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Forum / Computer- und Konsolenspiele

Entwickling der Videospiele und deren Stillstand

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WritersPawn - 35
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
3836 Beiträge

Geschrieben am: 03.05.2013 um 23:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.05.2013 um 23:58 Uhr

Der Thread dient dem Diskussionsanschluss aus dem >>COD Ghost Thread<< und handelt von gleichbleibenden Spielereihen ohne Neuerungen, Spielen die sich allesamt ähneln und Entwicklern die nichts riskieren um doch einmal einen Lichtblick in die Spielewelt zu bringen.

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WritersPawn - 35
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
3836 Beiträge

Geschrieben am: 03.05.2013 um 23:53 Uhr

Antwort darauf, dass sich Assassins Creed Teile zunehmend ähneln und keinen Fortschritt bieten:


Sind sie! Und wie sie das sind! Nur der erste Teil unterscheidet sich vom Rest! Ich hab Brotherhood nichmal mehr fertig gespielt, weils einfach langweilig is! Mein Bruder war von AC3 begeistert, ich habs gesehn und mich gefragt warum. Ein Indianer der irgendwie alles tötet oder auch nich. Toll. Das war ein halber Abklatsch aus den vorherigen Teilen, GTA und Metal Gear Solid 3: Snake Eater. Das Spiel vergammelt seit meinem Umzug im DVD-Regal und ich gedenke nicht es zu spielen, ich wusste bis eben nichmal mehr dass ichs im Regal stehen hab...

Einer der wenigen Titel der letzten Jahre der sich wirklich von allen andern abgehoben hat, war Heavy Rain. Leider hab ichs nicht geschafft es ein zweites mal durchzuspielen, weil ich noch zu viel wusste... aber ansonsten fällt mir kein Titel ein.

Minecraft hab ich zB für ne echte Hoffnung gehalten! Ich suche schon seit JAHREN ein Spiel ala Spore, bei dem man seine Kreativität heftig auslassen kann, aber nicht gebremst wird wie in Spore. Terraria war für 2D das beste Aufbauspiel der letzten 5 Jahre für mich, alles andere is Bullshit und immer das selbe! Minecraft hat anfangs echt gebockt, aber das Spiel behindert sich selbst. Eine absolut abgefuckte Grafik die mit HD-Patch gerade auf "Spielbar" kam, keine Handlung, keine NPCs mit Hirn, nix wirkliches! Es ist nur stupides Klötzchen setzen und hoffen dass kein Creeper hinter einem steht. Jedes größere Projekt von mir, zB ein Mob-Drop hat gefailt weil ich TAGELANG dran gesessen bin alle Höhlen der Region auszuleuchten, was ekelhafte Arbeit war ohne Cheats. Der Effekt vom Drop war minderwertig und absolut fürn Arsch, Wochenlange arbeit.

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

War am Ende doppelt so hoch und penible Handarbeit. Umsonst. Wie gesagt, das Spiel steht sich selbst im Weg, man hätt so viel machen können, wurde aber versäumt, zumal 90% schon von Terraria geklaut wurden!


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Necromantic_ - 27
Champion (offline)

Dabei seit 05.2009
3217 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 00:02 Uhr

Sagt mMn alles zum Thema.

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"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein!"

WritersPawn - 35
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
3836 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 00:15 Uhr



Kommt exakt auf das Video von AltF4Games raus. Das is leider die traurige Wahrheit, schlimmer noch, es sind nicht nur Egoshooter, sondern betrifft durchgehend alle Genres.

Vielleicht geben Playstation 4 und die Xbox-720 neue Hoffnung. Krasser Hardwaresprung bedeutet vielleicht auch die Bereitschaft neue Ideen anzupacken und auszunutzen... wäre schön!
Ich finds bedrückend dass mein PC bis zum zweiten DLC von Battlefield3 ausgereicht hat, auch wenn er schon älter war, aber ich ich alles auf Ultra spielen konnte. Mittlerweile ruckelt das Spiel, meine FPS fallen ständig unter 20 und es ist verbuggter dennje. Battlefield 4 wird wohl das selbe, mit der Ausnahme, der guten Grafik.

