Politik und Satire, das sind zwei Dinge, die sind einfach füreinander gemacht. Nicht selten sieht man das im Satiremagazin "Titanic" oder kritischen Karikaturen. Kommt alles drei zusammen, Satire, Politik und Karikaturen, wie hier durch Titanic-Autor Bernd Zeller, kann das ja nur gut werden.
Oder? "Nein", findet Team-Ulm.de-Autorin Linda Dudzinska. 

Warum "Lost Merkel" bei ihr keine Pluspunkte sammeln konnte? Erfahrt es in der Rezension!

Getestet hat dieses Buch für euch Linda Dudzinska (Ding94).

Aufmachung:
Das kleine rote Buch "Lost Merkel" ist mit 112 Seiten recht dünn. Die Geschichte darin wird in zwei Teilen erzählt, dem ersten größeren Teil und einem zweiten kleinen Teil, den man als Ergänzung ansehen könnte. Auch eine Leseprobe befindet sich am Ende der Geschichte.
Die Schrift ist recht groß und der Inhalt wird mit Karikaturen aufgelockert, was dazu führt, dass das Buch relativ schnell durchgelesen ist.

Inhalt:
Die Kanzlerin wurde entführt und die Detektivin Bettina Wulff soll sie wiederfinden. Nach einem Besuch beim Auftragsgeber – Finanzminister Schäuble, dessen Büro mit Euroscheinen tapeziert ist – macht sich die Detektivin zusammen mit ihrem Assistenten auf die Spur von „Objekt A“. Auf der Suche nach der Kanzlerin kommen verschiedenen politischen Akteure zur Sprache und werden alle samt durch den Kakao gezogen.

Meinung:
Kurz gesagt: Hinter diesem Buch steckt eine gute Idee, die schlecht umgesetzt wurde. Die Witze sind für Politiklaien komplett unverständlich, was einer politischen Satire noch zu verzeihen ist, die Krimi-Handlung selbst lässt jegliche Spannung vermissen. Dazu trägt auch der sehr einfache und monotone Schreibstil bei. Autor Bernd Zeller spinnt durch unnötige Gedankengänge ein wirres Konstrukt, bei dem der Leser nicht selten den Überblick verliert. Außerdem ist der langatmige Erzählstil einschläfernd und bis auf ein paar nette Witze sucht man auch den Humor vergebens.
Stattdessen fragt man sich verdächtig oft: "Was? Soll? Das?" Wenn ihr es herausgefunden habt, gebt uns Bescheid!

Bernd Zeller, 112 Seiten, Solibro Verlag, 8,95 Euro

Fotos: Cover; Linda Dudzinska: Sophia Kümmerle

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Tags: Buch, Buchkritik, Buchrezension, Comedy, Kritik, Politik, Rezension, Satire, Team-Ulm testet, Titanic