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Forum / Young Life
Die Gesellschaft Verarmt im Geiste!

ennui - 41
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 12:10 Uhr
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Zitat von FroileinK: Zitat von ennui: Ist es aber dann nicht eher korrekt zu sagen, dass die Gesellschaft nicht so "reich" ist, wie sie sein könnte, als dass sie "im Geiste verarmt"?
wenn man den geist als wissen sieht schon,
wenn man aber mit geist auch das streben dach wissen mitfasst, dann nicht.
Die Gesellschaft ist ein weites Feld. Kann man sich wirklich sicher sein - egal wie dämlich die Menschen in Mittagsmagazinen sind - dass heutzutage wirklich weniger Menschen nach Wissen streben, als vor 50 oder gar 100, 150 Jahren nach Wissen streben als heute? Da fehlt meines Erachtens die Vergleichbarkeit (zumindest in meinen Augen/für mich). Ja, sicher, in den Publikationen unserer Zeit mag es evtl. so aussehen, als könnten "wir" in breiter Masse nicht mit anderen Generationen mithalten. Aber ist das wirklich so? Oder kommt nur jetzt erst die breite Masse auch wirklich zu Wort, bzw. wird nun in größerem Ausmaße und ungefilterter porträtiert? Ich wär' mir da nicht so sicher.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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FroileinK - 37
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 12:18 Uhr
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das ist eben das problem, da stimme ich dir zu. man kann nicht von einer gruppe auf alles schließen, das ist schon klar, aber man hat ja nicht viel anderes...
ich finde es nur sehr erschreckend was in gymnasien bisweilen so abgeht und wenn das unsere elite ist ja dann gute nacht. das ist natürlich nur wieder eine verallgemeinerung, das weiß ich, aber es ist auch ein eil der gesellschaft.
und solche abiturienten, wie die die da auf uns zukommen und auch schon zukamen+die herren und damen die man in einigen vielen sendungen sieht+die tatsache, dass die gebildeten das land verlassen ergibt schon ein recht trübseliges licht.
geh mal sonnstags in einen zoo und du siehst lauter menschen die sich in ihrer dummheit suhlen und an ihre kinder weiter geben(beispiel: gehege eines mähnenwolfes(es steht dick und fett am zaun) Vater zu seinem kind"schau mal das, das ist ein fuchs, alle füchse sind so groß...." das ist nur mal ein kleines beispiel, wie sich manche menschen dem wissen entziehen.)bei sowas krieg ich angst um unsere zukunft.
Das Niveau ist gerade unters Bett gekrochen und heult....
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jazzjo - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 12:19 Uhr
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Ich hätte mal ne Zwischenfrage geht man hier bei der Diskussion davon aus, dass Menschen prozentual nichtmehr dem Norm unseres heutigem Allgemeinwissens entspricht, früher war die Wissenserwartung ja viel niederer da man noch nicht so fortgeschritten war, oder spricht man hier davon dass der jetztige Mensch einfach dümmer ist als damals.
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teacher-1
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 14:57 Uhr
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Zitat von jazzjo: Ich hätte mal ne Zwischenfrage geht man hier bei der Diskussion davon aus, dass Menschen prozentual nichtmehr dem Norm unseres heutigem Allgemeinwissens entspricht, früher war die Wissenserwartung ja viel niederer da man noch nicht so fortgeschritten war, oder spricht man hier davon dass der jetztige Mensch einfach dümmer ist als damals.
