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Forum / Young Life
Gibt es einen Gott?

Kilka - 10
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:07 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR:
Der Begriff der Hölle taucht in der Bibel nur in Übersetzungen auf. Vor allem Luther hat hier viele Begriffe mit Hölle übersetzt, was aber nicht wegen linguistischen Aspekte so übersetzt wurde, sondern weil Luther (und im Grunde war das ja nicht übel) "dem Volk auf den Mund geschaut" hat.
Das Konzept der Hölle ist theologisch-philosophischen Ursprungs (nebst apokryphen Texten) und kannte jeder abendländische Christ, ganz ohne Bibel.
Was steht in anderen Übesetzungen an Stelle von "Hölle" / "feuriger Pfuhl"?
Den letzen Satz würde ich dich bitten, ebenfall etwas ausführlicher zu erleutern.. und wenn es geht, würde ich gerne wissen, woher du das weißt ;).
Ich mach Ragü aus dir!
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Biebe_666 - 47
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:09 Uhr
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Ich bitte Dich, den Link nimmst du nicht wirklich ernst, oder?
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:18 Uhr
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Zitat von Kilka:
Schon.. jedoch begreife ich nicht ganz, was der Holocaust explizit mit dem Thema hier zu tun hat..?
Ich wollte nur klarstellen, dass nichts "unumstritten" ist. Man kann aber durchaus in manchen Fällen ideologische Gründe anführen, wieso vielleicht nicht die Indizien und Beweise zweifeln lassen, sondern vielleicht das verletzte Weltbild.
Zitat von Kilka: Ich würde nicht danach fragen, würde es mich nicht interessieren ;).
Nun betreffende "Zweifler" (wobei das natürlich äußerst ungenau ist. Es gibt ja auch Kreationisten, die nicht die Evolution bestreiten, sondern lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit ohne unerklärte metaphysische Macht zu gering wäre um als tragend gelten zu können. Diese meien ich nun expliziet nicht) können zunächst nicht erklären, ohne erneut eine unbewiesene Thes ein den Raum zu stellen, wieso sich Makro- und Mikroevolution scharf gegenüberstehen? Ebenso behaupten sie, und das ist ein Irrtum den viele Nichtbiologen machen, dass "Arten" eine Konstante wäre. Sie können aber nicht erklären, wieso es dann zu Rassen udn Hybridbildung kommt. Wie kommt es, dass DNA und Proteine in manchen Organellen größere Unterschiede aufweisen. Wie kommt es zu Symbiosebildung? Wie zum Parasitismus (Stichwort:Koevolution)?
Der Punkt ist nicht der, dass wir wissen, wie sich unser Erbgut genau entwickelt hat, sondern, dass wir durch die Evolutionsthorie alles erklären können, was primär biophysich vorhanden ist. Die häufig zitierten "Lücken" sind empirische Lücken, wie wir sie in der Geschichtswissenschaft immer haben werden.
Du hast also recht, dass die Evolution immer Theorie bleiben wird. Das wird aber jede historische Annahme sein. Nur zugleich wirst du keinen empirischen Wissenschaftler finden, der der Evolution widerspruchsfrei widerspricht (was die Grundsätzlichkeit angeht, nicht einzelner Schritte). Es steht jedem frei zu glauben was er möchte. Nur auf naturwissenschaftlicher Basis gibt es kein zeichen von Einwand der bisher besteht. Das es natürlich auch Implikationen der Evolutionstheorie gibt, die mit der Evolution nichts zutun haben udn man absolut widersprechen kann, bestreite ich nicht. Siehe Evolutiospsychologie.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Kilka - 10
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:23 Uhr
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Danke :).
Ich mach Ragü aus dir!
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:25 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2012 um 20:33 Uhr
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Zitat von Kilka:
Was steht in anderen Übesetzungen an Stelle von "Hölle" / "feuriger Pfuhl"?
Den letzen Satz würde ich dich bitten, ebenfall etwas ausführlicher zu erleutern.. und wenn es geht, würde ich gerne wissen, woher du das weißt ;).
"Hades, Gehenna, Totenreich, Unterwelt, Scheol". Dutzende. Dabei sollte man nicht vergessen, dass mit Ausnamhe des Petrusevangeliums kein wirkliche Beschreibung davon existiert und das Judentum gänzlich andere Vorstellungen von diesem Konzept hat, als es das mittelalterliche Kirchentum verstehen wollte.....und was hat Jesus Christus dazu (Hölle) zu sagen?
