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"Der Hauptmann von Köpenick"- Es ist alles eine Frage der Kleidung


In der Wilhelmsburg wurde am Samstag, 13. Juli, das zur Ambiente passende Militärsstück "Der Hauptmann von Köpenick" aufgeführt. Bereits zu Beginn der Vorstellung erhielt der Zuschauer einen Einblick auf das, was bevorstand: Disziplin, Gehorsamkeit und der Stolz eines Soldaten.

Zu klassischer Einmarschmusik stolzierten wenig später dann zahlreiche Soldaten auf die beleuchtete Wilhelmsburgbühne. Besonders stachen dabei die strahlend grünen und blauen Uniformen heraus. Im Gegensatz dazu stand die Hauptperson des Stücks: Wilhelm Voigt.

Der Exhäftling der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, wollte nach 15 Jahren Haft ein neues Leben anfangen. Mit seiner schmutzigen, unauffälligen und verlumpten Kleidung fiel er im Alltag jedoch sofort auf. Ganz nach dem Motto "Kleider machen Leute" bekam er so nirgendwo eine Chance. So schien er schon bald in einem Teufelskreis festzustecken: Ohne Aufenthaltserlaubnis gab es für ihn keine Arbeit, ohne Arbeitsstelle aber auch keine Aufenthaltsgenehmigung. Doch der gelernte Schuster wollte sich davon nicht abhalten lassen es gab nicht auf. Nach zahlreichen versuchen entweder eine Arbeit, eine Aufenthaltsgenehmigung oder wenigstens einen Pass für die Ausreise und somit ein geregeltes Leben zu finden, kam eine für den Zuschauer überraschende Wendung - da sich niemand um die tatsächlichen Fähigkeiten des Schusters interessierte, beschloss der verzweifelte Mann sich als "Hauptmann von Köpenick" zu verkleiden und Selbstjustiz auszuführen. Endlich scheint er die Lösung für sein Problem gefunden zu haben...

Die Ernsthaftigkeit des Stücks wurde zwischendurch mit patzigen Sprüchen - auf die Frage eines Soldaten "Wo haben Sie gestanden?" kam beispielsweise die Antwort "Ich bin nur gesessen" von Wilhelm Voigt - aufgelockert. Trotzdem war die Komödie natürlich sehr sozialkritisch und passte mit der Beurteilung des Äußeren Erscheinungsbilds als Thema nicht nur in die Zeit des 19. Jahrhunderts, als das Stück geschrieben wurde, sondern leider auch noch ins heutige Zeitalter. Das regte auch nach dem Stück zum Diskutieren an. Noch am Ausgang der Wilhelmsburg hörte man Zuschauer beispielsweise darüber debattieren, welche Chancen der selbsternannte "Hauptmann von Köpenick" wohl heute gehabt hätte.

Die letzte Aufführung des Stücks findet am 18. Juli um 21.00 Uhr auf der Wilhelmsburg statt. Karten gibt es auf der Website des Theaters Ulm.

Fotos: Jochen Klenk

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Der Hauptmann von Köpenick, Schauspiel, Theater, Theater Ulm, Wilhelmsburg

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