Ne, ich glaube nicht, dass die Menschheit dümmer geworden ist, aber die Bildung und das Allgemeinwissen nehmen ab. Das lässt sich auch ganz leicht nachweisen, nämlich über die Schule. Mir haben schon vor zehn Jahren Kollegen erzählt, dass sie eine Klassenarbeit von vor 10 Jahren (heute also 20 Jahre zurück) nicht mehr schreiben lassen könnten, weil der Durchschnitt dann um eine volle Note absacke. Nun bin ich selbst 10 Jahre im Geschäft und ich habe es ausprobiert und leider hatten meine Kollegen recht. Das kann und darf uns auf den Schulen nicht daran hindern das Niveau dennoch möglichst hoch zu halten, schließlich wollen Teile meiner Schülerschaft auch noch studieren gehen. Es ist bisweilen schon erschreckend,wie wenig Jugendliche heute noch an Wissen mitbringen. Natürlich hat sich das Wissen auch im Vergleich von vor hundert Jahren auch vervielfacht, das muss man auch sehen, aber ich denke doch, dass es einen gewissen Grundstock an Wissen gibt (naturwissenschaftlich und geisteswissenschaftlich), den man einfach voraussetzen muss und mich erschreckt es immer, wenn mir Jugendliche nicht einmal den Namen der Kanzlerin sagen können, dafür aber allen Ernstes behaupten Sachsen-Anhalt sei eine Stadt.
Es ist ein schwieriges Thema und man darf hier keineswegs verallgemeinern, aber eine gewisse Tendenz stelle ich leider bis hin in die Oberstufe fest: Das Wissen und die Leistungsfähigkeit nehmen ein Stück weit ab, nicht unbedingt dramatisch, aber eben doch spürbar.
Über die Gründe, die extrem vielfältig sind und darüber, welche Bewertungen man deswegen vornehmen will, wird hier diskutiert. Verstehst Du es jetzt?
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ennui - 41
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 15:05 Uhr
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Wobei ich mich frage, ob die tatsächliche Leistungsfähigkeit abnimmt - oder die Leistungsbereitschaft?
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FroileinK - 37
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 16:27 Uhr
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ich würde sagen sowohl als auch, oder?
wer nicht mehr leisten will(gehen wir mal davon aus, es ist eine aktive tätigkeit), dem geht auf kurz oder lang die fähigkeit dazu verloren, und wer merkt, dass es immer schwerer wird etwas zu leisten, der hat erst recht keinen bock, denn der mensch geht immer zuerst den weg des leichteren wiederstandes, zumindest in der heutigen zeit.
Das Niveau ist gerade unters Bett gekrochen und heult....
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jazzjo - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 16:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 27.08.2008 um 17:11 Uhr
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Ja ich verstehs jetzt eure Interpretation! Aber wäre es dann nicht auch besser wenn man die Lehrpläne abspeckt und eben solche wesentlichen Sachen mehr gewichtet? Denn zum Beispiel sehe ich bei mir, dass ich nur passiv lerne, weil ich nicht weiß, was wirklich relevant ist, denn man bekommt bei allem gesagt, das es Elementar und Grundwissen ist ! Und ich erachte vieles als unnötig aber nur für mich! Theoretisch wäre ein individuelles Interessenlernen mit dem Grundwissen als Basis besser! Dass wäre dann nur umsetzbar, wenn man sagt, dass in den Schulen nur das Basiswissen, mit einem Zweig in die Wunschrichtung unterrichtet wird, und dieser Zweig beim Studium vertieft wird !
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FroileinK - 37
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 17:34 Uhr
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Zitat von jazzjo: Ja ich verstehs jetzt eure Interpretation! Aber wäre es dann nicht auch besser wenn man die Lehrpläne abspeckt und eben solche wesentlichen Sachen mehr gewichtet? Denn zum Beispiel sehe ich bei mir, dass ich nur passiv lerne, weil ich nicht weiß, was wirklich relevant ist, denn man bekommt bei allem gesagt, das es Elementar und Grundwissen ist ! Und ich erachte vieles als unnötig aber nur für mich! Theoretisch wäre ein individuelles Interessenlernen mit dem Grundwissen als Basis besser! Dass wäre dann nur umsetzbar, wenn man sagt, dass in den Schulen nur das Basiswissen, mit einem Zweig in die Wunschrichtung unterrichtet wird, und dieser Zweig beim Studium vertieft wird !
in der theorie hast du auch recht, und ich bin auch ein gegner der bawü oberstufen reform,(mathe 0 punkte und ich werde es nieeeeee brauchen)aber auf der anderen seite, wann entscheides du dich was du später mal machen möchtest? wie fällst du die entscheidung was du machen willst, doch damit was dir spaß macht. wenn du also nicht alles einmal lernst kannst du keine fundierte entscheidung treffen.
