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Gibt es einen Gott?

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rosakakkadu - 67
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2009
258 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 14:21 Uhr

Gott ist Licht, Liebe und Geist....
NT in Off 1: Siehe, ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, der war , der ist und der kommt.... (Zeitlos und ewig)... dies sagt eigendlich alles und ist doch nicht so schwer zu verstehen.
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 14:37 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von OnTheRocks:

[...]Der Grund, warum so viel Menschen die Erfahrung eines lebendigen Gottes nicht machen ist, dass sie sich ganz einfach dagegen sperren. [...]
Das weißt du so genau?
Wie müssten denn deines Erachtens derartige Erfahrungen aussehen? Und wie genau der Antrieb aus eigenem Willen, den ein Schöpfer annehmen müsse, damit es zu derartigen Erfahrungen kommt?


Das weiß ich zumindest aus meiner eigenen Erfahrung und die aller Menschen, die ich bisher kennengelernt habe. Auf dieser Basis treffe ich meine Aussage, ich beanspruche nicht Allwissenheit für mich.

Entsprechende Erfahrungen sind sehr individuell und vielfältig und lassen sich nicht auf bestimmte Merkmale eingrenzen. Meist ist es aber so, dass die Person selbst diese Offenbarung dann als solche erkennt. Auch, wenn andere Menschen das nicht un.

Bezüglich Kontaktaufnahme wird dir jede Glaubensrichtung ihre eigene Geschichte erzählen. Wenn du mich fragst, reicht es aus, Gott darum zu bitten. Das ist das, was man so im allgemeinen als "Gebet" bezeichnet. Ein Gebet ist nichts anderes als ein Gespräch mit Gott.
"Gott, ich will dich kennenlernen".
phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 14:53 Uhr

Gehe ich dann recht in der Annahme, dass du nicht allein deine Erfahrung (wie auch immer diese nun ausgesehen haben mag: ?), sondern auch die anderer Menschen -- z. B. solcher, die zum Glauben gänzlich verschiedener Gottheiten gelangen -- als legitim annimmst?
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 15:00 Uhr

Zitat von phoenix89:

Gehe ich dann recht in der Annahme, dass du nicht allein deine Erfahrung (wie auch immer diese nun ausgesehen haben mag: ?), sondern auch die anderer Menschen -- z. B. solcher, die zum Glauben gänzlich verschiedener Gottheiten gelangen -- als legitim annimmst?


Als legitim: ja. Als erfüllend: vielleicht. Als tiefgreifend heilbringend: nein.

Genau darin besteht aber für mich der Sinn eines Gottesbeziehung. Diese muss eine Relevanz für mein Leben haben, emotionale Wunden heilen, Power geben und das Leben lebenswerter machen.
Täte eine Gottesbeziehung das nicht, bestünde so eine Beziehung nur aus Theorie und Regeln ohne tiefen Praxisbezug, wäre das für mich Zeitverschwendung.

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 15:18 Uhr

Zitat von OnTheRocks:

Als legitim: ja. Als erfüllend: vielleicht. Als tiefgreifend heilbringend: nein.

Genau darin besteht aber für mich der Sinn eines Gottesbeziehung. Diese muss eine Relevanz für mein Leben haben, emotionale Wunden heilen, Power geben und das Leben lebenswerter machen.
Täte eine Gottesbeziehung das nicht, bestünde so eine Beziehung nur aus Theorie und Regeln ohne tiefen Praxisbezug, wäre das für mich Zeitverschwendung.

Ah. Die Frage nach der Wahrheit der angenommenen Existenz eines (bei dir christlichen?) Gottes stellt sich demnach natürlich nicht; wenn hinsichtlich einer Gottesvorstellung v. a. seine Funktion als Heiland im Vordergrund steht, ist das verständlich.
Demnach wäre das, was du in deinem zitierten ersten Abschnitt schriebst, auch in deinen Augen für solche Leute, deren Heil in der Beziehung zu andersgearteten Gottheiten liegt (oder: die nicht nach einer solchen Beziehung suchen, um Heil zu erlangen, sondern deren Verhältnis zu welchem "Göttlichen" auch immer aus ihrem bereits bestehenden Heil hervorgeht), hinfällig; -- oder habe ich dich missverstanden?
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 15:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2013 um 15:51 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von OnTheRocks:

Als legitim: ja. Als erfüllend: vielleicht. Als tiefgreifend heilbringend: nein.

Genau darin besteht aber für mich der Sinn eines Gottesbeziehung. Diese muss eine Relevanz für mein Leben haben, emotionale Wunden heilen, Power geben und das Leben lebenswerter machen.
Täte eine Gottesbeziehung das nicht, bestünde so eine Beziehung nur aus Theorie und Regeln ohne tiefen Praxisbezug, wäre das für mich Zeitverschwendung.

Ah. Die Frage nach der Wahrheit der angenommenen Existenz eines (bei dir christlichen?) Gottes stellt sich demnach natürlich nicht; wenn hinsichtlich einer Gottesvorstellung v. a. seine Funktion als Heiland im Vordergrund steht, ist das verständlich.
Demnach wäre das, was du in deinem zitierten ersten Abschnitt schriebst, auch in deinen Augen für solche Leute, deren Heil in der Beziehung zu andersgearteten Gottheiten liegt (oder: die nicht nach einer solchen Beziehung suchen, um Heil zu erlangen, sondern deren Verhältnis zu welchem "Göttlichen" auch immer aus ihrem bereits bestehenden Heil hervorgeht), hinfällig; -- oder habe ich dich missverstanden?


