spielen einfach viele Faktoren mit rein. Du sprichst nen wichtigen Punkt an: Nicht jeder verbaut sich sein leben, genügenden wird es verbaut und sich da durchzuboxen ist bedeutend schwerer als wenn man wenigstens noch ne Option hat und das hat der Typ imho überhaupt nicht geschnallt.
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sebbi217 - 41
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.06.2010 um 11:54 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Zitat von sebbi217: Nur mal nebenbei, ich weiß das in einigen Bezirken Berlins die Hauptschüler in der Schule draufvorbereitet werden Hartz4 Anträge auszufüllen. Viele sind schon in der Schule perspektivlos eingestimmt. Das ist sehr traurig.
Aber ich muss sagen, ich hab 8 Klasse Abgang, aus verschiedenen traurigen hintergründen. Ich hab aber trotzdem eine Lehre als Maler begonnen und Abgeschlossen als Geselle. Das aus eigener Kraft und Motivation und hab mir hier bisschen was aufgebaut.
Also was ich meine, es ist möglich, schaffen aber nur wenige, weil ihnen die verschimmelte Bürokratie im wege steht.
Nur das wir uns nicht falsch verstehen. Natürlich steht jedem dieser Weg an sich erstmal offen. Aber der Weg kann nur funktionieren wenn er für jemand anderen nicht funktioniert. Würde er für alle gleichermaßen funktionieren hätten wir massig Ackermänner - es spielen einfach viele Faktoren mit rein. Du sprichst nen wichtigen Punkt an: Nicht jeder verbaut sich sein leben, genügenden wird es verbaut und sich da durchzuboxen ist bedeutend schwerer als wenn man wenigstens noch ne Option hat und das hat der Typ imho überhaupt nicht geschnallt.
Ich war auch 4 jahre in Sozialpädagogischer Behandlung. Ja ich war etwas daneben, hab aber viel drauß gelernt und beste beste drauß gemacht was mir Bildungstechnisch zur Verfügung stand/steht. Der eigene Antrieb spielt ne große Rolle.
denken kostet nichts. oder doch?
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Phil1984 - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 11:55 Uhr
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@Sebbi
Ja Arbeit, Soziales und alles was am Sozialstaat noch so dranhängt sind es über 100.000.000.000! Nicht das ich das für schlecht heiße oder dort als erstes den Rotstift ansetzen möchte, aber es gibt wenn wir die Weltweite Situation betrachten kein Land das mehr für diese Zwecke ausgibt. Jedes Produkt das allerdings aus Deutschland hinausgeführt wird hat einen Teil dieser Kosten für die Finanzierung dessen auf dem Preis. Das ist ein Grund warum wir sinkende Reallöhne haben, denn irgendwo müssen die Unternehmen wieder sparen. Klar die Chinesen interessiert es nicht was ein deutscher Staat an sozialen Leistungen aufbringt, die haben eine Kaufkräftige Nachfrage und die wollen Sie decken und zwar durch den der am günstigsten anbietet. Ungerecht aber wahr. Ich persönlich fände es ganz gut das Managergehälter und Boni nur bis zu einer gewissen Grenze von der Steuer absetzbar sind, da könnte man wieder ein wenig einsparen. Ich meine das wäre auch gerecht, denn dann würden Unternehmen auch wieder deutlich besser überlegen wer diese Boni verdient hat und wer nicht. Aufgabe eines Unternehmens ist es schließlich Werte zu schaffen und ein qualifizierter Arbeiter der den Anforderungen in vollem Umfang gerecht wird und durch gute Bezahlung motiviert ist stellt ja einen solchen Wert dar. Nicht nur für sein Unternehmen sondern durch die erzeugte Produktivität für die gesamte Volkswirtschaft. Durch das jetzige System haben wir leider das Problem das Manager geholt werden um kurzfristige Renditen zu erzielen um an der Börse den Wert zu steigern. Das bedeutet Entlassungen, Arbeitslosigkeit und dadurch wieder höhere Sozialausgaben für den Staat.
Mit dieser Reform die ich beschrieben habe könnte man wenigstens ein Umdenken in Richtung Werteschaffung erzielen, denn es ist noch kein Unternehmen mittel- bis langfristig besser geworden, weil es qualifizierte Leute entlassen hat.