aber du hast auch soweit recht, dass vieles nicht so läuft wie es laufen sollte.ich wäre auch für eine talentförderung und eine stärkung der schwächen(ein mathekurs, der das wichtigste einfach und verständlich erklärt hatte bei mir gereicht, ich werde meinen abistoff niemals mehr brauchen, den ich die letzten zwei jahre gepaukt habe, und eine talentförderung in bsp kunst,d.h. mehr stunden andere verteilung des stoffes, usw, oder in meinem falle mehr und früher psychologie und rechtswissenschaften) aber sowas geht nicht so einfach in zeiten in denen die bildung irgendwie zweitrangig geworden ist, zumindest wenn es nach den politikern geht die permanent die finanziellen mittel kürzen.
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jazzjo - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 17:51 Uhr
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Zitat:
in der theorie hast du auch recht, und ich bin auch ein gegner der bawü oberstufen reform,(mathe 0 punkte und ich werde es nieeeeee brauchen)aber auf der anderen seite, wann entscheides du dich was du später mal machen möchtest? wie fällst du die entscheidung was du machen willst, doch damit was dir spaß macht. wenn du also nicht alles einmal lernst kannst du keine fundierte entscheidung treffen.
aber du hast auch soweit recht, dass vieles nicht so läuft wie es laufen sollte.ich wäre auch für eine talentförderung und eine stärkung der schwächen(ein mathekurs, der das wichtigste einfach und verständlich erklärt hatte bei mir gereicht, ich werde meinen abistoff niemals mehr brauchen, den ich die letzten zwei jahre gepaukt habe, und eine talentförderung in bsp kunst,d.h. mehr stunden andere verteilung des stoffes, usw, oder in meinem falle mehr und früher psychologie und rechtswissenschaften) aber sowas geht nicht so einfach in zeiten in denen die bildung irgendwie zweitrangig geworden ist, zumindest wenn es nach den politikern geht die permanent die finanziellen mittel kürzen.
Ja natürlich sollte man allen Gebieten "schnuppern" aber keine 13 Jahre lang !
Und es ist auch schwierig das richtige Alter zu bestimmen sodass keine inneren und äußeren Einflüße (Pubertät, Eltern) zu einer Fehlentscheidung führen. Desswegen würd ich ein 4 Jähriges "Schnuppern" vorschlagen, das aber neben dem Basiswissen parallel läuft (Grundschulzeit!) !
Danach kann man die Schüler nach Leistungsfähigkeit und individuelles Interesse sortieren ! Das individuelle Interesse sollte aber so angelegt(Lehrplan) sein, dass der Schüler nach Absolvierung seiner Schulzeit noch die Möglichkeit hat innerhalb seines Zweiges/Interesses mehrere Berufe/Studiengänge ausüben zu können.
Die letzte Phase wäre der "Reifeprozess" in welchem der Schüler/ AzuBi tiefer in die Materie seines Zweiges gelang und sich endgültig festlegt!
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FroileinK - 37
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 19:10 Uhr
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Zitat von jazzjo: Zitat:
in der theorie hast du auch recht, und ich bin auch ein gegner der bawü oberstufen reform,(mathe 0 punkte und ich werde es nieeeeee brauchen)aber auf der anderen seite, wann entscheides du dich was du später mal machen möchtest? wie fällst du die entscheidung was du machen willst, doch damit was dir spaß macht. wenn du also nicht alles einmal lernst kannst du keine fundierte entscheidung treffen.
aber du hast auch soweit recht, dass vieles nicht so läuft wie es laufen sollte.ich wäre auch für eine talentförderung und eine stärkung der schwächen(ein mathekurs, der das wichtigste einfach und verständlich erklärt hatte bei mir gereicht, ich werde meinen abistoff niemals mehr brauchen, den ich die letzten zwei jahre gepaukt habe, und eine talentförderung in bsp kunst,d.h. mehr stunden andere verteilung des stoffes, usw, oder in meinem falle mehr und früher psychologie und rechtswissenschaften) aber sowas geht nicht so einfach in zeiten in denen die bildung irgendwie zweitrangig geworden ist, zumindest wenn es nach den politikern geht die permanent die finanziellen mittel kürzen.