Der heilende Aspekt Gottes ist einer der Markantesten, richtig. Deswegen steht er oft im Vordergrund. In größerem Kontext geht es um eine gesunde Beziehung in ALLEN Bereichen des Lebens.
Bezüglich deiner Frage. Ich glaube, dass alle möglichen Religionen eine gewisse Erfüllung bringen können; je nachdem, wie der einzelne Mensch tickt.
Wenn wir von nachhaltiger und tiefgreifender Erfüllung reden, die jede Theorie hinter sich lässt und zur Realität wird, dann glaube ich tatsächlich, dass man die nur bei Jesus (also Gott im christlichen Sinne) finden kann.
Ich habe unterschiedliche Lebensweisen, Philosophien und Religionen über viele Jahre beobachtet und untersucht. Dabei habe ich die Wege sachlich miteinander verglichen (Atheismus eingeschlossen), rein aus meiner stark ausgeprägten Neugier an der menschlichen Natur und am Leben als solches. Der christliche Glaube rangierte anfangs ungefähr auf dem letzten Platz alltagsrelevanter und nützlicher Lebenswege. Am Ende der Reise bin ich doch bei Jesus gelandet, was mein Leben verändert hat.
Soll sich also keiner beschweren, dass ich ihm keine reale Chance gegeben habe ;)
phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 16:14 Uhr

Zitat von OnTheRocks:

Der heilende Aspekt Gottes ist einer der Markantesten, richtig. Deswegen steht er oft im Vordergrund. In größerem Kontext geht es um eine gesunde Beziehung in ALLEN Bereichen des Lebens.
Bezüglich deiner Frage. Ich glaube, dass alle möglichen Religionen eine gewisse Erfüllung bringen können; je nachdem, wie der einzelne Mensch tickt.
Ich möchte noch hinzufügen: Selbst die Erfüllung, die manch einer von einer Religion empfängt, mag einem anderen ohne selbige, also aus einer anderen Quelle zuteil werden; vorausgesetzt, dass es nicht genau das Bedürfnis nach Erfüllung durch Religion selbst ist, unabhängig von der Erfüllung, die man von ihr sonst noch erwartet.

Zitat von OnTheRocks:

Wenn wir von nachhaltiger und tiefgreifender Erfüllung reden, die jede Theorie hinter sich lässt und zur Realität wird, dann glaube ich tatsächlich, dass man die nur bei Jesus (also Gott im christlichen Sinne) finden kann.
Weshalb nun doch dieser Allgemeinheitsanspruch? Denn wenn du mehrere Weltanschauungen einer sachlichen Prüfung unterzogen hast, dürfte sich diese ja mehr auf ihren möglichen Wahrheitsgehalt oder ihre Stimmigkeit bezogen haben; den Ausschlag für deine Entscheidung gegeben hat ja hingegen vermutlich eher der besagte markante Aspekt deines Heils, oder nicht?
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 16:41 Uhr

Zitat von phoenix89:

Weshalb nun doch dieser Allgemeinheitsanspruch?


Weil ich glaube, das Wahrheit als solches existiert. Weil ich das glaube, muss es Wege geben, die Wahrheit empirisch nachzuweisen bzw. zu erfahren. Bin ich nun zu dem Punkt gekommen, wo eine Theorie für mich zur Wahrheit wird, nimmt sie Exklusivität für sich in Anspruch. Das heißt, dass ein Ja zu einem bestimmten Weg in diesem Fall ein Nein zu einem anderen bedeutet.
Es ist wie bei der Liebe. Ein Ja zu deiner Freundin heißt Nein zu jeder anderen. Das heißt, wenn du nicht dumm genug bist fremdzugehen. :-)
Wenn ich im Rahmen meiner Wahrheit nun tiefgreifende, lebensverändernde Erfahrungen für mich mache; und diese bei anderen beobachte, ist meine Nachricht an dich natürlich, dass ich dies für den besten Weg für die Menschen halte.
Wieso sollte ich etwas anderes empfehlen, wenn die von mir ausgewählte Praxis überragende Resultate hervorbringt?

Ich kann das behaupten und kann gleichzeitig andere Glaubensgemeinschaften achten.


Zitat von phoenix89:

den Ausschlag für deine Entscheidung gegeben hat ja hingegen vermutlich eher der besagte markante Aspekt deines Heils, oder nicht?


Ich will das etwas umformulieren. Den Ausschlag hat die Erkenntnis gegeben, welche unmittelbaren, positiven Auswirkungen das alles auf mein Leben hat. Beachte: Den AUSSCHLAG! In der Folge ergeben sich weitere Aspekte, die diese Entscheidung festigen; wenn diese positive Wirkung z.B. beginnt, auch gut für meine Mitmenschen zu sein.


phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 17:09 Uhr

Zitat von OnTheRocks:

Zitat von phoenix89:

Weshalb nun doch dieser Allgemeinheitsanspruch?

Weil ich glaube, das Wahrheit als solches existiert. Weil ich das glaube, muss es Wege geben, die Wahrheit empirisch nachzuweisen bzw. zu erfahren. Bin ich nun zu dem Punkt gekommen, wo eine Theorie für mich zur Wahrheit wird, nimmt sie Exklusivität für sich in Anspruch. Das heißt, dass ein Ja zu einem bestimmten Weg in diesem Fall ein Nein zu einem anderen bedeutet.
Es ist wie bei der Liebe. Ein Ja zu deiner Freundin heißt Nein zu jeder anderen. Das heißt, wenn du nicht dumm genug bist fremdzugehen. :-)
Wenn ich im Rahmen meiner Wahrheit nun tiefgreifende, lebensverändernde Erfahrungen für mich mache; und diese bei anderen beobachte, ist meine Nachricht an dich natürlich, dass ich dies für den besten Weg für die Menschen halte.
Wieso sollte ich etwas anderes empfehlen, wenn die von mir ausgewählte Praxis überragende Resultate hervorbringt?

