Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Politik und Wirtschaft

Esser, Ackermann und Co. brauchen wir wieder die RAF

<<< zurück   -1- ... -11- -12- -13- -14- vorwärts >>>  
sebbi217 - 41
Profi (offline)

Dabei seit 06.2008
778 Beiträge

Geschrieben am: 10.06.2010 um 21:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 10.06.2010 um 21:39 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Nein bequem. Warum nicht? Mehr kapazitäten werden frei um das augenmerk auf andere Sektoren zu lenken. Bildung?

Bildung ja, unbedingt. Aber Akademiker, Ingeneure bauen keine Häuser, verlegen Leitungen, Rohre und decken keine Dächer.
Der Mensch verschenkt so ein mächtiges Potenzial, mit seiner Händen was bauen und erschaffen kann was erhebenes und erfreuliches sein.
Was wird mit freien Kapazitäten? Maschinen an die Macht?
ohhh, da könnte ich jetzt auf manch blumigen Film anspielen.

Der Thread ist jetzt völlig Sinn und Zweckentfremdet, aber gut 8-)

denken kostet nichts. oder doch?

Phil1984 - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
465 Beiträge
Geschrieben am: 10.06.2010 um 21:59 Uhr

Zitat von sebbi217:

Zitat von MackieMesser:

Zitat von Klischeepunk:

@Spasslex ich hoffe das war doch sehr überspitzt formuliert, in jedem anderen Fall würd ich nen Besuch in der realen Welt empfehlen.


Auch wenn er unheimlich naiv klingt und vieles Blödsinn ist, hat er einem Punkt recht. Fast jeder erfolgreiche arbeitet 60 Stunden und mehr.
Stell Dir doch als ITler mal vor, Du würdest nach 8 Stunden einfach nichts mehr tun. Ginge das?
Sicher nicht.

Mein Chef ist auch von Montag bis Sonntag bis zehn Abends in der Firma.
Bringt mich das weiter? Mehr Geld kriege ich dadurch auch nicht.
Das hat aber auch was mit großer Habsucht zutun, nach acht Stunden kein Feierabend machen zu wollen oder zu können.
Also ich als Arbeiter habe nichts davon wenn ein Vorstand Überstunden macht. Ich soll sie nicht machen, weil ich Geld koste.
Überstunden sind auch nicht unbedingt Erfolgsindikator. Manchmal baut man mit Überstunden mehr Scheiße als gut zu machen. Oft genug erlebt, dass ich am nächsten Tag den Mist vom letzten wieder richten musste, weil ich nach acht Stunden einfach erledigt bin und nur noch Automatismus greift, als überlegt zu Arbeiten. Das Problem kann ich als handwerklicher auch auf Geschäftliche Berufe übertragen.


Naja Klischeepunk ganz so ist es auch nicht!! :-) Es wird neue Technologien geben und irgendwann wird sich auch das Nachfrageverhalten der Masse verändern. Du musst ja nur an die extremen Herausforderungen die mit den Erneuerbaren Energien zusammenhängen denken. Ich meine noch ist es so das die erneuerbaren Energien die im Moment auf dem Markt sind nur die Spitze des Eisbergs sind. Dann kommen noch die Sanierungen in der Baubranche hinzu um Energiesparend zu bauen usw..... Ich glaube fest daran das unsere Industrie nur noch nicht geschnallt hat das wir im 21. Jahrhundert sind, aber wer kann es Ihnen verdenken wenn Fosile wie der senile Henkel BDI- Präsident sind. Dennoch ist die Vollbeschäftigung wie in Vergangenen Jahrzehnten nicht mehr möglich. Der Globale Druck auf dem Arbeitsmarkt (Der ja als Faktormarkt immer von äußeren Faktoren abhängt) wird eben nicht kleiner sondern größer.

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 11.06.2010 um 18:30 Uhr

Zitat von Phil1984:

Zitat von sebbi217:

Zitat von MackieMesser:



Auch wenn er unheimlich naiv klingt und vieles Blödsinn ist, hat er einem Punkt recht. Fast jeder erfolgreiche arbeitet 60 Stunden und mehr.
Stell Dir doch als ITler mal vor, Du würdest nach 8 Stunden einfach nichts mehr tun. Ginge das?
Sicher nicht.