Ein weiterer Ansatz wäre in den ökonomischen Studiengängen und auch Fachhochschulkursen usw.... ein Prüfungsfach für Sozialethik einzuführen, denn heutzutage hast du wirklich das Problem das es den jungen Nachwuchsführungskräften nicht mehr beigebracht wird was soziale Verantwortung und wirtschaftliche Entfaltung miteinander zu tun haben. Diese Leute lernen zum Großteil Unternehmensführung- und Steuerung, Personalmanagement und Marketing. VWL lernen sie noch ein bisschen und das wars dann aber auch schon. Im Klartext wie Verkaufe ich schnell, viel und billig ohne dabei viel investieren zu müssen. Da muss ein Umdenken stattfinden sonst können wir den Sozialstaat an den Nagel hängen.
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sebbi217 - 41
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 12:05 Uhr
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Zitat von Phil1984: @Sebbi
Ja Arbeit, Soziales und alles was am Sozialstaat noch so dranhängt sind es über 100.000.000.000! Nicht das ich das für schlecht heiße oder dort als erstes den Rotstift ansetzen möchte, aber es gibt wenn wir die Weltweite Situation betrachten kein Land das mehr für diese Zwecke ausgibt. Jedes Produkt das allerdings aus Deutschland hinausgeführt wird hat einen Teil dieser Kosten für die Finanzierung dessen auf dem Preis. Das ist ein Grund warum wir sinkende Reallöhne haben, denn irgendwo müssen die Unternehmen wieder sparen. Klar die Chinesen interessiert es nicht was ein deutscher Staat an sozialen Leistungen aufbringt, die haben eine Kaufkräftige Nachfrage und die wollen Sie decken und zwar durch den der am günstigsten anbietet. Ungerecht aber wahr. Ich persönlich fände es ganz gut das Managergehälter und Boni nur bis zu einer gewissen Grenze von der Steuer absetzbar sind, da könnte man wieder ein wenig einsparen. Ich meine das wäre auch gerecht, denn dann würden Unternehmen auch wieder deutlich besser überlegen wer diese Boni verdient hat und wer nicht. Aufgabe eines Unternehmens ist es schließlich Werte zu schaffen und ein qualifizierter Arbeiter der den Anforderungen in vollem Umfang gerecht wird und durch gute Bezahlung motiviert ist stellt ja einen solchen Wert dar. Nicht nur für sein Unternehmen sondern durch die erzeugte Produktivität für die gesamte Volkswirtschaft. Durch das jetzige System haben wir leider das Problem das Manager geholt werden um kurzfristige Renditen zu erzielen um an der Börse den Wert zu steigern. Das bedeutet Entlassungen, Arbeitslosigkeit und dadurch wieder höhere Sozialausgaben für den Staat.
Mit dieser Reform die ich beschrieben habe könnte man wenigstens ein Umdenken in Richtung Werteschaffung erzielen, denn es ist noch kein Unternehmen mittel- bis langfristig besser geworden, weil es qualifizierte Leute entlassen hat.
Ein weiterer Ansatz wäre in den ökonomischen Studiengängen und auch Fachhochschulkursen usw.... ein Prüfungsfach für Sozialethik einzuführen, denn heutzutage hast du wirklich das Problem das es den jungen Nachwuchsführungskräften nicht mehr beigebracht wird was soziale Verantwortung und wirtschaftliche Entfaltung miteinander zu tun haben. Diese Leute lernen zum Großteil Unternehmensführung- und Steuerung, Personalmanagement und Marketing. VWL lernen sie noch ein bisschen und das wars dann aber auch schon. Im Klartext wie Verkaufe ich schnell, viel und billig ohne dabei viel investieren zu müssen. Da muss ein Umdenken stattfinden sonst können wir den Sozialstaat an den Nagel hängen.
Gute Argumente, verstehe ich so, wir befinden uns sozusagen an einem Scheidepunkt oder Grat von Sozialstaat und Hyperkapitalismus.
denken kostet nichts. oder doch?
