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Freakshow im Roxy: Bonaparte und Tim Fite


Hart, laut und absolut ausgeflippt ging es vergangenen Mittwoch, 12. Dezember, im Roxy zu. Denn dort legten Bonaparte, bekannt durch den an ADHS erkrankten Sänger Tobias Jundt und ihre krasse Bühnenshow, einen Stop ihrer "Sorry, We're open"-Tour ein. Die Bilder des Abends findet ihr hier.

Los ging es pünktlich um 20:00 Uhr mit dem Wanken des Sängers Fite als Support auf die Bühne. Was er intus hatte, wusste niemand genau, aber eins war er auf jeden Fall: Gut gelaunt! Dass lies er das Publikum auch in seiner Show spüren, war voller Engagement dabei und gab alles, obwohl er alleine auf der Bühne stand. ten sie den Solokünstler Tim Fite dabei.

Während seines Auftritts liefen an der Leinwand hinte ihm Videos zu seinen Songs ab, die seltsamer nicht hätten sein können.
Seien es kinderkritzeleien-ähnliche Schwarz/Weiß-Zeichnungen oder die Videoaufnahme einer dreiköpfigen Band, die ihn auf Instrumenten begleitete und für die Backings sorgte, Fite dabei aber verdächtig ähnlich sah.  Bereits ab seiner Begrüßung - "Hallo... Hallo... Hallo... Hallo... it's the only word I know in german" - sorgte er dafür, dass man zwischen Begeisterung und Verwirrung stand.
Hart, rockig und basslastiger Sound, Videos, die eher seltsam, als mainstream waren. Ein super ausgesuchter Support für Bonaparte, das lässt sich nicht bestreiten. Und einer, der hielt, was er im Vorwort versprochen hatte - "but I will learn more, later". 

Schon in einem der ersten Lieder löste er das ein und auf der Leinwand erschien "Sexy Leroy". Ihm sollte das Publikum deutsch beibringen, indem Leroy mit einem englischen Wort startete und die Zuschauer, mehr oder minder begeistert aber großteils dabei, ihm das deutsche zurück riefen. "Cat - Katze, Dog - Hund, Fuck - Ficken", die Wortwahl war vielfältig, das stand fest. Und Tim Fite, der auch als Künstler tätig ist, begeisterte das Publikum. So sehr, dass nach einer Zugabe gerufen wurde.

Kein Wunder, denn mit einer Bilanz von bereits zehn Alben in den letzten sechs Jahren, von denen man einige kostenlos herunterladen kann, hat er wohl eine gewisse Erfahrung gemacht, eine Routine entwickelt. Doch auch wenn Fite wirkte, als sei es für ihn ganz normal, auf der Bühne eben nicht normal zu sein - sein Auftritt war alles andere als langweilig und stimmte perfekt auf das ein, was danach kam: Bonaparte.

 

Nicht jugendfrei: Bonaparte

Weniger überraschend, aber eine Spur ausgeflippter und nackter war die Bühnenshow von Bonaparte. Ausverkauft war das Roxy nicht und auch die Zuschauer, die da waren, sahen "normaler" aus, als man es bei dieser Band vielleicht erwartet hätte. Nicht so aber die Band, die alle Erwartungen erfüllte.

Mit dem rauen und rockigen Song "Quarantine", der Single des aktuellen Albums "Sorry, We're Open", starteten sie ihre Show. Es folgten bekannte Songs wie "Anti Anti" und die Singles "Fly a plane into me" sowie "Computer in love". Ob der Fokus dabei auf der Musik lag oder auf den Outfits, war nicht ganz klar. Mal stahlen Hochzeitskleid, Pferdekopf, Korsett oder die nackte Haut der Musik die Show, sodass diese nur noch wirkte wie Sountrack, bei anderen Liedern waren es die Outfits, die wie Begleiterscheinungen erschienen. 

Undefinierbare Wesen stellten die Verkleidungen zeitweise dar, während andere besonders freizügig waren. Und zuweilen trat die Frage auf, ob es nun der Musik, den Outfits oder der Kombination geschuldet war, dass Bonaparte - die mit vier Singles, vier Alben und einer DVD nun keine hervorstechende Diskographie vorwiesen - so bekannt sind. Zahlreiche Festivals bespielten sie beispielsweise in den letzten Jahren und auch im Vergleich zu ihrem Auftritt in Ulm, November 2008 im Club Eden, haben sie sich mit dem Roxy gesteigert. Ob es in den nächsten Jahren allerdings noch für die Arena in Neu-Ulm reicht, bleibt abzuwarten.

Der Song "Alles schon gesehen" erinnerte allerdings an eine kürzlich dort aufgetretene Band - Deichkind. Über das Konzert berichteten wir ebenfalls und verstanden darum auch sofort die Anspielung, die allerdings mehr einem Lustig-Machen, als ein Lob an die Band war. 

Vom Tempo her ähnlich schnell, wenn bei einem Konzert auch unterwartet, war die Aerobic-Einlage, die mitten drin mit einer "Legwarmers-Werbung" im Stil der 80er gestartet wurde. Im Anschluss an diese machte die Band mit dem Publikum einige Übungen, dann ging es weiter. Mit rockigen, harten, krassen Songs wie "Too Much" und einem begeisterten, wenn auch kleinen, Publikum.

Fotos: Devin Sancakli

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Bonaparte, Konzert, Roxy, Tim Fite

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