Ja natürlich sollte man allen Gebieten "schnuppern" aber keine 13 Jahre lang !
Und es ist auch schwierig das richtige Alter zu bestimmen sodass keine inneren und äußeren Einflüße (Pubertät, Eltern) zu einer Fehlentscheidung führen. Desswegen würd ich ein 4 Jähriges "Schnuppern" vorschlagen, das aber neben dem Basiswissen parallel läuft (Grundschulzeit!) !
Danach kann man die Schüler nach Leistungsfähigkeit und individuelles Interesse sortieren ! Das individuelle Interesse sollte aber so angelegt(Lehrplan) sein, dass der Schüler nach Absolvierung seiner Schulzeit noch die Möglichkeit hat innerhalb seines Zweiges/Interesses mehrere Berufe/Studiengänge ausüben zu können.
Die letzte Phase wäre der "Reifeprozess" in welchem der Schüler/ AzuBi tiefer in die Materie seines Zweiges gelang und sich endgültig festlegt!
wie gesagt das ist eine gute idde, aber leider fehlt das geld für derartige änderungen...
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teacher-1
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Geschrieben am: 27.08.2008 um 19:47 Uhr
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Zitat von jazzjo: Ja ich verstehs jetzt eure Interpretation! Aber wäre es dann nicht auch besser wenn man die Lehrpläne abspeckt und eben solche wesentlichen Sachen mehr gewichtet? Denn zum Beispiel sehe ich bei mir, dass ich nur passiv lerne, weil ich nicht weiß, was wirklich relevant ist, denn man bekommt bei allem gesagt, das es Elementar und Grundwissen ist ! Und ich erachte vieles als unnötig aber nur für mich! Theoretisch wäre ein individuelles Interessenlernen mit dem Grundwissen als Basis besser! Dass wäre dann nur umsetzbar, wenn man sagt, dass in den Schulen nur das Basiswissen, mit einem Zweig in die Wunschrichtung unterrichtet wird, und dieser Zweig beim Studium vertieft wird !
Du vergisst, dass die Mehrheit der Menschen nicht studiert. Wenn man zudem eine nicht geringe Zahl von SchülerInnen lernen lässt was sie wollen, also gemäß ihren Interessen, dann lernen einige SchülerInnen überhaupt nichts, weil LERNEN nämlich Arbeit ist und andere lernen allenfalls das, was ihnen leicht fällt und wozu sie Lust haben. Das kann dann aber eben sein, dass man kein Mathe macht, keine einzige Sprache lernt oder auch niemals Deutsch richtig lernt. Das von Dir geforderte Basiswissen ist doch vielfach schon überhaupt nicht vorhanden, damit quälen wir uns doch schon herum in diesem Land. Ich arbeite im beruflichen Schulwesen und habe SchülerInnen aus allen Schularten, die es gibt. Die Mehrheit bringt bis in die Oberstufe hinein das von Dir geforderte Basiswissen schon nicht mit, ist nicht einmal in der deutschen Rechtschreibung und Grammatik vollkommen sattelfest. Ich habe interessehalber einmal in einer Ulmer Brennpunktschule hospitiert und musste in Klasse 9 (also der Abschlussklasse) feststellen, dass man noch immer nicht im Fach Englisch in den grammatischen Zeiten sattelfest ist.
Die Lehrpläne sind in den vergangenen 10 Jahren bereits abgespeckt worden und ich wehre mich schon dagegen, dass wir bei steigenden Anforderungen an Wissen und Bildung in der Wirtschaft das Anforderungsniveau noch weiter absenken sollen. Ich behaupte sogar das Gegenteil: Schule muss härter werden, viel härter und wieder deutlich mehr fordern. Wir bekommen nicht dadurch mehr Ingenieure, dass wir das Niveau immer stärker nivellieren, sondern neben das überall geforderte Fördern muss auch wieder das Fordern treten, darin sind sich auch im Grunde genommen alle Bildungsexperten einig.