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 12:22 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Zitat von McBudaTea:
Außerdem bedeutet reicher werden nicht zwangsläufig, dass andere ärmer werden (ok, statistisch schon, wenn es in Ulm plötzlich alle Millionäre wäre, dann würde die Einkommensgrenze/Vermögensgrenze ab die man als arm gilt nach oben steigen, weshalb mehr Menschen arm wären, obwohl ihr Lebensstandart nicht gesunken ist), weil die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen steigt (was grundsätzlich wenig was mit deiner Aussage zu tuen hat, wollt das nur mal loswerden).
Was auch nur bedeuten kann, dass irgend jemand anders "weniger" hat, wovon auch immer. Gestiegene Produktion stellt auch keine Ausnahme dar, langfristig gesehen, da von nichts bekanntlich nichts kommt.
Der Durchschnitt dürfte sich aber schlicht und ergreifend an Geld messen. Bei einer Begrenzten Menge eines Gutes, das man gleichmässig verteilt (erstmal) gibt es nur einen weg für mich "mehr" zu haben als irgend ein beliebiger anderer: Indem dieser einen Teil abgibt - oder ich eben neues erschaffe.
1) bestätigt mich
2) löst einen Wertverfall was unmittelbar zu 1) führt. Auch wenn die absolute Menge sich nicht geändert hat.
Wenn ich dich richtig verstanden hast, argumentierst du einerseits mit dem "Energie und Massenerhaltungssatz" und andererseits damit, dass Erfolg damit, dass Erfolg heißt, relativ besser als die anderen zu sein.
Diese Definition von Erfolg halte ich für recht bedenklich. So habe ich diverse Sportlerehrungen von zwei oder 3 Städten für Leistungen bekommen, die mir persöhnlich peinlich sind (eine z.B. für den 1.Platz auf der Schwäbischen den 3.Platz auf der Bayrischen Meisterschaft in Schach; wobei ich in beiden Meisterschaften der haushohe Favorit war, weshalb der dritte Platz eher peinlich war) In vergleich zu anderen bin ich erfolgreich, donoch würde ich es nicht als Erfolg bezeichnen. Auch würde man relativ erfolgreich sein, wenn man die Leistung anderer sabotiert. Erfolg zu haben lässt sich nicht unbedingt damit gleichsetzen, besser als die anderen zu sein. Wenn man also sagt, dass jeder erfolgreich im Leben sein kann, steht das in keinem Wiederspruch.
Außerdem: Jeder hat die Möglichkeit sein Lebensstandart zu verbessern. Alleine durch die Produtivität- und Produktionserhöhung muss es nicht auf Kosten anderer geschehen. Natürlich kann aber nicht reicher/ mehr haben als der andere, wenn man den relativen Begriff von Reichtums und Armutsbegriff verwendet.
Morgen wird die Zukunft besser sein
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 15:26 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.06.2010 um 15:36 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Zitat von Klischeepunk: Zitat von McBudaTea:
Außerdem bedeutet reicher werden nicht zwangsläufig, dass andere ärmer werden (ok, statistisch schon, wenn es in Ulm plötzlich alle Millionäre wäre, dann würde die Einkommensgrenze/Vermögensgrenze ab die man als arm gilt nach oben steigen, weshalb mehr Menschen arm wären, obwohl ihr Lebensstandart nicht gesunken ist), weil die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen steigt (was grundsätzlich wenig was mit deiner Aussage zu tuen hat, wollt das nur mal loswerden).
Was auch nur bedeuten kann, dass irgend jemand anders "weniger" hat, wovon auch immer. Gestiegene Produktion stellt auch keine Ausnahme dar, langfristig gesehen, da von nichts bekanntlich nichts kommt.
Der Durchschnitt dürfte sich aber schlicht und ergreifend an Geld messen. Bei einer Begrenzten Menge eines Gutes, das man gleichmässig verteilt (erstmal) gibt es nur einen weg für mich "mehr" zu haben als irgend ein beliebiger anderer: Indem dieser einen Teil abgibt - oder ich eben neues erschaffe.
1) bestätigt mich
2) löst einen Wertverfall was unmittelbar zu 1) führt. Auch wenn die absolute Menge sich nicht geändert hat.
