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Ein Sieg der Moral


ratiopharm Ulm ringt nach drei Comebacks und einer Verlängerung die Eisbären Bremerhaven mit 100:93 (29:42) nieder. Robin Benzing überragt mit 30 Punkten.

Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Was für eine Moral und was für ein Robin Benzing! Nachdem ratiopharm Ulm in Bremerhaven drei Mal mit zehn Punkten oder mehr in Rückstand geraten war, wird das dritte Comeback in der Verlängerung endlich belohnt. Überragend beim zweiten Ulmer Auswärtssieg der Saison Robin Benzing mit 30 Punkten und Per Günther mit 20 Zählern und 6 Assists. „Robin war ganz klar der Mann des Spiels“, freut sich Head Coach Mike Taylor über seinen 21-jährigen Nationalspieler. „Aber auch Per und John hatten großen Anteil am Erfolg“, so Taylor weiter, der nun hofft, „aus diesem Sieg sehr viel Selbstbewusstsein“ für die schweren Heimspiele gegen Frankfurt (6. Januar) und Bamberg (9. Januar) mitnehmen zu können.

Als „ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten“, beschreibt Taylor den Erfolg in Bremerhaven -  übrigens der dritten in Folge. Bei ihrem ersten Auftritt im neuen Jahr zeigten seine Spieler allerdings schon nach 12 Minuten mehr als ein Gesicht: Einmal das des frechen Herausforderers, als sie bis zur dritten Minute mit 6:2 davonspurteten; dann das des frustrierten Underdogs, als sich die Ulmer bis zur 7. Minute einen 14:0-Lauf einfingen (6:16); und schließlich das Gesicht eines Teams, das keinen Ball verloren gibt und mit Nachdruck um seine Chance kämpft. Mit dieser Einstellung fanden die Ulmer – initiiert durch einen Collins-Dunking – bis zur 12. Minute zurück ins Spiel. Allerdings nur kurz: Bis auf 25:31 (16.) hatte John Bryant sein Team mit einem Tip-in herangebracht, ehe eine Reihe Ballverluste von Bremerhaven bestraft wurde, die erneut auf 29:42 davonzogen. Die 15 Ulmer Turnover waren dann auch Thema der Taylorschen Pausenansprache: „In der Kabine habe ich den Spieler sehr deutlich gesagt, dass die Ballverluste uns umbringen“, so der Coach. Dass sein Team zur Halbzeit trotz dieses Mankos lediglich mit 13 Punkten zurücklag, gab ihm allerdings Mut für die zweiten 20. Minuten.

Und so sah es nach dem ersten Ulmer Dreier (Benzing) und einem Steal von Trice, den Sean Sonderleiter per Sprungwurf verwertete, in der 23. Minute auch schon wieder erfreulicher aus (38:48). Denn jetzt zeigten die Ulmer wieder ihr Kämpfergesicht, das ihnen ja schon im zweiten Viertel zum Comeback verholfen hatte. Mit ganz viel Wut im Bauch donnerte Benzing so den Ball zum 44:51 (25) durch die Reuse. Jetzt waren die Chancen da – und Benzing nütze sie: mit einem Tip-in und einem anschließenden Dreipunkt-Spiel (Korb + Bonusfreiwurf) brachte er sein Team bis auf 53:57 (28.) heran. Nach einem weiteren Benzing-Dreier (sein 10. Punkt in Folge) und einem Dreier von Captain Lee mit Ablauf des dritten Viertels stand es nach 30 gespielten Minuten plötzlich 61:62.

So energisch sich die Ulmer zum zweiten Mal ins Spiel zurückgekämpft hatten, so konsterniert mussten sie mit ansehen, wie Bremerhaven sich durch eine Serie von zehn Punkten wieder absetzte (61:73, 33.). Doch mittlerweile hatte Taylor die ideal Aufstellung (Günther, Humphrey, Trice, Benzing, Bryant) gefunden und so den Grundstein zum dritten Comeback gelegt. Und Benzings Traumvorstellung war noch nicht zu Ende. Mit zwei Dreiern und einem Dunking startete er die Aufholjagd (77:80, 39.), die John Bryant 57 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum vermeintlichen Höhnpunkt brachte (81:80). Doch Torrell Martin konterte eiskalt mit einem Dreier (82:85), worauf wiederum Rocky Trice mit einem Dreipunkt-Spiel antwortete – und so die Verlängerung sicherstellte. „Hier hatten wir ein bisschen Glück“, gesteht Taylor. „Aber wichtig ist, dass es uns endlich einmal gelungen ist, ein knappes Spiel in der Schlussphase zu entscheiden.“

Denn in der fünfminütigen Nachspielzeit mobilisierten die Ulmer alle verbliebenen Kräfte, blockten ihre Gegner gleich drei Mal weg (!) und gewannen die „Extraschicht“ mit 15:8. Den Schlusspunkt hinter eine fantastische kämpferische Leistung setze Travis Walton von der Freiwurflinie zum 100:93. „Das Beste an diesem Sieg ist, dass wir als Team niemals aufgegeben haben“, fasst Coach Taylor zusammen, bevor er sich mit seinem Team auf die rund siebenstündige Heimreise machte.

Denn direkt nach dem zweiten Auswärtspiel innerhalb von fünf Tagen reisten die Ulmer mit dem Bus zurück in die Heimat, wo am 6. Januar (16 Uhr) bereits der Vizemeister aus Frankfurt auf sie wartet. Gar nicht erst mit nach Bremerhaven geflogen war dagegen Walt Baxley. Der 26-jährige Shooting Guard wird ratiopharm Ulm nach acht Einsätzen (7:11 Minuten im Schnitt) verlassen und am Montag in Richtung Finnland fliegen. Baxley erhielt ein Angebot vom Tabellenneunten der finnischen Liga aus Karhu. Für sein Engagement beim von Ari Tammivaara (ehemals Freiburg und MBC) gecoachten Team wünschen ihm die Verantwortlichen von ratiopharm Ulm viel Erfolg.

Für Ulm spielten:
Günther (20), Betz, Walton (2), Sonderleiter (7), M. Wenzl, Benzing (30), Humphrey (6), Trice (7), Collins (7), Bryant (21).

Veröffentlicht in der Kategorie:Sport
Tags: Basketball, Ratiopharm Ulm

2 Kommentare zu "Ein Sieg der Moral"

-aado- - 30
03.01.2011 um 18:13 Uhr
per günther :-)
Ein gelöschter Benutzer
03.01.2011 um 21:50 Uhr
robin benzing 30
per günter und robin zusammen die hälfte von punkten
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