Noch ein Satz zu Deiner Äußerung, Du lernst nur passiv, weil Du nicht weißt, was relevant ist. Das kann man in einem allgemeinbildenden Schulsystem auch noch nicht wissen. In der Hauptschule, der Realschule und im Gymnasium geht es zuallererst um Allgemeinwissen und das ist auch richtig so. Berufliches Spezialwissen holst Du Dir in Deiner Ausbildung. Die Wirtschaft fordert richtigerweise ein breites Fundament an Allgemeinwissen, weil man auf dem das Spezialwissen dann nämlich viel leichter aufbauen kann und weil es vor Fachidiotentum schützt.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 28.08.2008 um 11:09 Uhr
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Zitat von FroileinK: denn der mensch geht immer zuerst den weg des leichteren wiederstandes, zumindest in der heutigen zeit.
Bin mir nicht so sicher, ob das nicht schon immer so war. Die leichten Wege sind nur noch leichter geworden.
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FroileinK - 37
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Geschrieben am: 28.08.2008 um 11:13 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von FroileinK: denn der mensch geht immer zuerst den weg des leichteren wiederstandes, zumindest in der heutigen zeit.
Bin mir nicht so sicher, ob das nicht schon immer so war. Die leichten Wege sind nur noch leichter geworden.
das kann ich auch nicht so sagen.
enteder ist der leichte weg noch leichter geworden(jajajajajajaja das ist er....)oder es war früher nicht so(man kanns nicht ausschließen, darum der zusatz, denn heute kann ich das mit sicherheit sagen(95%)
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 28.08.2008 um 14:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.08.2008 um 14:41 Uhr
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Zitat von teacher-1: Zitat von jazzjo: Ja ich verstehs jetzt eure Interpretation! Aber wäre es dann nicht auch besser wenn man die Lehrpläne abspeckt und eben solche wesentlichen Sachen mehr gewichtet? Denn zum Beispiel sehe ich bei mir, dass ich nur passiv lerne, weil ich nicht weiß, was wirklich relevant ist, denn man bekommt bei allem gesagt, das es Elementar und Grundwissen ist ! Und ich erachte vieles als unnötig aber nur für mich! Theoretisch wäre ein individuelles Interessenlernen mit dem Grundwissen als Basis besser! Dass wäre dann nur umsetzbar, wenn man sagt, dass in den Schulen nur das Basiswissen, mit einem Zweig in die Wunschrichtung unterrichtet wird, und dieser Zweig beim Studium vertieft wird !
Du vergisst, dass die Mehrheit der Menschen nicht studiert. Wenn man zudem eine nicht geringe Zahl von SchülerInnen lernen lässt was sie wollen, also gemäß ihren Interessen, dann lernen einige SchülerInnen überhaupt nichts, weil LERNEN nämlich Arbeit ist und andere lernen allenfalls das, was ihnen leicht fällt und wozu sie Lust haben. Das kann dann aber eben sein, dass man kein Mathe macht, keine einzige Sprache lernt oder auch niemals Deutsch richtig lernt. Das von Dir geforderte Basiswissen ist doch vielfach schon überhaupt nicht vorhanden, damit quälen wir uns doch schon herum in diesem Land. Ich arbeite im beruflichen Schulwesen und habe SchülerInnen aus allen Schularten, die es gibt. Die Mehrheit bringt bis in die Oberstufe hinein das von Dir geforderte Basiswissen schon nicht mit, ist nicht einmal in der deutschen Rechtschreibung und Grammatik vollkommen sattelfest. Ich habe interessehalber einmal in einer Ulmer Brennpunktschule hospitiert und musste in Klasse 9 (also der Abschlussklasse) feststellen, dass man noch immer nicht im Fach Englisch in den grammatischen Zeiten sattelfest ist.
