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Sieben Poeten, sechs Minuten, keine Hilfsmittel.


Sieben Poeten, sechs Minuten, keine Hilfsmittel. Was sich auf den ersten Blick seltsam anhört, ist für Poetry Slam etwas ganz Normales. Auch heute, am Samstag, 1. Dezember, messen sich wieder sieben junge Erwachsene mit ihren Texten.

Aktuelle Popmusik kommt aus den Lautsprechern, ein weißes IKEA-Regal mit Büchern drin, eine Zimmerpflanze, ein Sofa, für die beiden Moderatoren, und eine Wand mitsamt Tür zieren die Bühne. Die Musik wird leiser, das Licht geht aus. Gleich geht es los. Dana Hoffman und Ko Bylanzky betreten die Bühne und kündigen den ersten Jungpoeten an.

Block eins

Kayne, dessen Text „Satzfetzen“ heißt, macht den Anfang. Mit „Schnitt, Klick und Schluck“-Einwürfen überzeugt er das Publikum auf ganzer Linie. Bestes Beispiel: „Baby, der Himmel hat seinen schönsten Stern – Schnitt.“

Aber auch Paulina aus Hannover gibt ihr Bestes. Mit ihren kurzen Gedichten, einem Haiku (dreiversiges japanisches Gedicht) und einem mittellangem Gedicht tritt sie heute auf.

Anschließend kommt Max aus Ichenhausen auf die Bühne. Vor lauter weiblichen Applaus verlangen die Moderatoren, dass jetzt auch die Männer applaudieren müssen. Das Rufen und Klatschen ist überwältigend und ebbt erst ab, als Max anfängt.

Er philosophiert über die Gegenwart, über das, was leben heißt und dass Zeithaben und in der Gegenwart leben eine Illusion ist.

Als letzte Jungpoetin ist Carmen aus München dran. Sie sorgt mit ihrer zu 99% wahren Geschichte für Spaß. Kaum eine Strophe vergeht, ohne dass das Publikum lachen muss. „Ihr wisst gar nicht, wie gut das tut“, unterbricht sie sich selbst.

Als Sieger aus diesem ersten Block geht Max (4. v.r.), mit seinem philosophischen Text über das Leben, hervor. Der große Ichenhausener hat nun die Pause über Zeit, sich auf das Finale einzustimmen.

Block zwei

Lynn Penelope betritt die Bühne und trägt ihren Text vor. Es ist ein Reisetagebuch über ihren Trip nach Island mit ihrem Freund Conrad, der immer sein „Kann man ja mal machen“-Gesicht macht, wenn mal wieder Not an der Frau ist. Die Geschichte überzeugt die Zuschauer, der Applaus am Ende ihres Textes ist tosend, genauso das Gelächter über die witzigen und fast unglaublichen Situationen, die Lynn Penelope beschreibt.

Als nächstes ist Sieglinde dran. Sie lässt sich über das Älterwerden aus, dass man vom Kind sein ins Erwachsensein übergeht und von heute auf morgen kein Kind mehr sein darf. Ihr Text: Blaupausenbetrachtung.

Letzter Poetry-Slammer im Block zwei ist Stefan, der zweifacher Vizemeister in den Deutschen Poetry-Slam-Meisterschaften ist. Mit „Infacehandys sind in“ oder „ich habe meine Orientierung verloren“ gibt er Anstöße zum Denken und wird schließlich ins Finale katapultiert.

Jetzt heißt es: Der 1.70-Mann Stefan aus Block zwei gegen den 1.90-Mann Max aus Block eins.

Machen wir es kurz: Stefan gewinnt. Beatbox schlägt Charma, könnte man wohl sagen. Oder auch Erfahrung. Trotzdem ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Stefan und Max scheinen sich trotz Konkurrenz bestens zu verstehen, denn händchenhaltend verpassen sie fast, auf die Bühne zu kommen.

All in All kann man sagen: Poetry Slam lohnt sich. Wirklich. Wer gerade in der Selbstfindungsphase ist oder gerne mal philosophiert, ist hier genau richtig. Auch für alle anderen ist hier ein Platz frei. Und Unterhaltung ist garantiert.

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Region und Stadtgeschehen
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