Mein Chef ist auch von Montag bis Sonntag bis zehn Abends in der Firma.
Bringt mich das weiter? Mehr Geld kriege ich dadurch auch nicht.
Das hat aber auch was mit großer Habsucht zutun, nach acht Stunden kein Feierabend machen zu wollen oder zu können.
Also ich als Arbeiter habe nichts davon wenn ein Vorstand Überstunden macht. Ich soll sie nicht machen, weil ich Geld koste.
Überstunden sind auch nicht unbedingt Erfolgsindikator. Manchmal baut man mit Überstunden mehr Scheiße als gut zu machen. Oft genug erlebt, dass ich am nächsten Tag den Mist vom letzten wieder richten musste, weil ich nach acht Stunden einfach erledigt bin und nur noch Automatismus greift, als überlegt zu Arbeiten. Das Problem kann ich als handwerklicher auch auf Geschäftliche Berufe übertragen.


Naja Klischeepunk ganz so ist es auch nicht!! :-) Es wird neue Technologien geben und irgendwann wird sich auch das Nachfrageverhalten der Masse verändern. Du musst ja nur an die extremen Herausforderungen die mit den Erneuerbaren Energien zusammenhängen denken. Ich meine noch ist es so das die erneuerbaren Energien die im Moment auf dem Markt sind nur die Spitze des Eisbergs sind. Dann kommen noch die Sanierungen in der Baubranche hinzu um Energiesparend zu bauen usw..... Ich glaube fest daran das unsere Industrie nur noch nicht geschnallt hat das wir im 21. Jahrhundert sind, aber wer kann es Ihnen verdenken wenn Fosile wie der senile Henkel BDI- Präsident sind. Dennoch ist die Vollbeschäftigung wie in Vergangenen Jahrzehnten nicht mehr möglich. Der Globale Druck auf dem Arbeitsmarkt (Der ja als Faktormarkt immer von äußeren Faktoren abhängt) wird eben nicht kleiner sondern größer.

Gar keine Frage und ich sprech auch nicht von ner entwicklung die von gestern auf heute passiert, das muss klar sein. Aber seit beginn der Industriellen Revolution finden wir immer effektivere Wege noch Produktiver zu sein. Und durch die Robotik, durch die IT, durch "künstliche Menschen" bzw. dem Weg dorthin wird der faktor "realer Mensch" langsam unbedeutender.
Wer sich die technischen Möglichkeiten vor Augen führt, dem dürfte ziemlich schnell klar werden, dass wir die komplette "Arbeiterschicht" mit sehr, sehr wenigen ausnahmen total ersetzen könnten.Und die Entwicklung geht dorthin. Natürlich hab ich übertrieben, gar keine Frage, aber dieser totale Blödsinn der in vergangenen Jahrhunderten mal wichtig war und sich heute Standhaft weigert das Feld zu räumen wird sich auf kurz oder lang erledigen. Und das ist gut so, man muss keine veralteten Modelle tragen nur damit sie existieren - und mein Gott dann werden halt noch n paar Millionen Arbeitslos - produktiv genug die und den Rest zu versorgen können wir alle mal sein - problemfrei.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Spasslex - 113
Experte (offline)

Dabei seit 09.2006
1308 Beiträge
Geschrieben am: 11.06.2010 um 19:08 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

@Spasslex ich hoffe das war doch sehr überspitzt formuliert,


Jupp! Aber es hat genau die Wirkung gezeigt, welche ich mir erhoffte ;-)

Zitat von sebbi217:


Mein Chef ist auch von Montag bis Sonntag bis zehn Abends in der Firma.
Bringt mich das weiter?


Er gibt Dir Arbeit! Ohne den Chef und deren Anstrengungen würden wohl die Aufträge ausbleiben bzw imens zurückgehen! Oder weshalb werden Firmen von heute auf morgen geschlossen, nur weil der Chef stirbt?

Wieviele hier glauben das eine Firma aus Nächstenliebe (also Geld für die Anwesenheit des Mitarbeiters zahlt) existiert?

Die URL wurde geblockt (keine Werbung mehr auf TU) :-)

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 12.06.2010 um 07:20 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

das bleibt abzuwarten ;)


Das wird der Faktor sein, der es unsozial machen wird. ;-)
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 12.06.2010 um 11:32 Uhr

Zitat von Spasslex:

Wieviele hier glauben das eine Firma aus Nächstenliebe (also Geld für die Anwesenheit des Mitarbeiters zahlt) existiert?


