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Forum / Wissenschaft und Technik

Frage - Atombombe

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nicht_herm - 41
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2006
25 Beiträge

Geschrieben am: 29.07.2006 um 00:04 Uhr

Zitat von Moonchild:

Zitat von Groove:

Um eine Wasserstoffbombe zu zünden, benötigt man ungefähr 5-10 Millionen Grad. Solche Temperaturen können nur durch Atombomben erzeugt werden.

Dadurch verschmelzen 2 Wasserstoffkerne zu einem Atomkern.

Es entsteht Überschwerer Wasserstoff und viel Energie (soweit ich es in Erinnerung habe)...

Bzw: Brauchste Hilfe? Ich bin Klassenprimus in Kernphysik :pfeiffer:

Zur Atombombe:

In der Atombombe werden 2 unterkritische Uran-235-Halbkugeln aufeinandergeschossen. Im selben Moment wird eine Neutronenquelle gezündet.

So sieht das aus:

235/92 U + 1/0n = 236/92 U = > 144/56 Barium + 89/36 Krypton + 3 1/0 e + Gammastrahlung + Energie (Wärme)

Dies ist die gewöhnliche Urankernspaltung. In der Atombombe läuft diese unkontrolliert ab. Die 3 Neutronen, die entstehen, spalten weitere Urankerne. Es entstehen bei jeder Spaltung 2 Neutronen, die im Prinzip nicht gebraucht werden.

Übrigens: Nach 84 solcher Generationen hat man eine Energie von 20 Kilotonnen TNT-Äquivalent...


hm, ganz so einfach wie die Sachen hier vom Klassenprimus dargestellt werden sind sie nun auch wieder nicht:
1. Mit einem Tokamak (Kernfusionsreaktor) können Temperaturen von 100 Millionen Grad erreicht werden, das geht also nicht nur durch eine Atombombe
2. Die Uran Kernspaltungs- Gleichung stellt nur ein Beispiel aller ablaufenden Reaktionen in einer Atombombe dar. Es laufen in Wirklichkeit viele verschiedene Spaltungsvorgänge über unterschiedliche Spaltprodukte ab
3. Wieso sollen die 2 zusätzlichen Neutronen nicht gebraucht werden? Gerade sie sorgen ja für das exponentielle Anwachsen der Spaltreaktionen


Der Reaktor hat nur einen Hacken: Ist zwar theoretisch möglich, aber ab einer Temp von 3000-4000°C macht jeder Werkstoff schlapp. Bestimmte Keramiken aus der Raumfahr können solche Temperaturen auch nur kurzzeitig aushalten. Außerdem verädert sich dabei das Molekulare Gefüge und man muss alles ersetzen (

Es gibt Tage da verliert man, und es gibt Tage da gewinnen die Anderen!!

Antimatter - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
344 Beiträge

Geschrieben am: 29.07.2006 um 10:07 Uhr

Zitat von Groove:

Zitat von Hopfadone:

:-) i freu mich scho auf nächstes jahr physik!!!!!!!


Kernphysik ist mal das Einfachste des ganzen Schuljahres :pfeiffer:

Fand ich auch! Gefiel mir voll gut! Ich hätte gern noch mehr zu anderen Teilchen 8Quanten wie Quarks und Neutrinos z.B.) gemacht. Die Sachen rund um Sonne, Atombombe und Radioaktivität hab ich echt geliebt, obwohl wir immer nur Dienstag Nachmittags Physik hatten!

Ex Astris Scientia!

Moonchild - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2003
215 Beiträge

Geschrieben am: 30.07.2006 um 01:26 Uhr

Zitat von nicht_herm:

Zitat von Moonchild:

Zitat von Groove:

Um eine Wasserstoffbombe zu zünden, benötigt man ungefähr 5-10 Millionen Grad. Solche Temperaturen können nur durch Atombomben erzeugt werden.

Dadurch verschmelzen 2 Wasserstoffkerne zu einem Atomkern.

Es entsteht Überschwerer Wasserstoff und viel Energie (soweit ich es in Erinnerung habe)...

Bzw: Brauchste Hilfe? Ich bin Klassenprimus in Kernphysik :pfeiffer:

Zur Atombombe:

In der Atombombe werden 2 unterkritische Uran-235-Halbkugeln aufeinandergeschossen. Im selben Moment wird eine Neutronenquelle gezündet.

So sieht das aus:

235/92 U + 1/0n = 236/92 U = > 144/56 Barium + 89/36 Krypton + 3 1/0 e + Gammastrahlung + Energie (Wärme)

Dies ist die gewöhnliche Urankernspaltung. In der Atombombe läuft diese unkontrolliert ab. Die 3 Neutronen, die entstehen, spalten weitere Urankerne. Es entstehen bei jeder Spaltung 2 Neutronen, die im Prinzip nicht gebraucht werden.