Ein neuer PC ist bei mir eh schon in Planung, aber ich frag mich nur was angemessen ist, nicht dass bei den NextGen-Games die mit den neuen Konsolen kommen könnten auch jetzige HighEnd-PCs überfordern werden. Also abgesehen davon, dass sich das ohne Courage der Entwickler eine neue Anschaffung kaum lohnt, wenn alle Spiele bisher den alten ähneln.

Interessant fand ich das neue Splinter Cell, das hebt sich nach der Serie endlich mal ab, nachdem sie's ab Double Agent verschissen haben.

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JohnPower
Profi (offline)

Dabei seit 09.2010
574 Beiträge
Geschrieben am: 04.05.2013 um 01:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.05.2013 um 01:13 Uhr

Naja, WritersPawn, Du sprichst es ja quasi schon selbst an. Ich zocke jetzt seit 2000, kennen die meisten Spiele bzw. deren Inhalte seitdem. Habe sie meistens nie gespielt, aber oft gehört, gelesen, etc. Dass sich die Spiele ab einem bestimmten Punkt wiederholen, war klar. Die ältere PC-Generation kennt das noch eben so: Flow-Effekt und scheiß auf Grafik. Wir sind aber nicht mehr im Absatzmarktalter. Es kommen (nach wie vor) immer mehr jüngere Käufer nach. Diese wollen immer besser Grafik, fotorealismus und Handlung. Da sie aber die klassischen Spiele (ich erinnere an Half-Life, Sieder, Grand Prix, Civ, etc.) nicht kennen, kennen sie natürlich auch deren Handlung nicht. Warum auch? Schließlich war die Grafik damals 2D respektive "schlecht", was unter den Ansprüchen der jungen Käufer liegt.
Irgendwo, muss ich zugeben, verstehe ich ja den Grafikwahn um BF3/4, Far Cry 3 und ähnliche, es sieht einfach gut aus. Aber die Handlung wiederholt sich eben.
Aus dem Grund werde ich trotz allem immer Retro-Games auf meinem PC haben, allen voran Siedler 3 und (als alter Rennspiele-Fan) F1 Challenge 99-02. Nicht aus Protest, oder zum Teil doch, aber hauptsächlich weil es einfach schöner ist, mal wieder in einem Spiel zu versinken und stundenlang das gleiche zu machen, an die "Kindheit" zurückdenken und das alte Gefühl von damals zu genießen.

PS.: Warte es ab, in fünf Jahren hören wir von den aktuellen CoD/AC-Fans das gleiche wie von uns heute.

Altai-Kai.

le_mon - 31
Experte (offline)

Dabei seit 02.2011
1771 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 05:23 Uhr

Stillstand, ist irgendwie das, was ich seit Jahren beobachte.

Ich bin groß geworden mit Monkey Island, Civilisation und Command & Conquer, jeweils die erste Version, Siedler, Age of Empires, und die Krönung war dann Half-Life. Ich kam in das Quake-III-Arena-Universum und habe mich mit Warcraft bis zum 3. Teil herumgeschlagen. CounterStrike kenne ich noch von den Betaversionen jenseits 7 und Diablo hab ich Teil 1 und 2 durch. Fifa 98 war der Wahnsinn und kann sich noch jemand an Z erinnern? GTA war super, Teil 1 und 2. Alone in the Dark, was haben wir gerätselt... Dungeon Keeper, oh my God. ich könnte ewig weiter machen.

Es waren alles innovative Spiele oder Spielereihen, die eine tolle Idee auf tolle Weise umgesetzt haben. Die Grafik war nicht immer die Hauptsache.

Was ich heute sehe, langweilt mich. Es gibt kein Spiel, das mich vom Hocker reißt. Alles gab es schon einmal, alles wurde schon irgendwie umgesetzt. Und es hilft auch nicht, wenn zusätzliche Effekte zu sehen sind... Innovation ist inzwischen rar geworden.

