22.12.2013 um 17:48 Uhr von
ma_fia
Zuletzt geändert 30.12.2013 um 10:06 Uhr
„Ein Spiel mit Kunst? Interessiert doch nur Erwachsene“, werden sich einige Kinder beim Anblick dieses Gesellschaftsspiels sicherlich denken. Aber stimmt das? Lernt man tatsächlich etwas über Kunst, muss man etwas darüber wissen, um mit dem Prestel-Spiel Spaß haben zu können?
In unserer Kritik erfahrt ihr es!
Getestet hat dieses Spiel für euch Sophia Kümmerle (ma_fia).

Aufmachung:
Farbenfroh und trotzdem nicht überladen präsentiert sich das Spielfeld des Kunstspiels als Weg ums Spielfeld, in dessen Mitte sich eine runde Drehscheibe befindet. Je nachdem, welches Feld die Scheibe nach einem Dreh des entsprechenden Spielers anzeigt, wird die gemeinsame Spielfigur fortbewegt.
Dann gibt es etwas zu tun: auf einem Kunstfeld, dargestellt von Vermeers „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“, gilt es, sich ein Bild anzuschauen und eine Frage dazu zu beantworten. Des weiteren gibt es ein Malfeld, auf dem etwas gezeichnet und von den Mitspielern erraten werden muss, und eines, dass das pantomimische Können fordert. Nach jeder richtig gelösten Aufgabe und jedem Erraten dürfen die Spieler ein weiteres Teil zu ihrem persönlichen Puzzel hinzufügen – und der Spieler, der sein Puzzel zuerst fertig hat, geht als Sieger hervor.
Inhalt:
Da das Spiel bereits ab 8 Jahren Spaß machen soll, sind Kenntnisse aus der Kunstgeschichte keine Voraussetzung. Trotz der Tatsache, dass viele der Bilder für das Kunstfeld detailliert beschrieben sind, ist die Kunstgeschichte, die Entstehung eines Bildes oder die Geschichte eines Malers nicht relevant.
Bewertung:
Prinzipiell ist dieses Spiel ein nettes und lustiges Gemeinschaftsspiel, das, wie versprochen, für die ganze Familie geeignet ist – wie zahlreiche andere Spiele ebenso. Nur bieten andere Brettspiele oft einen zusätzlichen Spaß oder sind dazu geeignet, zahlreiche Mitspieler zu beschäftigen und einiges an Zeit totzuschlagen. All das ist bei diesem Spiel leider nicht der Fall und auch das Kunst-Wissen, von dem Erwachsene beim Kauf vielleicht gehofft hatten, es durch dieses Prestel-Werk spielerisch zeigen zu können, spielt keine Rolle. Lediglich das Erkennen einiger klassischer Werke, die im Spielverlauf vorkommen, kann vermittelt werden.
Ein nettes Spiel, über das man sich als Geschenk durchaus freuen kann – wenn man jedoch die Wahl hat, gibt es sehr viel amüsantere Alternativen.
Das Prestel-Kunstspiel, Prestel-Verlag, 24,99 €
Fotos: Pressebild; Sophia Kümmerle: Daniel M. Grafberger
Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Team-Ulm testet
Tags:
Gemeinschaftsspiel, Kritik, Kunst, Kunstspiel, Prestel, Rezension, Spielkritik
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