Och, ich habe mich mit jüdischen Überstzern beschäftigt, mit Kirchenvätern, mit Luther (insbesondere ein ehemeliger Pfarrer in meiner Umgebung hat mir dabei geholfen, hat er selbst mit Schriften über Luthers Übersetzerwerk promoviert). Kann dir sicher auch Bücher dazu beschaffen, nur musst du verzeihen, dass ich sie nicht gerade parat habe. Das Thema war schon lange nicht mehr auf meinem Tagesplan.
Edit. Petrusoffenbarung, natürlich. ;)
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Kilka - 10
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.01.2012 um 20:35 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Kilka:
Was steht in anderen Übesetzungen an Stelle von "Hölle" / "feuriger Pfuhl"?
Den letzen Satz würde ich dich bitten, ebenfall etwas ausführlicher zu erleutern.. und wenn es geht, würde ich gerne wissen, woher du das weißt ;).
"Hades, Gehenna, Totenreich, Unterwelt, Scheol". Dutzende. Dabei sollte man nicht vergessen, dass mit Ausnamhe des Petrusevangeliums kein wirkliche Beschreibung davon existiert und das Judentum gänzlich andere Vorstellungen von diesem Konzept hat, als es das mittelalterliche Kirchentum verstehen wollte.....und was hat Jesus Christus dazu (Hölle) zu sagen?
Och, ich habe mich mit jüdischen Überstzern beschäftigt, mit Kirchenvätern, mit Luther (insbesondere ein ehemeliger Pfarrer in meiner Umgebung hat mir dabei geholfen, hat er selbst mit Schriften über Luthers Übersetzerwerk promoviert). Kann dir sicher auch Bücher dazu beschaffen, nur musst du verzeihen, dass ich sie nicht gerade parat habe. Das Theme war schon lange nicht mehr auf meinem Tagesplan.
Ich sollte mich wohl mehr darüber informieren.. so als Christ :D.
Das wäre echt nett von dir.. jedoch brauche ich dann auch Zeit, sie zu lesen, was der Fall ist, wenn ich irgendwann fertig bin mit Klausuren ;)
Nun denn, ich verabschiede mich für heute, Danke nochmals :).
Edit: Und ich dachte mir noch, irgendwas kommt mir da falsch vor :D.
Ich mach Ragü aus dir!
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 20:37 Uhr
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Zitat von Kilka:
Ich sollte mich wohl mehr darüber informieren.. so als Christ :D.
Das wäre echt nett von dir.. jedoch brauche ich dann auch Zeit, sie zu lesen, was der Fall ist, wenn ich irgendwann fertig bin mit Klausuren ;)
Nun denn, ich verabschiede mich für heute, Danke nochmals :).
Oh, als Christ sollte man Kierkegaard und Bonhoeffer lesen. Alles andere ist doch nur heidnischer Unsinn. :D
Zeit...das lässt mich an diese gesegnete zeit nach dem Abitur denken...Tage voller Alkohol und Tage voller Bücher...tja..
Ich werde mich umsehen. Noch viel Glück. :)
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GVR - 34
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 23:43 Uhr
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Ich habe da mal eine (für mich) Interessante Frage:
Kann mir jemand sagen warum man als Christ einen Juden vergöttert? Oder besser ausgeführt: Ich habe schon des öfteren gehört bzw. gelesen dass Christen die Juden als das "wahre Volk Gottes" ansehen. Warum sind Christen also keine Juden?
Und ja, diese Frage ist Ernst gemeint.
Wir erreichen jenen Ort an dem kein Schmerz mehr existiert, wo Unheil droht und Wut regiert
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 16.01.2012 um 23:46 Uhr
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Zitat von GVR: Ich habe da mal eine (für mich) Interessante Frage:
Kann mir jemand sagen warum man als Christ einen Juden vergöttert? Oder besser ausgeführt: Ich habe schon des öfteren gehört bzw. gelesen dass Christen die Juden als das "wahre Volk Gottes" ansehen. Warum sind Christen also keine Juden?
Und ja, diese Frage ist Ernst gemeint.