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pyrodehn - 36
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
3422 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 11:32 Uhr

@ le_mon...

DANKE für diesen Beitrag...
Ich habe fast alle diese Spiele auch vergöttert... (Siedler & Quake mal aussen vor ;-) )

Nichtsdestotrotz muss ich noch StarCraft1, all die anderen Lucas Arts Adventures und vor allem mein wahrscheinlich All-Time-Favorite Baldurs Gate nennen!

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Wer nicht will, der muss wollen!

bredator - 39
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5320 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 11:41 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.05.2013 um 11:42 Uhr

Nun, das ist aber schon immer zu beobachten gewesen. Und damals wie heute kommen Spiele raus, die bisher dagewesenes links liegen lassen und ihren eigenen Weg gehen. Man denke an die ersten Final Fantasy Teile (sogar bis Teil 10 waren die verdammt geil), doch darauf kamen viele viele Rollenspiele, die das ursprüngliche Konzept aufgriffen und verfeinerten, so dass am Ende doch was gutes rauskam. Aber es gab auch viele, die exakt dasselbe wieder und wieder machten, alles einfach langweilig wurde. Nichts anderes passiert heute. Der einzige Unterschied ist, dass die Summen, die mit der Entwicklung einher gehen, um ein Vielfaches gewachsen sind. Daher trauen sich Publisher kaum mehr an innovative Konzepte. Die kommen überwiegend aus der Indie-Ecke. Das heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem wirklich gute Spiele gibt - man muss sie nur gut suchen. Wirklich gute Spiele definieren sich für mich weder über Grafik noch über Feature-Fucking, sondern einzig und allein über Story. Gerade Heavy Rain wurde ja schon genannt, was wohl als Paradebeispiel gelten darf. Dazu kommen in letzter Zeit Deus Ex: Human Revolution, Mass Effect, Bioshock Infinite, Darksiders, Skyrim... alles große Spiele von großen Publishern, die ich wirklich großartig fand. Natürlich denkt man immer wieder als alter Spieler, dass Spiel X niemals an den Klassiker Y ranreicht (Deus Ex, System Shock...), aber trotzdem muss man sagen, dass heute nicht unbedingt weniger wirklich gute Spiele rauskommen als früher.

Möglicherweise liegt es auch einfach an einem selbst. Man wird älter, Spiele werden unwichtiger bzw. man hat weniger Zeit dafür und die wenige Zeit, die man dafür hat, will man dann mit absoluten Ausnahmetiteln verbringen. Und sind wir ehrlich... auch diese musste man früher mit der Lupe suchen. Zwar werden gerne und oft viele Namen in den Raum geworfen (wie schon geschehen: AoE, Warcraft, C&C, Half Life usw.), aber auch damals waren die Titel zwar gut, aber gehörten, bis auf wenige Ausnahmen, nicht zu den absolut herausragenden. Hier wird, meiner Meinung nach, immer etwas arg romantisiert, dass die Spiele damals einfach besser waren. Aber das waren sie nur selten. Aktuelles Beispiel: Nachdem AoE2 auf Steam rauskam, hab ich meine alten CDs gesucht und installiert. Dazu HD-Patch usw... und doch musste ich sagen: Es ist zwar immer noch ein gutes Strategiespiel, aber das Genre hat sich weiterentwickelt. Man vermisst diverse Funktionen, die heute in RTS-Spielen Standard sind, es fühlt sich einfach nicht so rund an, wie z.B. ein Starcraft 2. Kurzum: Das Spiel ist gealtert. Zwar in Würde, aber doch. Es hat mich nicht mehr so gepackt, wie das früher der Fall war. Dann ein Gegenbeispiel: System Shock 2 kam bei GOG raus... ich habs mir direkt gekauft und gezockt. Und was soll ich sagen? Es ist immer noch ein wahnsinnig gutes Spiel und neben Deus Ex weiterhin für mich der beste Shooter aller Zeiten. Grafik angestaubt, ja mei, der Rest absolut zeitlos und großartig.