Wenn ich dich richtig verstanden hast, argumentierst du einerseits mit dem "Energie und Massenerhaltungssatz" und andererseits damit, dass Erfolg damit, dass Erfolg heißt, relativ besser als die anderen zu sein.
Diese Definition von Erfolg halte ich für recht bedenklich. So habe ich diverse Sportlerehrungen von zwei oder 3 Städten für Leistungen bekommen, die mir persöhnlich peinlich sind (eine z.B. für den 1.Platz auf der Schwäbischen den 3.Platz auf der Bayrischen Meisterschaft in Schach; wobei ich in beiden Meisterschaften der haushohe Favorit war, weshalb der dritte Platz eher peinlich war) In vergleich zu anderen bin ich erfolgreich, donoch würde ich es nicht als Erfolg bezeichnen. Auch würde man relativ erfolgreich sein, wenn man die Leistung anderer sabotiert. Erfolg zu haben lässt sich nicht unbedingt damit gleichsetzen, besser als die anderen zu sein. Wenn man also sagt, dass jeder erfolgreich im Leben sein kann, steht das in keinem Wiederspruch.
Wirtschaftlicher Erfolg basiert immer auf einem geringeren wirtschaftlichen Erfolg von anderen. Du bestätigst mich doch auch hier: Erfolg ist nur dadurch erreichbar, dass andere weniger erfolgreich sind.
Mal als Gedankenspiel:
An diesen Schachwettkämpfen hätte die Weltbevölkerung teilgenommen.
Wie hätte wohl das Verhältnis zwischen "Erfolg und Misserfolg" ausgesehen?
Lauter Gewinner, die sich den Arsch aufgerissen haben?
Lauter Verlierer die "selbst dran schuld sind"?
Wir sind hier bei nem sportlichen Wettkampf von daher wird nach oben natürlich gezielter ausgesondert und viele würden wert auf fairplay legen. Würde deswegen jemand der stinkfaul ist, der allerdings klare Strategien schnell und präzise im voraus erkennt darum so schlecht spielen, dass sein Gegenüber das sich wahnsinnig anstrengt aber leider trotzdem nichtmal die Grundregeln begreift gewinnt?
Erfolg drückt schon in der Wortbedeutung sobald mehr als eine Person ins Spiel kommt ein Verhältnis aus.
Zitat von McBudaTea:
Außerdem: Jeder hat die Möglichkeit sein Lebensstandart zu verbessern. Alleine durch die Produtivität- und Produktionserhöhung muss es nicht auf Kosten anderer geschehen. Natürlich kann aber nicht reicher/ mehr haben als der andere, wenn man den relativen Begriff von Reichtums und Armutsbegriff verwendet.
Nur weil etwas nicht per definition verboten ist, hat noch lang nicht jeder die möglichkeit.... das kann eben wie oben angesprochen an persönlichen Grenzen scheitern, das kann an der von dir angesprochenen Sabotage scheitern, das kann an persönlichem oder fremdem Versagen ohne böse/schlechte Absicht scheitern.
Um das nochmals zu sagen: Theoretisch habt ihr schon recht. Es ist keinem verboten erfolgreich zu sein und ne gute Idee, etwas Ehrgeiz und mal die Arme hochkrempeln KANN zum erfolg führen. KANN - Option.
Genausogut KANN es schief gehen. Wo der eine Erfolg hat, hat der andere keinen. Von daher ist dieses Geblubber von wegen "dann sei halt fleissig" einfach nur Stammtischgelaber von besser situierten.
Es gibt genügend Leute die fleissiger sind als n großer Teil der restlichen Bevölkerung und die's grad mal zum Kistenschubser bringen. Es gibt faule Säcke die's an die Spitze schaffen (ich muss mich grad zurückhalten nicht auf den Bundestag hinzuweisen... och mist ;) *SCNR* ).
Es ist eben nicht so dass dieses ganze Produktivitätsgefasel Erfolg garantiert, ein besseres Leben garantiert oder auch nur garantiert dass man am Ende nicht verhungert. Das funktioniert im Gedankenmodell wunderbar, aber jeder der diesem Modell anhängt sollte bei Gelegenheit mal in der realen Welt vorbeischauen, ich denke da dürften ein paar Überraschungen warten.