Ich würde es nicht unter dem Aspekt der Nächstenliebe zusammenfassen, aber doch den Sinn des Wirtschaftens hinterfragen:
Warum wirtschaftet der Mensch denn generell?
Ist es tatsächlich, damit einige wenige besonders viel haben und andere wenig? Oder ist es nicht viel mehr so, dass man ursprünglich einmal wirtschaftete, um sein Überleben zu sichern.

Wir leben hier im ländlichen Raum, was viele Mittelständler bedeutet. Hier ist der Mitarbeiter oftmals noch jemand mit einer eigenen Lebensgeschichte und nicht nur ein Kostenfaktor in Form einer Akte.
Es ist sicher nichts gegen generelles Gewinnstreben und Unterschiede einzuwenden. Wenn jemand 60-70 Stunden in der Woche arbeitet, dann darf er natürlich mehr verdienen als eine Halbtagskraft. Aber wie schon in dem von mir verlinkten Bericht über Herrn Claasen: Es wird heute vielfach nur getrickst und mithilfe von völlig überzogenen Arbeitsverträgen werden riesige Summen und Sonderstellungen herausgeschlagen, die ein normaler Arbeitnehmer sich niemals erlauben könnte. Diese Maßlosigkeit sollte einfach nicht sein.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Phil1984 - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
465 Beiträge
Geschrieben am: 12.06.2010 um 21:52 Uhr

@Klischeepunk

Ja gut Ok aber gerade bei den Berufen die du genannt hast ist es ebenso das der Faktor Mensch immer noch eine ganz entscheidende Rolle spielt. Eine Maschine kann zum Beispiel abernten, aber das Hintergrundwissen wie man eine Ernte trotz schlechter Wetterbedingungen noch einigermaßen retten kann fehlt Ihr. Es sind menschliche Entscheidungen die manchmal Kleinigkeiten ausmachen. Ja gut nun kommt bestimmt das Argument Gentechnik und künstliche Nahrungsmittelerzeugung, aber darüber möchte ich nicht mal nachdenken. Genauso sieht das eben bei anderen Handwerksberufen auch aus. Der Mensch wird sich in Zukunft in vielen Branchen eher in der Arbeitsvorbereitung und Planung finden als in der ausführenden Tätigkeit zumindest in den klassischeren Branchen. Die Lösung für dieses Problem ist einfach für jeden einzelnen immer zu lernen. Sprachen, mehrere Berufe, Weiterbildungen usw.... und genau hier liegt wieder ein Kritikpunkt den ich gegenüber den Gewerkschaften habe, weil die sich immer hinstellen und den Arbeitnehmern auch noch einreden wollen (aus kurzsichtigkeit) das es reicht mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung bis zum Lebensende klar zu kommen.
Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 13.06.2010 um 02:53 Uhr

@Phil1984
ACK, Allerdings will ich das gezeter nicht hören, wenn selbige plötzlich anfangen fortbildungen im Großen Rahmen zu fordern. "Wer soll denn das bezahlen", "Uns gehts doch eh schon sooooo schlecht und wir essen quasi was wir an haben" blablablubb.
Ich hab mir natürlich klassische Berufe rausgepickt, zu erwähnen, dass ein Auto zu großen Teilen von Robotern gebaut werden könnte ist leicht obsolet ;)
Nach wie vor wird das natürlich ne Entwicklung sein und bleiben, aber auch Autonome systeme, denen man abends sagt los gehts und die morgens "mit der Beute zurückkommen" werden - langsam aber sicher - besser. Realistisch gesehen stehen wir nach 50 Jahren noch absolut am Anfang der Entwicklung, und vorausgesetzt unsere diversen Regierungen kriegen sie nicht klein, dürfte das noch ein ziemlich offener weg sein.
Der Faktor Mensch wird auch immer erhalten bleiben, aber deutlich unbedeutender. Gehen wir nochmal auf die Ernte, natürlich hat der Bauer der seit 40 Jahren die Ernte einbringt und die Wetterbedingungen dafür einschätzen kann einen grandiosen Erfahrungsvorteil, aber schon jetzt, durch Mähdrescher und Traktor - wo früher Dutzende ein paar Tage beschäftigt waren fährt jetzt einer mit seinem Maschinchen ein Feld den ganzen Tag lang hoch und runter und geht ins Bett.
Auf kurz oder lang wird imho ein umdenken nötig sein, weil einfach nicht mehr soviel "Faktor Mensch" benötigt wird, und wer nicht benötigt wird dürfte im Gemeinsinn als Arbeitlos gelten - was machen wir mit denen? Krepieren lassen? Ne schaufel geben und Autobahnen bauen lassen, damit Stammtischvolldepp nicht über sie mault, dass sie ihm ja die Haare vom Kopf fressen?
Und die Politik mischt ja fleissig mit im "Arbeitslose sind ja gar keine Menschen" Gesülze.
Entweder da gibts n wums, oder irgendwann wacht jemand auf, denkt nacht und sagt "moment mal..." - 2teres wäre schön, aber die Geschichte zeigt, dass der Mensch noch keine Möglichkeit ausgelassen hat sich gegenseitig umzubringen.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 13.06.2010 um 13:04 Uhr