Was ich sagen will: Von den ganz vielen Spielen, die sich über die vielen Jahre bei mir angesammelt haben (und die ich damals alle super fand), haben heute nur ganz wenige noch das Zeug dazu, für mich weiterhin als großartig angesehen zu werden. Dasselbe gilt natürlich auch für alle, die in diesen Zeiten erscheinen. Viele sind nett, einige sind wirklich gut, aber nur ganz ganz wenige sind herausragend.

Dass weniger Innovatives kommt, liegt einfach daran, dass sehr sehr viel schon ausprobiert wurde. Der Raum für Innovation wird immer enger. Er ist zwar weiterhin da, aber er wird immer schwerer zu finden und vor allem schwerer gut umzusetzen. Innovation um der Innovation willen ging in Titeln wie Black&White schlichtweg massiv in die Hose. Das Ding war innovativ, gar keine Frage, gut war es deshalb noch lange nicht.

Aber die Sache mit dem eigenen Alter ist mMn der wichtigste Punkt, den ich rüberbringen will. Man wird irgendwann einfach erwachsen.

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Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

Yosefine - 23
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2013
226 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 11:48 Uhr

Ein Spiel muss nicht zwangsläufig von Grund aus neu sein. Mir persönlich ist es wichtiger, dass die Entwickler bei dem was sie tun, Spaß haben und diesen Spaß mit anderen teilen wollen. Das ist meiner Meinung nach die Grundlage für ein gutes Spiel. Wenn die Entwickler mit Freude und Begeisterung an ihr Werk herangehen, dann kann sich auch das Endergebnis sehen lassen. Man kann auch davon ausgehen, dass das Spiel weiterhin unterstützt wird, weil man zum Werk quasi eine Beziehung aufgebaut hat, von welcher sich treue, interessierte und fähige Entwickler nicht so einfach abwenden. Das alles dürfte so ziemlich auf CD Projekt treffen. Deshalb sind mir die Leute auch so sympathisch.

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guyoncignito
Champion (offline)

Dabei seit 02.2009
11293 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 13:29 Uhr

Alles reinste Dramatisierung.

Immer die gleichen Franchises vorantreiben, weil sie am meisten Kohle abwerfen, ist nix neues, weder bei Videospielen, noch bei anderen Produkten.
So war es früher auch schon. Wieviele Sonics, Marios, Street Fighter, Tetris etc. kamen denn? Unzählige.
Ein Unterschied besteht jedoch zu "früher". Durch die "Indie Games Revolution" der aktuellen Gen gibt es wieder so viel innovative Games wie zuletzt in den Videospiel-Pionierzeiten Ende der 70er Anfang 80er.

EroKami-sama - 17
Champion (offline)

Dabei seit 09.2007
3929 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 13:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.05.2013 um 13:36 Uhr

