ennui - 41
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:16 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
mh, ich muss zugeben, wenn's um philosphen geht, und deren Werke beurteilen bin ich wohl auf seinem Stand, wenn ich es aber im Gegenschuß beetrachte - wieso das nachahmen, was andere vorgeben, sich nach deren Erdachtem "richten", im Grunde zwar denken, aber nur "nach! denken", was sie vordachten? Wo bleibt da der Sinn des Philosphierens? Sorry, aber ich sehe darin nur eine höhere Form von einer Mode nachrennen - bei der es noch kein Monopol gibt, versteht sich natürlich
Ooch, es gibt durch aus trendige Philosophen in der entsprechenden Szene.... Habermas ist z.b. echt hip ;)
Einen Lieblingsphilosophen zu haben, oder sich intensiver mit einem Philosophen zu beschäftigen, auf besondere weise mit jmd. übereinzustimmen hat doch nicht unbedingt nur etwas mit reinem Nachplappern zu tun. Auch der Emerson'sche "Man thinking" lebt in keinem tradtionslosem Raum, jeder, der sich philosophischen Fragen stellt, steht auch in der Tradition des bereits gedachten. Es liegt dann an jedem zu entscheiden, was man übernehmen möchte, und was nicht. Heutzutage ist der Prozess des Selektierens mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger, wie das selbst "frisch" denken. Denn Hand aufs Herz: Was kannst du heute vorbringen, was nicht in irgendeiner Tradtion steht, zumindest in Ansätzen schon "angedacht" wurde?
Von einer "Idolisierung", einem "aufs-Podest-stellen" eines Denkers, sei er noch so großartig, halte ich allerdings auch nicht. Für mich ist das Idol mit der Postmoderne gestorben - und das ist auch gut so.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:19 Uhr
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Zitat von ennui: Einen Lieblingsphilosophen zu haben, oder sich intensiver mit einem Philosophen zu beschäftigen, auf besondere weise mit jmd. übereinzustimmen hat doch nicht unbedingt nur etwas mit reinem Nachplappern zu tun. Auch der Emerson'sche "Man thinking" lebt in keinem tradtionslosem Raum, jeder, der sich philosophischen Fragen stellt, steht auch in der Tradition des bereits gedachten. Es liegt dann an jedem zu entscheiden, was man übernehmen möchte, und was nicht. Heutzutage ist der Prozess des Selektierens mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger, wie das selbst "frisch" denken. Denn Hand aufs Herz: Was kannst du heute vorbringen, was nicht in irgendeiner Tradtion steht, zumindest in Ansätzen schon "angedacht" wurde?
Das Denken eines bisher ungedachten Gedankens erhebt dich zum Genie.
Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:21 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von ennui: Einen Lieblingsphilosophen zu haben, oder sich intensiver mit einem Philosophen zu beschäftigen, auf besondere weise mit jmd. übereinzustimmen hat doch nicht unbedingt nur etwas mit reinem Nachplappern zu tun. Auch der Emerson'sche "Man thinking" lebt in keinem tradtionslosem Raum, jeder, der sich philosophischen Fragen stellt, steht auch in der Tradition des bereits gedachten. Es liegt dann an jedem zu entscheiden, was man übernehmen möchte, und was nicht. Heutzutage ist der Prozess des Selektierens mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger, wie das selbst "frisch" denken. Denn Hand aufs Herz: Was kannst du heute vorbringen, was nicht in irgendeiner Tradtion steht, zumindest in Ansätzen schon "angedacht" wurde?
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Exakt. Und wie wahrscheinlich ist das?
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limpbiskit
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:22 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von Iluron: Zitat von ennui: Einen Lieblingsphilosophen zu haben, oder sich intensiver mit einem Philosophen zu beschäftigen, auf besondere weise mit jmd. übereinzustimmen hat doch nicht unbedingt nur etwas mit reinem Nachplappern zu tun. Auch der Emerson'sche "Man thinking" lebt in keinem tradtionslosem Raum, jeder, der sich philosophischen Fragen stellt, steht auch in der Tradition des bereits gedachten. Es liegt dann an jedem zu entscheiden, was man übernehmen möchte, und was nicht. Heutzutage ist der Prozess des Selektierens mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger, wie das selbst "frisch" denken. Denn Hand aufs Herz: Was kannst du heute vorbringen, was nicht in irgendeiner Tradtion steht, zumindest in Ansätzen schon "angedacht" wurde?
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Meiner Meinung nach geht es nicht einen noch nicht gedachten Gedanken zu denken ... weil jeder schon mal gedacht wurde .... (hier kommt mir zu viel denken vor )
Gebt mir ein Brecheisen und ich werde die welt aus ihren angeln heben
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:24 Uhr
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Zitat von limpbiskit:
Meiner Meinung nach geht es nicht einen noch nicht gedachten Gedanken zu denken ... weil jeder schon mal gedacht wurde .... (hier kommt mir zu viel denken vor  )
Wieso sollte bereits jeder Gedanke gedacht worden sein? WIe oben schon erwähnt, wäre es nur ziemlich unwahrscheinlich und ein Geniestreich.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:24 Uhr
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Zitat von limpbiskit: Zitat von ennui: Zitat von Iluron:
Das Denken eines bisher ungedachten Gedankens erhebt dich zum Genie.