Da muss ich Dir ein wenig widersprechen, oder besser Hoffnung machen, Klischeepunk.
Die Automatisierung durch Robotik ist in einigen Bereichen an die Grenzen geraten und erreicht in keinster Weise alte Wachstumswerte. Es wird jetzt schlicht zu teuer und komplex. einige sind sogar darüber hinaus geschossen und sitzen auf teuren Fertigungsanlage.
Aber wie gesagt. Andere Technologien sind in den Startlöchern.
Immerhin sind wir Marktführer darin:
DMLS EOS, München
(anschauen! lohnt sich!!!!)
Phil1984 - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
465 Beiträge
Geschrieben am: 13.06.2010 um 18:06 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

@Phil1984
ACK, Allerdings will ich das gezeter nicht hören, wenn selbige plötzlich anfangen fortbildungen im Großen Rahmen zu fordern. "Wer soll denn das bezahlen", "Uns gehts doch eh schon sooooo schlecht und wir essen quasi was wir an haben" blablablubb.
Ich hab mir natürlich klassische Berufe rausgepickt, zu erwähnen, dass ein Auto zu großen Teilen von Robotern gebaut werden könnte ist leicht obsolet ;)
Nach wie vor wird das natürlich ne Entwicklung sein und bleiben, aber auch Autonome systeme, denen man abends sagt los gehts und die morgens "mit der Beute zurückkommen" werden - langsam aber sicher - besser. Realistisch gesehen stehen wir nach 50 Jahren noch absolut am Anfang der Entwicklung, und vorausgesetzt unsere diversen Regierungen kriegen sie nicht klein, dürfte das noch ein ziemlich offener weg sein.
Der Faktor Mensch wird auch immer erhalten bleiben, aber deutlich unbedeutender. Gehen wir nochmal auf die Ernte, natürlich hat der Bauer der seit 40 Jahren die Ernte einbringt und die Wetterbedingungen dafür einschätzen kann einen grandiosen Erfahrungsvorteil, aber schon jetzt, durch Mähdrescher und Traktor - wo früher Dutzende ein paar Tage beschäftigt waren fährt jetzt einer mit seinem Maschinchen ein Feld den ganzen Tag lang hoch und runter und geht ins Bett.
Auf kurz oder lang wird imho ein umdenken nötig sein, weil einfach nicht mehr soviel "Faktor Mensch" benötigt wird, und wer nicht benötigt wird dürfte im Gemeinsinn als Arbeitlos gelten - was machen wir mit denen? Krepieren lassen? Ne schaufel geben und Autobahnen bauen lassen, damit Stammtischvolldepp nicht über sie mault, dass sie ihm ja die Haare vom Kopf fressen?
Und die Politik mischt ja fleissig mit im "Arbeitslose sind ja gar keine Menschen" Gesülze.
Entweder da gibts n wums, oder irgendwann wacht jemand auf, denkt nacht und sagt "moment mal..." - 2teres wäre schön, aber die Geschichte zeigt, dass der Mensch noch keine Möglichkeit ausgelassen hat sich gegenseitig umzubringen.


Naja nun wer ich wieder bei der eigenverantwortung! Es gibt viele Fortbildungsmaßnahmen die man selbst bezahlen muss. Man sollte diese Chancen eben ergreifen. Mein Gott dann fährt man halt in jungen Jahren einmal weniger zum Saufurlaub nach Malle und leistet sich vom dem Geld einen Fremdsprachenkurs. Der Staat kann dieses ja so in dieser Form gar nicht Zentral steuern. Problem ist das jeder Mensch persönliche Neigungen hat und jeder Mensch kann auch kurzfristig sagen ich möchte mich beruflich komplett verändern. Der Staat kann nur hergehen und dich in deinem Berufszweig weiterfördern, aber ob du wiederum damit zufrieden bist ist eine andere Sache. Was ich damit sagen will ist -und diesen Fehler kreide ich der Politik an- das die aktive Arbeitsmarktpolitik über Jahre hinweg nur ins blaue betrieben wurde und jetzt nach 7 Jahre pennen fährt man mit dem Rasenmäher drüber.