Die Stagnation im Ego-Shooter Bereich ist hauptsächlich Szenario und Gameplay. Jeder neue Ego-Shooter in den letzten paar Jahren ist im modernen Kriegsszenario mit pseudo Realismus, gezielt wird über Kimme und Korn, viel Aktion und Bumm. Aber es ist immer dasselbe, man tötet die gleichen Gegner mit den gleichen Waffen im gleichen Szenario. Und die große Frage ist, warum geben soviele Leute 60€ für ein Spiel aus dass sich vom Vorgänger kaum unterscheidet? Und nachträglich nochmal den gleichen Betrag für DLCs. Darin liegt das große Problem, denn die CEOs sind keine Zocker, die interessiert nur der Gewinn und die sehen Aktion einerlei verkauft sich gut. Also warum ein Risiko eingehen wenn die Käufer jedes Jahr das selbe neu verpackt kaufen? Und wohin fließt eigentlich das Millionenbudget von CoD? Warscheinlich darin dass sie jedes Jahr einen neuen Teil raushusten können. Im Grunde stört es mich nicht dass es Spiele gibt, die einfach Aktion ohne nachdenken sind, gibt ja auch Sommerblockbuster im Kino die ähnlich anspruchsvoll sind. Wo es nervig wird ist der Einfluss den diese ausüben, den seit ein paar Jahren werden immer mehr Titel so gemacht dass sie für möglichst viele Interessant sind. Ein Beispiel wäre Dead Space 3, bei dem man die alten Fans komplett ignoriert hat und mit Aktioneinerlei auf anspruchslose Casuals zielt. Und das ist schlecht für alle die diese Nischentitel lieben, denn für sie wird das Angebot immer kleiner.
Aber um zu den Ego-Shootern zurückzukommen, ich versteh nicht richtig warum manche Entwickler sich da reindrängen wollen, schließlich wird der Markt schon von Platzhirschen besetzt deren Spielen allein wegen dem Namen gekauft werden. Zu versuchen da Fuss zu fassen ist ähnlich erfolgreich wie ne neue Bäckerei in Ulm aufzumachen. Gerade deswegen frage ich mich wo den die Fantasyshooter bleiben oder andere Szenarien? Sollten die großen Manager nicht intelligent genug sein um zu sehen dass es lukrativ sein kann, auf Nischen zu setzen wenn der Casual markt überschwemmt wird?

tl;dr: Casual Games wie CoD beeinflussen andere Spieleentwicklungen negativ hin zu anspruchsloserer massentauglicherer Ware.

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REMOVE LUNARIANS.

Prof_Matze - 31
Champion (offline)

Dabei seit 03.2006
6894 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 13:43 Uhr