Messias sagt dir nichts?
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GVR - 34
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 00:14 Uhr
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Ist schon klar, aber wenn ich Merkel vergöttere (gruseliges Beispiel, ich weiß) und mit ihrer Politik übereinstimme wäre es ja auch abwegig wenn ich Mitglied der PBC bin. Oder denke ich da Falsch?
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 00:15 Uhr
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Zitat von Biebe_666:
Ich bitte Dich, den Link nimmst du nicht wirklich ernst, oder?
Also bitte, das ist ERWIESEN:
Jeglicher Hinweis auf Evolution ist nur ein test seiner Nudeligkeit unseren Glaube zu prüfen:
Zitat: The central "belief" is that an invisible and undetectable Flying Spaghetti Monster created the universe "after drinking heavily". According to these beliefs, the Monster's intoxication was the cause for a flawed Earth. Furthermore, according to Pastafarianism, all evidence for evolution was planted by the Flying Spaghetti Monster in an effort to test the faith of Pastafarians—parodying certain biblical literalists.[31] When scientific measurements such as radiocarbon dating are taken, the Flying Spaghetti Monster "is there changing the results with His Noodly Appendage".[4] The Pastafarian conception of Heaven includes a beer volcano and a stripper factory.[30] The Pastafarian Hell is similar, except that the beer is stale and the strippers have sexually transmitted diseases.[32]
Übrigens auch die Globale Erwärmung wurde in dem Zusammenhang final geklärt:
Zitat: According to Pastafarian "beliefs", pirates are "absolute divine beings" and the original Pastafarians.[4] Furthermore, Pastafarians believe that the concept of pirates as "thieves and outcasts" is misinformation spread by Christian theologians in the Middle Ages and by Hare Krishnas. Instead, Pastafarians believe that they were "peace-loving explorers and spreaders of good will" who distributed candy to small children, adding that modern pirates are in no way similar to "the fun-loving buccaneers from history". In addition, Pastafarians believe that ghost pirates are responsible for all of the mysteriously lost ships and planes of the Bermuda Triangle. Pastafarians celebrate International Talk Like a Pirate Day on September 19.[33]
The inclusion of pirates in Pastafarianism was part of Henderson's original letter to the Kansas State Board of Education, in an effort to illustrate that correlation does not imply causation.[34] Henderson presented the argument that "global warming, earthquakes, hurricanes, and other natural disasters are a direct effect of the shrinking numbers of pirates since the 1800s."[4] A chart accompanying the letter (with numbers humorously disordered on the x-axis) shows that as the number of pirates decreased, global temperatures increased. This parodies the suggestion from some religious groups that the high numbers of disasters, famines, and wars in the world is due to the lack of respect and worship toward their deity. In 2008, Henderson interpreted the growing pirate activities at the Gulf of Aden as additional support, pointing out that Somalia has "the highest number of pirates and the lowest carbon emissions of any country."[35]
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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Biebe_666 - 47
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 00:20 Uhr
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Ich Finds eben echt hart dass hier solche links gebracht werden - links die ganz offensichtlich die hälfte verschweigen, hier nämlich fossilienfunde von Tieren - oder einfach nur dem Menschen - die sich wirklich verändert haben im Laufe der Jahre. Oder dass es keineswegs gegen die Evolution spricht wenn sich manche Arten kaum oder nicht verändert haben. Also da gibt's bei weitem intelligentere Versuche die Evolution zu widerlegen.
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EroKami-sama - 18
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 05:31 Uhr
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Zitat von Biebe_666: Ich Finds eben echt hart dass hier solche links gebracht werden - links die ganz offensichtlich die hälfte verschweigen, hier nämlich fossilienfunde von Tieren - oder einfach nur dem Menschen - die sich wirklich verändert haben im Laufe der Jahre. Oder dass es keineswegs gegen die Evolution spricht wenn sich manche Arten kaum oder nicht verändert haben. Also da gibt's bei weitem intelligentere Versuche die Evolution zu widerlegen.
Im gleichen Zug wird nie in Betracht gezogen dass Gott uns vielleicht auslöschen will weil ein guter Teil seiner Anhänger geistige Vollidioten sind. Aber ich befürchte Gott ist eher auf dem Niveau von Justin Bieber.