Ich will nicht sagen das der Faktor Mensch unbedeutend ist, aber der Faktor Mensch verlagert sich. Fas zeigen auch die neuen Organisationsformen die vor allem in Mittelständischen Betrieben angewendet werden. Früher waren als entweder Linienförmig oder Flach organisiert und heute findet man sehr häufig Matrixorganisationen, denn mit denen kann man einfach Kompetenzen fachspezifischer verteilen und die einzelnen Fachbereiche müssen nicht wegen jedem Mist den Häuptling fragen. Das erfordert natürlich von jedem einzelnen mehr Verantwortung und Qualifikation.
Erntehelfer gibt es ja auch heutzutage kaum mehr und das ist durch die Maschinisierung so, aber der Landwirt selbst ist nach wie vor Unersetzlich. Ich persönlich halte es für eine Katastrophe das immer mehr kleinere Landwirtschaften aufgeben. Irgendwann bleiben nur noch Zentrale große Anbieter die Franchiseproduktionen betreiben (Müller,Kraft, Danone usw...) und die machen dann den Preis so wie Sie wollen. Die A- Karte hat der Verbraucher. Des weiteren ist Landwirtschaft ein Gewerbe das nicht einzig und allein von großen Produktionsstätten umgetrieben werden kann, da jede einzelne Region Vor- und Nachteile durch Bodenbeschaffenheit usw.... hat und da glaube ich das wir irgendwann Zustände wie in der ehemaligen Sowjetunion haben werden (dort wollte man in klassischen Getreidegebieten Milchwirtschaft betreiben). Aber das ist ein anderes Thema.

Nun nochmal zum Sozialstaat. Ja ich habe ja gesagt der muss mit allen Mitteln erhalten werden. Arbeitslosigkeit wird in den nächsten Jahrzehnten ein immer wieder kommendes Phänomen sein das sich so einfach nicht abstellen lässt. Ich werde kein Problem damit haben wenn ein Facharbeiter Arbeitslos wird, aber was mir Sauer aufstößt und was ich auch bemängle ist, dass einfach Schmarotzern nicht mehr auf die Socken gehauen wird. Ich kenne da persönlich einen Fall der sich schon über 5 Jahre Systematisch verweigert aktiv eine Arbeit zu suchen. Das ist Sozialmissbrauch in meinen Augen. Der geht zu einer Fortbildung nach der anderen und zieht die durch und wenn er dann mit Ihr fertig ist tut er nichts mehr. Da hat er gemeint er solle eine Person mitbringen zum Termin beim Amt, weil er immer so schlechte Bewerbungen geschrieben hat. Ich habe ihm dann geholfen und wir haben eine verfasst. Stell dir vor was er gemacht hat...... Der hat wieder selber so eine Verhunzte geschrieben und die weggeschickt. Dann geht er unrasiert zur Zeitarbeitsfirma und lauter so Geschichten!!! Ich meine ich finde das nicht lustig und man sollte sich nicht zu Schade sein zu arbeiten....
Kaba-man
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2007
191 Beiträge
Geschrieben am: 13.06.2010 um 19:01 Uhr

Zitat von Phil1984:

.
aber was mir Sauer aufstößt und was ich auch bemängle ist, dass einfach Schmarotzern nicht mehr auf die Socken gehauen wird. .......... Ich meine ich finde das nicht lustig und man sollte sich nicht zu Schade sein zu arbeiten....


klar ich versteh das problem, aber man kann das leider nicht umsetzen, denn dann erwischt man auch unschuldige. Ausserdem ist die große mehrheit der Arbeitslosen sich nicht zu schade zum arbeiten. es gibt einfach nicht genügend jobs.
Das wurde und wird nur von den medien Mantrahaft wiedrhohlt, sodass mittlerweile über 60% der bevölkerung denken arbeitslose wären faul...und das finde ich beängstigend, zumal es bis auf ein paar assis echt nicht vile gibt die damit zufrieden sind.
Aber das problem besteht meiner meinung darin das solche menschen die in aller öffentlichkeit sagen: ich bin zu faul zum arbeiten noch freunde haben und nicht geächtet werden. ich kenn da auch so einen kandidat...Aber das könnte natürlich auch ausarten...