Es kann helfen, aber garantie gibt es nicht. Und nach wie vor: Ein "mehr" ein "erfolg" ein "reich" lässt sich bei begrenzten Ressourcen - seien diese wie auch immer geartet nur dadurch erreichen, dass andere weniger davon haben. Information ausgenommen, aber da arbeitet die Content Mafia behäbig dran, dass sie das auch irgendwie durchgesetzt kriegt.
/e: Anmerkung noch: Das soll allessamt kein Vorwurf sein - wer erfolg hat dem gönn ich das meistens auch, es gibt durchaus ausnahmen, manche ham ihn einfach nicht verdient, es soll einfach nur klarstellen dass dieses "tu was dann wirste was" gelaber völlig an jeglicher realität vorbei zieht. Das klingt irgendwie nach FDP Wahl-Propaganda.
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Phil1984 - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 22:07 Uhr
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Zitat von sebbi217: Zitat von Phil1984: @Sebbi
Ja Arbeit, Soziales und alles was am Sozialstaat noch so dranhängt sind es über 100.000.000.000! Nicht das ich das für schlecht heiße oder dort als erstes den Rotstift ansetzen möchte, aber es gibt wenn wir die Weltweite Situation betrachten kein Land das mehr für diese Zwecke ausgibt. Jedes Produkt das allerdings aus Deutschland hinausgeführt wird hat einen Teil dieser Kosten für die Finanzierung dessen auf dem Preis. Das ist ein Grund warum wir sinkende Reallöhne haben, denn irgendwo müssen die Unternehmen wieder sparen. Klar die Chinesen interessiert es nicht was ein deutscher Staat an sozialen Leistungen aufbringt, die haben eine Kaufkräftige Nachfrage und die wollen Sie decken und zwar durch den der am günstigsten anbietet. Ungerecht aber wahr. Ich persönlich fände es ganz gut das Managergehälter und Boni nur bis zu einer gewissen Grenze von der Steuer absetzbar sind, da könnte man wieder ein wenig einsparen. Ich meine das wäre auch gerecht, denn dann würden Unternehmen auch wieder deutlich besser überlegen wer diese Boni verdient hat und wer nicht. Aufgabe eines Unternehmens ist es schließlich Werte zu schaffen und ein qualifizierter Arbeiter der den Anforderungen in vollem Umfang gerecht wird und durch gute Bezahlung motiviert ist stellt ja einen solchen Wert dar. Nicht nur für sein Unternehmen sondern durch die erzeugte Produktivität für die gesamte Volkswirtschaft. Durch das jetzige System haben wir leider das Problem das Manager geholt werden um kurzfristige Renditen zu erzielen um an der Börse den Wert zu steigern. Das bedeutet Entlassungen, Arbeitslosigkeit und dadurch wieder höhere Sozialausgaben für den Staat.
Mit dieser Reform die ich beschrieben habe könnte man wenigstens ein Umdenken in Richtung Werteschaffung erzielen, denn es ist noch kein Unternehmen mittel- bis langfristig besser geworden, weil es qualifizierte Leute entlassen hat.
Ein weiterer Ansatz wäre in den ökonomischen Studiengängen und auch Fachhochschulkursen usw.... ein Prüfungsfach für Sozialethik einzuführen, denn heutzutage hast du wirklich das Problem das es den jungen Nachwuchsführungskräften nicht mehr beigebracht wird was soziale Verantwortung und wirtschaftliche Entfaltung miteinander zu tun haben. Diese Leute lernen zum Großteil Unternehmensführung- und Steuerung, Personalmanagement und Marketing. VWL lernen sie noch ein bisschen und das wars dann aber auch schon. Im Klartext wie Verkaufe ich schnell, viel und billig ohne dabei viel investieren zu müssen. Da muss ein Umdenken stattfinden sonst können wir den Sozialstaat an den Nagel hängen.
Gute Argumente, verstehe ich so, wir befinden uns sozusagen an einem Scheidepunkt oder Grat von Sozialstaat und Hyperkapitalismus.