Die Lehrpläne sind in den vergangenen 10 Jahren bereits abgespeckt worden und ich wehre mich schon dagegen, dass wir bei steigenden Anforderungen an Wissen und Bildung in der Wirtschaft das Anforderungsniveau noch weiter absenken sollen. Ich behaupte sogar das Gegenteil: Schule muss härter werden, viel härter und wieder deutlich mehr fordern. Wir bekommen nicht dadurch mehr Ingenieure, dass wir das Niveau immer stärker nivellieren, sondern neben das überall geforderte Fördern muss auch wieder das Fordern treten, darin sind sich auch im Grunde genommen alle Bildungsexperten einig.
Noch ein Satz zu Deiner Äußerung, Du lernst nur passiv, weil Du nicht weißt, was relevant ist. Das kann man in einem allgemeinbildenden Schulsystem auch noch nicht wissen. In der Hauptschule, der Realschule und im Gymnasium geht es zuallererst um Allgemeinwissen und das ist auch richtig so. Berufliches Spezialwissen holst Du Dir in Deiner Ausbildung. Die Wirtschaft fordert richtigerweise ein breites Fundament an Allgemeinwissen, weil man auf dem das Spezialwissen dann nämlich viel leichter aufbauen kann und weil es vor Fachidiotentum schützt.
In beiden Sachen steckt ein wenig Wahrheit drin...
In der Schule (Gymnasium) fällt mir immer folgendes auf:
Ich bin gut in Naturwissenschaften und Mathemitk. Das ist sicher nichts besonderes. Aber es gibt in meiner Klasse auch genug Leute die schlecht darin sind. Wärend ich und ein paar andere den Stoff in Mathe nach vieleicht höhstens 5 Minuten verstanden haben, verstehen das meinche Leute nach 3-4 Schulstunden immer noch nicht. Diese Leute werden wahrscheinlich vertieftes Mathematikwissen nie brauchen. Würde man alle, die gut in Mathe/Naturwissenschaften sind, in eine Klase stecken könnte die Klasse den Stoff, der normal in einem Schuljahr gemacht wird in einem Monat schaffen, wenn nicht sogar schneller. Damit kann man beides verbienden: Viel Stoff mit wenig aufwand.
Andere Schüler haben dafür andere Talente. Sie sind z.B handwerklich oder sprachlich begabt. Dort sollte man sie explizit fördern.
Es ist schon in der Grundschule klar, wer wo gut ist und wer wo nicht.
Die Kosten wären auch nicht so hoch, wenn man jeden nach seinen stärken fördert. Man kann z.B Unterricht durch Internet führen. Das schafft ungeahnte neue Möglichkeiten.
Morgen wird die Zukunft besser sein
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FroileinK - 37
Champion
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Dabei seit 12.2004
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Geschrieben am: 28.08.2008 um 15:36 Uhr
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Zitat von McBudaTea: Zitat von teacher-1: Zitat von jazzjo: Ja ich verstehs jetzt eure Interpretation! Aber wäre es dann nicht auch besser wenn man die Lehrpläne abspeckt und eben solche wesentlichen Sachen mehr gewichtet? Denn zum Beispiel sehe ich bei mir, dass ich nur passiv lerne, weil ich nicht weiß, was wirklich relevant ist, denn man bekommt bei allem gesagt, das es Elementar und Grundwissen ist ! Und ich erachte vieles als unnötig aber nur für mich! Theoretisch wäre ein individuelles Interessenlernen mit dem Grundwissen als Basis besser! Dass wäre dann nur umsetzbar, wenn man sagt, dass in den Schulen nur das Basiswissen, mit einem Zweig in die Wunschrichtung unterrichtet wird, und dieser Zweig beim Studium vertieft wird !