Das scheint ein Konzept von Wahrheit zu sein, wie es sich ausdrückt in den Worten: "Ich bin [duweißtschonwas,] die Wahrheit [undsoweiter]", also wäre Wahrheit das, was die besten Auswirkungen auf die Menschen hat.
Der Einwand dabei ist -- ebenfalls -- wie bei der Liebe: Dass dir deine Freundin am wohlsten tut, also die einzig wahre Partnerin für dich ist, bedeutet nicht, dass sie (oder, allgemeiner, ihr "Typ") die (oder eben der) einzige ist, die (bzw. der) allen Menschen guttäte.
Gute Auswirkungen sind zudem erst einmal nur Beweis für -- gute Auswirkungen: nicht aber für die Wahrheit des Gegenstandes des Glaubens, aus dem jene Auswirkungen hervorgingen.

Ich halte es für schwer nachprüfbar, ob z. B. Menschen vorchristlichen polytheistischen Glaubens tatsächlich in einem geringeren Maße ein "erfülltes, "heiles" Leben geführt hätten; wüsstest du Kriterien, die für ein größeres Gewicht des Christentums sprächen, abgesehen davon, dass du festgestellt hast, dass es dir und manchen anderen Menschen in deinem Umfeld gutzutun scheint?

Zitat von OnTheRocks:

Ich kann das behaupten und kann gleichzeitig andere Glaubensgemeinschaften achten.

"Achten" in welchem Sinne?
-D0Mi - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2010
135 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 17:25 Uhr

http://www.youtube.com/watch?v=REMANrT2WtI

!!
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 17:51 Uhr

Zitat von phoenix89:

also wäre Wahrheit das, was die besten Auswirkungen auf die Menschen hat.


Das ist ein Aspekt dieser Wahrheit. Nachhaltige, positive Auswirkungen bedeuten alltagsrelevanz und machen die Idee greifbar. Das macht sie somit zur Wahrheit, da eine anfangs unbestätigte Idee von etwas Zugang zu meiner Realität findet und sich darin manifestiert.
So dahergelabert kann man nicht immer was damit anfangen. Vielleicht hilft dir das, mich besser zu verstehen.
Ich kenne einen Studenten hier in Ulm, der nie was mit Glauben oder Gott am Hut hatte (wie auch ich). Er litt an schwerem Rheuma und konnte in seiner schlimmsten Zeit nich ohne Rollstuhl aus dem Haus. Er kam dann über ein paar Mitstudenten über den Glauben ins Gespräch und hat sich (ebenfalls aus neugier) auf das Experiment eingelassen und Gott in sein Leben eingeladen. Wenn das alles Humbug ist, wäre ja nichts passiert bzw er hat ja an sich nichts zu verlieren.
Er wurde in dieser Nacht von seinem Rheuma geheilt und geht seitdem ohne Krücken durchs Leben.
Wenn DAS kein Zeichen ist, das auf eine im Kern verborgene Wahrheit ist, dann weiß ich auch nicht, was noch passieren muss.

Zitat von phoenix89:

Dass dir deine Freundin am wohlsten tut, also die einzig wahre Partnerin für dich ist, bedeutet nicht, dass sie (oder, allgemeiner, ihr "Typ") die (oder eben der) einzige ist, die (bzw. der) allen Menschen guttäte.


Die Beziehung zwischen Mann und Frau ist nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Gott und einem Menschen. Der Gott der Bibel nennt sich selbst "Vater", den Menschen "Sohn". Diese Bezeichnung kommt dem sehr viel näher, da Gott ja als Schöpfer verstanden wird, auch in anderen Religionen.
Ein Sohn wird dir definitiv sagen, dass DIESER Vater gut für ihn ist, und kein anderer (wir reden hier von gesunden Vater-Sohn Beziehungen). Da Gott der Schöpfer aller Menschen ist.....du verstehst, worauf ich hinaus will? :-)

Zitat von phoenix89:

Ich halte es für schwer nachprüfbar, ob z. B. Menschen vorchristlichen polytheistischen Glaubens tatsächlich in einem geringeren Maße ein "erfülltes, "heiles" Leben geführt hätten; wüsstest du Kriterien, die für ein größeres Gewicht des Christentums sprächen, abgesehen davon, dass du festgestellt hast, dass es dir und manchen anderen Menschen in deinem Umfeld gutzutun scheint?


Schwer nachprüfbar, sicherlich. Ich bin kein Historiker und kann dazu keine vernünftige Aussage machen.
Zu deiner 2. Frage. Natürlich. Ich kann diese für dich nur in Kurzform anreißen, da mir gerade die Zeit fehlt und über diese Dinge ganze Bücher geschrieben werden.

- Prophetie
Die Bibel ist kein Buch aus einer Feder. Er setzt sich aus Dokumenten zusammen, die über Jahrhunderte verfasst worden sind. Durch all diese Dokumente zieht sich ein roter Faden, der am Ende auf Jesus hinzeigt. In der Bibel sind außerdem Prophetien vorhanden, die nachprüfbar eingetreten sind. Desweiteren finden wir dort sehr früh Vorschriften z.B. für Hygiene, die erst mit unserem Verständnis der Mikrobiologie begannen, rational verständlich zu werden.

- Nächstenliebe
Die Lehre der Nächstenliebe ist sicherlich eine der wichtigsten Aspekte dieses Glaubens. Richtig umgesetzt liegt hier das Potential, Leid zu verhindern und umzukehren. Jesus setzt sich vor allem für diesen Punkt ein. Es geht um ein friedliches Miteinander.

- Glaube als Geschenk
Der christliche glaube ist das einzigste, der sich als Geschenk von Gott versteht. Du kannst nichts tun, um ihn dir zu erarbeiten. Nur darum bitten und ihn empfangen. Das ist einzigartig, in allen anderen Glaubensgemeinschaften muss man geistige Zustände durch Meditation oder gute Werke erarbeiten. Das wiedrum führt zur Relevanz für das eizelne Leben. Ich kann heute damit starten, nicht erst, wenn ich z.b. erleuchtet bin.