Naja ich glaube das dieser Grat noch nicht ganz erreicht ist zumindest noch nicht, aber ohne Umdenken wird das nur sehr schwer. Was hinzukommt ist die immer stärkere Gewichtung der Tigerstaaten und China in der Wirtschaftswelt. Das wird den Sozialstaat wichtiger machen als je zuvor, denn Vollbeschäftigung und eine breite Mittelschicht ala 70er und 80er Jahre wird es so nicht mehr geben!
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farcry82 - 43
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 22:18 Uhr
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Zitat von el_Butzo: Die Riesenbosse kassieren sehr viel Geld und bitten um Verständis. Habt Ihr Verständnis dafür, oder muss mal wieder die RAF ans Werk.
Hier ne nicht ernstgemeinte Rechnung oder Gleichung.
Ein Manager entlässt trotz stätig wachsender Gewinne tausende Arbeiter, von denen sich ca. 2 oder 3 das Leben nehmen, da sie keine Arbeit mehr finden. Wäre es nicht rationaler den Manager zu sprengen. Da gäbe es nur einen Toten.
Bitte nicht ernst nehmen!!!!!!
die rechnung musst aber noch erweitern!
klar ist es nicht gerechtfertigt so viel geld zu verdienen! aber es gibt auch gute manager!
aus meiner sicht ist das große problem der aktienmarkt! die müssen ja jedes jahr noch mehr gewinne einfahren, um die renditen an die aktionäre auszuzahlen! angenommen jeder erdenbürger kauft sich in einem jahr einen BMW, dann müssen im nächsten jahr mehrere erdenbürger 2 BMW kaufen um den gewinn zu steigern! weil das aber nicht so sein wird, muss an anderer stelle eingespart werden! also werden stellen gekürzt! bestes beispiel in jüngerer vergangenheit ist ja bosch! rekordgewinn, und dann zausende stellen abbauen! eine riesenfrechheit!
aber deswegen die RAF wieder zum leben erwecken ist schon arg über die stränge geschlagen!
90% aller amokläufer spielen "killerspiele"! 100% aller amokläufer essen brot! VERBIETET BROT!!!!
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 05.06.2010 um 23:24 Uhr
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Zitat von Phil1984:
Naja ich glaube das dieser Grat noch nicht ganz erreicht ist zumindest noch nicht, aber ohne Umdenken wird das nur sehr schwer. Was hinzukommt ist die immer stärkere Gewichtung der Tigerstaaten und China in der Wirtschaftswelt. Das wird den Sozialstaat wichtiger machen als je zuvor, denn Vollbeschäftigung und eine breite Mittelschicht ala 70er und 80er Jahre wird es so nicht mehr geben!
Was'n mit dir los? Bei den letzten Posts geb ich dir uneingeschränkt recht.
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Phil1984 - 40
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Geschrieben am: 06.06.2010 um 10:37 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Zitat von Phil1984:
Naja ich glaube das dieser Grat noch nicht ganz erreicht ist zumindest noch nicht, aber ohne Umdenken wird das nur sehr schwer. Was hinzukommt ist die immer stärkere Gewichtung der Tigerstaaten und China in der Wirtschaftswelt. Das wird den Sozialstaat wichtiger machen als je zuvor, denn Vollbeschäftigung und eine breite Mittelschicht ala 70er und 80er Jahre wird es so nicht mehr geben!
Was'n mit dir los? Bei den letzten Posts geb ich dir uneingeschränkt recht.
Naja Wir haben doch meistens über Innen- und Außenpolitische Themen diskutiert und Wirtschaftspolitik steht meiner Ansicht nach auf einem anderen Blatt. Ich glaube mein großes politisches Vorbild Strauß würde sich im Grabe herumdrehen wenn er sehen würde wie Lebensfremd die heutige politische Klasse über wirtschaftliche und soziale Themen diskutiert (die in einem System wie unserem nahe beieinander liegen). Ich bin eben ein strammer Konservativer, dass schließt nicht aus das ich gegen den Sozialstaat bin. Im Gegenteil, schließlich war es die Union die 1948 mit den Düsseldorfer Leitsätzen Ordoliberalismus mit christlicher Soziallehre verband.
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 06.06.2010 um 11:01 Uhr
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Zitat von Phil1984: Ich glaube mein großes politisches Vorbild Strauß würde sich im Grabe herumdrehen
*Mit Popcorn zurücklehn*
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