Exakt. Und wie wahrscheinlich ist das?
Meiner Meinung nach geht es nicht einen noch nicht gedachten Gedanken zu denken ... weil jeder schon mal gedacht wurde .... (hier kommt mir zu viel denken vor  )
Das denke ich nicht xD
Nunja die Möglichkeiten der Philosophie wachsen mit dem Wissen der Naturwissenschaft.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:27 Uhr
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Zitat von limpbiskit:
Meiner Meinung nach geht es nicht einen noch nicht gedachten Gedanken zu denken ... weil jeder schon mal gedacht wurde .... (hier kommt mir zu viel denken vor  )
Naja, in der Philosophie geht eh vor allem darum, Gedanken zu publizieren^^.
Dass jeder mögliche Gedanke schon gedacht wurde, ist m.E. völlig ausgeschlossen.
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:27 Uhr
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Zitat von Iluron:
Das denke ich nicht xD
Nunja die Möglichkeiten der Philosophie wachsen mit dem Wissen der Naturwissenschaft.
In gewissen Bereichen, die diese naturwissenschaftliche Basis bedarfen.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:27 Uhr
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Zitat von limpbiskit: stimmt ... viele philosophen haben sich fragen gestellt ... diese aber nie beantwortet ... sie haben einen "pfad" angefangen aber nicht zu ende gegangen
damit stellt sich wiederrum die frage - kann man einen Gedanken bis zum ultimativen "Ende" durchdenken - mal abgesehen er ist dieser, hier besprochenen Natur, und wie definiert man wiederrum Ende in dem speziellen Fall - gehört selbiges nicht irgendwie auch noch dazu?...
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:29 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von limpbiskit:
Meiner Meinung nach geht es nicht einen noch nicht gedachten Gedanken zu denken ... weil jeder schon mal gedacht wurde .... (hier kommt mir zu viel denken vor  )
Naja, in der Philosophie geht eh vor allem darum, Gedanken zu publizieren^^.
Dass jeder mögliche Gedanke schon gedacht wurde, ist m.E. völlig ausgeschlossen.
und wieder , wie definierst du Gedanke ist es das gesamte Konstrukt, oder nur ein gewisser Teil davon oder ist eine Ansammlung aller Konstruktwe der Gedanke - oder ist der Gedanke, die "abzudenkende" VOrgabe?
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limpbiskit
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:30 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von limpbiskit: stimmt ... viele philosophen haben sich fragen gestellt ... diese aber nie beantwortet ... sie haben einen "pfad" angefangen aber nicht zu ende gegangen
damit stellt sich wiederrum die frage - kann man einen Gedanken bis zum ultimativen "Ende" durchdenken - mal abgesehen er ist dieser, hier besprochenen Natur, und wie definiert man wiederrum Ende in dem speziellen Fall - gehört selbiges nicht irgendwie auch noch dazu?...
nein kann man nicht ... das glaube ich zumindest ... aber man kann im ansatz weiter denken damit man vllt eines tages (dann wahrscheinlich ein anderer) doch zumindest zu einer teilerkenntnis oder lösung kommt
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.07.2008 um 17:32 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
damit stellt sich wiederrum die frage - kann man einen Gedanken bis zum ultimativen "Ende" durchdenken - mal abgesehen er ist dieser, hier besprochenen Natur, und wie definiert man wiederrum Ende in dem speziellen Fall - gehört selbiges nicht irgendwie auch noch dazu?...
Ja. Jeder kann durchaus zu einem gewissen Schluss finden, nur ob es nun einen Schluss gibt...oder nur einer gezogen wird....oder an Zeit und Momente gebunden sind...das ist etwas anderes.
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ennui - 41
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:32 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
und wieder , wie definierst du Gedanke  ist es das gesamte Konstrukt, oder nur ein gewisser Teil davon oder ist eine Ansammlung aller Konstruktwe der Gedanke - oder ist der Gedanke, die "abzudenkende" VOrgabe?
Gedanke ist in diesem falle eine meist eine publizierte, formulierte, kontextualisierte "Idee". In den meisten Fällen ein Konstrukt, ein Erklärungsversuch einer gewissen (selbst gewählten, auf erstellten) Fragestellung.
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.07.2008 um 17:41 Uhr
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Gedanken sind divergent.
[Oh oh Dialogkiller O_o]
Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 02.07.2008 um 17:59 Uhr
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Zitat von Iluron: Gedanken sind divergent.
[Oh oh Dialogkiller O_o]
irgendwie schon, es ist zu einfach - zu kurz, bündig, was soll man dazu noch beifügen, was es vervollständigt?^^
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