Tja, meiner Meinung nach ist der ganz banale Grund, warum Spiele immer schlechter werden, dass man mittlerweile einfach Unsummen an Geld damit verdienen kann. Computerspiele sind mittlerweile in der Gesellschaft angekommen. Früher waren leidenschaftliche Spieler noch mehr oder minder eine Randgruppe, das hat sich eben geändert. Und gerade Publisher vie EA oder Activision setzen eben alles daran, dieses Geld abzugreifen. Und wie verdient man am leichtesten Geld? Genau, mit dem Mainstream. Und Mainstream ist immer relativ anspruchslos.
Man muss nicht mitdenken, wenn man Call of Duty spielt, im Singleplayer wie auch im Multiplayer. Im Singleplayer ist man damit beschäftigt, durch Levelkorridore zu laufen und NPC-Marionetten niederzuholzen und wenn doch mal was anderes gemacht werden soll, wird das dick und fett auf dem Monitor dargestellt. Nebenbei gibt es noch ein paar schöne Explosionen und fertig ist das verkonsolidierte Popcornkino. Mal ganz ehrlich, dieser Vergleich zieht eigentlich sogar ganz gut: viele Leute sehen auch gerne anspruchslose Kinofilme gerade weil (!) man dabei nichts denken muss. Für viele Leute sind Actiontitel mit viel Sperrfeuer und dicken Explosionen schon ihr Geld wert. Wer allerdings auf gutes Storytelling wert legt, muss sich anderweitig umsehen und seine potentiellen Kinotitel besser sortieren.
Im Multiplayer wiederholt sich das ganze. Wieder rennt man durch Levelkorridore und holzt diesmal andere Spieler um. Wenn andere Spieler den sicher geglaubten Kill abstauben, sind sie automatisch die bösen Killstealer, Hilfe ist also nichtmal willkommen. Alles im Spiel ist auf komplette Einfachheit ausgelegt. Es gibt keinen Rückstoß, man muss einfach die Iron Sights auf das Ziel richten und den Abzug durchdrücken. Es gibt automatische Lebensregeneration, weil Medipacks die Sache nur komplizierter machen würden und das nicht so gewollt wird. Und garniert wird das ganze mit völlig overpowerten Killstreaks, die die oben angesprochenen Explosionen im Singleplayer kompensieren. Gerade dass die Zündung einer Atombombe zum sofortigen Sieg der eigenen Fraktion führt, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten, aber scheinbar scheint es den Popcorn-Konsumenten zu gefallen - genau wie die Tatsache, dass in Call of Duty mittlerweile Waffen im wahrsten Sinne des Wortes zelebriert, ja gerade zu verherrlicht werden. Ich erinnere mich noch gerne an CoD 4. Das war noch wirklich mit Herzblut gemacht und hatte auch noch eine Priese Anti-Kriegsspiel intus.
SPOILERWARNUNG
Also ich musste zumindest erstmal schlucken, als der Protagonist durch die Atombombe stirbt - einfach, weil es niemand erwartet hätte.
ENDE DER SPOILERWARNUNG.
Mit den neueren Teilen hat sich das aber massiv geändert. Es geht nur noch um verdammt harte Kerle mit verdammt coolen Schießeisen, die verdammt bösen Schurken das Handwerk legen. Ganz wie in Hollywood. Nur da wäre der Film ab 12 Jahren freigegeben - nun, das trifft ja mittlerweile auch größtenteils auf die CoD-Community zu.
Natürlich gibt es auch Lichtblicke. Es gibt immer wieder Spiele, die aus dem Einheitsbrei entkommen. Die Elder-Scrolls-Reihe zieht seit Jahren ihr Ding konsequent durch und macht sogar richtig gut Geld damit. Die GTA-Reihe ist stellvertretend für sozialkritische Spiele und schafft es mit pechschrwarzem Humor immer wieder, den Spielern ein böses Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Metal Gear Solid-Reihe macht alle paar Jahre aufs neue vor, wie nahezu perfekte Schleichshooter aussehen müssen und Shooterprojekte wie Tribes: Ascend zeigen, dass es wirklich noch ein Publikum für anspruchsvolle Multiplayershooter gibt. Nur stellen diese Titel leider die (willkommene) Ausnahme dar, gerade weil sie eben nicht jedes Jahr neu erscheinen. Und gerade über Kickstarter gibt es verdammt viele gute Ideen, die in genauso gute Spiele gefasst werden können, wenn Interesse besteht - ganz ohne Publisher, die den Entwicklern vorschreiben, wie ihr Spiel auszusehen hat. Ich persönlich habe große Hoffnung in Kickstarter.
Ich denke, dass sich die Zahl der wirklich guten Titel nicht wirklich verringert hat. Früher kamen pro Jahr auch nur 2-3 richtig gute Spiele raus, nur haben wir mittlerweile einfach viel zu viel Mist, sodass die guten Spiele einfach die Ausnahme sind. Ganz ehrlich, wer sich Call of Duty antun möchte - wegen mir gerne, mir gefällt es nicht und ich spiele es auch nicht, Problem gelöst. Wem Call of Duty gefällt - bitte. Ich kann es nicht nachvollziehen, aber es gibt bestimmt Leute, die wirklich Spaß mit dem Spiel haben und auch gerne pro Jahr für das Spiel zahlen. Genug andere, gute Titel gibt es immer. Den Rest muss ich ja nicht spielen.
Gruß, Matze

Leider wird fehlendes Wissen missverständlicherweise (zu) oft durch blinden Schreibwahn ersetzt...

fake-user
Experte (offline)

Dabei seit 07.2008
1811 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 14:12 Uhr

Ich sehe das auch eher entspannt.
Nun mei, jetzt recycelt halt der gefühlte 5000. Militärshooter die selbe Scheisse wie es die ganzen anderen schon davor getan haben.
Irgendwann wird das ganze dann auch wieder stagnieren und es wird ne neue Cashcow gefunden die gemolken werden kann. War doch schon immer so.

Weiter gute Spiele gibt es doch trotzdem noch zu genüge.


Er hat nicht gesagt "Halt die Schnauze". Er hat eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse gehaun!