Du vergisst, dass die Mehrheit der Menschen nicht studiert. Wenn man zudem eine nicht geringe Zahl von SchülerInnen lernen lässt was sie wollen, also gemäß ihren Interessen, dann lernen einige SchülerInnen überhaupt nichts, weil LERNEN nämlich Arbeit ist und andere lernen allenfalls das, was ihnen leicht fällt und wozu sie Lust haben. Das kann dann aber eben sein, dass man kein Mathe macht, keine einzige Sprache lernt oder auch niemals Deutsch richtig lernt. Das von Dir geforderte Basiswissen ist doch vielfach schon überhaupt nicht vorhanden, damit quälen wir uns doch schon herum in diesem Land. Ich arbeite im beruflichen Schulwesen und habe SchülerInnen aus allen Schularten, die es gibt. Die Mehrheit bringt bis in die Oberstufe hinein das von Dir geforderte Basiswissen schon nicht mit, ist nicht einmal in der deutschen Rechtschreibung und Grammatik vollkommen sattelfest. Ich habe interessehalber einmal in einer Ulmer Brennpunktschule hospitiert und musste in Klasse 9 (also der Abschlussklasse) feststellen, dass man noch immer nicht im Fach Englisch in den grammatischen Zeiten sattelfest ist.
Die Lehrpläne sind in den vergangenen 10 Jahren bereits abgespeckt worden und ich wehre mich schon dagegen, dass wir bei steigenden Anforderungen an Wissen und Bildung in der Wirtschaft das Anforderungsniveau noch weiter absenken sollen. Ich behaupte sogar das Gegenteil: Schule muss härter werden, viel härter und wieder deutlich mehr fordern. Wir bekommen nicht dadurch mehr Ingenieure, dass wir das Niveau immer stärker nivellieren, sondern neben das überall geforderte Fördern muss auch wieder das Fordern treten, darin sind sich auch im Grunde genommen alle Bildungsexperten einig.
Noch ein Satz zu Deiner Äußerung, Du lernst nur passiv, weil Du nicht weißt, was relevant ist. Das kann man in einem allgemeinbildenden Schulsystem auch noch nicht wissen. In der Hauptschule, der Realschule und im Gymnasium geht es zuallererst um Allgemeinwissen und das ist auch richtig so. Berufliches Spezialwissen holst Du Dir in Deiner Ausbildung. Die Wirtschaft fordert richtigerweise ein breites Fundament an Allgemeinwissen, weil man auf dem das Spezialwissen dann nämlich viel leichter aufbauen kann und weil es vor Fachidiotentum schützt.
In beiden Sachen steckt ein wenig Wahrheit drin...
In der Schule (Gymnasium) fällt mir immer folgendes auf:
Ich bin gut in Naturwissenschaften und Mathemitk. Das ist sicher nichts besonderes. Aber es gibt in meiner Klasse auch genug Leute die schlecht darin sind. Wärend ich und ein paar andere den Stoff in Mathe nach vieleicht höhstens 5 Minuten verstanden haben, verstehen das meinche Leute nach 3-4 Schulstunden immer noch nicht. Diese Leute werden wahrscheinlich vertieftes Mathematikwissen nie brauchen. Würde man alle, die gut in Mathe/Naturwissenschaften sind, in eine Klase stecken könnte die Klasse den Stoff, der normal in einem Schuljahr gemacht wird in einem Monat schaffen, wenn nicht sogar schneller. Damit kann man beides verbienden: Viel Stoff mit wenig aufwand.
Andere Schüler haben dafür andere Talente. Sie sind z.B handwerklich oder sprachlich begabt. Dort sollte man sie explizit fördern.
Es ist schon in der Grundschule klar, wer wo gut ist und wer wo nicht.
Die Kosten wären auch nicht so hoch, wenn man jeden nach seinen stärken fördert. Man kann z.B Unterricht durch Internet führen. Das schafft ungeahnte neue Möglichkeiten.
das problem bei einer förderung ist:
finde erst einmal die lehrer für soetwas(intensiv und förderunterricht)
zum zweiten wiederspricht das ja dem streben nach allgemein wissen.
denn wir hatte so ein ähnliches system in der oberstufe, mit den gk und lks das wurde abgeschafft.
die folge leute wie ich haben einen kack schnitt, weil 14p und 0 p am ende immernoch nur7 p ergben im schnitt.und ich bin der geschmierte, weil keiner nen dreier im schnitt akzeptiert.
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