- Relevanz
Eine Menge Menschen kommen dieser Tage zum lebendigen Glauben an Gott. Ich rede hier nicht von Zettelchristen, die sich taufen lassen, weil man das halt so macht. Ich rede von Menschen, die sich ganz bewusst dafür entscheiden. Die Menge dieser Menschen, die diesen Glauben neu entdecken, ist gewaltig. Die am größten wachsende Gemeinde ist momentan in China. Wenn also eine sehr große Gruppe von Menschen aller Gesellschaftsschichten diesen Glauben annehmen, ist das für mich ein Indiz dafür, dass er eine gewisse Relevanz und Wahrheit in sich hat.
Zu beahupten, dies alles wären labile oder verblendete Menschen wäre oberflächlich und realitätsfremd. Ich kenne Geschäftsführer, Lehrer, Wissenschaftler die überzeugte Chrsiten sind. Das sind alles grundsolide Persönlichkeiten. Sie hängen ihren Glauben nur nicht an die große Glocke. Das machen dann dafür manchmal ein paar Spinner, die einem die Hölle ins Gesicht schreien ;-)

Zitat von phoenix89:

"Achten" in welchem Sinne?


Ich kann mich mit ihnen auf Augenhöhe über unsere Ansichten austauschen, ohne den anderen zu beleidigen oder in seiner Würde oder Spiritualität zu verletzen.
phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2013 um 19:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2013 um 19:27 Uhr

Zitat von OnTheRocks:

Das ist ein Aspekt dieser Wahrheit. Nachhaltige, positive Auswirkungen bedeuten alltagsrelevanz und machen die Idee greifbar. Das macht sie somit zur Wahrheit, da eine anfangs unbestätigte Idee von etwas Zugang zu meiner Realität findet und sich darin manifestiert.
So dahergelabert kann man nicht immer was damit anfangen. Vielleicht hilft dir das, mich besser zu verstehen.
Ich kenne einen Studenten hier in Ulm, der nie was mit Glauben oder Gott am Hut hatte (wie auch ich). Er litt an schwerem Rheuma und konnte in seiner schlimmsten Zeit nich ohne Rollstuhl aus dem Haus. Er kam dann über ein paar Mitstudenten über den Glauben ins Gespräch und hat sich (ebenfalls aus neugier) auf das Experiment eingelassen und Gott in sein Leben eingeladen. Wenn das alles Humbug ist, wäre ja nichts passiert bzw er hat ja an sich nichts zu verlieren.
Er wurde in dieser Nacht von seinem Rheuma geheilt und geht seitdem ohne Krücken durchs Leben.
Wenn DAS kein Zeichen ist, das auf eine im Kern verborgene Wahrheit ist, dann weiß ich auch nicht, was noch passieren muss.

Nicht ganz: Positive Auswirkungen mag Alltagsrelevanz bedeuten und eine Idee greifbar machen (gedanklich greifbar ist jedoch auch eine Idee ohne Alltagsrelevanz); darüber hinaus aber machen positive Auswirkungen eine Idee nicht zu etwas Wahrem, sondern zu etwas Praktischem.
Das Beispiel deines Bekannten ist über die Maßen erstaunlich, und zudem äußerst erfreulich! Wenngleich aber der geneigte Geist darin einen Hinweis auf die Nähe seines (!) Gottes annehmen mag, ist es dennoch kein Beweis für diesen: Derartige Spontanheilungen ließen sich sicher (so vermute ich) auch bei Menschen mit anderen Weltbildern finden: Es wäre doch verwunderlich, wenn etwas Derartiges allein in den christlichen Kulturen, und weder vor Jesu Geburt noch in den nicht-christlichen Regionen der Erde, auszumachen wäre. – Zudem könnte man andere, nicht unbedingt erkannte oder erkennbare Gründe annehmen: organische Veränderungen / die Kraft seines Wunsches / eine durch den Kontakt zum Glauben (unabhängig von seiner Wahrheit) entstandene bessere Grundstimmung / ...

Zitat von OnTheRocks:

Die Beziehung zwischen Mann und Frau ist nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Gott und einem Menschen. Der Gott der Bibel nennt sich selbst "Vater", den Menschen "Sohn". Diese Bezeichnung kommt dem sehr viel näher, da Gott ja als Schöpfer verstanden wird, auch in anderen Religionen.
Ein Sohn wird dir definitiv sagen, dass DIESER Vater gut für ihn ist, und kein anderer (wir reden hier von gesunden Vater-Sohn Beziehungen). Da Gott der Schöpfer aller Menschen ist.....du verstehst, worauf ich hinaus will?

Sofern ich verstehe, was du meinst, scheint mir dein Schritt zu schnell: Die Frage, ob die Beziehung zwischen zwei Menschen anders ist, als die zwischen Mensch und Gott (und ob mein voriger Vergleich also sinnvoll ist), ist zu beantworten von einem bestimmten (z. B. vom christlichen) Standpunkt aus; gerade die verschiedenen Standpunkt standen aber noch in Frage. – Um das Gleichnis abzuwandeln: Dem einen ist sein Gott Vater, dem nächsten Herr, dem anderen Freund, usw. Gerade, weil du die Alltagsrelevanz und die „Greifbarkeit“ des Gottesglaubens als einen Aspekt für seine (uneigentliche, aber hier einmal sogenannte) „Wahrheit“ betrachtest, sollte der vorige Vergleich mit der Liebe deutlich machen, dass dem einen diese, dem anderen jene Beziehungsform mehr oder weniger frommt. Der Vergleich der Beziehungen Gott : Mensch und Mensch : Mensch folgt dem erst nach.

Zitat von OnTheRocks:

- Prophetie
Die Bibel ist kein Buch aus einer Feder. Er setzt sich aus Dokumenten zusammen, die über Jahrhunderte verfasst worden sind. Durch all diese Dokumente zieht sich ein roter Faden, der am Ende auf Jesus hinzeigt. In der Bibel sind außerdem Prophetien vorhanden, die nachprüfbar eingetreten sind. Desweiteren finden wir dort sehr früh Vorschriften z.B. für Hygiene, die erst mit unserem Verständnis der Mikrobiologie begannen, rational verständlich zu werden.

Zu dem Thema kann ich mich leider kaum äußern; die Menge an Büchern, die zu der Thematik verfasst wird, dürfte sich jedoch kaum ausschließlich in christliche-affirmativer Weise mit ihr beschäftigen, sodass sich vermutlich auch das eine oder andere kritische Werk darunter findet. (?)
Davon abgesehen gilt hier, was für das obige Beispiel galt: Der Zusammenhang – seine (jetzt eigentliche) Wahrheit, durch richtige Deutung der entsprechenden Texte verbürgt, einmal vorausgesetzt – zwischen älteren Dokumenten und jüngeren Ereignissen mag erstaunlich sein; die Gründe dafür könnten jedoch anderswo liegen. Auch hier die Frage: Wäre etwa die christliche Religion die einzige, die eine auf sie hinweisende Prophetie vor ihren Wagen spannen könnte? Träfe dies hingegen auch für andere Weltanschauungen zu, würde jene an Gewicht verlieren.

Zitat von OnTheRocks:

- Nächstenliebe
Die Lehre der Nächstenliebe ist sicherlich eine der wichtigsten Aspekte dieses Glaubens. Richtig umgesetzt liegt hier das Potential, Leid zu verhindern und umzukehren. Jesus setzt sich vor allem für diesen Punkt ein. Es geht um ein friedliches Miteinander.

Ich kann auch meinen Nächsten lieben, ohne ein Christ zu sein; man kann sogar noch mehr Nächste lieben, als ein Christ das tut: sodass mir z. B. der Umfang von Albert Schweitzers Ethik durchaus nicht eben in seinem eigentlichen Christentum begründet zu sein scheint (– für welche Annahme ich natürlich „ein eigentliches Christentum“ im Kopf haben muss, dass sich mit konkreten Glaubensmodellen konkreter Menschen immer nur ein Stück weit decken kann; hier ist nur relevant, dass ich – möglicherweise irrig – im „eigentlichen“ Christentum eine alleinige moralische Relevanz des nächsten Menschen entdecken zu dürfen meine).

Zitat von OnTheRocks:

- Glaube als Geschenk
Der christliche glaube ist das einzigste, der sich als Geschenk von Gott versteht. Du kannst nichts tun, um ihn dir zu erarbeiten. Nur darum bitten und ihn empfangen. Das ist einzigartig, in allen anderen Glaubensgemeinschaften muss man geistige Zustände durch Meditation oder gute Werke erarbeiten. Das wiedrum führt zur Relevanz für das eizelne Leben. Ich kann heute damit starten, nicht erst, wenn ich z.b. erleuchtet bin.

Ob man das als gut oder als schlecht ansieht, ist wiederum abhängig vom jeweiligen Standpunkt. (Wobei hier vllt. weniger gilt, dass man Christ sein müsste, um ihn zu akzeptieren, sondern vielmehr, dass man jemand sein muss, der ihn akzeptiert, um Christ sein zu können.) Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass unterschiedliche anzustrebende Zustände unterschiedliche Methoden erfordern: Erstrebt man die ekstatische Vereinigung mit Gott, wie die Sufis es tun, hat man andere Wege zu beschreiten, als der Buddhist, den nach dem Nirvana verlangt; wenn man hingegen eine reine Gnade (sogar trotz der angenommenen eigenen grundsätzlichen Sündhaftigkeit) haben möchte – es bliebe zu untersuchen, weshalb –, schließt das natürlich ein dahingehendes Wirken (das dann ja idealerweise nachfolgend aus jener Gnade entspringt) aus.

Zitat von OnTheRocks:

- Relevanz
Eine Menge Menschen kommen dieser Tage zum lebendigen Glauben an Gott. Ich rede hier nicht von Zettelchristen, die sich taufen lassen, weil man das halt so macht. Ich rede von Menschen, die sich ganz bewusst dafür entscheiden. Die Menge dieser Menschen, die diesen Glauben neu entdecken, ist gewaltig. Die am größten wachsende Gemeinde ist momentan in China. Wenn also eine sehr große Gruppe von Menschen aller Gesellschaftsschichten diesen Glauben annehmen, ist das für mich ein Indiz dafür, dass er eine gewisse Relevanz und Wahrheit in sich hat.
Zu beahupten, dies alles wären labile oder verblendete Menschen wäre oberflächlich und realitätsfremd. Ich kenne Geschäftsführer, Lehrer, Wissenschaftler die überzeugte Chrsiten sind. Das sind alles grundsolide Persönlichkeiten. Sie hängen ihren Glauben nur nicht an die große Glocke. Das machen dann dafür manchmal ein paar Spinner, die einem die Hölle ins Gesicht schreien

Ist das mit den Gesellschaftsschichten so? Ich hatte mitbekommen, dass es in China – was nicht verwunderlich wäre – gerade die ärmeren Schichten seien, die in widerlichen Zuständen zu leben gezwungen sind, die sich dem christlichen Glauben öffneten. (Man könnte darin einen Hinweis dafür sehen, dass der Grund für die Hoffnung auf eine Gnade, für die man nichts tun kann, darin liegt, dass man eben – nichts tun kann ...) Selbst aber, dass eine Weltanschauung mehrere Gesellschaftsschichten umspannt, ist kein Indiz für einen wahren Kern (wenngleich durchaus für die Relevanz, die sie für die betreffenden Menschen zu haben scheint: womit die Gründe für diese Relevanz allerdings noch unbeachtet bleiben): Man erinnere sich z. B. der Zeit des sonst nicht unbedingt christlichen Nationalsozialismus, oder, weniger vorbelastet, des ägyptischen Polytheismus, der so stark unter seinem Volk verbreitet war, dass dieses sich sogar vehement – und erfolgreich – gegen den (soweit ich weiß) ersten geschichtlichen Monotheismus wehrte.