Southpark, Folge 77 Stafel 5

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 14.06.2010 um 00:14 Uhr

Zitat von Phil1984:

aber was mir Sauer aufstößt und was ich auch bemängle ist, dass einfach Schmarotzern nicht mehr auf die Socken gehauen wird. Ich kenne da persönlich einen Fall der sich schon über 5 Jahre Systematisch verweigert aktiv eine Arbeit zu suchen.


Du sprichst hier aber von einem Einzelfall. Sicher, schaut man ins Fernsehen, könnte man tatsächlich meinen, dass diese Menschen in der Überzahl sind. Aber wenn sie für die Medien so hochprofitabel und quotenträchtig sind, ist es ja wohl nicht der Regelfall. Immerhin hätten echte Dokus sonst auch mehr Zuschauer.
Es wird gekonnt mit diesem Klischee gearbeitet, dass man diese schwarzen Schafe herausgreift um Emotionen bei den Menschen zu wecken. Das der Mensch darauf anspringt, ist zum Teil ja auch der Neid: Man ist mit seiner eigenen Arbeit nicht zufrieden und gönnt deswegen anderen kein Leben ohne Arbeit. Aber sei es drum: Es gibt schon jetzt Möglichkeiten, solchen schwarzen Schafen das Geld zu kürzen. Inwieweit das zur Arbeit motiviert, weiß ich nicht. Wobei ich nach wie vor annehme, dass da viel Frust dabei ist und wenig Selbstvertrauen, wenn man sich so hängen lässt und das Leben auf Kosten der Allgemeinheit vorzieht.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Phil1984 - 40
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
465 Beiträge
Geschrieben am: 14.06.2010 um 09:57 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von Phil1984:

aber was mir Sauer aufstößt und was ich auch bemängle ist, dass einfach Schmarotzern nicht mehr auf die Socken gehauen wird. Ich kenne da persönlich einen Fall der sich schon über 5 Jahre Systematisch verweigert aktiv eine Arbeit zu suchen.


Du sprichst hier aber von einem Einzelfall. Sicher, schaut man ins Fernsehen, könnte man tatsächlich meinen, dass diese Menschen in der Überzahl sind. Aber wenn sie für die Medien so hochprofitabel und quotenträchtig sind, ist es ja wohl nicht der Regelfall. Immerhin hätten echte Dokus sonst auch mehr Zuschauer.
Es wird gekonnt mit diesem Klischee gearbeitet, dass man diese schwarzen Schafe herausgreift um Emotionen bei den Menschen zu wecken. Das der Mensch darauf anspringt, ist zum Teil ja auch der Neid: Man ist mit seiner eigenen Arbeit nicht zufrieden und gönnt deswegen anderen kein Leben ohne Arbeit. Aber sei es drum: Es gibt schon jetzt Möglichkeiten, solchen schwarzen Schafen das Geld zu kürzen. Inwieweit das zur Arbeit motiviert, weiß ich nicht. Wobei ich nach wie vor annehme, dass da viel Frust dabei ist und wenig Selbstvertrauen, wenn man sich so hängen lässt und das Leben auf Kosten der Allgemeinheit vorzieht.


Sicher ist er ein einzelfall, aber andererseits muss ich halt auch sagen "der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken" und ich glaube das unsere Funktionseliten in der Spitzenwirtschaft genau so ein Verantwortungsloses Verhalten vorleben.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 14.06.2010 um 11:10 Uhr

Zitat von Phil1984:

Sicher ist er ein einzelfall, aber andererseits muss ich halt auch sagen "der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken" und ich glaube das unsere Funktionseliten in der Spitzenwirtschaft genau so ein Verantwortungsloses Verhalten vorleben.


Sicher, das unverantwortliche Verhalten ist überall zu finden.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Victorya
Anfänger (offline)

Dabei seit 12.2009
22 Beiträge

Geschrieben am: 14.06.2010 um 12:45 Uhr

Ich kritisiere, dass diesen Managern das Einzelschicksal egal ist. Dass sie Menschen nach ihrer Produktivität bewerten, dass sie ohne jegliche Moral handeln.
Was tue ich dagegen ? Ich ermorde ihn ? Ich verrate meine Moral um betreffende Person zu belehren. Obwohl ich selbst nicht besser bin als Jener, den ich so verachte ?

Ich kann garnicht soviel Fressen wie ich kotzen möchte.

<<< zurück
 
-1- ... -11- -12- -13- -14- vorwärts >>>
 

Forum / Politik und Wirtschaft

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -