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Ulmer Zelt 2011 - Das Programm im Mai »

25 Jahre "Ulmer Zelt" - Ein Rückblick


Ursprünglich war das Ulmer Zelt nur als vorübergehende Lösung gedacht, bis es in Ulm ein festes Kulturzentrum geben würde. Als dieses 1989 in Form des Roxys kam, hatte sich das Ulmer Zelt jedoch bereits so fest etabliert, dass es weitergeführt wurde - und dieses Jahr seinen 25. Geburtstag feiert.

Ulm in den 80er Jahren. Neben dem Angebot von Theater und Kinos entstehen viele kleine Clubs mit ambitioniertem Programm. Es herrscht Aufbruchstimmung in der Szene. Das FUK-Fest (Nachwuchsfestival im Fort Unterer Kuhberg) findet mehrmals hintereinander statt. Bald soll auch etwas Größeres her. Die Idee dazu kommt aus Freiburg. Ein Zelt-Festival mit innovativem Kulturprogramm auf der grünen Wiese. Ein Zelt – der ideale Sommer-Spielort: Halb drinnen, halb draußen, wetterfester als ein Open Air, aber mit mehr Atmosphäre als eine Halle.

1985 tun sich Ulmer Veranstalter (Stadtjugendring, vh & Co) zusammen und verwirklichen die „Ulmer Kulturwoche“ (ULK) mit gleich drei Zelten. Rockmusik auf dem Münsterplatz, Kino auf der Blauinsel und Kleinkunst am Kuhberg, dazu falsche Straßenkehrer mit Improvisationstheater in der Fußgängerzone. Das schlägt ein in der Donau-Doppelstadt – und macht Lust auf mehr: Ein festes alternatives Kulturzentrum sollte in der Donaubastion etabliert werden. Und bis es soweit ist, will man im Sommer in der Friedrichsau ein Kultur-Zelt bespielen.

1987 kaufen Andreas Werther, heute Unternehmer, und Peter Langer, heute Leiter der Europäischen Donau-Akademie und Donaubeauftragter der Städte Ulm und Neu-Ulm, das Zelt des Zirkus Bonanza – das erste ulmer zelt. Es geht zwischen SSV und Bärengehege in der Friedrichsau in seine erste Saison, ehrenamtlich von freien Ulmer Kulturträgern (Stadtjugendring und andere) organisiert. Es spielen u.a. Kraan, Ringsgwandl, Mercedes Sosa und Tito Puente. Man sieht sich weder als E (ernst) noch als U (Unterhaltung), sondern als A (alternativ). Steffi Hutterer wird die erste künstlerische Leiterin ( 1987-1994) und die erste Hauptamtliche. Sie, Andi Werther, Peter Langer, Rainer Merz, Thomas Fitterling, Eva Pfalzer und andere ebnen den Weg und gewinnen Stadtväter, Behördenleiter und Helfer – ohne sie gäbe es heute weder ein Roxy noch ein ulmer zelt.

1989 wird das Roxy gegründet. Das ulmer zelt, das eigentlich nur als Zwischenlösung gedacht war, bis es ein festes alternatives Kulturzentrum geben würde, ist mittlerweile so beliebt, dass es bleibt – mittlerweile in der 25. Auflage.

1990 zieht das ulmer zelt an den heutigen Standort zwischen Donau und Ausee, hinter der Ulm-Messe. 1994 weiht der Verein sein neues Zelt ein – Abendprogrammzelt bis heute. Außerdem wird die Organisation auf neue organisatorische Füße gestellt. Statt weniger „Macher“ gibt es fortan ein vielköpfiges Organisationsteam aus gleichberechtigten Mitarbeitern. Anfangs eher misstrauisch beäugt, hat sich dieses Gruppenmodell im Lauf der Jahre stabilisiert und fortentwickelt. Heute ist die Kompetenzdemokratie Marke ulmer zelt ein Beispiel für funktionierendes Zusammenspiel haupt- und ehrenamtlicher Entscheidungsträger und Grundlage vieler erfolgreicher Zelt-Spielzeiten.

Hinter dem Festival steckt der „Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V.“. Mit jeder Menge Enthusiasmus und unzähligen Arbeitsstunden stemmen heute 30 aktive ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Mitarbeiter die Spielzeit, während der heißen Phase unterstützt durch einige Honorarkräfte und gut 100 Helfer.

Das Konzept ist bis heute im Kern das Ursprüngliche: Handverlesene Kultur aller Sparten auf internationalem Niveau, das Ganze stadtnah in der Natur – nur dass aus dem alternativen Nischen-Festival längst eine feste Institution geworden ist. Das Erfolgsrezept? „Das Programm“, sagt der Künstlerische Leiter des ulmer zelts, Lars Frick. „Wir sind offen für alle Genres und legen viel Wert auf eine gute Mischung. Und auf authentische Künstler mit Leidenschaft“. „Wichtig sind auch der idyllische Standort und die einzigartige Atmosphäre“, ergänzt Pressesprecherin Carolyn Ammann, „und die bis heute ehrenamtlich dominierte Struktur, die das ulmer zelt so sympathisch macht – und sich in moderaten Eintrittspreisen niederschlägt.“

Veröffentlicht in der Kategorie:Kultur
Tags: Ulmer Zelt

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