Zitat von OnTheRocks:

Ich kann mich mit ihnen auf Augenhöhe über unsere Ansichten austauschen, ohne den anderen zu beleidigen oder in seiner Würde oder Spiritualität zu verletzen.

Entschuldige, falls die Frage zu platt gewirkt haben sollte. Aber gerade die völlige Achtung des anderen Standpunktes ist ja etwas durchaus (nicht nur charakterlich, sondern auch logisch) Schwieriges, wenn man von der Richtigkeit seines eigenen überzeugt ist, und zumal dann, wenn dieser und der fremde sich noch gegenseitig ausschließen; ein Problem, das mir der Monotheismus auch in relativ starkem Maße zu haben scheint.

So; ich muss mich verabschieden ... Entschuldige bitte, und hab’ vielen Dank für die Unterhaltung!
OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2013 um 19:59 Uhr

Mir gefällt deine Argumentationsführung.

Zitat von phoenix89:

Wenngleich aber der geneigte Geist darin einen Hinweis auf die Nähe seines (!) Gottes annehmen mag, ist es dennoch kein Beweis für diesen


Diesen Beweis wirst du rational auch niemals finden. Wenn du dich auf rein sachlicher Ebene mit dem Glauben beschäftigst, erhälst du gute Argumente dafür und dagegen. Einen letztendlichen Beweis kann man sich gewisser Maßen nur selbst liefern, indem man sich dafür öffnet.

Zitat von phoenix89:

Derartige Spontanheilungen ließen sich sicher (so vermute ich) auch bei Menschen mit anderen Weltbildern finden: Es wäre doch verwunderlich, wenn etwas Derartiges allein in den christlichen Kulturen, und weder vor Jesu Geburt noch in den nicht-christlichen Regionen der Erde, auszumachen wäre. – Zudem könnte man andere, nicht unbedingt erkannte oder erkennbare Gründe annehmen: organische Veränderungen / die Kraft seines Wunsches / eine durch den Kontakt zum Glauben (unabhängig von seiner Wahrheit) entstandene bessere Grundstimmung


Natürlich gibt es Spontanheilungen auch außerhalb des Christentums. Genau so, wie es sie auch außerhalb der westlichen Medizin gibt. Das macht die Medizin als solches aber nicht irrelevant und widerlegt diese nicht. Man kann natürlich spekulieren, was alles zur Heilung dieses Typen geführt hatte. Wenn man ihn fragt, wird er sagen, es war Gott. Alles andere wäre reine Spekulation, da selbst die Spontanheilung nicht zu 100% von der Medizin anerkannt und erforscht ist. Man begibt sich argumentativ von einer logischen kausalen Kette (Gebet --> Heilung) zu wackligen Annahmen (Kraft des Wunsches). Denk daran, dass selbst die behandelnden Ärzte, die den Krankheitsverlauf dieses Jungen kennen, es sich nicht erklären können.
Wie gesagt, man kann hier alle möglichen alternativen Gründe suchen, warum er jetzt gesund geworden ist, weil man dieses (in meinen Augen) Wunder, unbedingt widerlegen bzw anders erklären möchte; und fündig werden. So wie bei allen Dingen, die mit dem Mensch als denkendes, fühlendes Wesen zusammenhängen.


Zitat von phoenix89:

Sofern ich verstehe, was du meinst, scheint mir dein Schritt zu schnell: Die Frage, ob die Beziehung zwischen zwei Menschen anders ist, als die zwischen Mensch und Gott (und ob mein voriger Vergleich also sinnvoll ist), ist zu beantworten von einem bestimmten (z. B. vom christlichen) Standpunkt aus; gerade die verschiedenen Standpunkt standen aber noch in Frage. – Um das Gleichnis abzuwandeln: Dem einen ist sein Gott Vater, dem nächsten Herr, dem anderen Freund, usw. Gerade, weil du die Alltagsrelevanz und die „Greifbarkeit“ des Gottesglaubens als einen Aspekt für seine (uneigentliche, aber hier einmal sogenannte) „Wahrheit“ betrachtest, sollte der vorige Vergleich mit der Liebe deutlich machen, dass dem einen diese, dem anderen jene Beziehungsform mehr oder weniger frommt. Der Vergleich der Beziehungen Gott : Mensch und Mensch : Mensch folgt dem erst nach.


Das sehe ich anders. Man kann sich die Beziehung nicht aussuchen, wie sie einem frommt. Auf menschlicher Ebene kann ich mir nicht aussuchen, zu meinem Vater eine Mutter-Sohn Beziehung zu haben. Das ist mir in die Wiege gelegt. Auf Gott bezogen heißt das (unabhängig davon ob christlich oder nicht): Gott ist Schöpfer und erschafft den Menschen. Somit ist die Beziehung hier: Schöpfer - Geschöpf. Um das für die Menschen verständlich zu machen, wurde hier die Vater-Sohn Beziehung aufgesetzt. Diese soll einfach nur das Beziehungsverhältnis verdeutlichen.

Zitat von phoenix89:

Auch hier die Frage: Wäre etwa die christliche Religion die einzige, die eine auf sie hinweisende Prophetie vor ihren Wagen spannen könnte? Träfe dies hingegen auch für andere Weltanschauungen zu, würde jene an Gewicht verlieren.


Ich weiß nicht, in wie fern andere Religionen Prophetien nachweisen können. Von daher wäre darüber zu spekulierne sinnlos. Wenn dich das Thema jedoch interessiert, empfehle ich dir in diese Richtung nachzuforschen. Wenn du Lust hast und gut Englisch sprichst, kannst du auf Youtube auch mal nach Ravi Zacharias suchen. Er kann einige dieser Dinge auf schlüssige Weise formulieren.