Übrigens: Nach 84 solcher Generationen hat man eine Energie von 20 Kilotonnen TNT-Äquivalent...


hm, ganz so einfach wie die Sachen hier vom Klassenprimus dargestellt werden sind sie nun auch wieder nicht:
1. Mit einem Tokamak (Kernfusionsreaktor) können Temperaturen von 100 Millionen Grad erreicht werden, das geht also nicht nur durch eine Atombombe
2. Die Uran Kernspaltungs- Gleichung stellt nur ein Beispiel aller ablaufenden Reaktionen in einer Atombombe dar. Es laufen in Wirklichkeit viele verschiedene Spaltungsvorgänge über unterschiedliche Spaltprodukte ab
3. Wieso sollen die 2 zusätzlichen Neutronen nicht gebraucht werden? Gerade sie sorgen ja für das exponentielle Anwachsen der Spaltreaktionen


Der Reaktor hat nur einen Hacken: Ist zwar theoretisch möglich, aber ab einer Temp von 3000-4000°C macht jeder Werkstoff schlapp. Bestimmte Keramiken aus der Raumfahr können solche Temperaturen auch nur kurzzeitig aushalten. Außerdem verädert sich dabei das Molekulare Gefüge und man muss alles ersetzen (


Irgendwie werden hier immer Dinge verbreitet, die man irgendwo halb aufgeschnappt hat!
1. Kernfusion im Reaktor ist schon lange praktisch möglich, das Problem ist momentan aber noch, dass man zur Zeit noch mehr Energie reinstecken muss als man herausbekommt. Mit ITER soll nun der sogenannte Break- Even- Point erreicht werden.
2. Um den direkten Plasma- Wand- Kontakt zu vermeiden schließt man das Plasma in einen Magnetfeldkäfig ein. Leider gelingt das bisher nur teilweise, wird aber ständig verbessert.
Wenn es nicht möglich wäre, in absehbarer Zukunft mit Kernfusionsreaktoren verwertbare Energie zu erzeugen, würden wahrscheinlich nicht so riesige Summen dafür investiert werden. Aus meiner Sicht werden wir in mittlerer Zukunft nicht ohne diese Energiequelle auskommen können.


...wer zuletzt lacht hats nicht eher kapiert...

freaky86 - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
142 Beiträge
Geschrieben am: 02.08.2006 um 02:36 Uhr

Zitat von nicht_herm:

Zitat von Moonchild:

Zitat von Groove:

Um eine Wasserstoffbombe zu zünden, benötigt man ungefähr 5-10 Millionen Grad. Solche Temperaturen können nur durch Atombomben erzeugt werden.

Dadurch verschmelzen 2 Wasserstoffkerne zu einem Atomkern.

Es entsteht Überschwerer Wasserstoff und viel Energie (soweit ich es in Erinnerung habe)...

Bzw: Brauchste Hilfe? Ich bin Klassenprimus in Kernphysik :pfeiffer:

Zur Atombombe:

In der Atombombe werden 2 unterkritische Uran-235-Halbkugeln aufeinandergeschossen. Im selben Moment wird eine Neutronenquelle gezündet.

So sieht das aus:

235/92 U + 1/0n = 236/92 U = > 144/56 Barium + 89/36 Krypton + 3 1/0 e + Gammastrahlung + Energie (Wärme)

Dies ist die gewöhnliche Urankernspaltung. In der Atombombe läuft diese unkontrolliert ab. Die 3 Neutronen, die entstehen, spalten weitere Urankerne. Es entstehen bei jeder Spaltung 2 Neutronen, die im Prinzip nicht gebraucht werden.

Übrigens: Nach 84 solcher Generationen hat man eine Energie von 20 Kilotonnen TNT-Äquivalent...


hm, ganz so einfach wie die Sachen hier vom Klassenprimus dargestellt werden sind sie nun auch wieder nicht:
1. Mit einem Tokamak (Kernfusionsreaktor) können Temperaturen von 100 Millionen Grad erreicht werden, das geht also nicht nur durch eine Atombombe
2. Die Uran Kernspaltungs- Gleichung stellt nur ein Beispiel aller ablaufenden Reaktionen in einer Atombombe dar. Es laufen in Wirklichkeit viele verschiedene Spaltungsvorgänge über unterschiedliche Spaltprodukte ab
3. Wieso sollen die 2 zusätzlichen Neutronen nicht gebraucht werden? Gerade sie sorgen ja für das exponentielle Anwachsen der Spaltreaktionen


Der Reaktor hat nur einen Hacken: Ist zwar theoretisch möglich, aber ab einer Temp von 3000-4000°C macht jeder Werkstoff schlapp. Bestimmte Keramiken aus der Raumfahr können solche Temperaturen auch nur kurzzeitig aushalten. Außerdem verädert sich dabei das Molekulare Gefüge und man muss alles ersetzen (