REMOVE LUNARIANS.
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Aquaaa - 37
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 08:43 Uhr
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Ich glaube nicht an Gott !
Mach ich mich jetzt strafbar ? ^^
EuroMillions Jackpot am Freitag: 46.000.000 € !
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phoenix89 - 36
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Geschrieben am: 17.01.2012 um 10:49 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Nein. Das ist ein rationaler Schluss. Du hast keine Gewissheit über die Rationalität. "Selbsterklärend" ist dabei nichts anderes als die Augenbinde der Kritik.
Ei, stimmt; aber ist es nicht ein rationaler Schluss, der sich – um es "menschlich" zu formulieren – aus Allem notwendigerweise ergeben muss, selbst unter der Annahme der Nicht-Absolutheit rationaler Schlüsse (und unter der Annahme, dass dem Problem mit der Sprache – und mit den Formulierungen „existieren“ oder „nicht existieren“ – überhaupt beizukommen ist)?
Zitat von ViolentFEAR: Das gleiche wie oben. Selbstredent sind Ausgangspunkte für Schlussfolgerungen wichtig, dass es aber keine gibt, die nicht selbst wieder ohne Boden dastehen, gibt es auch keinen Moment des "sicheren", "genaueren" oder "richtigeren".
Wenn ich nun geschlossen habe, dass etwas existiert, und aus diesem Schließen wiederum schließe, dass Erkenntnis existiert, und wenn ich dann als Grundlage meiner (beschränkten) Erkenntnis das Zusammenspiel all „meiner“ Aspekte (Sinne, Verstand etc.) erkenne (z. B. dadurch, dass ich erkenne, dass mir derartige Überlegungen nicht möglich wären, hätte ich nie etwas wahrgenommen bzw. erfahren & verarbeitet): Käme ich dann nicht notwendigerweise zu dem Schluss, dass eben dieser „Erkenntnisapparat“ „meiner“ Erkenntnis ebenso wesentlich ist, wie sie selbst mir wesentlich ist (ohne jedoch absolut wesentlich zu sein)? – Und könnte dann noch der Satz „Gott existiert, da er ein ‚verborgener’ ist, und er sich gerade dadurch, dass er nicht erkennbar ist, beweist“ gleichwertig neben dem Satz „Die Beurteilung der Existenz eines solchen Gottes ist jenseits meiner Kompetenzen [im doppelten Wortsinn], da ich aufgrund der Beschaffenheit meiner Erkenntnis meine Wahrnehmung & ihre Verarbeitung als meine Erkenntnisgrundlage (wenn auch quasi als „notwendigen Irrtum“) annehmen muss?
Zitat von ViolentFEAR: Zunächst spreche ich nicht von wissenschaftlichen, sondern ideologischen/ontologischen Dogmen, wie Positivismus, oder Realismus. Wissenschaftliche Dogmen würde ich eher im Betrieb von Wissenschaft selbst suchen, diese lehne ich nebenbei ab, da sie freilich breiteres Forschen behindern (man siehe zB die lange Ignoranz vor Epigenetischen Erbgängen, weil man einfach nicht glauben wollte, dass auch Lebenstile prägend sein können).
Aber im Grunde würde ich zustimmen. Ja, ich bin eher bereit mich empirischem Forschen hinzugeben, als esoterischen Zirkeln. Das heißt aber nicht, dass ich blind vor den Entwicklungen der biopolitischen Einmischungen von Technik und Genetik bin. Zu behaupten, Wissenschaft wäre im grunde emanzipatorisch ist Unsinn. Es darf auch durchaus hinterfragt werden, wieso gewisse bereiche erforscht werden, andere weniger, und ob "Grundlagenforschung" häufig nicht auch einfach selbst ein Dogma ist, um einzig Interessen von Einzelnen zu rechtfertigen. Die Befreiungstheologie oder King sind ein deutlicher gewichtigerer Faktor in der Mobelisierung von Freiheitsbestrebungen gewesen, als die Kenntnis darüber, dass unser Genmaterial sich kaum unterscheiden.
„Wissenschaftliche Dogmen“ klänge in der Tat mehr nach Dogmen innerhalb der Wissenschaft selbst, das stimmt. Auch sind wohl nicht nur bei wissenschaftlichem Treiben, sondern auch bei Dingen wie der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, Interessen von Einzelnen (wenngleich auch von mehreren verfolgt oder mehreren dienlich) von Relevanz.