Zitat von phoenix89:

Ich kann auch meinen Nächsten lieben, ohne ein Christ zu sein; man kann sogar noch mehr Nächste lieben, als ein Christ das tut: sodass mir z. B. der Umfang von Albert Schweitzers Ethik durchaus nicht eben in seinem eigentlichen Christentum begründet zu sein scheint (– für welche Annahme ich natürlich „ein eigentliches Christentum“ im Kopf haben muss, dass sich mit konkreten Glaubensmodellen konkreter Menschen immer nur ein Stück weit decken kann; hier ist nur relevant, dass ich – möglicherweise irrig – im „eigentlichen“ Christentum eine alleinige moralische Relevanz des nächsten Menschen entdecken zu dürfen meine).


Du hast absolut Recht. Es gibt Nicht-Christen, auch Atheisten, die wunderbare Menschen sind und ein gutes Leben führen. Ich kenne genug davon und bin mit vielen gut befreundet. Und es gibt Christen, die durchdrehen und andere beschimpfen können.

Ich will dir nur eine Frage stellen: Woher nimmst du den moralischen Rahmen der festlegt was es heißt, deinen nächsten zu lieben? Siehst du, in Deutschland sind wir darüber einer Meinung. Aber es gibt Gegenden auf der Welt, in denen man seinen nächsten nicht liebt, sondern aufisst.
Du sagst vielleicht: Na, seinen nächsten zu lieben heißt zumindest mal, ihn in Frieden zu lassen. Ja, aber es gibt Menschen auf der Welt, die sagen: Ich kann nur in Frieden leben, wenn du nicht mehr da bist. Es gibt Menschen, die halten den Westen mit all seinen Bewohnern für das größte Übel der Welt. Wie gehst du damit um?


Zitat von phoenix89:

Ist das mit den Gesellschaftsschichten so? Ich hatte mitbekommen, dass es in China – was nicht verwunderlich wäre – gerade die ärmeren Schichten seien, die in widerlichen Zuständen zu leben gezwungen sind, die sich dem christlichen Glauben öffneten. (Man könnte darin einen Hinweis dafür sehen, dass der Grund für die Hoffnung auf eine Gnade, für die man nichts tun kann, darin liegt, dass man eben – nichts tun kann ...)


Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt. Wer in China zum Glauben kommt weiß ich nicht. Ich kenne persönlich 2 Menschen aus dem asiatsichen Raum, die zum Glauben gekommen sind und nicht aus ärmlichen Verhältnissen stammen. Mein Wissen über die chinesische Bewegung hält sich allerdings in Grenzen.
Ich meinte, durch alle Schichten hier in Deutschland. Und hier durfte ich tatsächlich schon Menschen jeder sozialen Schicht kennenlernen, die begeisterte Christen sind und den Glauben auf eine einzigartige, faszinierende Art und Weise leben, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe.

Zitat von phoenix89:

Selbst aber, dass eine Weltanschauung mehrere Gesellschaftsschichten umspannt, ist kein Indiz für einen wahren Kern


Da bist du auf dem Holzweg mein Freund :)
Die Tatsache, dass Menschen, die fest im Leben stehen, eine gesunde Urteilsgabe haben, bei klarem Verstand sind und evtl. sogar zu Wohlstand gekommen sind sich FÜR eine Sache entscheiden; erlaubt einem davon auszugehen, dass "was dran ist".
Es ist ein ganz normales Prinzip des Lebens. Du glaubst, dass man Muscheln essen kann, weil viele deiner Mitmenschen es probiert und abgenickt haben.

In deinem Beispeil führst du berechtigt den Nationalsozialismus auf, wo ein ganzes Volk diesem Irrtum verfallen ist. Allerdings war das Gedankengut auf das Deutsche Volk, also eine bestimmte Gruppe, beschränkt. Von anderen Ländern wurde dieses Gedankengut aber als falsch erkannt und größtenteils nicht übernommen.
Das Christentum hingegen ist weltweit verbreitet und auf dem Vormarsch; selbst und gerade in Ländern, in denen es verboten ist, durch alle sozialen Schichten hinweg.


"Entschuldige, falls die Frage zu platt gewirkt haben sollte. Aber gerade die völlige Achtung des anderen Standpunktes ist ja etwas durchaus (nicht nur charakterlich, sondern auch logisch) Schwieriges, wenn man von der Richtigkeit seines eigenen überzeugt ist, und zumal dann, wenn dieser und der fremde sich noch gegenseitig ausschließen; ein Problem, das mir der Monotheismus auch in relativ starkem Maße zu haben scheint."

Es ist nicht schwierig, einen Menschen in dem, was er glaubt, zu respektieren; ohne automatisch das anzunehmen, was er glaubt. Sicherlich haben viele Christen ein Problem damit. Das ist dann eben etwas, woran man arbeiten muss. Christ-sein bedeutet nicht, ein perfekter Mensch zu sein.
Biebe_666 - 47
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Geschrieben am: 09.08.2013 um 01:16 Uhr

Zuerst mal: danke den beiden Herren für die wirklich lesenswerte Diskussion. Ein oder zwei Kommenatre möchte ich aber noch einbringen:

Zitat von OnTheRocks:

Zitat von phoenix89:

Gehe ich dann recht in der Annahme, dass du nicht allein deine Erfahrung (wie auch immer diese nun ausgesehen haben mag: ?), sondern auch die anderer Menschen -- z. B. solcher, die zum Glauben gänzlich verschiedener Gottheitenr gelangen -- als legitim annimmst?

Als legitim: ja. Als erfüllend: vielleicht. Als tiefgreifend heilbringend: nein.

