„Wir haben noch nie in einem Raum gespielt, der so weiß war“. Dieses etwas seltsame Lob bekam das Theatro am vergangenen Mittwoch, dem 15. Dezember. Von wem? Keinem Geringeren als „Revolverheld“. Doch nicht nur die fünf Jungs waren begeistert, auch die Band „Frida Gold“ lobte die Location. Als Vorband von „Revolverheld“ waren auch sie am Mittwoch in Ulm zu Gast. Und Sängern Alina lies verlauten: „Es ist sehr schön hier“.

Weniger wegen des Raumes als wegen der Bands standen um 19:30 Uhr noch immer gute 50 Fans in der Schlange vor dem Theatro. Dabei waren die Türen bereits eine Dreiviertelstunde lang geöffnet. Grund für die Wartenden war jedoch nicht der schmale Eingang, sondern die Tatsache, dass das Konzert ausverkauft war. 

Gute 400 Leute befanden sich deshalb im Theatro, als „Frida Gold“ loslegte. Anfangs noch gelangweilt und mäßig begeistert, erkannten viele die Band nach dem zweiten Song „Zeig mir wie du tanzt“. Dieser ist unter anderem aus einem MTV-Mobile-Werbespot bekannt und erschien bereits als Single.

Doch trotz der Tatsache, dass die meisten nun etwas mit der Band anfangen konnten, wollte keine richtige Stimmung aufkommen. Vereinzelte Jubelschreie und freundlicher Applaus waren bei den weiteren vier Liedern scheinbar das Maximum. Erst beim letzten Song, welchen die Sängerin auch als diesen ankündigte, wurde mehr geklatscht.  

Eine knappe halbe Stunde später, war schließlich auch das quälende Warten auf den Hauptact vorbei. Das Theatro hatte sich noch mehr gefüllt und die Verstärker fingen erneut an zu Beben: Von wildem Jubeln begrüßt, betraten „Revolverheld“ die Bühne. Mit den passenden Worten „geh’ raus gib meinem Leben ´nen Lauf“ in dem Song „Mein Leben ist super“ legten sie los. Innerhalb weniger Sekunden kletterte die Stimmung nach oben – die Fans waren hin und weg. Das Einzige, was das noch steigern konnte, war die Begrüßung. Nie folgte auf die Worte „Hallo Ulm“ so viel Begeisterung. Auch im Verlauf des Konzerts, nahm diese nicht ab. Besonders beim Publikumsliebling „Ich werd´ die Welt verändern“ wurde lauthals mitgesungen und gejubelt. Doch nicht nur derartige Klassiker kamen gut an. Auch Songs des aktuellen Albums „In Farbe“ gefielen dem Publikum. Mit dabei waren unter anderem „Alles wird Gut“ und „Darf ich bitten“. Mit Bitten waren jedoch mehr die Fans beteiligt, als die „Revolverheld“ selbst. Denn der Song „Freunde bleiben“ konnte unmöglich, wie die Band behauptete, der letzte sein. Darin waren sich alle einig – auch die fünf Jungs.

Nach einer kurzen Pause kamen sie deshalb noch einmal auf die Bühne und rockten das Theatro. Diesmal mit dem Hit „Spinner“ und ihrem neuen Track „Halt dich an mir fest“. Doch das Publikum hatte noch immer nicht genug. Was die „Revolverhelden“ dazu sagten? „Ihr Ulmer, ihr Wilden“, begrüßten sie das Publikum ein weiteres Mal. Und versprachen dann: So viel Zeit, wie zwischen ihrem letzten und dem jetzigen Auftritt in Ulm vergangen sei, wollten sie bis zum nächsten auf keinen Fall verstreichen lassen. Schließlich folgte das dritte letzte Lied des Abends, ohne „technischen Schnickschnack“, denn „unser Soundman hat schon frei“. Ob eine Beleidigung für den Soundman oder ein Lob für die Band, die Fans fanden begrüßten die Idee mit tobendem Geschrei. Doch beim akustischen „Hamburg hinter uns“, aus dem schnell mal „Ulm hinter uns“ wurde, zeigten alle, dass sie auch leise sein konnten. Im anschließenden Applaus stecke dafür wieder umso mehr Power. Genauso in den strahlenden Gesichtern der Fans, die wenig später zum Ausgang liefen.
Bleibt zu hoffen, dass "Revolverheld" ihr Versprechen halten und wir sie bald wieder in Ulm begrüßen dürfen.

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