WritersPawn - 35
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
3836 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 14:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.05.2013 um 14:49 Uhr

Zitat von JohnPower:

Aus dem Grund werde ich trotz allem immer Retro-Games auf meinem PC haben


Ich fange immer wieder Spiele wie Pharaoh oder Stronghold 1 an, weil diese einfach in ihrer Art unübertrefflich waren und danach nix besseres kam. Am meisten vermisse ich C&C:Alarmstufe Rot 2, weil mein DVD-Laufwerk die CDs ums verrecken nich erkennen will.

Zitat von bredator:

Wirklich gute Spiele definieren sich für mich weder über Grafik noch über Feature-Fucking, sondern einzig und allein über Story. Gerade Heavy Rain wurde ja schon genannt, was wohl als Paradebeispiel gelten darf. Dazu kommen in letzter Zeit Deus Ex: Human Revolution, Mass Effect, Bioshock Infinite, Darksiders, Skyrim... alles große Spiele von großen Publishern, die ich wirklich großartig fand.


Mass Effect fand ich den ersten Teil wahnsinnig gut! Mein bester Freund drängt mich darauf den zweiten endlich fertig zu machen damit wir ME3 auch mal im Multiplayer andaddeln, aber es reizt mich nicht, ich finde dass ME1 und ME2 sich kaum unterscheiden, guuuuuuut ein bisschen was is anders, aber nichts was mich wirklich reizt, so wie bei den meisten Spielen.

Zitat von EroKami-sama:

Die Stagnation im Ego-Shooter Bereich ist hauptsächlich Szenario und Gameplay. Jeder neue Ego-Shooter in den letzten paar Jahren ist im modernen Kriegsszenario mit pseudo Realismus, gezielt wird über Kimme und Korn, viel Aktion und Bumm. Aber es ist immer dasselbe, man tötet die gleichen Gegner mit den gleichen Waffen im gleichen Szenario.


Was Egoshooter anging fand ich die letzten Jahre die Battlefield-Reihe am besten. Die Bad Company Story war gut gemacht, die Charaktere sympathisch, alles in allem fand ich den BC-Singleplayer sehr Spielbar und würd den zweiten wohl auch jetzt noch ein drittes mal durchspielen, obwohl ich den schon vor 2 Wochen nochmal durch hatte. BF2 war fande ich ein Quantensprung der Reihe, BF3 war auch ein guter Sprung, was mich aber an Battlefield SEHR gereizt hat, war 2142.

2142 war futuristisch, aber auf realistischer Basis. Es war kein Halo, sondern für ein Spiel in 140 Jahren sehr passend. Es gab nette Gadgets, interessante Waffen und DENNOCH war es bodenständig. Ich hatte die Hoffnung dass 2143 doch rauskommt, hab irgendwo mal was mitbekommen, woraus aber dann doch BF4 wurde, was mich nur reizt, weil kein anderer nennenswerter Shooter auf dem Markt ist....

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bockwurst82 - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6885 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 15:19 Uhr

Das ist doch die selbe Diskussion wie "früher war alles besser"

Lustigerweise, werden heute teilweise Spiele Retro Games gefeiert, über die vor Jahren dasselbe gesagt wurde, nicht mehr Innovativ, nur Kopien, blabla.

Ich spiele auch gerne alte Spiele, hängt vermutlich mit den Erinnerungen zusammen.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Necromantic_ - 27
Champion (offline)

Dabei seit 05.2009
3217 Beiträge

Geschrieben am: 04.05.2013 um 15:43 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Das ist doch die selbe Diskussion wie "früher war alles besser"

Lustigerweise, werden heute teilweise Spiele Retro Games gefeiert, über die vor Jahren dasselbe gesagt wurde, nicht mehr Innovativ, nur Kopien, blabla.

Ich spiele auch gerne alte Spiele, hängt vermutlich mit den Erinnerungen zusammen.


Und wie kommts dann dass Counter-Strike Source (Release Date 2004) aufm PC noch heute als von mehr Spielern gespielt wird als Black Ops 2, was doch angeblich das bestverkaufte Spiel überhaupt ist?

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"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein!"

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