Was ist es, das dir empirische Forschung sympathischer scheinen lässt, als Esoterik oder (vllt. auch) Offenbarungsglauben?
Zitat von ViolentFEAR: Edit: Um nochmal deutlich zu machen um was es mir geht: Der Versuch rational Hierarchien zu konstruieren, scheitn mir die einzige Rechtfertigung für diese zu sein. Nicht anderes ist ja auch der Prozess der empirischen Forschung zu verstehen. kein Biologe käme auf die Idee, seine These mit Ergebnissen zu stützen, die ihr eigentlich widersprechen. Die Behauptung, dass These a nunmal besser passt als These b wird rational bewertet.
Da es aber keine letzte rationale Gewissheit gibt, kann es aus rationalen Gesichtspunkten auch keine Hierarchien von Erkentnisannahmen geben. Was wir aber daraus analog entnehmen können:
Diese Rationalität die sich selbst schlussendlich nicht sicher über sich ist, ist absolut antiautoritär.Sie weigert sich, sich selbst einfach als Gottkönig anzunehmen. Deshalb schlage ich vor, diese Methode der antiautorität beizubehalten und jede Form der "Erkenntnis" auf ihren Unterdrückungscharakter zu untersuchen. Sollte diese Erkenntnis dazu dienen, andere Wesen zu unterdrücken, ihren eigenen Weg zu kolonisieren, dann müssen wir ihn bekämpfen. Heißt nicht, dass man den jeweiligen autoritären Weg deshalb völlig aufgeben muss, nur eben die unterdrückende Aktion von dieser. Deshalb schlage ich einen freien Methodenpluralismus vor.
Zunächst: Vielen Dank für diesen Anstoß! :) Damit hast du mich auf etwas gebracht, was ich beim Versuch, es zu überkommen, beinahe vergessen hatte.
Dann: „Unterdrückungscharakter“ der Erkenntnis inwiefern? Ist nicht jedes Erkennen ein Unterdrücken des Erkannten im Sinne eines Zurechtmachens in Hinsicht auf den Erkennenden? Und muss ich nicht wiederum von einer bestimmten Erkenntnis und Grundannahme ausgehen, um überhaupt von „anderen Wesen“ bzw. davon sprechen zu können dass sie unterdrückt würden, bevor ich eine Erkenntnis auf ihre Relevanz in Beziehung zu jenen Wesen befrage? Wäre dann nicht jede Form der Erkenntnis, die sich selbst nicht als relative Spekulation begreift, eben deshalb eine Unterdrückung der also „Erkennenden“? Wie kann man wissen, wer von welcher „Erkenntnis“ worin auf welche Weise unterdrückt wird? Bräuchten man hierzu nicht wiederum ein vorausgesetztes Menschenbild sowie eine Wertung seiner Aspekte, um von Unterdrückung zu sprechen? – Oder ist mir etwas entgangen?
Der Methodenpluralismus – „Die Welt ist groß genug, dass wir alle darin Unrecht haben können!“? – klingt interessant; jedoch habe ich davon nicht sonderlich viel Ahnung, weshalb ich dich fragen möchte, ob du das ein wenig näher erläutern könntest? Wird einer Methode (oder einer These?) nur dann ein Geltungsrecht zugestanden, wenn sie andere Thesen nicht ausschließt (meintest du das mit „unterdrücken“?), wenn sie also sich immerzu selbst bewusstmacht, dass sie auf nichtigem Boden steht und mithin ganz nett ist, aber anderen nichts entgegenzusetzen hat? – Also Evolutionstheorie & Intelligentes Design gleichberechtigt nebeneinander, solange sich beide vorhalten, dass sie luftleere Spekulation seien?
(Weshalb gelangst du gerade zu einem „freien Methodenpluralismus“? Wäre nicht, ausgehend von jeglicher fehlenden Gewissheit, jeder andere Ausweg ebenso tauglich, und könnte aus dem antiautoritäten Charakter dieses Schließens nicht ebenso gut völlige Indifferenz folgen – ? Ist es hier eine anarchistische Moral, welche die Wahl des „Ausweges“ bestimmt? ^^)
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