Dieser letzte Satz "als tiefgreifend heilbringend: nein" hat für mein Empfnde einen äußert negativen Beigeschmack in Bezug auf Toleranz und Akkzeptanz gegenüber andersgläubigen. Genau das ist der Punkt wo mir seit Jahren sauer aufstößt bei vielen Gläubigen. Mir ist bewusst - es ist eine Zwickmühle. Der Gläubige will auf der einen Seite Nächsenliebe zeigen, Seine MitMenschen achten und tolerieren. Aber, gefangen in seinem Schema "Mein Glaube überzeugt mich, also sind für mich andere Wege falsch" muss er in seinem Herzen die anderen "bemitleiden und Ihren Lebensweg kritisieren - und wenns nur im Gedanken ist. Mann kann im Grunde nicht reinen Herzens Sie Religion Moslems, Hindus, Buddhist etc. Als voll/gleichwertig akzeptieren, und dieser Unstamd ist mE nach die Wurzel von viel Leid.

Zitat von OnTheRocks:


Man begibt sich argumentativ von einer logischen kausalen Kette (Gebet --> Heilung) zu wackligen Annahmen (Kraft des Wunsches)

Das ist ein Auszug zum Thema "Wunderheilung", hier hast Du eine falsche Wertung drin. "Wacklig" ist die Annahme "Gott hat die Heillung angestoßen, aufgrund des Gebetes". Die einfache Erklärung: "Der Typ hat den Glaube an Genesung gefunden. Der Glaube versetzt Berge." Du glaubst gar nicht zu was der Menschliche Körper imstand ist, nur durch die Kradt des Geistes - auch mit einem Katalysator/Placebo als Anstoß. "Wndeheilungen waren, sind und werden wahrscheinlich nie als GottesBeweis dienen". Weißt Du was ne Winderheilung wäre und ein Zeichen von Gott? Wenn einem Amputierten über Nacht ein neuer Atm wächst.
OnTheRocks - 41
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Geschrieben am: 09.08.2013 um 08:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.08.2013 um 08:51 Uhr

Hi Biebe,

das sind gute Gedanken die du da hast.

Zu deinem 1. in Bezug auf andere Gläubige.

Es ist doch völlig natürlich, seinen eigenen Weg aufgrund seiner Erfahrung hervorzuheben, wenn andere Menschen danach fragen. Das macht jeder von uns in allen Bereichen des Lebens.
Ich geb dir 1 Beispiel, damit das greifbar wird.
Ich arbeite in einer Firma mit entspannten Kollegen, genialen, fairen Chefs, viel Freiheit und tollen Arbeitszeiten. Wenn mich jemand aus meinem Freundeskreis fragt, bei welcher Firma er sich bewerben soll bzw welche Firma ich empfehle, dann ist meine Antwort: meine!
Ganz einfach deshalb, weil ich äußerst gute Erfahrungen damit gemacht habe und den Vergleich ziehen kann mit anderen Firmen, in denen ich davor gearbeitet habe.
Ich bin auch davon überzeugt, dass es kaum eine Firma gibt, wo man als Mensch so sehr geachtet wird. Diese Aussage kann ich im Rahmen all meiner Erfahrungen durchaus machen und sie trifft auch zu. Warum also sollte ich mit gutem Gewissen etwas anderes empfehlen, wenn ich weiß, dass mein Kumpel es hier am besten haben wird? Ich würde NIE eine andere Firma empfehlen, weil meine Freunde es da VIELLEICHT noch besser hätten.
Was ich nicht habe ist universelles Wissen, ich treffe Entscheidungen ebenfalls nach einer Zeit der fairen Betrachtung aller Wege. Wenn sich einer danach als "best Practice" herauskristallisiert, nehme ich mir die Freiheit zu sagen, dass DAS der Weg ist.
Außerdem, das ist kein Vorwurf, den man nur christlichen Gläubigen machen kann. Jede Glaubensgemeinschaft sagt, dass ihre die richtige ist.

Zitat von Biebe_666:

Aber, gefangen in seinem Schema "Mein Glaube überzeugt mich, also sind für mich andere Wege falsch" muss er in seinem Herzen die anderen "bemitleiden und Ihren Lebensweg kritisieren - und wenns nur im Gedanken ist. Mann kann im Grunde nicht reinen Herzens Sie Religion Moslems, Hindus, Buddhist etc. Als voll/gleichwertig akzeptieren, und dieser Unstamd ist mE nach die Wurzel von viel Leid.


Das ist deine Einschätzung von der Situation und sicherlich die Realität von manch Gläubigen. Das bedeutet nicht, dass es richtig ist. Ich bemitleide andere nicht weil ich ihre Entscheidung für einen anderen Weg respektiere. Sollte ein Gespräch sich aber in die Richtung entwickeln, werde ich meinen Standpunkt natürlich vertreten, genau so wie mein Gegenüber den seinen. Das alles ist auf Augenhöhe möglich. Abgesehen davon muss ich andere Religionen nicht als gleichwertig akzeptieren. Ich akzeptiere aber den Menschen als gleichwertig, was alles andere zur Nebensache macht.


Zitat von Biebe_666:

Der Glaube versetzt Berge

Das ist ein christliches Zitat, nur so zur Info :D

Zitat von Biebe_666:

Du glaubst gar nicht zu was der Menschliche Körper imstand ist, nur durch die Kradt des Geistes - auch mit einem Katalysator/Placebo als Anstoß


Glaub mir das weiß ich. Zum einen bin ich Sportler. Zum anderen habe ich viel Zeit mit diesen Dingen verbracht und tue es heute noch.


Zitat von Biebe_666:

Weißt Du was ne Winderheilung wäre und ein Zeichen von Gott? Wenn einem Amputierten über Nacht ein neuer Arm wächst.


Sicherlich, wäre offensichtlicher.
Mein Beispiel mit der Heilung war nur eines von vielen. Ich durfte vieles mehr erleben; Dinge, die nichts mit Gesundheit zu tun haben. Da geht es dann um Projekte, Geld usw. Das zu beschreiben würde den Rahmen hier aber sprengen.
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