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Roxy Ulm: Rocko Schamoni & Tex M. Strzoda


Rocko Schamoni ist ein Tausendsassa. Als Musiker, Komiker, Schauspieler, Clubbetreiber und Autor macht der 48-jährige Deutschland zu seiner Bühne. Nun war er vergangenen Donnerstag in Ulm zu Gast, um seinen neuen Roman "Fünf Löcher im Himmel" vorzustellen. Doch Rocko Schamoni war nicht alleine in Ulm – und auch nicht zum ersten Mal.



 

Alle Plätze in der Cafébar des Roxys waren besetzt, auch drum herum standen die Leute. Sie alle waren gekommen, um Rocko Schamoni aus seinem neuesten Werk vorlesen zu hören. Er selbst betrat ganz entspannt, mit zwei Flaschen Bier in den Händen, die Bühne. Eines war sofort klar: Rocko Schamoni fühlt sich auf der Bühne wie Zuhause. So eröffnete er den Abend auch ganz locker, erklärte, er habe sich noch nicht so ganz entschieden, ob er das ganze Buch vorlese oder nicht, in jedem Fall jedoch habe er noch einen Special Guest dabei. Und dann, so als wäre es ihm spontan eingefallen, erzählte er dem Publikum, dass er schon einmal in Ulm war. Mit seiner Band. Die gedanklichen Ausflüge beendete er mit einem Lächeln: "Ulm war eine geile Stadt damals."

Damit hatte er natürlich schon alle Sympathien der Zuschauer gewonnen, bevor er überhaupt zu lesen begann. Doch auch mit der Passage, die Schamoni kurz darauf aus "Fünf Löcher im Himmel" vorlas, begeisterte er das Publikum. Er erklärte vorweg, er würde aus den Stellen des 17-jährigen Protagonisten vorlesen und nicht vom 75-jährigen Alter ego, da Ulm ein aggressives Publikum sei, so seine Erfahrung. "Ihr könnt dazu tanzen und pogen, wenn ihr wollt. Ich lese dann im Hintergrund." Die etwa 15 Minuten lange Szene, wie sein Protagonist seine große Liebe zu den ersten Dates überredete, brachte das Publikum ziemlich schnell zum Lachen. Das lag vor allem am schwarzen Humor des Autors. Da fielen so Säze wie "Die Nacht war ein weiches Flanellhemd" aber auch "ich setze mich aufs Klo und presse Zeit". Und wie Rocko Schamoni es vorlas, war es mal poetisch, mal lustig. Sein Schreibstil, das merkte man schnell, ist wie er selbst: etwas rotzig, direkt und schamlos. Aber dabei niemals pietätlos.

Danach war es auch schon Zeit für den bereits angekündigten Special Guest. Rocko Schamoni erklärte, er habe seine Big Band mitgebracht: Tex M. Strzoda - also genau einen Mann. NSchamoni zündete sich eine Zigarette an, öffnete das zweite Bier und dann spielten die beiden mit Gitarre "Gassenhauer aus der Depression", wie Schamoni lachend erklärte. Damit waren ruhige, selbst komponierte deutsche Lieder gemeint, die aber durchaus auch mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind. Sie trugen Titel wie "Leben heißt sterben lernen" oder "Mauern". Und spätestens hier war das Publikum echt begeistert von dem Mann. Der kann ja wirklich alles! Und macht das dann auch noch mit einer solchen Selbstverständlichkeit, die faszinierend ist. Rocko Schamonie lebt und liebt die Bühne, das war nun klar.

Nach einer kurzen Pause las Schamoni am Donnerstagabend dann noch aus seinem älteren Buch "Tag der geschlossenen Tür" vor. Es war auf deutlich mehr Witz ausgelegt, als sein aktuelles Werk – nicht zuletzt deshalb, weil Schamoni beim Vorlesen Neues dazudichtete, schamlos übertrieb und sich damit nicht selten selbst zum Lachen brachte.

Insgesamt gelang Rocko Schamoni so eine abwechslungsreiche Mischung aus Lesung und Konzert. Gepaart mit viel Witz begeisterte er so das Publikum im Roxy. Wer die Gelegenheit hat, sich diesen Entertainer einmal anzusehen, der sollte das tun, empfiehlt Team-Ulm.de-Autorin Melissa Gößling. Alle anderen sollte sich die Bücher und Platten des Künstler auf jeden Fall mal anschauen

Foto: Pressebild

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Konzert, Lesung, Roxy

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