Ein Werkstoff macht schon bei weitaus geringeren Temperaturen schlapp, weil sich seine Eigenschaften (obwohl er noch fest ist) in den meisten (!) Fällen bei starker Erwärmung bezüglich Festigkeit rapide verschlechtern. Es stimmt, dass Keramiken sehr hohe Temperaturen aushalten können, allerdings bringen diese sehr schlechte Festigkeits- und Härtewerte mit. Das Fazit lautet auf jeden Fall, dass man die Magnetfelder braucht, um das Plasma ringförmig um den Kern einzuschließen, sodass die Wände so gut wie keine Wärme zu absorbieren brauchen. Dies zu realisieren ist mittlerweile nicht mehr das große Problem.
Revanche
Champion (offline)

Dabei seit 07.2006
2912 Beiträge
Geschrieben am: 18.06.2007 um 19:39 Uhr

Eine Frage am Rande an die Physiker hier(einen neuen Thread wollte ich mir ersparen):
Wie funktioniert die Zündung einer normalen Uranbombe? Explodiert sie, sobald die kritische Masse erreicht ist oder ist eine Neutronenquelle für die Einleitung der Kettenreaktion nötig?
Im Internet habe ich beides gefunden, jetzt wollte ich wissen, was jetzt stimmt, oder was trifft auf die "Little Boy" zu?!
Danke vorerst
MfG Revanche

... Tik Tak Doc ...

Schwedenpete - 65
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2007
80 Beiträge
Geschrieben am: 29.06.2007 um 09:44 Uhr

Zitat:

Sehr vereinfachte Erklärung:
Also, wiene Atombombe funktioniert ganz einfach.
Man braucht dazu nur soviel angereichertes Plutonium das es insgesamt die Kritische Masse erreicht. Plutonium hat die Form einer Kugel mit Loch, wo ein Plutoniumstab mittels einer kleinen Sprengladung reingeschossen wird und erhält so die Kritischemasse (jetzt gibts kein zurück mehr!).
Eine schnelle gleichmäßige verteilte Energiezuführ führt dann zur Kernspaltung.
Kurz: Sprengplatten um die Plutoniumkugel herum, die gleichzeitig zünden.
Das wars im Groben und herzlichen Glückwunsch! Soeben wurden mehrere Quadratkilometer in die Steinzeit gebombt!

Über die Ktitischemasse und ausreichender Energiezufuhr kommts zur Kernspaltung und enormer Wärmeentwiklung. Bei der Detonation verglüht alles bei 2000-3000°C.


Also Leute: Ganz so ist es nicht. Es wird nichts reingeschossen, sondern bei Plutonium eine innen hohle Linse durch eine Explosion komprimiert, Dadurch entsteht die kritische Masse. Die Neutronenquelle braucht man zum schnellen Starten der Kettenreaktion. Außerdem muss die Bombe im Bereich der schnellen Neutronen bei bestimmten Einfangresonanzen funktionieren und die prompten Neutronen müssen für die Spaltung ausreichen. Der Neutronenzyklus liegt dann bei typischerweise 10 hoch minus 14 Sekunden.
Für die Wassserstoffbombe verwendet man Lithiumdeuterit, Das Lithium wird mit Neutronen einer Spaltungsbombe beschossen, ergibt Tritium. Tritium plus Deuterium ergeben dann Helium und ein paar MeV.
So, mehr verrat ich nicht, sonst baut noch jemand son Ding.
(Bin Ing. f. Kerntechnik)

Im Zweifelsfall gilt die Wahrheit

crashkid - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2006
42 Beiträge
Geschrieben am: 30.06.2007 um 17:06 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.06.2007 um 17:07 Uhr

wie geht eigentlich eine Neutronbombe in dei luft?

Du komms hier nich rein

just-a-freak - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
136 Beiträge

Geschrieben am: 30.06.2007 um 18:09 Uhr

Zitat von crashkid:

wie geht eigentlich eine Neutronbombe in dei luft?


eine neutronenbombe ist eine normale taktische atomwaffe (für unwissende atomwaffen unterscheidet man in taktische und strategische waffen, takt.w. sind atombomben mit niedriger sprengkraft (von 100 Kilotonnen TNT abwärts) und man benutzt sie z.B auf schlachtfeldern um gegnerische truppenkonzentrationen zu vernichten, strat.w. sind Interkontinentalraketen die zum einäschern ganzer regionen genutzt werden (Sprengkraft von mehreren hundert kilotonnen aufwärts)).
Die Neutronenbombe ist wie eine normale atombombe aufgebaut nur ist sie zusätzlich mit wolfram,chrom oder nickel ummantelt um eine starke neutronenstrahlung freizusetzen die alles lebende im wirkungsradius tötet. das ist ein sehr grausamer tod weshalb diese bombenart von den USA 1992 komplett vernichtet worden ist und heute bei keiner der nuklearmächte mehr in gebrauch ist

Zu! Gleich!

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